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Kulturwissenschaft

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Verändert: 1c1
= Kulturwissenschaften =
= Diplomarbeit Kunstuniversität Linz =

Verändert: 4c4
= Dimensionen der Kultur unter Aspekten einer Interkulturellen Kompetenz, Kulturalität und Kulturpädagogik =
= Schriftlicher Arbeitsteil - Dimensionen der Kultur =

Verändert: 6c6
Günther Dichatschek
Sabine Dichatschek

Entfernt: 10d9
= Vorbemerkung =

Entfernt: 12d10
Ausgangspunkt der folgenden Ausführungen sind die

Entfernt: 14d11
* Absolvierung des Studiums Erziehungswissenschaft(Universität Innsbruck) und

Entfernt: 16d12
* Absolvierung der Universitätslehrgänge Politische Bildung und Interkulturelle Kompetenz(Universität Salzburg),

Entfernt: 18d13
* Erweiterung der Erziehungswissenschaft zur Bildungswissenschaft mit Erkenntnissen der Sozialwissenschaften und zunehmend einer Bedeutung der Kulturwissenschaft sowie

Verändert: 20c15
* Auseinandersetzung mit der Fachliteratur und der 3 Bände der Sonderausgabe des Handbuchs der Kulturwissenschaften(2011).
= Teil 1 Diplomarbeit - Schriftlicher Arbeitsteil - Sabine Dichatschek =

Verändert: 22c17
* Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, er ist eine persönliche Auseinandersetzung aus der angeführten Motivation.
= Teil 2 Dimensionen der Kultur - Günther Dichatschek =

Verändert: 28c23
Die Geschichte des Turnbaues zu Babel als biblische Parabel liefert Hinweise, die auch heute den Kontakt der Kulturen prägen.
Die Geschichte des Turmbaues zu Babel als biblische Parabel liefert Hinweise, die auch heute den Kontakt der Kulturen prägen.

Verändert: 30c25
Die Menschen aus verschiedenen Regionen der Welt leben verstreut und erleben eine Kulturen- und Sprachenvielfalt(vgl. Gen. 1 , 4-9).
Die Menschen aus verschiedenen Regionen der Welt leben verstreut und erleben eine Kulturen- und Sprachenvielfalt (vgl. Gen. 1 , 4-9).

Verändert: 38c33
* Alternativ ist das gemeinsame Verständnis von Kultur als Kommunikation eine Antwort(vgl. LANG 2015).
* Alternativ ist das gemeinsame Verständnis von Kultur als Kommunikation eine Antwort (vgl. LANG 2015).

Verändert: 40c35,36
* Weitere Reaktionen sind eine Erneuerung der Erinnerungskultur und Bedeutung einer Politischen Bildung, das postkoloniale Verständnis von Kultur (vgl. THIEMEYER 2016, 33-45).
Weitere Reaktionen sind eine Erneuerung der Erinnerungskultur und Bedeutung einer Interkulturellen und Politischen Bildung, das postkoloniale Verständnis von Kultur
(vgl. THIEMEYER 2016, 33-45).

Verändert: 42c38
** Als Gründe werden angeführt Deutschland/Österreich als Einwanderungsländer bzw. Länder mit Auswanderung,
* Als Gründe werden angeführt Deutschland/ Österreich als Einwanderungsländer bzw. Länder mit Auswanderung,

Verändert: 44c40
** einer sich ändernden Erinnerungskultur, Diskussionen um Eigentumsfragen an Kulturbesitz, NS-Raubkunst? und kolonialer Sammlungen in Europa,
* einer sich ändernden Erinnerungskultur, Diskussionen um Eigentumsfragen an Kulturbesitz, NS-Raubkunst? und kolonialer Sammlungen in Europa,

Verändert: 46c42
** das Fremde muss auch im eigenen Land gelernt werden(vgl. die Bedeutung "Interkultureller Kompetenz").
* das Fremde muss auch im eigenen Land gelernt werden (vgl. die Bedeutung "Interkultureller Kompetenz").

Verändert: 50c46
Auf dem Prüfstand steht das Modell einer herkunftskulturellen Identität. Es geht um die zunehmende Bedeutung interkultureller Kompetenz und Transkulturalität - Interkulturalität.
Auf dem Prüfstand steht das Modell einer herkunftskulturellen Identität. Es geht um die zunehmende Bedeutung interkultureller Kompetenz und Transkulturalität - Interkulturalität.

Verändert: 56c52
Es geht um eine begriffliche Gemengelage zu beiden Ansätzen(vgl. DÄTSCH 2018, 10-13). Eine Anwendbarkeit des Konzepts der kulturellen Übersetzbarkeit soll kulturelle Kontexte wirksam machen(vgl. die Begrifflichkeit nach BHABHA 1994, BACHMANN-MEDICK? 2016).
Es geht um eine begriffliche Gemengelage zu beiden Ansätzen (vgl. DÄTSCH 2018, 10-13). Eine Anwendbarkeit des Konzepts der kulturellen Übersetzbarkeit soll kulturelle Kontexte wirksam machen (vgl. die Begrifflichkeit nach BHABHA 1994, BACHMANN-MEDICK? 2016).

Verändert: 60c56
Von Interesse für die Politische Bildung ist die "Theorie der kulturellen Übersetzung", die wenig bekannt ist(vgl. DÄTSCH 2018, 12).
Von Interesse ist die "Theorie der kulturellen Übersetzung", die wenig bekannt ist (vgl. DÄTSCH 2018, 12).

Verändert: 62c58
Die folgenden theoretischen Konzepte zur Schärfung des Konzepts sind für die Praxis relevant.
Die folgenden theoretischen Konzepte zur Schärfung des Konzepts sind für die Praxis relevant.

Verändert: 74c70
Die mitunter geradezu inflationäre Verwendung des Begriffs Kultur bedarf einer Analyse(vgl. KASCHUBA 1995, 27-46; DÄTSCH 218, 24-28).
Die mitunter geradezu inflationäre Verwendung des Begriffs Kultur bedarf einer Analyse (vgl. KASCHUBA 1995, 27-46; DÄTSCH 218, 24-28).

Verändert: 76c72
Mit dem Begriff "Kulturalismus" wurde hier auf die Gefahren einer ausufernden Verwendung hingewiesen, im wissenschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen Diskurs würden soziale Probleme mitunter zu kulturellen Problemen umbezeichnet.
Mit dem Begriff "Kulturalismus" wurde hier auf die Gefahren einer ausufernden Verwendung hingewiesen, im wissenschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen Diskurs würden soziale Probleme mitunter zu kulturellen Problemen umbezeichnet.

Verändert: 78c74
* Mehr denn je scheint dies heute aktuell zu sein. Wenn über Geschichte, Gesellschaft oder Politik gesprochen werde, geschehe dies in "terms of culture"(vgl. KASCHUBA 1995).
* Mehr denn je scheint dies heute aktuell zu sein. Wenn über Geschichte, Gesellschaft oder Politik gesprochen werde, geschehe dies in "terms of culture" (vgl. KASCHUBA 1995).

Verändert: 82c78
* Die Frage ergibt sich nach den weltweiten Vernetzungen nach kultureller Angleichung. Prozesse der Differenzierung in der Entwicklung berufen sich mitunter auf eigene Kultur(vgl. die belebte Diskussion um die sogenannte "Leitkultur").
* Die Frage ergibt sich nach den weltweiten Vernetzungen nach kultureller Angleichung. Prozesse der Differenzierung in der Entwicklung berufen sich mitunter auf eigene Kultur (vgl. die belebte Diskussion um die sogenannte "Leitkultur").

Verändert: 84c80
Angesichts der Wortbedeutungen soll festgehalten sein, dass Kunst und Kultur nicht immer auf denselben Konzepten beruhen. Kunst berührt Kultur dort, wo Praktiken einer Vermittlung bedürfen. etwa bei Kultureinrichtungen wie Theater, Konzertveranstaltungen, Literaturhäusern, Museen, Galerien, Archiven, Bibliotheken und historischen Relikten.
Angesichts der Wortbedeutungen soll festgehalten sein, dass Kunst und Kultur nicht immer auf denselben Konzepten beruhen.

Verändert: 86c82
== 2.1 normativer(enger) Begriff =
Kunst berührt Kultur dort, wo Praktiken einer Vermittlung bedürfen. etwa bei Kultureinrichtungen wie Theater, Film, Konzertveranstaltungen, Literaturhäusern, Museen, Galerien, Archiven, Bibliotheken und historischen Relikten.

Verändert: 88c84
Beschrieben wird vor allem künstlerische Tätigkeit und deren Artefakte, in der Regel als "Hochkultur" bezeichnet. Hier wird der Kultubegriff als universal geltender Anspruch von Bildung und Moral erhoben(vgl. BOLTEN 2015, 42-54; DÄTSCH 2018, 23).
== 2.1 normativer (enger) Begriff =

Verändert: 90c86,88
== 2.2 deskriptiver(erweiterter) Begriff =
Beschrieben wird vor allem künstlerische Tätigkeit und deren Artefakte, in der Regel als "Hochkultur" bezeichnet. Hier wird der Kulturbegriff als universal geltender Anspruch von Bildung und Moral erhoben (vgl. BOLTEN 2015, 42-54; DÄTSCH 2018, 23).

== 2.2 deskriptiver (erweiterter) Begriff =

Verändert: 95c93
Seit der Einbeziehung der Sozial- und Kulturwissenschaften stellt sich der Begriff "Kultur" neu(vgl. die Perspektiven in der Kultursoziologie, RECKWITZ 2010) .
Seit der Einbeziehung der Sozial- und Kulturwissenschaften stellt sich der Begriff "Kultur" neu (vgl. die Perspektiven in der Kultursoziologie, RECKWITZ 2010) .

Verändert: 97c95
* institutioneller Kulturbegriff - Kulturbetrieb/Kulturmanagement(vgl. KLEIN 2011, 1-8)
* institutioneller Kulturbegriff - Kulturbetrieb/ Kulturmanagement (vgl. KLEIN 2011, 1-8)

Verändert: 99c97
* populärkulturelle/soziokulturelle Kulturpraktiken - Soziokultur, Jugendkultur, Subkultur(vgl. STOREY 2015)
* populärkulturelle/ soziokulturelle Kulturpraktiken - Soziokultur, Jugendkultur, Subkultur (vgl. STOREY 2015)

Verändert: 101c99
Der Kulturbegriff kann Überlappungen und Vermischungen mit einbeziehen, Vernetzungen und Transkulturalität ergeben hybride Erfahrungen und Erkenntnisse(vgl. SCHNEIDER-THOMSEN? 1997, 67-90).
Der Kulturbegriff kann Überlappungen und Vermischungen mit einbeziehen, Vernetzungen und Transkulturalität ergeben hybride Erfahrungen und Erkenntnisse (vgl. SCHNEIDER-THOMSEN? 1997, 67-90).

Verändert: 105c103
Für die Politische Bildung sind die formen der Populärkulturen von Interesse. Das Beispiel Großbritannien eignet sich gut für eine Zuordnung in Kultur und Gesellschaft(vgl. STURM 2019).
Für die Politische Bildung sind die Formen der Populärkulturen von Interesse. Das Beispiel Großbritannien eignet sich gut für eine Zuordnung in Kultur und Gesellschaft (vgl. STURM 2019).

Verändert: 107c105
Einzubeziehen sind Aspekte wie,
Einzubeziehen sind Aspekte wie,

Verändert: 117c115
Nach kulturwissenschaftlich einschlägigem Begriffswörterbuch von WILLIAMS(1988)beinhaltet ein weiter Kulturbegriff nicht nur den Prozess der angeführten Aspekte und Wertvorstellungen und Wissen, auch die Gestaltungsformen der Umwelt und Institutionen(vgl. STURM 2019, 326-330).
Nach kulturwissenschaftlich einschlägigem Begriffswörterbuch von WILLIAMS (1988) beinhaltet ein weiter Kulturbegriff nicht nur den Prozess der angeführten Aspekte und Wertvorstellungen und Wissen, auch die Gestaltungsformen der Umwelt und Institutionen (vgl. STURM 2019, 326-330).

Verändert: 131c129
** gedeutet wird auch Populärkultur als Bereich einer Entziehung einer Einordnung sozialer Gruppen in die herrschende Ordnung(vgl. STOREY 2015),
** gedeutet wird auch Populärkultur als Bereich einer Entziehung einer Einordnung sozialer Gruppen in die herrschende Ordnung (vgl. STOREY 2015),

Verändert: 133c131
** im Zeitalter der digitaler Medien bleibt offen, ob ein Protestpotential oder ob Innovation(kreative Auseinandersetzung) bzw. profitorientierte Vermarktung(ökonomische Strukturen) entstehen kann.
** im Zeitalter der digitaler Medien bleibt offen, ob ein Protestpotential oder ob Innovation (kreative Auseinandersetzung) bzw. profitorientierte Vermarktung (ökonomische Strukturen) entstehen kann.

Verändert: 143,145c141,143
Folgt man der These einer Übersetzung kulturgeschichtlicher Kriterien bietet sich für die Politische Bildung(in Österreich schulisch im Fächerverbund mit Geschichte und Sozailkunde) die Museumskultur an(vgl. VIEREGG 2006).

Nach DÄTSCH(2018, 311-323) wird im deutschsprachigen Raum beipielhaft die Museumstadt Berlin angesprochen. Für den Autor trifft dies ebenso für die Städtische Museumskultur in Wien statt(vgl. die Bedeutung der großen Bundesmuseen, Bezirksmuseen und Privatmuseen: Stand 2019 183 Museen in Wien).
Folgt man der These einer Übersetzung kulturgeschichtlicher Kriterien bietet sich die Museumskultur an (vgl. VIEREGG 2006).

Nach DÄTSCH (2018, 311-323) wird im deutschsprachigen Raum beispielhaft die Museumstadt Berlin angesprochen. Für die Autorin trifft dies ebenso für die Städtische Museumskultur in Wien statt (vgl. die Bedeutung der großen Bundesmuseen, Bezirksmuseen und Privatmuseen: Stand 2019 183 Museen in Wien).

Verändert: 149c147
Ein Museum soll Ort der Besinnung und der Erkenntnis durch geschichtliche Erinnerung sein.
Ein Museum soll Ort der Besinnung und der Erkenntnis durch geschichtliche Erinnerung sein.

Verändert: 151c149
* Es soll informieren, die Besucher zu Fragen der Geschichte anregen und Antworten auf Fragen anbieten.
Es soll informieren, die Besucher zu Fragen der Geschichte anregen und Antworten auf Fragen anbieten.

Verändert: 153c151
* Es soll zu kritischen Auseinandersetzung anregen, Verständnis ermöglichen, Identifikation bieten.
Es soll zu kritischen Auseinandersetzung anregen, Verständnis ermöglichen, Identifikation bieten.

Verändert: 155c153
* Es soll mit seinen Mitteln Wissen und Erfahrungsmöglichkeiten anbieten.
Es soll mit seinen Mitteln Wissen und Erfahrungsmöglichkeiten anbieten.

Verändert: 157c155
* Es soll die geschichtliche Vorstellungskraft anregen und selbständige Urteile erleichtern.
Es soll die geschichtliche Vorstellungskraft anregen und selbständige Urteile erleichtern.

Verändert: 161c159
Museen sollten Orte gesellschaftlichen Treffens mit unterschiedlichen kulturgeschichtlichen Aufgabenstellungen bilden können, etwa
Museen sollten Orte gesellschaftlichen Treffens mit unterschiedlichen kulturgeschichtlichen Aufgabenstellungen bilden können, etwa

Verändert: 163c161
* Kinderaktivitäten - Kindermuseen, Spielzeugmuseum
Kinderaktivitäten - Kindermuseen, Spielzeugmuseum,

Verändert: 165c163
* Aktivitäten für Familien, Senioren und Jugendliche
Aktivitäten für Familien, Senioren und Jugendliche,

Verändert: 167c165
* Migrantenaktivitäten - Kulturaustausch, Netzwerkarbeit, Globalisierung
Migrantenaktivitäten - Kulturaustausch, Netzwerkarbeit, Globalisierung,

Verändert: 169c167
* Literaturaktivitäten - Literaturkreise, Lesungen
Literaturaktivitäten - Literaturkreise, Lesungen,

Verändert: 171c169
* Universitäten - Studienaktivitäten - Studierende-Seminare?, Archive, Vernissagen, Ausstellungsbesuche-Objektsammlungen?, Praktika, Erkundungen, Projektarbeit
Universitäten - Studienaktivitäten - Studierende-Seminare?, Archive, Vernissagen, Ausstellungsbesuche-Objektsammlungen?, Praktika, Erkundungen, Projektarbeit und

Verändert: 173c171
* Aktivitäten für Schulen, Erwachsenenbildung - Zeitzeugen, Exkursionen, Ausstellungsbesuche, Vorträge
Aktivitäten für Schulen, Erwachsenenbildung - Zeitzeugen, Exkursionen, Ausstellungsbesuche, Vorträge.

Verändert: 178c176
Die Frage nach den Kulturträgern und kulturellen Merkmalen beschäftigt die Kulturwissenschaften.
Die Frage nach den Kulturträgern und kulturellen Merkmalen beschäftigt die Kulturwissenschaften.

Verändert: 180c178
Von Interesse für die Politische Bildung sind die angeführten Bereiche(vgl. DÄTSCH 2018, 355-367).
Von Interesse sind die angeführten Bereiche (vgl. DÄTSCH 2018, 355-367).

Verändert: 186c184
Er vertritt den traditionellen nationalistischen Kulturbegriff für seine umfangreiche Untersuchung internationaler Wirtschaft.
Er vertritt den traditionellen nationalistischen Kulturbegriff für seine umfangreiche Untersuchung internationaler Wirtschaft.

Verändert: 188c186
* Problematisch ist die Überbewertung der Prägekraft der Nation und die Vernachlässigung der weiteren Kulturträger sowie die Betonung der Nation als einzige Kulturträgerin und ihre determenistische Kraft(vgl. SCHMITZ 2015, 32-37).
* Problematisch ist die Überbewertung der Prägekraft der Nation und die Vernachlässigung der weiteren Kulturträger sowie die Betonung der Nation als einzige Kulturträgerin und ihre determenistische Kraft (vgl. SCHMITZ 2015, 32-37).

Verändert: 192c190
Das Individuum ist durchaus in mehreren räumlich entgrenzten Kulturen(transkulturell) verortet(vgl. WELSCH 2009, 3).
Das Individuum ist durchaus in mehreren räumlich entgrenzten Kulturen (transkulturell) verortet (vgl. WELSCH 2009, 3).

Verändert: 196c194
* Eine Nation kann aus mehreren/vielen Kulturen, Sprachen, und Ethnien gebildet werden - man denke etwa an Indien, Belgien oder die Schweiz.
* Eine Nation kann aus mehreren/ vielen Kulturen, Sprachen und Ethnien gebildet werden - man denke etwa an Indien, Belgien oder die Schweiz.

Verändert: 198c196
* Nationalstaaten können ihre Territorien verändern(man denke an Deutschland nach 1989), die Nationalität kann in Einwanderungsländern nicht der Lebenskultur entsprechen, ebenso kann eine Person mehrere Staatsbürgerschaften besitzen und damit mehreren Nation angehören.
* Nationalstaaten können ihre Territorien verändern (man denke an Deutschland nach 1989), die Nationalität kann in Einwanderungsländern nicht der Lebenskultur entsprechen, ebenso kann eine Person mehrere Staatsbürgerschaften besitzen und damit mehreren Nation angehören.

Verändert: 202c200
Der Kulturbegriff wird daher heute dynamisch aufgefasst und widerspricht der Annahme einer homogenen Einheit.
Der Kulturbegriff wird daher heute dynamisch aufgefasst und widerspricht der Annahme einer homogenen Einheit.

Verändert: 208c206
Homi K. BHABHA mit postkolonialer Perspektive zeigt, dass vermengte Kulturen keine Summe ihrer Einheit bilden. Vielmehr sind sie offen und hybrid. Der Mensch kann zwischen verschiedenen Kulturen wählen(vgl. BHABHA 2012).
Homi K. BHABHA mit postkolonialer Perspektive zeigt, dass vermengte Kulturen keine Summe ihrer Einheit bilden. Vielmehr sind sie offen und hybrid. Der Mensch kann zwischen verschiedenen Kulturen wählen (vgl. BHABHA 2012).

Verändert: 212c210
Der Kulturtourismus zählt zu den wesentlichen Trends im globalen Tourismus(vgl. DÄTSCH 2018, 383-400). Hohe Wachstumsraten werden prognostiziert. Der ländliche Raum ist zunehmend auch von Interesse(vgl. HAUSMANN 2020).
Der Kulturtourismus zählt zu den wesentlichen Trends im globalen Tourismus (vgl. DÄTSCH 2018, 383-400). Hohe Wachstumsraten werden prognostiziert. Der ländliche Raum ist zunehmend auch von Interesse (vgl. HAUSMANN 2020).

Verändert: 214c212
* Ihm wird ein Erhalt der lokalen Kultur und die kulturelle Interaktion zwischen den Touristen und Einheimischen zugeschrieben(vgl. OECD 2009, 9-10).
* Ihm wird ein Erhalt der lokalen Kultur und die kulturelle Interaktion zwischen den Touristen und Einheimischen zugeschrieben (vgl. OECD 2009, 9-10).

Verändert: 220c218
* Diese Kontaktperspektive ermöglicht einen Perspektivenwechsel, wichtig ist die Rolle des Reiseführers("cultural broker").
* Diese Kontaktperspektive ermöglicht einen Perspektivenwechsel, wichtig ist die Rolle des Reiseführers ("cultural broker").

Verändert: 226c224
Es gilt als Bruch der Wahrnehmung ästhetische Wahrnehmungen des Anderen machen zu können. Ausformungen sind Einblicke in die Hochkultur und Populärkultur, Kunsthandwerk, Kulturstätten, Museen, Sprache, Theater, Musik und auch die Gastronomie(vgl. RICHARDS 2005, 24-25).
Es gilt als Bruch der Wahrnehmung ästhetische Wahrnehmungen des Anderen machen zu können. Ausformungen sind Einblicke in die Hochkultur und Populärkultur, Kunsthandwerk, Kulturstätten, Museen, Sprache, Theater, Musik und auch die Gastronomie (vgl. RICHARDS 2005, 24-25).

Verändert: 228c226
* Es geht um Erleben einer fremden Kultur.
Es geht um Erleben einer fremden Kultur.

Verändert: 230c228
* der Ferntourismus beinhaltet den Reiz der Exotik.
Der Ferntourismus beinhaltet den Reiz der Exotik.

Verändert: 232c230
* Viele Touristen beschränken die bereiste Kultur auf traditionelle Kunst und Folklore.
Viele Touristen beschränken die bereiste Kultur auf traditionelle Kunst und Folklore.

Verändert: 234c232
* Durch die Mischung von Anerkennung und Abstoßung kann es zur Wahrnehmung der Überlegenheit der eigenen Kultur kommen.
Durch die Mischung von Anerkennung und Abstoßung kann es zur Wahrnehmung der Überlegenheit der eigenen Kultur kommen.

Verändert: 238c236
Die Kontaktzone bildet einen Raum mit Abgrenzungen vom Eigenen, Abhängigkeiten, Überlagerungen und Neugier.
Die Kontaktzone bildet einen Raum mit Abgrenzungen vom Eigenen, Abhängigkeiten, Überlagerungen und Neugier.

Verändert: 240c238
Eine Frage der Perspektive bleibt die Suche nach Hybridität(Dekonstruktion) oder von Gemeinsamkeiten(Transkulturalität).
Eine Frage der Perspektive bleibt die Suche nach Hybridität (Dekonstruktion) oder von Gemeinsamkeiten (Transkulturalität).

Verändert: 244c242
Geänderte Verhältnisse ergeben neue bzw. andere Sichtweisen und Handlungsbedingungen. Die Umsetzung ergibt neue Erwartungen und Herausforderungen an Institutionen einer modernen Gesellschaft, etwa den Staat, die Wirtschaft, das Militär, die Bildungsinstitutionen bzw. das Erziehungswesen und die Kirchen.
Geänderte Verhältnisse ergeben neue bzw. andere Sichtweisen und Handlungsbedingungen. Die Umsetzung ergibt neue Erwartungen und Herausforderungen an Institutionen einer modernen Gesellschaft etwa den Staat, die Wirtschaft, das Militär, die Bildungsinstitutionen bzw. das Erziehungswesen und die Kirchen.

Verändert: 248c246
Im Buch von John Stuart MILL" The Spirit of Age"(1831/1942) wird die Überzeugung publiziert, dass ein gesellschaftlicher Fortschritt möglich sei, auf Grund einer Kultivierung einer Steigerung intellektueller Fortschritte(vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 34-35).
Im Buch von John Stuart MILL "The Spirit of Age" (1831/1942) wird die Überzeugung publiziert, dass ein gesellschaftlicher Fortschritt möglich sei, auf Grund einer Kultivierung einer Steigerung intellektueller Fortschritte (vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 34-35).

Verändert: 256c254
Ein häufiger Einwand gegen die Wissensgesellschaft ist ein historischer.
Ein häufiger Einwand gegen die Wissensgesellschaft ist ein historischer.

Verändert: 258c256
* Betont wird die Überzeugung, wir hätten schon immer in Wissensgesellschaften gelebt. Man denke nur an die Hochkulturen mit ihren Staats-, Wirtschafts-, Sozial- und Bildungssystemen, etwa Babylon, Sumer, Ägypten, Rom, China und das Aztekenreich.
* Betont wird die Überzeugung, wir hätten schon immer in Wissensgesellschaften gelebt. Man denke nur an die Hochkulturen mit ihren Staats-, Wirtschafts-, Sozial- und Bildungssystemen, etwa Babylon, Sumer, Ägypten, Rom, China und das Aztekenreich.

Verändert: 264c262
Für das Zusammenleben spielt Wissen ein Rolle, damit ändert es sich im Laufe der Zeit, das Selbstverständnis und seine kennzeichnende Faktoren(vgl. Allgemeinwissen, Spezialwissen, Ursachenwissen und Überblickswissen, praktisches Wissen; man denke an die Verbindung von Wissen, Bildung und Erziehung).
Für das Zusammenleben spielt Wissen ein Rolle, damit ändert es sich im Laufe der Zeit, das Selbstverständnis und seine kennzeichnende Faktoren (vgl. Allgemeinwissen, Spezialwissen, Ursachenwissen und Überblickswissen, praktisches Wissen; man denke an die Verbindung von Wissen, Bildung und Erziehung).

Verändert: 274c272
Man kann davon ausgehen, dass Wissen als Fähigkeit zum sozialen Handeln(Handlungsvermögen) und Ergebnis von soziales Handeln und damit ein Modell für die Wirklichkeit darstellt(vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 40-41).
Man kann davon ausgehen, dass Wissen als Fähigkeit zum sozialen Handeln (Handlungsvermögen) und Ergebnis von soziales Handeln und damit ein Modell für die Wirklichkeit darstellt (vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 40-41).

Verändert: 284c282
Nach GIDDENS(1984, 21-22, 27) umfasst der Begriff "kowledgbility" praktisches Wissen und damit Bezug zum sozialen Handeln. Es entsteht Autorität, Solidarität und gesellschaftliche Macht in modernen Gesellschaften.
Nach GIDDENS (1984, 21-22, 27) umfasst der Begriff "kowledgebility" praktisches Wissen und damit Bezug zum sozialen Handeln. Es entsteht Autorität, Solidarität und gesellschaftliche Macht in modernen Gesellschaften.

Verändert: 290c288
Der Stellenwert des wissenschaftlichen Wissen resultiert zusätzliche Handlungsmöglichkeiten konstituiert. Das Wissen ist Basis eine fortschreitenden Modernisierung.
Der Stellenwert des wissenschaftlichen Wissen resultiert zusätzliche Handlungsmöglichkeiten konstituiert. Das Wissen ist Basis eine fortschreitenden Modernisierung.

Verändert: 302c300
Unterschätzt werden weitgehend Risiken einer wissenschaftlich-technischen Entwicklung(vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 46-48).
Unterschätzt werden weitgehend Risiken einer wissenschaftlich-technischen Entwicklung (vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 46-48).

Verändert: 304c302
* Wesentlich ist ein emanzipatorisches Potential durch Wissen. Diese Sichtweise birgt laut Kulturwissenschaften ein Risiko, dass durch den Verzicht an einen natürlichen Fortschritt in der Natur und Menschenwelt und des Vertrauens an den humanen Sinn der intellektuellen und moralischen Anstrengungen ein befreiendes Potential der Wissenschaft schwer verständlich sein kann(vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 46).
* Wesentlich ist ein emanzipatorisches Potential durch Wissen. Diese Sichtweise birgt laut Kulturwissenschaften ein Risiko, dass durch den Verzicht an einen natürlichen Fortschritt in der Natur und Menschenwelt und des Vertrauens an den humanen Sinn der intellektuellen und moralischen Anstrengungen ein befreiendes Potential der Wissenschaft schwer verständlich sein kann (vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 46).

Verändert: 308c306,308
Eine realistische Einschätzung der gesellschaftlichen Rolle kommt zum Schluss, dass eine Ausweitung der Handlungsmöglichkeiten mit Risiken birgt, auch ein hohes befreiendes Potential für viele Menschen und soziale Gruppen besitzt.
Eine realistische Einschätzung der gesellschaftlichen Rolle kommt zum Schluss, dass eine Ausweitung der Handlungsmöglichkeiten mit Risiken birgt, auch ein hohes befreiendes Potential für viele Menschen und soziale Gruppen besitzt.

Ein möglichst offener Zugang zu Bildungsinstitutionen sichert dieses Bemühen als demokratisches Recht einer weiten sozialen Wissensverteilung.

Verändert: 310c310
Ein möglichst offener Zugang zu Bildungsinstitutionen sichert dieses Bemühen als demokratisches Recht einer weiten sozialen Wissensverteilung. In modernen Gesellschaften bedarf es zunehmend einer Begleitung in Fort- und Weiterbildung mit fachspezifischen und ethischen Elementen. Als Herausforderungen gelten die Bildung einer Wissens- bzw. Bildungskultur und einer lebensbegleitenden Lernkultur8(vgl. die Aufgabenstellung einer Schul- und Erwachsenenpädagogik).
In modernen Gesellschaften bedarf es zunehmend einer Begleitung in Fort- und Weiterbildung mit fachspezifischen und ethischen Elementen. Als Herausforderungen gelten die Bildung einer Wissens- bzw. Bildungskultur und einer lebensbegleitenden Lernkultur (vgl. die Aufgabenstellung einer Schul- und Erwachsenenpädagogik).

Verändert: 317c317
Kulturwissenschaftlich ergibt sich eine Wende angesichts der zunehmenden Medialisierung und Globalisierung.
Kulturwissenschaftlich ergibt sich eine Wende angesichts der zunehmenden Medialisierung und Globalisierung.

Verändert: 319c319
* Die Publizistik- und Kommunikationswissenschaft erhebt mit der Kommunikation(vgl. SCHMIDT-ZURSTIEGE? 2000)und
* Die Publizistik- und Kommunikationswissenschaft erhebt mit der Kommunikation (vgl. SCHMIDT-ZURSTIEGE? 2000) und

Verändert: 323c323
Die Medienwissenschaft steht im Brennpunkt beider Trends, nicht zu übersehen ist in der Handlungsorientierung die Medienpädagogik/-bildung (vgl. BACHMAIR 2010).
Die Medienwissenschaft steht im Brennpunkt beider Trends, nicht zu übersehen ist in der Handlungsorientierung die Medienpädagogik bzw. Medienbildung (vgl. BACHMAIR 2010).

Verändert: 328c328
* Verwendet wird der Begriff in den Wahrnehmungsmedien neben den Anschauungsformen von Raum und Zeit(vgl. die Bedeutung der Sinnesorgane),
* Verwendet wird der Begriff in den Wahrnehmungsmedien neben den Anschauungsformen von Raum und Zeit (vgl. die Bedeutung der Sinnesorgane),

Verändert: 330c330
* verwendet wird der Begriff in den Verbreitungs-, Verarbeitungsmedien- und Speichermedien(vgl. die Bedeutung von Stein, Papyrus, Maske, Fotografie, Funk, Telefon und Video),
* verwendet wird der Begriff in den Verbreitungs-, Verarbeitungsmedien- und Speichermedien (vgl. die Bedeutung von Stein, Papyrus, Maske, Fotografie, Funk, Telefon und Video),

Verändert: 332c332
* ebenso verendet wird der Begriff in den Kommunikationsmedien(vgl. die Bedeutung der Zeichensysteme, Gestik, Mimik, Tanz und Theater).
* ebenso verendet wird der Begriff in den Kommunikationsmedien (vgl. die Bedeutung der Zeichensysteme, Gestik, Mimik, Tanz und Theater).

Verändert: 334c334
Gebrauchstheoretisch wird der Verwendungszweck des Mediums allgemein verwendet. Die Semantik des Begriffs tritt damit in den Hintergrund(vgl. JAEGER-LIBESCH? 2011, 120-121).
Gebrauchstheoretisch wird der Verwendungszweck des Mediums allgemein verwendet. Die Semantik des Begriffs tritt damit in den Hintergrund (vgl. JAEGER-LIBESCH? 2011, 120-121).

Verändert: 338c338
Einzugehen ist auf den historischen Zusammenhang zwischen Medien und Kommunikation.
Einzugehen ist auf den historischen Zusammenhang zwischen Medien und Kommunikation.

Verändert: 340c340
Der Kontext zwischen dem technischen Verbreitungsmedium des Buchdrucks und dem Medium der Sprache wird mit dem Konzept der "lingue" deutlich.
Der Kontext zwischen dem technischen Verbreitungsmedium des Buchdrucks und dem Medium der Sprache wird mit dem Konzept der "lingue" deutlich.

Verändert: 342c342
* Vorrangig transportiert der Buchdruck die Sprache als Schrift gedruckte Kommunikation, vereinzelt Zeichnungen, Graphiken, Bilder und Fotografien(vgl. GIESECKE 2002).
* Vorrangig transportiert der Buchdruck die Sprache als Schrift gedruckte Kommunikation, vereinzelt Zeichnungen, Graphiken, Bilder und Fotografien (vgl. GIESECKE 2002).

Verändert: 344c344
* Die Einführung der Standardsprache lässt sich auf die Einführung von Wörterbüchern durch in massenmediales Kommunikationssystem zurückführen. Das Beispiel Österreich weist eindrucksvoll auf die Einführung des Österreichischen Wörterbuchs(Schulausgabe, Stand 2020, 43. Ausgabe) hin.
* Die Einführung der Standardsprache lässt sich auf die Einführung von Wörterbüchern durch in massenmediales Kommunikationssystem zurückführen. Das Beispiel Österreich weist eindrucksvoll auf die Einführung des "Österreichischen Wörterbuchs" (Schulausgabe, Stand 2020, 43. Ausgabe) hin.

Verändert: 348c348
* Mit dem Computer und Ausbreitung des Internets erweitert eine digitale Datenmaschine die bisherigen technischen Leitmedien und es kommt zur Relativierung der allgemeinen Kommunikationstheorie. Nach FASSLER(2001, 239) sind nun Meinungsbildung und Informationsverarbeitung in digitalen Netzwerken zusätzliche Aspekte mit der Notwendigkeit einer Sozialtheorie des Internet.
* Mit dem Computer und Ausbreitung des Internets erweitert eine digitale Datenmaschine die bisherigen technischen Leitmedien und es kommt zur Relativierung der allgemeinen Kommunikationstheorie. Nach FASSLER (2001, 239) sind nun Meinungsbildung und Informationsverarbeitung in digitalen Netzwerken zusätzliche Aspekte mit der Notwendigkeit einer Sozialtheorie des Internet.

Verändert: 354c354
Die angelsächsischen Länder haben bereits ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit den "Cultural Studies" eigene Fächer bzw. Studiengänge eingerichtet.
Die angelsächsischen Länder haben bereits ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit den "Cultural Studies" eigene Fächer bzw. Studiengänge eingerichtet.

Verändert: 357c357
=== 7.3.1 Hall =
=== 7.3.1 Stuart Hall =

Verändert: 359c359
Als einer der Begründer und Hauptvertreter der Cultural Studies beschäftigt er sich mit kulturellen Praktiken und gab antikolonialistischen und antiimperialistischen Bewegungen wichtige Impulse. Die Begriffe "Thatcherismus" und "New Left" sind im Kontext mit seiner Person zu verstehen, er galt als führender Kulturtheoretiker Großbritanniens(vgl. KROTZ 2009, 210-223).
Als einer der Begründer und Hauptvertreter der Cultural Studies beschäftigt er sich mit kulturellen Praktiken und gab antikolonialistischen und antiimperialistischen Bewegungen wichtige Impulse. Die Begriffe "Thatcherismus" und "New Left" sind im Kontext mit seiner Person zu verstehen, er galt als führender Kulturtheoretiker Großbritanniens (vgl. KROTZ 2009, 210-223).

Verändert: 361c361
Das Forschungsfeld der Cultural Studies bedeutet Kultur im weitesten Sinn.
Das Forschungsfeld der Cultural Studies bedeutet Kultur im weitesten Sinn.

Verändert: 363c363
* Die Begründung fällt in die Gründung des Centre for Contemperorary Cultural Studies(CCCs).
* Die Begründung fällt in die Gründung des Centre for Contemperorary Cultural Studies (CCCs).

Verändert: 365c365
* Das "magische Dreieck" der Cultural Studies setzt sich aus der Trias Kultur-Macht-Identität? zusammen.
* Das "magische Dreieck" der Cultural Studies setzt sich aus der "Trias Kultur-Macht-Identität?" zusammen.

Verändert: 367c367
Der Einfluss der Medien insbesondere auf den Alltagsverstand erweist sich in der Produktion von sozialem Wissen, etwa in der Schaffung von Werten, Klassifikationen undLebensstilen. Die damalige Medientheorie geht weg von der Apparatur hin zur Politik.
Der Einfluss der Medien insbesondere auf den Alltagsverstand erweist sich in der Produktion von sozialem Wissen, etwa in der Schaffung von Werten, Klassifikationen und Lebensstilen. Die damalige Medientheorie geht weg von der Apparatur hin zur Politik.

Verändert: 369c369
* Es entwickelt sich das Kommunikationsmodell Kodieren/Dekodieren(1977) und stellt den Versuch dar, Kommunikation auf einer kulturell-politischen Ebene zu verstehen.
* Es entwickelt sich das Kommunikationsmodell Kodieren/ Dekodieren (1977) und stellt den Versuch dar, Kommunikation auf einer kulturell-politischen Ebene zu verstehen.

Verändert: 375c375
Stuart HALL unterscheidet in der relativen Autonomie der Konsumenten drei Lesearten:
Stuart HALL unterscheidet in der relativen Autonomie der Konsumenten drei Lesearten.

Verändert: 377c377
* Vorzugslesart/dominant-hegemonialer Ansatz mit der vollen Übernahme der konnotierten Bedeutung
* Vorzugslesart/ dominant-hegemonialer Ansatz mit der vollen Übernahme der konnotierten Bedeutung

Verändert: 383c383
Repräsentation als soziale Praxis und Schlüsselelement für die Cultural Studies
Repräsentation als soziale Praxis und Schlüsselelement für die Cultural Studies

Verändert: 387c387
* konstruiert ihre Bedeutung, die Zuschreibungen werden kulturell, sozial und sprachlich etabliert(vgl. die Ideen des Konstruktivismus).
* konstruiert ihre Bedeutung, die Zuschreibungen werden kulturell, sozial und sprachlich etabliert (vgl. die Ideen des Konstruktivismus).

Verändert: 389c389
Die Verbindung zur Bildung von Identität ergibt in Konsequenz Neue Ethnizitäten.
Die Verbindung zur Bildung von Identität ergibt in Konsequenz Neue Ethnizitäten.

Verändert: 397c397
Zur Postmoderne nimmt Hall eine ambivalente Haltung ein. Er vermisst bei Michel Foucault eine ideologische Dimension im Diskursiven. Zum Verständnis im Diskursiven gehören für Hall die Repräsentation, Bedeutungsgebung oder Ideologie, Gesellschaften und ihre soziale Praktiken zu verstehen.
Zur Postmoderne nimmt Hall eine ambivalente Haltung ein. Er vermisst bei Michel Foucault eine ideologische Dimension im Diskursiven. Zum Verständnis im Diskursiven gehören für Hall die Repräsentation, Bedeutungsgebung oder Ideologie, Gesellschaften und ihre soziale Praktiken zu verstehen.

Verändert: 403c403
=== 7.3.2 Reckwitz =
=== 7.3.2 Andreas Reckwitz =

Verändert: 405c405
Andreas RECKWITZ unterscheidet den Kulturbegriff in vier wirkungsmächtige Traditionen,
Andreas RECKWITZ unterscheidet den Kulturbegriff in vier wirkungsmächtige Traditionen,

Verändert: 413c413
* den wissensorientierten Ansatz(vgl. RECKWITZ 2000, 64-90).
* den wissensorientierten Ansatz (vgl. RECKWITZ 2000, 64-90).

Verändert: 415c415
Gemeinsam ist den vier Traditionen, die Tendenz zu einem traditionalistischen Homogenitätsbegriff(vgl. RECKWITZ 2000, 543).
Gemeinsam ist den vier Traditionen, die Tendenz zu einem traditionalistischen Homogenitätsbegriff (vgl. RECKWITZ 2000, 543).

Verändert: 417c417
Wolfgang WELSCH(1999, 122-126) hat darauf hingewiesen, dass ethnische Fundierung und der interkulturelle Separatismus den normativen und der Multikulturalismus den differenztheoretischen Ansatz verbindet. Die Vertreter des multikulturellen Konzepts gehen von homogenen und erst sekundär hybridisierten Einzelkulturen aus.
Wolfgang WELSCH (1999, 122-126) hat darauf hingewiesen, dass ethnische Fundierung und der interkulturelle Separatismus den normativen und der Multikulturalismus den differenztheoretischen Ansatz verbindet. Die Vertreter des multikulturellen Konzepts gehen von homogenen und erst sekundär hybridisierten Einzelkulturen aus.

Verändert: 419c419
Die Homogenitätsannahme von RECKWITZ und die Problemstellung von WELSCH wird von GIESECKE in seinem transmedialen Publikationsprojekt mit dem Buchdruck als Kulturkonzept in dreifacher Weise in Verbindung gebracht(vgl. Kap. 7.2).
Die Homogenitätsannahme von RECKWITZ und die Problemstellung von WELSCH wird von GIESECKE in seinem transmedialen Publikationsprojekt mit dem Buchdruck als Kulturkonzept in dreifacher Weise in Verbindung gebracht (vgl. Kap. 7.2).

Verändert: 427c427
Dieses Kulturverständnis einer geprägten Industriegesellschaft wird nicht in Frage auch in einer Orientierung an elektronischen und digitalen Leitmedien gestellt(vgl. JAEGER - LIEBSCH 2011, 124).
Dieses Kulturverständnis einer geprägten Industriegesellschaft wird nicht in Frage auch in einer Orientierung an elektronischen und digitalen Leitmedien gestellt (vgl. JAEGER - LIEBSCH 2011, 124).

Verändert: 429c429
=== 7.3.3 Giesecke =
=== 7.3.3 Michael Giesecke =

Verändert: 431c431
Er schlug die Entwicklung eines neuartigen Kulturkonzepts vor.
Er schlug die Entwicklung eines neuartigen Kulturkonzepts vor.

Verändert: 433c433
* Kultur als inhomogenes Netzwerk artverschiedener Elemente(vgl. GIESECKE 2002, 372),
* Kultur als inhomogenes Netzwerk artverschiedener Elemente (vgl. GIESECKE 2002, 372),

Verändert: 441c441
* Als Ausgangspunkt bietet sich eine kulturwissenschaftliche Flexibilisierung der Informationstheorie als ausgerichtete "corporate identity" an. Vorausgesetzt werden die Fundierungsverhältnisse zwischen Medien, Kommunikation und Kultur, kulturpolitische und pragmatisch demokratische geprägte Kommunikationsverhältnisse.
Als Ausgangspunkt bietet sich eine kulturwissenschaftliche Flexibilisierung der Informationstheorie als ausgerichtete "corporate identity" an. Vorausgesetzt werden die Fundierungsverhältnisse zwischen Medien, Kommunikation und Kultur, kulturpolitische und pragmatisch demokratische geprägte Kommunikationsverhältnisse.

Verändert: 467c467
Kulturelle Entwicklung lässt sich nicht über Innovation beschreiben. vielmehr über Ausdifferenzierungsprozesse als Teilbereiche von Kultur(Subsysteme).
Kulturelle Entwicklung lässt sich nicht über Innovation beschreiben. vielmehr über Ausdifferenzierungsprozesse als Teilbereiche von Kultur (Subsysteme).

Verändert: 469c469
Beispiele dafür sind die Wirtschaft, das Recht, die Kunst und Religion.
Beispiele dafür sind die Wirtschaft, das Recht, die Kunst und Religion.

Verändert: 471c471
* Unterschiedliche Entwicklungen bilden sich heraus, Lebensbereiche und Lebensformen(vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 21-33).
* Unterschiedliche Entwicklungen bilden sich heraus, Lebensbereiche und Lebensformen (vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 21-33).

Verändert: 475c475
* Zur Stärkung kommt es zu systemintegrierenden Leistungen, etwa einem normativen Konsens und Verhaltensnormierungen. Für die Religion gelten eigene Kommunikationsformen, Religiosität als "Religion in der Kultur"und eigene Binnenregelungen als Unterscheidung zu anderen Teilbereichen.
* Zur Stärkung kommt es zu systemintegrierenden Leistungen, etwa einem normativen Konsens und Verhaltensnormierungen. Für die Religion gelten eigene Kommunikationsformen, Religiosität als "Religion in der Kultur" und eigene Binnenregelungen als Unterscheidung zu anderen Teilbereichen.

Verändert: 485c485
Mit einer Zunahme kultureller Komplexität ist ein Anwachsen der Freiheit in der Wahl von Orientierungen möglich, bis hin zu einem Wechsel der Religion oder ohne religiöses Bekenntnis.
Mit einer Zunahme kultureller Komplexität ist ein Anwachsen der Freiheit in der Wahl von Orientierungen möglich, bis hin zu einem Wechsel der Religion oder ohne religiöses Bekenntnis.

Verändert: 487c487
Dies scheint ein strukturelles Problem monotheistischer Religionen zu sein. Besonders der Anspruch der alleinigen Wahrheit und der Folgerungen muss auf einer Metaebene bedient werden.
Dies scheint ein strukturelles Problem monotheistischer Religionen zu sein. Besonders der Anspruch der alleinigen Wahrheit und der Folgerungen muss auf einer Metaebene bedient werden.

Verändert: 489c489
Diese gerät in die Hände von Spezialisten, die Anwendungsregeln und Anspruchsbereiche für die einzelnen Metaebenen vorgeben(vgl. LUHMANN 1977, 89-90, 106). In modernen Staaten gibt es in der Folge etwa theologische Bildungsinstitutionen, Seelsorge und caritativ-diakonische Einrichtungen(vgl. in diesem Kontext Österreich).
Diese gerät in die Hände von Spezialisten, die Anwendungsregeln und Anspruchsbereiche für die einzelnen Metaebenen vorgeben (vgl. LUHMANN 1977, 89-90, 106). In modernen Staaten gibt es in der Folge etwa theologische Bildungsinstitutionen, Seelsorge und caritativ-diakonische Einrichtungen (vgl. in diesem Kontext Österreich).

Verändert: 491c491
Damit kommt es zur Professionalisierung von Religionen. Systeminterne Ansprüche werden erzeugt(vgl. die Verbindung von Staat und Religion). Eigene Deutungsmuster entwerfen eigene Semantiken.
Damit kommt es zur Professionalisierung von Religionen. Systeminterne Ansprüche werden erzeugt (vgl. die Verbindung von Staat und Religion). Eigene Deutungsmuster entwerfen eigene Semantiken.

Verändert: 507c507
Einer eigenen Entwicklungslogik folgen die großen professionell geführten Religionen mit naturwissenschaftlichen Paradigmen, etwa in den New-Age-Entwürfen?, auch im Einsatz neuer kommunikativer Medien,
Einer eigenen Entwicklungslogik folgen die großen professionell geführten Religionen mit naturwissenschaftlichen Paradigmen, etwa in den New-Age-Entwürfen?, auch im Einsatz neuer kommunikativer Medien,

Verändert: 509c509
* historisch der Erfolg der Reformation mit dem Buchdruck, und
* historisch der Erfolg der Reformation mit dem Buchdruck und

Verändert: 515c515
Nach der herrschenden Meinung soll der Verlust einer Einheit von gesellschaftlichem und religiösem Bewusstsein eine Folge des Säkularisierungsprozesses in der Neuzeit sein(vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 25).
Nach der herrschenden Meinung soll der Verlust einer Einheit von gesellschaftlichem und religiösem Bewusstsein eine Folge des Säkularisierungsprozesses in der Neuzeit sein (vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 25).

Verändert: 521c521
Nach BERGER(1980) kommt es zu einem freien Wechsel der Orientierungssysteme, wie er in komplexen Kulturen vermutlich immer praktiziert worden ist.
Nach BERGER (1980) kommt es zu einem freien Wechsel der Orientierungssysteme, wie er in komplexen Kulturen vermutlich immer praktiziert worden ist.

Verändert: 543c543
"Political culture" fügte sich in die politischen Wissenschaften ein. Es fand aber kein Paradigmenwechsel statt(vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 413).
"Political culture" fügte sich in die politischen Wissenschaften ein. Es fand aber kein Paradigmenwechsel statt (vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 413).

Verändert: 545c545
* Entpolitisierende Ansätze im Kontext des Kulturbegriffs wie der ligustic turn und interaktionistische Konzepte fanden keine Aufnahme.
* Entpolitisierende Ansätze im Kontext des Kulturbegriffs wie der "ligustic turn" und interaktionistische Konzepte fanden keine Aufnahme.

Verändert: 549c549
* Die entstandenen Politische Bildung in den siebziger Jahren vollzog ebenfalls den political turn im Kontext der "realistischen Wende" in der Pädagogik und der zunehmenden Hinwendung zur entstandenen Zeitgeschichte.
* Die entstandenen Politische Bildung in den siebziger Jahren vollzog ebenfalls den "political turn" im Kontext der "realistischen Wende" in der Pädagogik und der zunehmenden Hinwendung zur entstandenen Zeitgeschichte.

Verändert: 551c551
Politik ist - auch im Alltagsverständnis - in hohen Maß von kulturellen Codes bestimmt.
Politik ist - auch im Alltagsverständnis - in hohen Maß von kulturellen Codes bestimmt.

Verändert: 559c559
Es kommt in der Folge zu einer kulturwissenschaftlichen Umorientierung, die einen Schub durch die weltpolitischen Wenden seit den späten achtziger Jahren begründet und motiviert(vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 413)
Es kommt in der Folge zu einer kulturwissenschaftlichen Umorientierung, die einen Schub durch die weltpolitischen Wenden seit den späten achtziger Jahren begründet und motiviert (vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 413)

Verändert: 561c561
Von Interesse ist daher der eingeführte Kulturbegriff( " cultural turn") in der Tradition zu Talcott PARSON im Kontext mit der empirischen Sozialforschung(vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 414).
Von Interesse ist daher der eingeführte Kulturbegriff (" cultural turn") in der Tradition zu Talcott PARSON im Kontext mit der empirischen Sozialforschung (vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 414).

Verändert: 563c563
* Unter dem Titel "The Civic Culture" legten die US-Politologen? Gabriel ALMOND und Sidney VERBA(1963) eine international vergleichende Studie vor, die nach dem Ansatz der "Comparative Politics" die Faktoren des Zustandekommens von Politik erfassen wollte.
* Unter dem Titel "The Civic Culture" legten die US-Politologen? Gabriel ALMOND und Sidney VERBA (1963) eine international vergleichende Studie vor, die nach dem Ansatz der "Comparative Politics" die Faktoren des Zustandekommens von Politik erfassen wollte.

Verändert: 569c569
* Der US-Politologe? Murray EDELMAN(1964/1976) sieht in seinem Buch "The Symbolic Uses of Politics" Symbolisierungen als ein Mittel der Manipulation.
* Der US-Politologe? Murray EDELMAN (1964/1976) sieht in seinem Buch "The Symbolic Uses of Politics" Symbolisierungen als ein Mittel der Manipulation.

Verändert: 573c573
** Es geht auch um eine Modernisierung der Wahlkämpfe und der Demokratie(vgl. EDELMAN 1988; DÖRNER-VOGT? 2002, 43-68).
** Es geht auch um eine Modernisierung der Wahlkämpfe und der Demokratie (vgl. EDELMAN 1988; DÖRNER-VOGT? 2002, 43-68).

Verändert: 575c575
* Seit den achtziger Jahren hat eine Aufnahme kulturwissenschaftlicher Ansätze stattgefunden, etwa einer Analyse symbolischer Politik der italienischen Linken(vgl. KERTZER 1988). Demnach bedarf es durch die Komplexität der Probleme, möglicher Lösungen und kollektiver Identitäten der Symbole.
* Seit den achtziger Jahren hat eine Aufnahme kulturwissenschaftlicher Ansätze stattgefunden, etwa einer Analyse symbolischer Politik der italienischen Linken (vgl. KERTZER 1988). Demnach bedarf es durch die Komplexität der Probleme, möglicher Lösungen und kollektiver Identitäten der Symbole.

Verändert: 587c587
Der weltgeschichtliche Wandel seit den späten achtziger Jahren und der 11. September 2001 lässt erkennen, das kulturelle Codes eine wichtigere Rolle spielen werden und im Zeichen partikulärer Identitätspolitik auch eher trennend als gemeinschaftsbildend sein werden(vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 421).
Der weltgeschichtliche Wandel seit den späten achtziger Jahren und der 11. September 2001 lässt erkennen, das kulturelle Codes eine wichtigere Rolle spielen werden und im Zeichen partikulärer Identitätspolitik auch eher trennend als gemeinschaftsbildend sein werden (vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 421).

Verändert: 589c589
Kulturwissenschaftliche Orientierung wird als Zukunftsaufgabe der Politischen Bildung zunehmend wichtiger werden(vgl. die IT-Autorenbeiträge? http://www.netzwerkgegengewalt.org > Index: Politische Bildung, Interkulturelle Bildung). Wir leben mitten in einem epochalen Gestaltwandel.
Kulturwissenschaftliche Orientierung wird als Zukunftsaufgabe der Politischen Bildung zunehmend wichtiger werden (vgl. die IT-Autorenbeiträge? http://www.netzwerkgegengewalt.org > Index: Politische Bildung, Interkulturelle Bildung). Wir leben mitten in einem epochalen Gestaltwandel.

Verändert: 591c591
* Die Frage nach der Zukunft der Nationalstaaten ist gestellt(vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 422).
* Die Frage nach der Zukunft der Nationalstaaten ist gestellt (vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 422).

Verändert: 593c593
* Hochgerüstete Militärapparate vermögen Konflikte heutiger Intensität wie Anschläge, Terror und individuelle Aktionen nicht verhindern(vgl. den IT-Autorenbeitrag? http://www.netzwerkgegengewalt.org > Index: Friedenslernen).
* Hochgerüstete Militärapparate vermögen Konflikte heutiger Intensität wie Anschläge, Terror und individuelle Aktionen nicht verhindern (vgl. den IT-Autorenbeitrag? http://www.netzwerkgegengewalt.org > Index: Friedenslernen).

Verändert: 597c597
* Neben dieser Perspektive gibt es die Dimension einer Stärkung übernationaler Institutionen(vgl. am Beispiel der EU die Zielsetzung von Konfliktlösungen und einer langen Friedensperiode, die Stärkung von Bürgerrechten und der Zivilgesellschaft bzw. Vergesellschaftlichung der Politik; BECK 1993).
* Neben dieser Perspektive gibt es die Dimension einer Stärkung übernationaler Institutionen (vgl. am Beispiel der EU die Zielsetzung von Konfliktlösungen und einer langen Friedensperiode, die Stärkung von Bürgerrechten und der Zivilgesellschaft bzw. Vergesellschaftlichung der Politik; BECK 1993).

Verändert: 599c599
Ungeachtet dieser Konzeption hat etwa das Ende des West-Ost-Konflikts? zu keiner friedlichen Weltordnung geführt, im Gegenteil einem Aufbrechen von kulturellen und ethnischen Konflikten mit großer Brutalität. Das Phänomen Gewalt mit ritualisierten Abläufen und Regellosigkeiten ist kein Übergangsphänomen in internationalen Beziehungen geworden(vgl. SOFSKY 1996).
Ungeachtet dieser Konzeption hat etwa das Ende des West-Ost-Konflikts? zu keiner friedlichen Weltordnung geführt, im Gegenteil einem Aufbrechen von kulturellen und ethnischen Konflikten mit großer Brutalität. Das Phänomen Gewalt mit ritualisierten Abläufen und Regellosigkeiten ist kein Übergangsphänomen in internationalen Beziehungen geworden (vgl. SOFSKY 1996).

Verändert: 601c601
Die Frage nach den kulturellen Prägungen wird von der Frage der Legitimität begleitet. Gewalt wird auch von einer Rechtfertigung medialer, juristischer und politischer Umstände bzw. politischer Strukturen flankiert(vgl. Gewalt im Nahen Osten).
Die Frage nach den kulturellen Prägungen wird von der Frage der Legitimität begleitet. Gewalt wird auch von einer Rechtfertigung medialer, juristischer und politischer Umstände bzw. politischer Strukturen flankiert (vgl. Gewalt im Nahen Osten).

Verändert: 610c610
Die Erfindung der Demokrat und Zivilgesellschaft in der Antike hatte als kulturelle Voraussetzung die Schrift und ihre kommunikative Nutzung(vgl. BRUNKHORST 2000, 43-45).
Die Erfindung der Demokratie und Zivilgesellschaft in der Antike hatte als kulturelle Voraussetzung die Schrift und ihre kommunikative Nutzung (vgl. BRUNKHORST 2000, 43-45).

Verändert: 612c612
Dominierend bis zum Ende des 18. Jahrhunderts waren die Großreiche(vgl. die Ausnahme des Imperium Romanum).
Dominierend bis zum Ende des 18. Jahrhunderts waren die Großreiche (vgl. die Ausnahme des Imperium Romanum).

Verändert: 614c614
* In Frankreich und den USA kam es Ende des 18. Jahrhunderts zur Verfassungsrevolution(vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 489).
* In Frankreich und den USA kam es Ende des 18. Jahrhunderts zur Verfassungsrevolution (vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 489).

Verändert: 618c618
Der Ort der demokratischen Revolution war jetzt der National- und Territorialstaat.
Der Ort der demokratischen Revolution war jetzt der National- und Territorialstaat.

Verändert: 620c620
In der Folge kommt es national-ökonomisch von nationaler Selbstbestimmung zum Imperialismus als globalisierter Klassenkampf, kulturell als Spannungsbogen europäischer und nationaler Hegemonie.
In der Folge kommt es national-ökonomisch von nationaler Selbstbestimmung zum Imperialismus als globalisierter Klassenkampf, kulturell als Spannungsbogen europäischer und nationaler Hegemonie.

Verändert: 622c622
In der Folge expandiert durch die Globalisierung der Eurozentrismus in den entstandenen Funktionssystemen von Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Verkehr, Militär, Recht bis zum Sport. Aktuell kommt es zum Abbau durch Konzepte einer De-Kolonisierung? und Internationalisierung.
In der Folge expandiert durch die Globalisierung der Eurozentrismus in den entstandenen Funktionssystemen von Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Verkehr, Militär, Recht bis zum Sport. Aktuell kommt es zum Abbau durch Konzepte einer De-Kolonisierung? und Internationalisierung.

Verändert: 624c624
Die entstehende Weltgesellschaft kennzeichnet sich in der politischen Kultur von Demokratie und Zivilgesellschaft durch die Elemente
Die entstehende Weltgesellschaft kennzeichnet sich in der politischen Kultur von Demokratie und Zivilgesellschaft durch die Elemente

Verändert: 626c626
* Öffentlichkeit-Weltoffenheit?,
* Öffentlichkeit - Weltoffenheit,

Verändert: 628c628
* Gesetzgebung-Parlamentarismus? und
* Gesetzgebung - Parlamentarismus und

Verändert: 638c638
= 10 Kultur-Pädagogik? =
= 10 Kultur - Pädagogik =

Verändert: 642c642
Es ist strittig, ob die Kulturpädagogik eine Teildisziplin der "Pädagogik" bezeichnet ist oder ob eine eigenständige Ausbildung im praktisch-künstlerischen Tun im Kontext mit der sich drauf beziehenden wissenschaftlichen Reflektion gemeint ist(vgl. CLOER 1989. 21-27; JAEGER-STRAUB? 2011, 602).
Es ist strittig, ob die Kulturpädagogik eine Teildisziplin der "Pädagogik" bezeichnet ist oder ob eine eigenständige Ausbildung im praktisch-künstlerischen Tun im Kontext mit der sich drauf beziehenden wissenschaftlichen Reflektion gemeint ist (vgl. CLOER 1989. 21-27; JAEGER-STRAUB? 2011, 602).

Verändert: 644c644
* Es gibt Überschneidungen mit Subdisziplinen der Erziehungswissenschaft, Schulpädagogik und Erwachsenenpädagogik(vgl. für alle drei Bereiche beispielhaft die Subdisziplinen Politische Bildung, Interkulturelle Kompetenz, Lernkulturen, Persönlichkeitsbildung und Ethik).
* Es gibt Überschneidungen mit Subdisziplinen der Erziehungswissenschaft, Schulpädagogik und Erwachsenenpädagogik (vgl. für alle drei Bereiche beispielhaft die Subdisziplinen Politische Bildung, Interkulturelle Kompetenz, Lernkulturen, Persönlichkeitsbildung und Ethik).

Verändert: 648c648
* Als Arbeitsgebiete werden genannt Theater, Museen, Stadtteilarbeit, Musik- und Kunstschulen(vgl. das Fehlen von Kulturerziehung als Unterrichtsprinzip in der Fachliteratur).
* Als Arbeitsgebiete werden genannt Theater, Museen, Stadtteilarbeit, Musik- und Kunstschulen (vgl. das Fehlen von Kulturerziehung als Unterrichtsprinzip in der Fachliteratur).

Verändert: 652c652
* Das Lamento über eine lebensferne "Buchschule" erweiterte sich über eine Kulturklage mit einer Verlustbilanz(vgl. JAEGER-STRAUB? 2011, 603).
* Das Lamento über eine lebensferne "Buchschule" erweiterte sich über eine Kulturklage mit einer Verlustbilanz (vgl. JAEGER-STRAUB? 2011, 603).

Verändert: 654c654
Die unklare Situation ergibt in der Folge, dass viele Überblicksdarstellungen von kulturwissenschaftlichen Fragestellungen die Pädagogik aussparen(vgl. NÜNNING-NÜNNING? 2003).
Die unklare Situation ergibt in der Folge, dass viele Überblicksdarstellungen von kulturwissenschaftlichen Fragestellungen die Pädagogik aussparen (vgl. NÜNNING-NÜNNING? 2003).

Verändert: 660c660
* Man denke nur an die römische Klassik, in der cultura Pflege meinte.
* Man denke nur an die römische Klassik, in der "cultura" Pflege meinte.

Verändert: 662c662
** Cicero prägte den Begriff "cultura animi", er im weitesten Sinne Bildung bedeutete(vgl. JAEGER-STRAUB? 2011, 602).
** Cicero prägte den Begriff "cultura animi", er im weitesten Sinne Bildung bedeutete (vgl. JAEGER-STRAUB? 2011, 602).

Verändert: 666c666
Bei Gustav KLEMM 1851 wird Kultur als eine Art von sittlicher Pädagogik gesehen, die taugliche Staatsbürger macht(vgl. BÖHME-MATTUSEK-MÜLLER? 2002, 35). Es kommt hier dazu, dass der Kulturbegriff und das Verständnis von Pädagogik in ihrer Bedeutung reduziert im Gebrauch sind.
Bei Gustav KLEMM 1851 wird Kultur als eine Art von sittlicher Pädagogik gesehen, die taugliche Staatsbürger macht (vgl. BÖHME-MATTUSEK-MÜLLER? 2002, 35). Es kommt hier dazu, dass der Kulturbegriff und das Verständnis von Pädagogik in ihrer Bedeutung reduziert im Gebrauch sind.

Verändert: 668c668
Kultur und der der in Folge bevorzugte Gesellschaftsbegriff werden ab den siebziger Jahren zu einer Kategorie erweitert, die eine Breite an Arbeitsfeldern bezeichnet.
Kultur und der in Folge bevorzugte Gesellschaftsbegriff werden ab den siebziger Jahren zu einer Kategorie erweitert, die eine Breite an Arbeitsfeldern bezeichnet.

Verändert: 672c672
* Ein umfassender Kulturbegriff bezeichnet Lebens-und Sozialformen, nicht nur den Bereich des künstlerischen(vgl. etwa Streitkultur, Wohnkultur, Esskultur, Städtekulturen).
* Ein umfassender Kulturbegriff bezeichnet Lebens-und Sozialformen, nicht nur den Bereich des künstlerischen (vgl. etwa Streitkultur, Wohnkultur, Esskultur, Städtekulturen).

Verändert: 688c688
In diesem sozialen Strukturwandel hat die Verwendung des Kulturbegriffs in der(Pädagogik)Erziehungswissenschaft unterschiedliche Funktionen.
In diesem sozialen Strukturwandel hat die Verwendung des Kulturbegriffs in der (Pädagogik) Erziehungswissenschaft unterschiedliche Funktionen.

Verändert: 692c692
* Die geisteswissenschaftliche Pädagogik erfuhr kulturwissenschaftlich eine neue Wertschätzung(vgl. MOLLENHAUER 1983).
* Die geisteswissenschaftliche Pädagogik erfuhr kulturwissenschaftlich eine neue Wertschätzung (vgl. MOLLENHAUER 1983).

Verändert: 694c694
Wenn in der Orientierung und den Einführungen zur Kulturwissenschaft die "Pädagogik" gelegentlich übergangen wird, zeigt sich ihre Bedeutung in entsprechenden universitären Studiengängen(vgl. etwa Universität Hildesheim, Gesamthochschule Siegen, Universität Bayreuth; in Österreich Kunstuniversität Linz, Abt, Kulturwissenschaft).
Wenn in der Orientierung und den Einführungen zur Kulturwissenschaft die "Pädagogik" gelegentlich übergangen wird, zeigt sich ihre Bedeutung in entsprechenden universitären Studiengängen (vgl. etwa Universität Hildesheim, Gesamthochschule Siegen, Universität Bayreuth; in Österreich Kunstuniversität Linz, Abt, Kulturwissenschaft).

Verändert: 696c696
* Auffallend sind Publikationen zu Medientheorien/Konzepten und ein Anschluss an ehemals geisteswissenschaftliche Disziplinen.
* Auffallend sind Publikationen zu Medientheorien/ Konzepten und ein Anschluss an ehemals geisteswissenschaftliche Disziplinen.

Verändert: 698c698
* Thematisiert werden auch interkulturelle Gegenstands- und Erfahrungsbereiche. Die Politische Bildung beachtet auch kulturwissenschaftliche Bereiche(vgl. Bundeszentrale für politische Bildung: Ausgabe Politik und Zeitgeschichte, B50/2001, "Politische Kultur-politische Bildung", Bonn).
* Thematisiert werden auch interkulturelle Gegenstands- und Erfahrungsbereiche. Die Politische Bildung beachtet auch kulturwissenschaftliche Bereiche (vgl. Bundeszentrale für politische Bildung: Ausgabe Politik und Zeitgeschichte, B50/2001, "Politische Kultur-politische Bildung", Bonn).

Verändert: 702c702
Von Interesse sind die Überlegungen von Wilhelm HUMBOLDT(1980, 234-240).
Von Interesse sind die Überlegungen von Wilhelm HUMBOLDT (1980, 234-240).

Verändert: 706c706
* Es geht um die Vollendung der Ausbildung der Menschheit, als ein Ganzes(vgl. Humboldt 1980, 234).
* Es geht um die Vollendung der Ausbildung der Menschheit, als ein Ganzes (vgl. Humboldt 1980, 234).

Verändert: 708c708
* Er denkt vor allem in bildungspraktischer Perspektive, weil er in seinem Bildungsideal die Verschiebungen im geistigen Erfahrungskapital aufgreift und forciert.
Er denkt vor allem in bildungspraktischer Perspektive, weil er in seinem Bildungsideal die Verschiebungen im geistigen Erfahrungskapital aufgreift und forciert.

Verändert: 710c710
** Er bündelt unterschiedliche Traditionen, bringt die Kritik am Absolutismus und bürgerlichen Erwerbsleben zum Ausdruck.
* Er bündelt unterschiedliche Traditionen, bringt die Kritik am Absolutismus und bürgerlichen Erwerbsleben zum Ausdruck.

Verändert: 712c712
** Formuliert werden mit dem Bildungsideal die Ansprüche der Schicht, die ihre höheren Individualisierungschancen nutzen will und als gebildete Stände bzw. Klassen aufgewertet werden.
* Formuliert werden mit dem Bildungsideal die Ansprüche der Schicht, die ihre höheren Individualisierungschancen nutzen will und als gebildete Stände bzw. Klassen aufgewertet werden.

Verändert: 714c714
** "Kultur" versteht sich nach dem Vorbild der Klassik als ein Bildungsideal mit den Eigentümlichkeiten der Personen und den dafür gestalteten Institutionen.
* "Kultur" versteht sich nach dem Vorbild der Klassik als ein Bildungsideal mit den Eigentümlichkeiten der Personen und den dafür gestalteten Institutionen.

Verändert: 718c718
Allgemein beklagte man den Verfall und Verlust der Lebendigkeit von "Bildung", die Abstraktion der Wissenschaft von der Lebenswelt, das Nützlichkeitskalkül, den Schwund bindender Werte, die Produktion sinnlosen Wissens(vgl. aktuell "träges Wissen").
Allgemein beklagte man den Verfall und Verlust der Lebendigkeit von "Bildung", die Abstraktion der Wissenschaft von der Lebenswelt, das Nützlichkeitskalkül, den Schwund bindender Werte, die Produktion sinnlosen Wissens (vgl. aktuell "träges Wissen").

Verändert: 720c720
Ein Materialismus beherrsche das Denken und Handeln der Menschen.
Ein Materialismus beherrsche das Denken und Handeln der Menschen.

Verändert: 724c724
* Beklagt werden absterbende Ideale(vgl. im Folgenden JAEGER-STRAUB? 2011, 608-612).
* Beklagt werden absterbende Ideale (vgl. im Folgenden JAEGER-STRAUB? 2011, 608-612).

Verändert: 728c728
Ellen KEY(1902/1991, 43)mahnt eine "neue Ethik" ein, sie plädiert für ein Jahrhundert des Kindes in ihren Studien.
Ellen KEY (1902/1991, 43) mahnt eine "neue Ethik" ein, sie plädiert für ein Jahrhundert des Kindes in ihren Studien.

Verändert: 730c730
Viele berufen sich in ihrer Kritik auf NIETSCHE und seine Konzeption des Übermenschen. Er sieht hinter die Kulissen der Deutschen Klassik und deren neuerlicher Beachtung.
Viele berufen sich in ihrer Kritik auf NIETSCHE und seine Konzeption des Übermenschen. Er sieht hinter die Kulissen der Deutschen Klassik und deren neuerlicher Beachtung.

Verändert: 732c732
Es entwickeln sich in der universitären Lehre pädagogische Konzepte, die ihre Kulturkritik im Rückgriff auf KANTs Erkenntniskritik ausrichten.
Es entwickeln sich in der universitären Lehre pädagogische Konzepte, die ihre Kulturkritik im Rückgriff auf KANTs Erkenntniskritik ausrichten.

Verändert: 734c734
* Der Kulturbegriff gewinnt in den pädagogischen Revisionsvorstellungen vermehrt an Bedeutung.
* Der Kulturbegriff gewinnt in den pädagogischen Revisionsvorstellungen vermehrt an Bedeutung.

Verändert: 740c740
Als wichtige Vertreter gelten Eduard SPRANGER, Theodor LITT und Wilhelm FLITNER.
Als wichtige Vertreter gelten Eduard SPRANGER, Theodor LITT und Wilhelm FLITNER.

Verändert: 742c742
* Sprangers Werk über die Lebensformen(1914) in der Neufassung formuliert, Erziehung ist Kulturtätigkeit, die auf persönliche Wesensformung gerichtet ist, erfolgt an dem gegebenen objektiven Geist, letztes Ziel ist die Einbindung des autonomen Geistes(sittlich-idealer Kulturwillen)(vgl. SPRANGER 1927, 382).
* Sprangers Werk über die Lebensformen (1914) in der Neufassung formuliert, Erziehung ist Kulturtätigkeit, die auf persönliche Wesensformung gerichtet ist, erfolgt an dem gegebenen objektiven Geist, letztes Ziel ist die Einbindung des autonomen Geistes (sittlich-idealer Kulturwillen) (vgl. SPRANGER 1927, 382).

Verändert: 744c744
* Theodor Lessing ruft als Folge des Ersten Weltkrieges die Volkshochschulen in Deutschland als Kulturwert aus(vgl. LESSING 1995, 110).
* Theodor Lessing ruft als Folge des Ersten Weltkrieges die Volkshochschulen in Deutschland als Kulturwert aus (vgl. LESSING 1995, 110).

Verändert: 746c746
* Wilhelm Flitner erinnert 1950 an Sprangers kritisierte "Kulturpädagogik" und Hegel und Dilthey, der objektive Geist mache geistige Selbstbildung aus(vgl. FLIINER 1966, 46-47).
* Wilhelm Flitner erinnert 1950 an Sprangers kritisierte "Kulturpädagogik" und Hegel und Dilthey, der objektive Geist mache geistige Selbstbildung aus (vgl. FLIINER 1966, 46-47).

Verändert: 748c748
* Kulturpädagogische Reaktionen, etwa mit dem Prinzip der Jugendgemäßheit aller Erziehung wird 1925 etwa umschrieben mit "Vaterland-Kultur-Nation-Kultur-Wissenschaft-Kunst-Kultur-Volk-Rasse-Kultur?"(vgl. BERNFLD 1981/1925, 101). Es verwundert nicht, dass Reaktionen darauf das Feld für eine NS-Propaganda? mit bereiten(vgl. JAEGER-STRAUB? 2011, 611).
* Kulturpädagogische Reaktionen, etwa mit dem Prinzip der Jugendgemäßheit aller Erziehung wird 1925 etwa umschrieben mit "Vaterland-Kultur-Nation-Kultur-Wissenschaft-Kunst-Kultur-Volk-Rasse-Kultur?" (vgl. BERNFLD 1981/1925, 101). Es verwundert nicht, dass Reaktionen darauf das Feld für eine NS-Propaganda? mit bereiten (vgl. JAEGER-STRAUB? 2011, 611).

Verändert: 756c756
* In den achtziger Jahren kam mit der Ausrichtung von Pädagogik zur Erziehungswissenschaft die Bildungswissenschaften und in der Folge kulturwissenschaftliches Denken dazu.
* In den achtziger Jahren kam mit der Ausrichtung von Pädagogik zur Erziehungswissenschaft die Bildungswissenschaften und in der Folge kulturwissenschaftliches Denken dazu.

Verändert: 760c760
Eine Kulturpädagogik - kulturwissenschaftliche Bildungswissenschaft ist notwendig anzuknüpfen.
Eine Kulturpädagogik - kulturwissenschaftliche Bildungswissenschaft ist notwendig anzuknüpfen.

Entfernt: 794,795d793


Almond G.A.-Verba S.(1963): The Civic Culture. Political Attitudes und Democracy in Five Nations, Princeton University Press

Verändert: 797c795
Bachmann-Medick? D.(Hrsg.)(2016): The Trans/National Study of Culture. A Translational Perspective, Berlin
Almond G.A.-Verba S. (1963): The Civic Culture. Political Attitudes und Democracy in Five Nations, Princeton University Press

Verändert: 799c797
Bachmair B.(2010): Medienbildung in neuen Kulturräumen. Die deutschsprachige und britische Diskussion, Wiesbaden
Bachmann-Medick? D. (Hrsg.) (2016): The Trans/National Study of Culture. A Translational Perspective, Berlin

Verändert: 801c799,801
Beck U.(1993): Die Erfindung des Politischen. Zu einer Theorie reflexiver Modernisierung, Frankfurt/M.
Bachmair B. (2010): Medienbildung in neuen Kulturräumen. Die deutschsprachige und britische Diskussion, Wiesbaden

Beck U. (1993): Die Erfindung des Politischen. Zu einer Theorie reflexiver Modernisierung, Frankfurt/M.

Verändert: 805c805
Bernfeld S.(1981/1925): Sisyphos oder die Grenzen der Erziehung, Frankfurt/M.
Bernfeld S. (1981/1925): Sisyphos oder die Grenzen der Erziehung, Frankfurt/M.

Verändert: 807c807
Bhabha H.K.(1990): Introduction: Narrating the Nation, in: Bhahba H.K.(Hrsg.): Nation and Narration, London, 1-7
Bhabha H.K. (1990): Introduction: Narrating the Nation, in: Bhahba H.K. (Hrsg.): Nation and Narration, London, 1-7

Verändert: 809c809
Bhabha H.K.(1994): The Location of Culture, London/New-York
Bhabha H.K. (1994): The Location of Culture, London/New-York

Verändert: 813c813
Bolten J.(2015): Einführung in die interkulturelle Wirtschaftskommunikation, Göttingen
Bolten J. (2015): Einführung in die interkulturelle Wirtschaftskommunikation, Göttingen

Verändert: 815c815
Böhme H.-Matussek P.-Müller L.(2002): Orientierung Kulturwissenschaft. Was sie kann, was sie will, Reinbek
Böhme H.-Matussek P.-Müller L. (2002): Orientierung Kulturwissenschaft. Was sie kann, was sie will, Reinbek

Verändert: 817c817
Brunkhorst H.(2000): Einführung in die Geschichte politischer Ideen, München
Brunkhorst H. (2000): Einführung in die Geschichte politischer Ideen, München

Verändert: 819c819
Bundeszentrale für politische Bildung(Hrsg.)(2001): Ausgabe "Politik und Zeitgeschichte", B 50/2001, Politische Kultur-politische Bildung, Bonn
Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.) (2001): Ausgabe "Politik und Zeitgeschichte", B 50/2001, Politische Kultur-politische Bildung, Bonn

Verändert: 821c821
Cancik H.-Gladigow B.-Kohl K.H.(Hrsg.)(1993): Handbuch religionswissenschaftlicher Grundbegriffe, Bd. 3, Stuttgart
Cancik H.-Gladigow B.-Kohl K.H. (Hrsg.) (1993): Handbuch religionswissenschaftlicher Grundbegriffe, Bd. 3, Stuttgart

Verändert: 823c823
Cloer E.(1989): Kulturpädagogik als öffentliche Aufgabe, in: Freizeitpädagogik 1989/1-2, 21-27
Cloer E. (1989): Kulturpädagogik als öffentliche Aufgabe, in: Freizeitpädagogik 1989/1-2, 21-27

Verändert: 825,831c825
Dätsch Chr.(Hrsg.)(2018): Kulturelle Übersetzer. Kunst und Kulturmanagement im transkulturellen Kontext, Bielefeld

Dichatschek G.(2017a): Didaktik der Politischen Bildung. Theorie, Praxis und Handlungsfelder der Fachdidaktik der Politischen Bildung, Saarbrücken

Dichatschek G.(2017b): Interkulturalität. Ein Beitrag zur Theorie, Bildung und Handlungsfeldern im Kontext von Interkultureller Öffnung und Politischer Bildung, Saarbrücken

Dörner A.-Vogt L.(Hrsg.)(2002): Wahl-Kämpfe?. Betrachtungen über ein demokratisches Ritual, Frankfurt/M.
Dätsch Chr. (Hrsg.) (2018): Kulturelle Übersetzer. Kunst und Kulturmanagement im transkulturellen Kontext, Bielefeld

Verändert: 833c827
Edelman M.(1976): Politik als Ritual. Die symbolische Funktion staatlicher Institutionen und politischen Handelns, Frankfurt/M.
Dichatschek G. (2017a): Didaktik der Politischen Bildung. Theorie, Praxis und Handlungsfelder der Fachdidaktik der Politischen Bildung, Saarbrücken

Verändert: 835c829
Edelman M.(1988): Constucting the Political Spectacle, Chicago University of Chicago Press
Dichatschek G. (2017b): Interkulturalität. Ein Beitrag zur Theorie, Bildung und Handlungsfeldern im Kontext von Interkultureller Öffnung und Politischer Bildung, Saarbrücken

Verändert: 837c831
Fassler M.(2001): Netzwerke, München
Dörner A.-Vogt L. (Hrsg.) (2002): Wahl-Kämpfe?. Betrachtungen über ein demokratisches Ritual, Frankfurt/M.

Verändert: 839c833
Flitner W.(1966/1950): Allgemeine Pädagogik, Stuttgart
Edelman M. (1976): Politik als Ritual. Die symbolische Funktion staatlicher Institutionen und politischen Handelns, Frankfurt/M.

Hinzugefügt: 840a835
Edelman M. (1988): Constucting the Political Spectacle, Chicago University of Chicago Press

Hinzugefügt: 841a837
Fassler M. (2001): Netzwerke, München

Verändert: 843c839

Flitner W. (1966/1950): Allgemeine Pädagogik, Stuttgart

Verändert: 845c841
Giddens A.(1984): The Constitution of Society. Outline of the Theory of Structuration, Cambridge Polity Press
Giddens A. (1984): The Constitution of Society. Outline of the Theory of Structuration, Cambridge Polity Press

Verändert: 847c843
Giesecke M.(2002): Von den Mythen der Buchkultur zu den Visionen der Informationsgesellschaft. Trendforschung zur kulturellen Medienökologie, Frankfurt/M.
Giesecke M. (2002): Von den Mythen der Buchkultur zu den Visionen der Informationsgesellschaft. Trendforschung zur kulturellen Medienökologie, Frankfurt/M.

Verändert: 849c845
Gladigow B.(1999): Welche Welt passt zu welchen Religionen? Zur Konkurrenz von religiösen Weltbildern und säkularen Religionen, in: Zeiler D.(Hrsg.): Religion im Wandel der Kosmologien, Frankfurt/M., 13-31
Gladigow B. (1999): Welche Welt passt zu welchen Religionen? Zur Konkurrenz von religiösen Weltbildern und säkularen Religionen, in: Zeiler D.(Hrsg.): Religion im Wandel der Kosmologien, Frankfurt/M., 13-31

Verändert: 851c847
Hausmann A.(Hrsg.)(2020): Handbuch Kulturtourismus im ländlichen Raum. Chancen-Akteure-Strategien?, Bielefeld
Hausmann A. (Hrsg.)(2020): Handbuch Kulturtourismus im ländlichen Raum. Chancen-Akteure-Strategien?, Bielefeld

Verändert: 853c849
Hoffmann St.(2002): Geschichte des Medienbegriffs, Hamburg
Hoffmann St. (2002): Geschichte des Medienbegriffs, Hamburg

Verändert: 855c851
Humboldt W.(1980): Theorie der Bildung des Menschen, in: Humboldt W. "Werke in fünf Bänden", hrsg. von Flitner A.-Giel Kl.(1980), Bd. 1, Darmstadt, 234-240
Humboldt W. (1980): Theorie der Bildung des Menschen, in: Humboldt W. "Werke in fünf Bänden", hrsg. von Flitner A.-Giel Kl.(1980), Bd. 1, Darmstadt, 234-240

Verändert: 857c853
Jaeger F.-Liebsch B.(Hrsg.)(2011): Handbuch der Kulturwissenschaften-Sonderausgabe?, Bd. 1, Grundlagen und Schlüsselbegriffe, Stuttgart-Weimar?
Jaeger F.-Liebsch B. (Hrsg.) (2011): Handbuch der Kulturwissenschaften-Sonderausgabe?, Bd. 1, Grundlagen und Schlüsselbegriffe, Stuttgart-Weimar?

Verändert: 859c855
Jaeger F.-Straub J.(Hrsg.)(2011): Handbuch der Kulturwissenschaften-Sonderausgabe?, Bd. 2, Paradigmen und Disziplinen, Stuttgart-Weimar?
Jaeger F.-Straub J. (Hrsg.) (2011): Handbuch der Kulturwissenschaften-Sonderausgabe?, Bd. 2, Paradigmen und Disziplinen, Stuttgart-Weimar?

Verändert: 861c857
Jaeger F.-Rüsen J.(Hrsg.)(2011): Handbuch der Kulturwissenschaften-Sonderausgabe?, Bd. 3, Themen und Tendenzen, Stuttgart-Weimar?
Jaeger F.-Rüsen J. (Hrsg.)(2011): Handbuch der Kulturwissenschaften-Sonderausgabe?, Bd. 3, Themen und Tendenzen, Stuttgart-Weimar?

Verändert: 863c859
Jenewein H.(2019): Sagen aus der Almregion. Volkssagen aus Österreich, Südtirol, Bayern und der Schweiz, in: Fachzeitschrift für den bergbäuerlichen Raum Jänner/Februar 2020, 26-27
Jenewein H. (2019): Sagen aus der Almregion. Volkssagen aus Österreich, Südtirol, Bayern und der Schweiz, in: Fachzeitschrift für den bergbäuerlichen Raum Jänner/Februar 2020, 26-27

Verändert: 865c861
Kaschuba W.(1995): Kulturalismus. Von Verschwinden des Sozialen im gesellschaftlichen Diskurs, in: Zeitschrift für Volkskunde, Jg. 91, 27-46
Kaschuba W. (1995): Kulturalismus. Von Verschwinden des Sozialen im gesellschaftlichen Diskurs, in: Zeitschrift für Volkskunde, Jg. 91, 27-46

Verändert: 867c863
Kertzer D.(1988): Ritual, Politics and Power, Yale University Press
Kertzer D. (1988): Ritual, Politics and Power, Yale University Press

Verändert: 869c865
Key E.(1991): Ein Jahrhundert des Kindes. Studien(1902), hrsg. von Ulrich Herrmann, Weinheim-Basel?
Key E. (1991): Ein Jahrhundert des Kindes. Studien(1902), hrsg. von Ulrich Herrmann, Weinheim-Basel?

Verändert: 871c867
Kimmich D.-Schahadat Sch.-Hausschild Th.(Hrsg.)(210): Kulturtheorie, Bielefeld
Kimmich D.-Schahadat Sch.-Hausschild Th. (Hrsg.) (210): Kulturtheorie, Bielefeld

Verändert: 873c869
Klein A.(Hrsg.)(2011): Kompendium Kulturmanagement. Handbuch für Studium und Praxis, München
Klein A. (Hrsg.) (2011): Kompendium Kulturmanagement. Handbuch für Studium und Praxis, München

Verändert: 875c871
Krotz Fr.(2009): Stuart Hall: Encoding/Decoding und Identität, in: Hepp A.-Krotz Fr.(Hrsg): Schlüsselwerke der Cultural Studies, Wiesbaden, 210-223
Krotz Fr. (2009): Stuart Hall: Encoding/Decoding und Identität, in: Hepp A.-Krotz Fr. (Hrsg.): Schlüsselwerke der Cultural Studies, Wiesbaden, 210-223

Verändert: 877c873
Lang S.(2015): Partizipatives Kulturmanagement. Interdisziplinäre Verhandlungen zwischen Kunst, Kultur und Öffentlichkeit, Bielefeld
Lang S. (2015): Partizipatives Kulturmanagement. Interdisziplinäre Verhandlungen zwischen Kunst, Kultur und Öffentlichkeit, Bielefeld

Verändert: 885c881
Marchart O.(2008): Cultural Studies, UTB 2008, Konstanz
Marchart O. (2008): Cultural Studies, UTB 2008, Konstanz

Verändert: 887c883
Mill J. St.(1831/1942): The Spirit of Age, Chicago: University of Chicago Press
Mill J. St. (1831/1942): The Spirit of Age, Chicago: University of Chicago Press

Verändert: 889c885
Mollenhauer Kl.(1983): Vergessene Zusammenhänge. Über Kultur und Erziehung, München
Mollenhauer Kl. (1983): Vergessene Zusammenhänge. Über Kultur und Erziehung, München

Verändert: 891c887
Nünning A.-Nünning V.(Hrsg.)(2003): Konzepte der Kulturwissenschaften. Theoretische Grundlagen - Ansätze - Perspektiven, Stuttgart-Weimar?
Nünning A.-Nünning V. (Hrsg.) (2003): Konzepte der Kulturwissenschaften. Theoretische Grundlagen - Ansätze - Perspektiven, Stuttgart-Weimar?

Verändert: 893c889
Nünning A.-Nünning V.(Hrsg.)(2008): Einführung in die Kulturwissenschaften. Theoretische Grundlagen-Ansätze-Perspektiven?, Stuttgart-Weimar?
Nünning A.-Nünning V. (Hrsg.) (2008): Einführung in die Kulturwissenschaften. Theoretische Grundlagen-Ansätze-Perspektiven?, Stuttgart-Weimar?

Verändert: 895c891
OECD(2009): The Impact the Culture on Tourism, Paris
OECD (2009): The Impact the Culture on Tourism, Paris

Verändert: 897c893
Procter J.(2004): Stuart Hall, Routledge
Procter J. (2004): Stuart Hall, Routledge

Verändert: 899c895
Reckwitz A.(2000): Die Transformation der Kulturtheorien. Zur Entwicklung eines Theorieprogramms, Weilerswist
Reckwitz A. (2000): Die Transformation der Kulturtheorien. Zur Entwicklung eines Theorieprogramms, Weilerswist

Verändert: 901c897
Reckwitz A.(2010): Unscharfe Grenzen. Perspektiven der Kultursoziologie, Bielefeld
Reckwitz A. (2010): Unscharfe Grenzen. Perspektiven der Kultursoziologie, Bielefeld

Verändert: 911,925c907
Sofsky W.(1996): Traktat über die Gewalt, Frankfurt/M.

Spranger E.(1927[1921]): Lebensformen. Geisteswissenschaftliche Psychologie und Ethik der Persönlichkeit, Halle a.S.

Storey J.(2015): Cultural Theory and Popular Culture. An Introduction, Harlow

Sturm R.(2019): Länderbericht Großbritannien, Bundeszentrale für politische Bildung, Schriftenreihe BD. 10438, Bonn

Thiemeyer Th.(2016): Deutschland postkolonial. Ethnologische und genea-logische Erinnerungskultur, in: Merkur Zeitschrift für europäisches Denken, Jg. 70, H. 806, 33-45

Tocquilles A. de(1985): Über die Demokratie in Amerika; hrsg. von J.P. Mayer, Stuttgart

Vieregg H.(2006): Museumswissenschaften. Eine Einführung, UTB 2823, Paderborn

Welsch W.(1999): Auf dem Weg zu transkulturellen Gesellschaften, in: Seubold G.(Hrsg.): Die Zukunft des Menschen. Philosophische Ausblicke, Bonn, 119-144
Sofsky W. (1996): Traktat über die Gewalt, Frankfurt/M.

Verändert: 927c909
Welsch W.(2009): Was ist eigentlich Transkulturalität?, in: Datowska L.-Machold Cl.(Hrsg.): Hochschule als transkultureller Raum. Beiträge zu Kultur, Bildung und Differenz, Bielefeld, 39-66
Spranger E. (1927[1921]): Lebensformen. Geisteswissenschaftliche Psychologie und Ethik der Persönlichkeit, Halle a.S.

Verändert: 929c911
Williams R.(1988): Keywords. A Vocabulary of Culture and Society, London
Storey J. (2015): Cultural Theory and Popular Culture. An Introduction, Harlow

Hinzugefügt: 930a913
Sturm R. (2019): Länderbericht Großbritannien, Bundeszentrale für politische Bildung, Schriftenreihe BD. 10438, Bonn

Hinzugefügt: 931a915
Thiemeyer Th. (2016): Deutschland postkolonial. Ethnologische und genea-logische Erinnerungskultur, in: Merkur Zeitschrift für europäisches Denken, Jg. 70, H. 806, 33-45

Hinzugefügt: 932a917
Tocquilles A. de (1985): Über die Demokratie in Amerika, Stuttgart

Hinzugefügt: 933a919
Vieregg H. (2006): Museumswissenschaften. Eine Einführung, UTB 2823, Paderborn

Hinzugefügt: 934a921
Welsch W. (1999): Auf dem Weg zu transkulturellen Gesellschaften, in: Seubold G. (Hrsg.): Die Zukunft des Menschen. Philosophische Ausblicke, Bonn, 119-144

Hinzugefügt: 935a923
Welsch W. (2009): Was ist eigentlich Transkulturalität?, in: Datowska L.-Machold Cl. (Hrsg.): Hochschule als transkultureller Raum. Beiträge zu Kultur, Bildung und Differenz, Bielefeld, 39-66

Hinzugefügt: 936a925
Williams R. (1988): Keywords. A Vocabulary of Culture and Society, London

Entfernt: 938d926
= IT-Autorenbeiträge? =

Entfernt: 940d927
Die Autorenbeiträge dienen der Ergänzung der Thematik.

Entfernt: 942d928



Entfernt: 944d929
http://www.netzwerkgegengewalt.org > Index:

Entfernt: 946d930
Erziehungswissenschaft

Entfernt: 948d931
Schule

Entfernt: 950d932
Erziehung

Entfernt: 952d933
Lehramt

Entfernt: 954,982d934
Erwachsenenbildung

Politische Bildung

Interkulturelle Kompetenz

Menschenbilder

Ethik

Interkulturelle Kompetenz

Migration in Österreich

Kolonialismus und Dekolonisierung

Globales Lernen

Ethnologie

Anthropologie

Religion

Religionspädagogik





Entfernt: 984d935
= Zum Autor =

Entfernt: 986d936
Lehramt für die APS - Absolvent des Instituts für Erziehungswissenschaft/ Universität Innsbruck/Doktorat?, der Universitätslehrgänge Politische Bildung/ Universität Salzburg-Klagenfurt/MSc?, Interkulturelle Kompetenz/ Universität Salzburg/Diplom, der Weiterbildungsakademie Österreich/Wien/Diplome, des Internen Lehrganges für Hochschuldidaktik/ Universität Salzburg/Zertifizierung - Lehrbeauftragter, Erwachsenenbildner

Entfernt: 988d937



Entfernt: 990d938
MAIL dichatschek (AT) kitz.net


Diplomarbeit Kunstuniversität Linz    

Schriftlicher Arbeitsteil - Dimensionen der Kultur    

Sabine Dichatschek

Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Diplomarbeit Kunstuniversität Linz   
Schriftlicher Arbeitsteil - Dimensionen der Kultur   
Teil 1 Diplomarbeit - Schriftlicher Arbeitsteil - Sabine Dichatschek   
Teil 2 Dimensionen der Kultur - Günther Dichatschek   
ALLGEMEINES   
1 Kulturvielfalt   
1.1 Herkunftskulturelle Identität   
1.2 Kulturelle Übersetzung   
2 Kulturbegrifflichkeiten   
2.1 normativer (enger) Begriff   
2.2 deskriptiver (erweiterter) Begriff   
2.3 neue Begrifflichkeit   
2.4 Populärkulturen   
HANDLUNGSFELDER   
3 Kultur - Museum   
3.1 Museumsort   
3.2 Treffpunkt Museum   
4 Kultur - Nation-Transkulturalität-Hybridität?   
4.1 Hofstede   
4.2 Welsch   
4.3 Bhabha   
5 Kultur-Tourismus?   
5.1 Begegnung mit dem Anderen   
5.2 Reflexion   
6 Kultur - Wissensgesellschaft   
6.1 Wissensgesellschaften   
6.2 Wissen - Handlungsvermögen   
6.3 Risiken des Wissens   
7 Kultur - Medien   
7.1 Medienbegrifflichkeit   
7.2 Mediengeschichte   
7.3 Kultur und Kommunikation   
7.3.1 Stuart Hall   
7.3.2 Andreas Reckwitz   
7.3.3 Michael Giesecke   
8 Kultur - Religion   
8.1 Kulturelle Vielfalt   
8.2 Passung von Religionen   
8.3 Verlust der Einheit   
9 Kultur - Politik   
9.1 Politischer Kulturbegriff   
9.2 Perspektiven   
9.3 Politische Kultur von Demokratie   
10 Kultur - Pädagogik   
10. 1 Einführung   
10.2 Entwicklung   
10.2.1 Sozialer Strukturwandel   
10.2.2 Wilhelm Humboldt   
10.2.3 Reformpädagogik   
10.2.4 Paradigmenwechsel   
Literaturverzeichnis   

Teil 1 Diplomarbeit - Schriftlicher Arbeitsteil - Sabine Dichatschek    

Teil 2 Dimensionen der Kultur - Günther Dichatschek    

ALLGEMEINES    

1 Kulturvielfalt    

Die Geschichte des Turmbaues zu Babel als biblische Parabel liefert Hinweise, die auch heute den Kontakt der Kulturen prägen.

Die Menschen aus verschiedenen Regionen der Welt leben verstreut und erleben eine Kulturen- und Sprachenvielfalt (vgl. Gen. 1 , 4-9).

  • Betont wird das Eigene und die Erfahrung des Anderen oder Fremden.
  • Es ergibt sich die Frage des Umgangs mit der Verschiedenheit der Kulturen.
  • In Zeiten großer Wanderungsbewegungen ist das traditionelle Kulturverständnis jedenfalls unter Druck geraten.
  • Alternativ ist das gemeinsame Verständnis von Kultur als Kommunikation eine Antwort (vgl. LANG 2015).
Weitere Reaktionen sind eine Erneuerung der Erinnerungskultur und Bedeutung einer Interkulturellen und Politischen Bildung, das postkoloniale Verständnis von Kultur (vgl. THIEMEYER 2016, 33-45).

  • Als Gründe werden angeführt Deutschland/ Österreich als Einwanderungsländer bzw. Länder mit Auswanderung,
  • einer sich ändernden Erinnerungskultur, Diskussionen um Eigentumsfragen an Kulturbesitz, NS-Raubkunst? und kolonialer Sammlungen in Europa,
  • das Fremde muss auch im eigenen Land gelernt werden (vgl. die Bedeutung "Interkultureller Kompetenz").
1.1 Herkunftskulturelle Identität    

Auf dem Prüfstand steht das Modell einer herkunftskulturellen Identität. Es geht um die zunehmende Bedeutung interkultureller Kompetenz und Transkulturalität - Interkulturalität.

  • Transkulturalität versucht nicht kulturelle Verschiedenheit zu nivellieren.
  • Interkulturalität bezeichnet die Vorstellung, dass kulturelle Identität über Enkulturationsprozesse entstehen, in denen sich Menschen in Wechselwirkung mit sozialen, kulturellen und sonstigen Prägungen ihrer Umgebung befinden. Interkulturalität setzt beim konkreten Kulturträger an.
Es geht um eine begriffliche Gemengelage zu beiden Ansätzen (vgl. DÄTSCH 2018, 10-13). Eine Anwendbarkeit des Konzepts der kulturellen Übersetzbarkeit soll kulturelle Kontexte wirksam machen (vgl. die Begrifflichkeit nach BHABHA 1994, BACHMANN-MEDICK? 2016).

1.2 Kulturelle Übersetzung    

Von Interesse ist die "Theorie der kulturellen Übersetzung", die wenig bekannt ist (vgl. DÄTSCH 2018, 12).

Die folgenden theoretischen Konzepte zur Schärfung des Konzepts sind für die Praxis relevant.

  • Einmal die Darstellung bei der Vermittlung von Inhalten, etwa der Inszenierung oder Konzeption einer Ausstellung.
  • Zum Anderen die Frage nach den Repräsentationsstrategien, etwa von Intendanten, Kuratoren, Dramaturgen oder Lektoren und der Kulturpolitik.
  • Es zeigt sich, dass die Einrichtungen und Institutionen als kulturelle Übersetzer agieren.
  • Durch die Einladung fremder Kulturschaffender werden neue Perspektiven entwickelt. Damit entstehen Mitwirkende an Prozessen von kultureller Bedeutung. Benötigt werden zusätzlich Kenntnisse in der Kommunikation, Finanzierung und im Marketing(vgl. MANDEL 2008, 51-60).
2 Kulturbegrifflichkeiten    

Die mitunter geradezu inflationäre Verwendung des Begriffs Kultur bedarf einer Analyse (vgl. KASCHUBA 1995, 27-46; DÄTSCH 218, 24-28).

Mit dem Begriff "Kulturalismus" wurde hier auf die Gefahren einer ausufernden Verwendung hingewiesen, im wissenschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen Diskurs würden soziale Probleme mitunter zu kulturellen Problemen umbezeichnet.

  • Mehr denn je scheint dies heute aktuell zu sein. Wenn über Geschichte, Gesellschaft oder Politik gesprochen werde, geschehe dies in "terms of culture" (vgl. KASCHUBA 1995).
  • Man denke nur an die Globalisierungs- und Migrationsdebatte, ebenso an die Globalisierung durch die Ökonomie und Digitalisierung.
  • Die Frage ergibt sich nach den weltweiten Vernetzungen nach kultureller Angleichung. Prozesse der Differenzierung in der Entwicklung berufen sich mitunter auf eigene Kultur (vgl. die belebte Diskussion um die sogenannte "Leitkultur").
Angesichts der Wortbedeutungen soll festgehalten sein, dass Kunst und Kultur nicht immer auf denselben Konzepten beruhen.

Kunst berührt Kultur dort, wo Praktiken einer Vermittlung bedürfen. etwa bei Kultureinrichtungen wie Theater, Film, Konzertveranstaltungen, Literaturhäusern, Museen, Galerien, Archiven, Bibliotheken und historischen Relikten.

2.1 normativer (enger) Begriff    

Beschrieben wird vor allem künstlerische Tätigkeit und deren Artefakte, in der Regel als "Hochkultur" bezeichnet. Hier wird der Kulturbegriff als universal geltender Anspruch von Bildung und Moral erhoben (vgl. BOLTEN 2015, 42-54; DÄTSCH 2018, 23).

2.2 deskriptiver (erweiterter) Begriff    

Beschrieben wird als Kulturbegriff die Vorstellung, jede Formen menschlicher Praktiken wie etwa Sitten, Brauchtum, Lebensweisen sind mit einzubeziehen(vgl. die Verwendung in der Anthropologie, Ethnologie). Der Begriff kann in geschlossener(Nation, Sprache, Geographie, Religion) und offener Form(kulturelle Vernetzung, Prozessdenken) vorliegen(vgl. BOLTEN 2015, 48).

2.3 neue Begrifflichkeit    

Seit der Einbeziehung der Sozial- und Kulturwissenschaften stellt sich der Begriff "Kultur" neu (vgl. die Perspektiven in der Kultursoziologie, RECKWITZ 2010) .

  • institutioneller Kulturbegriff - Kulturbetrieb/ Kulturmanagement (vgl. KLEIN 2011, 1-8)
  • populärkulturelle/ soziokulturelle Kulturpraktiken - Soziokultur, Jugendkultur, Subkultur (vgl. STOREY 2015)
Der Kulturbegriff kann Überlappungen und Vermischungen mit einbeziehen, Vernetzungen und Transkulturalität ergeben hybride Erfahrungen und Erkenntnisse (vgl. SCHNEIDER-THOMSEN? 1997, 67-90).

2.4 Populärkulturen    

Für die Politische Bildung sind die Formen der Populärkulturen von Interesse. Das Beispiel Großbritannien eignet sich gut für eine Zuordnung in Kultur und Gesellschaft (vgl. STURM 2019).

Einzubeziehen sind Aspekte wie,

  • Alter, soziale und ethnische Zugehörigkeit, Geschlecht, Herkunft und Lebensort,
  • ebenfalls wesentlich sind der Prozess der intellektuellen, geistigen und ästhetischen Entwicklung bzw. künstlerische und intellektuelle Tätigkeit.
  • In den Lebensformen sind historische Perioden, Ideale und Symbole zu berücksichtigen.
Eine Nähe von Jugend und Populärkultur ist sinnfällig.

Nach kulturwissenschaftlich einschlägigem Begriffswörterbuch von WILLIAMS (1988) beinhaltet ein weiter Kulturbegriff nicht nur den Prozess der angeführten Aspekte und Wertvorstellungen und Wissen, auch die Gestaltungsformen der Umwelt und Institutionen (vgl. STURM 2019, 326-330).

  • Im modernen Wortgebrauch dominieren die Kriterien der allgemeinen Verbreitung und Beliebtheit, aber auch Elemente der abwertenden Bedeutungen.
  • Differenziert werden die Aspekte von Populärkultur unterschiedlich mit Massenkultur, Hochkultur, Kultur der Arbeiterklasse oder des Volkes.
    • Populärkultur ist eine Kultur, die viele Menschen mögen,
    • Texte und Praktiken entsprechen nicht dem Standard der Hochkultur,
    • Kritik findet sich im Qualitätsverfall, ebenso in der manipulierenden und systemstabilisierenden Funktion,
    • gegensätzlich gilt Populärkultur als Kultur vom Volk für das Volk gemacht,
    • gedeutet wird auch Populärkultur als Bereich einer Entziehung einer Einordnung sozialer Gruppen in die herrschende Ordnung (vgl. STOREY 2015),
    • im Zeitalter der digitaler Medien bleibt offen, ob ein Protestpotential oder ob Innovation (kreative Auseinandersetzung) bzw. profitorientierte Vermarktung (ökonomische Strukturen) entstehen kann.
HANDLUNGSFELDER    

3 Kultur - Museum    

Folgt man der These einer Übersetzung kulturgeschichtlicher Kriterien bietet sich die Museumskultur an (vgl. VIEREGG 2006).

Nach DÄTSCH (2018, 311-323) wird im deutschsprachigen Raum beispielhaft die Museumstadt Berlin angesprochen. Für die Autorin trifft dies ebenso für die Städtische Museumskultur in Wien statt (vgl. die Bedeutung der großen Bundesmuseen, Bezirksmuseen und Privatmuseen: Stand 2019 183 Museen in Wien).

3.1 Museumsort    

Ein Museum soll Ort der Besinnung und der Erkenntnis durch geschichtliche Erinnerung sein.

Es soll informieren, die Besucher zu Fragen der Geschichte anregen und Antworten auf Fragen anbieten.

Es soll zu kritischen Auseinandersetzung anregen, Verständnis ermöglichen, Identifikation bieten.

Es soll mit seinen Mitteln Wissen und Erfahrungsmöglichkeiten anbieten.

Es soll die geschichtliche Vorstellungskraft anregen und selbständige Urteile erleichtern.

3.2 Treffpunkt Museum    

Museen sollten Orte gesellschaftlichen Treffens mit unterschiedlichen kulturgeschichtlichen Aufgabenstellungen bilden können, etwa

Kinderaktivitäten - Kindermuseen, Spielzeugmuseum,

Aktivitäten für Familien, Senioren und Jugendliche,

Migrantenaktivitäten - Kulturaustausch, Netzwerkarbeit, Globalisierung,

Literaturaktivitäten - Literaturkreise, Lesungen,

Universitäten - Studienaktivitäten - Studierende-Seminare?, Archive, Vernissagen, Ausstellungsbesuche-Objektsammlungen?, Praktika, Erkundungen, Projektarbeit und

Aktivitäten für Schulen, Erwachsenenbildung - Zeitzeugen, Exkursionen, Ausstellungsbesuche, Vorträge.

4 Kultur - Nation-Transkulturalität-Hybridität?    

Die Frage nach den Kulturträgern und kulturellen Merkmalen beschäftigt die Kulturwissenschaften.

Von Interesse sind die angeführten Bereiche (vgl. DÄTSCH 2018, 355-367).

4.1 Hofstede    

Als Beispiel einer Verallgemeinerung dient Geert HOFSTEDES Buch "Culture's Consequences. Comparing Values, Behaviors, Institutions, and Organizations Across Nations"(1980/2009).

Er vertritt den traditionellen nationalistischen Kulturbegriff für seine umfangreiche Untersuchung internationaler Wirtschaft.

  • Problematisch ist die Überbewertung der Prägekraft der Nation und die Vernachlässigung der weiteren Kulturträger sowie die Betonung der Nation als einzige Kulturträgerin und ihre determenistische Kraft (vgl. SCHMITZ 2015, 32-37).
4.2 Welsch    

Das Individuum ist durchaus in mehreren räumlich entgrenzten Kulturen (transkulturell) verortet (vgl. WELSCH 2009, 3).

  • Dazu gehören etwa das Geschlecht, die Altersgruppe, Hobbygemeinschaft, ethnische Gemeinschaften und Bildungsgänge.
  • Eine Nation kann aus mehreren/ vielen Kulturen, Sprachen und Ethnien gebildet werden - man denke etwa an Indien, Belgien oder die Schweiz.
  • Nationalstaaten können ihre Territorien verändern (man denke an Deutschland nach 1989), die Nationalität kann in Einwanderungsländern nicht der Lebenskultur entsprechen, ebenso kann eine Person mehrere Staatsbürgerschaften besitzen und damit mehreren Nation angehören.
  • Diese Umstände lassen an der Trennschärfe zwischen nationalen Kulturen zweifeln. Zudem vernetzen und verengen die Medien die Kommunikation und Information. Eine weltweite Globalisierung etwa im Handel und der Kultur dynamisiert die Identität.
Der Kulturbegriff wird daher heute dynamisch aufgefasst und widerspricht der Annahme einer homogenen Einheit.

4.3 Bhabha    

Kulturen lösen sich von Orten und Nationen und nehmen hybride Strukturen an.

Homi K. BHABHA mit postkolonialer Perspektive zeigt, dass vermengte Kulturen keine Summe ihrer Einheit bilden. Vielmehr sind sie offen und hybrid. Der Mensch kann zwischen verschiedenen Kulturen wählen (vgl. BHABHA 2012).

5 Kultur-Tourismus?    

Der Kulturtourismus zählt zu den wesentlichen Trends im globalen Tourismus (vgl. DÄTSCH 2018, 383-400). Hohe Wachstumsraten werden prognostiziert. Der ländliche Raum ist zunehmend auch von Interesse (vgl. HAUSMANN 2020).

  • Ihm wird ein Erhalt der lokalen Kultur und die kulturelle Interaktion zwischen den Touristen und Einheimischen zugeschrieben (vgl. OECD 2009, 9-10).
  • Wichtig ist die Erfahrung des kulturell Anderen.
  • Ergeben sollte sich bzw. berührt werden sollte eine interkulturelle Verständigung und Verstehen sowie Formen der Transkulturalität.
  • Diese Kontaktperspektive ermöglicht einen Perspektivenwechsel, wichtig ist die Rolle des Reiseführers ("cultural broker").
  • Kritisch sind Abhängigkeiten zu vermerken, vor einer neo-kolonialen Einstellung ist zu warnen.
5.1 Begegnung mit dem Anderen    

Es gilt als Bruch der Wahrnehmung ästhetische Wahrnehmungen des Anderen machen zu können. Ausformungen sind Einblicke in die Hochkultur und Populärkultur, Kunsthandwerk, Kulturstätten, Museen, Sprache, Theater, Musik und auch die Gastronomie (vgl. RICHARDS 2005, 24-25).

Es geht um Erleben einer fremden Kultur.

Der Ferntourismus beinhaltet den Reiz der Exotik.

Viele Touristen beschränken die bereiste Kultur auf traditionelle Kunst und Folklore.

Durch die Mischung von Anerkennung und Abstoßung kann es zur Wahrnehmung der Überlegenheit der eigenen Kultur kommen.

5.2 Reflexion    

Die Kontaktzone bildet einen Raum mit Abgrenzungen vom Eigenen, Abhängigkeiten, Überlagerungen und Neugier.

Eine Frage der Perspektive bleibt die Suche nach Hybridität (Dekonstruktion) oder von Gemeinsamkeiten (Transkulturalität).

6 Kultur - Wissensgesellschaft    

Geänderte Verhältnisse ergeben neue bzw. andere Sichtweisen und Handlungsbedingungen. Die Umsetzung ergibt neue Erwartungen und Herausforderungen an Institutionen einer modernen Gesellschaft etwa den Staat, die Wirtschaft, das Militär, die Bildungsinstitutionen bzw. das Erziehungswesen und die Kirchen.

6.1 Wissensgesellschaften    

Im Buch von John Stuart MILL "The Spirit of Age" (1831/1942) wird die Überzeugung publiziert, dass ein gesellschaftlicher Fortschritt möglich sei, auf Grund einer Kultivierung einer Steigerung intellektueller Fortschritte (vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 34-35).

  • Die Möglichkeit gesellschaftlicher Aufwärtsentwicklung und besserer sozialer Bedingungen sind dagegen das Resultat sozialer Verbreitung des Wissens in der Gesellschaft.
  • Als Bewunderer der Amerikastudie von Alexis de TOCQUEVILLES "Demokratie in Amerika" (1835-1840), wo Bildung und Wissen für die bzw. in der Demokratie von Bedeutung sind, dies vor allem in der Erfahrung der Bürger mit der Praxis der Mitbestimmung im politischen System.
  • MILL hat dagegen Vertrauen in die sich verstärkende Fähigkeit von Aufklärung, Bildung und Wissen als hinreichende Bedingungen für die Stärke von Demokratien, in der Intellektuelle und Wissenschaftler mit zentralen politischen Funktionen ausgestattet werden sollen.
Ein häufiger Einwand gegen die Wissensgesellschaft ist ein historischer.

  • Betont wird die Überzeugung, wir hätten schon immer in Wissensgesellschaften gelebt. Man denke nur an die Hochkulturen mit ihren Staats-, Wirtschafts-, Sozial- und Bildungssystemen, etwa Babylon, Sumer, Ägypten, Rom, China und das Aztekenreich.
  • Die Überlegenheit ihres Wissens sogar der Informationsmittel, nicht nur der physischen Dominanz war wesentlich.
  • Wissen ist eine universelle und anthropologische Eigenschaft des Menschen. Historisch an den "S" gekennzeichnet wie, dem Städtebau, den Straßen, der Schrift, dem Staatsgebilde und Steuern. Der Wissensbegriff wird ein Grundpfeiler einer Theorie der modernen Gesellschaft.
Für das Zusammenleben spielt Wissen ein Rolle, damit ändert es sich im Laufe der Zeit, das Selbstverständnis und seine kennzeichnende Faktoren (vgl. Allgemeinwissen, Spezialwissen, Ursachenwissen und Überblickswissen, praktisches Wissen; man denke an die Verbindung von Wissen, Bildung und Erziehung).

6.2 Wissen - Handlungsvermögen    

Man kann davon ausgehen, dass Wissen als Fähigkeit zum sozialen Handeln (Handlungsvermögen) und Ergebnis von soziales Handeln und damit ein Modell für die Wirklichkeit darstellt (vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 40-41).

  • Wissen ändert die Realität, bereichert menschliches Können.
  • Es verbindet zum sozialen Handeln.
  • Wissen zu nutzen bedeutet Fähigkeit. Diese wiederum ergibt ein Potential zur Umsetzung und Handlungsorientierung.
  • Als soziologische Kategorie betrachtet ist seine Verwendung ein Vermögen in Verbindung mit Verfügungsgewalt und rechtlich gesehen ein Eigentum.
Nach GIDDENS (1984, 21-22, 27) umfasst der Begriff "kowledgebility" praktisches Wissen und damit Bezug zum sozialen Handeln. Es entsteht Autorität, Solidarität und gesellschaftliche Macht in modernen Gesellschaften.

  • Zu bedenken ist das Problem der Verwertbarkeit,
  • damit auch der Faktor Macht, etwa in der Nukleartechnologie, in der Veränderbarkeit von Saatgut oder der Genetik sowie im Einsatz von Chemikalien.
Der Stellenwert des wissenschaftlichen Wissen resultiert zusätzliche Handlungsmöglichkeiten konstituiert. Das Wissen ist Basis eine fortschreitenden Modernisierung.

6.3 Risiken des Wissens    

Unterschätzt werden weitgehend Risiken einer wissenschaftlich-technischen Entwicklung (vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 46-48).

  • Wesentlich ist ein emanzipatorisches Potential durch Wissen. Diese Sichtweise birgt laut Kulturwissenschaften ein Risiko, dass durch den Verzicht an einen natürlichen Fortschritt in der Natur und Menschenwelt und des Vertrauens an den humanen Sinn der intellektuellen und moralischen Anstrengungen ein befreiendes Potential der Wissenschaft schwer verständlich sein kann (vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 46).
  • Eine Entzauberung der Wissenschaftsgläubigkeit meint die Illusion aufzugeben, Wissenschaft bringe den Weg zur Wahrheit.
Eine realistische Einschätzung der gesellschaftlichen Rolle kommt zum Schluss, dass eine Ausweitung der Handlungsmöglichkeiten mit Risiken birgt, auch ein hohes befreiendes Potential für viele Menschen und soziale Gruppen besitzt.

Ein möglichst offener Zugang zu Bildungsinstitutionen sichert dieses Bemühen als demokratisches Recht einer weiten sozialen Wissensverteilung.

In modernen Gesellschaften bedarf es zunehmend einer Begleitung in Fort- und Weiterbildung mit fachspezifischen und ethischen Elementen. Als Herausforderungen gelten die Bildung einer Wissens- bzw. Bildungskultur und einer lebensbegleitenden Lernkultur (vgl. die Aufgabenstellung einer Schul- und Erwachsenenpädagogik).

7 Kultur - Medien    

Kulturwissenschaftlich ergibt sich eine Wende angesichts der zunehmenden Medialisierung und Globalisierung.

  • Die Publizistik- und Kommunikationswissenschaft erhebt mit der Kommunikation (vgl. SCHMIDT-ZURSTIEGE? 2000) und
  • die Kulturwissenschaft mit dem Paradigma der Kultur ihre Schwerpunkte(vgl. BÖHME-MATUSSEK-MÜLLER? 2000).
Die Medienwissenschaft steht im Brennpunkt beider Trends, nicht zu übersehen ist in der Handlungsorientierung die Medienpädagogik bzw. Medienbildung (vgl. BACHMAIR 2010).

7.1 Medienbegrifflichkeit    

  • Verwendet wird der Begriff in den Wahrnehmungsmedien neben den Anschauungsformen von Raum und Zeit (vgl. die Bedeutung der Sinnesorgane),
  • verwendet wird der Begriff in den Verbreitungs-, Verarbeitungsmedien- und Speichermedien (vgl. die Bedeutung von Stein, Papyrus, Maske, Fotografie, Funk, Telefon und Video),
  • ebenso verendet wird der Begriff in den Kommunikationsmedien (vgl. die Bedeutung der Zeichensysteme, Gestik, Mimik, Tanz und Theater).
Gebrauchstheoretisch wird der Verwendungszweck des Mediums allgemein verwendet. Die Semantik des Begriffs tritt damit in den Hintergrund (vgl. JAEGER-LIBESCH? 2011, 120-121).

7.2 Mediengeschichte    

Einzugehen ist auf den historischen Zusammenhang zwischen Medien und Kommunikation.

Der Kontext zwischen dem technischen Verbreitungsmedium des Buchdrucks und dem Medium der Sprache wird mit dem Konzept der "lingue" deutlich.

  • Vorrangig transportiert der Buchdruck die Sprache als Schrift gedruckte Kommunikation, vereinzelt Zeichnungen, Graphiken, Bilder und Fotografien (vgl. GIESECKE 2002).
  • Die Einführung der Standardsprache lässt sich auf die Einführung von Wörterbüchern durch in massenmediales Kommunikationssystem zurückführen. Das Beispiel Österreich weist eindrucksvoll auf die Einführung des "Österreichischen Wörterbuchs" (Schulausgabe, Stand 2020, 43. Ausgabe) hin.
  • Mit der Etablierung der elektronischen Massenmedien - Hörfunk, Fernsehen - kommt es zur Veränderung von Kommunikationsparadigmen.
  • Mit dem Computer und Ausbreitung des Internets erweitert eine digitale Datenmaschine die bisherigen technischen Leitmedien und es kommt zur Relativierung der allgemeinen Kommunikationstheorie. Nach FASSLER (2001, 239) sind nun Meinungsbildung und Informationsverarbeitung in digitalen Netzwerken zusätzliche Aspekte mit der Notwendigkeit einer Sozialtheorie des Internet.
7.3 Kultur und Kommunikation    

Eine mediengeschichtliche Problematisierung wirkt auf die Kulturwissenschaften.

Die angelsächsischen Länder haben bereits ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit den "Cultural Studies" eigene Fächer bzw. Studiengänge eingerichtet.

7.3.1 Stuart Hall    

Als einer der Begründer und Hauptvertreter der Cultural Studies beschäftigt er sich mit kulturellen Praktiken und gab antikolonialistischen und antiimperialistischen Bewegungen wichtige Impulse. Die Begriffe "Thatcherismus" und "New Left" sind im Kontext mit seiner Person zu verstehen, er galt als führender Kulturtheoretiker Großbritanniens (vgl. KROTZ 2009, 210-223).

Das Forschungsfeld der Cultural Studies bedeutet Kultur im weitesten Sinn.

  • Die Begründung fällt in die Gründung des Centre for Contemperorary Cultural Studies (CCCs).
  • Das "magische Dreieck" der Cultural Studies setzt sich aus der "Trias Kultur-Macht-Identität?" zusammen.
Der Einfluss der Medien insbesondere auf den Alltagsverstand erweist sich in der Produktion von sozialem Wissen, etwa in der Schaffung von Werten, Klassifikationen und Lebensstilen. Die damalige Medientheorie geht weg von der Apparatur hin zur Politik.

  • Es entwickelt sich das Kommunikationsmodell Kodieren/ Dekodieren (1977) und stellt den Versuch dar, Kommunikation auf einer kulturell-politischen Ebene zu verstehen.
  • Das Anliegen richtet sich gegen die Vorstellung von Inhalt als feststehende Bedeutung, die dann als Übertragung von Sender zum Empfänger analysiert werden könnte.
  • Kodieren und Dekodieren operiert mit zur Verfügung stehenden Kodes Geschehnisse übersetzbar zu machen, die Nachricht wird mit Bedeutung versehen(vgl. MARCHART 2008, 145).
Stuart HALL unterscheidet in der relativen Autonomie der Konsumenten drei Lesearten.

  • Vorzugslesart/ dominant-hegemonialer Ansatz mit der vollen Übernahme der konnotierten Bedeutung
  • Ausgehandelte Lesart mit der Anerkennung der Legitimität der hegemonialen Definition, aufgestellte begrenzte eigenen Grundregeln
  • Oppositionelle Lesart mit der Ablehnung der Nachricht
Repräsentation als soziale Praxis und Schlüsselelement für die Cultural Studies

  • bündelt die Bedeutung und Sprache zu Kultur
  • konstruiert ihre Bedeutung, die Zuschreibungen werden kulturell, sozial und sprachlich etabliert (vgl. die Ideen des Konstruktivismus).
Die Verbindung zur Bildung von Identität ergibt in Konsequenz Neue Ethnizitäten.

  • Der Ausdruck wird bewusst für die Anerkennung des Stellenwertes, den Geschichte, Sprache und Kultur für die Konstruktion von Subjektivität und Identität einnehmen.
  • In der Folge des Ausdrucks "differance" von Jaques Derrida ist Ethnizität entkoppelt von Rassismus, Nationalismus, Imperialismus und Staat.
  • "Ethnische Minderheiten" mit ihrer binären Struktur erweitert Hall und rechnet jedem Individuum eine Herkunft mit bestimmter Geschichte und Erfahrung zu.
Zur Postmoderne nimmt Hall eine ambivalente Haltung ein. Er vermisst bei Michel Foucault eine ideologische Dimension im Diskursiven. Zum Verständnis im Diskursiven gehören für Hall die Repräsentation, Bedeutungsgebung oder Ideologie, Gesellschaften und ihre soziale Praktiken zu verstehen.

7.3.2 Andreas Reckwitz    

Andreas RECKWITZ unterscheidet den Kulturbegriff in vier wirkungsmächtige Traditionen,

  • den normativen Ansatz,
  • den totalitätsorientierten Ansatz,
  • den differenzierungstheoretischen Ansatz und
  • den wissensorientierten Ansatz (vgl. RECKWITZ 2000, 64-90).
Gemeinsam ist den vier Traditionen, die Tendenz zu einem traditionalistischen Homogenitätsbegriff (vgl. RECKWITZ 2000, 543).

Wolfgang WELSCH (1999, 122-126) hat darauf hingewiesen, dass ethnische Fundierung und der interkulturelle Separatismus den normativen und der Multikulturalismus den differenztheoretischen Ansatz verbindet. Die Vertreter des multikulturellen Konzepts gehen von homogenen und erst sekundär hybridisierten Einzelkulturen aus.

Die Homogenitätsannahme von RECKWITZ und die Problemstellung von WELSCH wird von GIESECKE in seinem transmedialen Publikationsprojekt mit dem Buchdruck als Kulturkonzept in dreifacher Weise in Verbindung gebracht (vgl. Kap. 7.2).

  • Kultur als homogenes System einheitlicher Regeln,
  • Bildungsinstitutionen setzen soziale Homogenisierungsinstrumente ein, die der Gleichschaltung individueller Informationsverarbeitung dienen,
  • letztlich erscheint Kultur als ein Regelsystem, sich auf einen homogenen Gegenstandsbereich bezieht symbolische Ordnung von Normen, Werten, Bedeutungen, Überzeugungen, Handlungsroutinen und Praktiken.
Dieses Kulturverständnis einer geprägten Industriegesellschaft wird nicht in Frage auch in einer Orientierung an elektronischen und digitalen Leitmedien gestellt (vgl. JAEGER - LIEBSCH 2011, 124).

7.3.3 Michael Giesecke    

Er schlug die Entwicklung eines neuartigen Kulturkonzepts vor.

  • Kultur als inhomogenes Netzwerk artverschiedener Elemente (vgl. GIESECKE 2002, 372),
  • als Kultur bestimmende Vernetzung von sozialen, technischen und natürlichen Gegenständen wird als "Projekt einer ökologischen Theorie und Geschichte kultureller Kommunikation" untersucht.
  • Er greift auf eine informationstechnische Metatheorie zurück, die Kommunikation als Parallelverarbeitung von Informationen beschreibt. Genutzt wird eine erweiterte technische Terminologie, dass sie als "Konzeptnetzwerk" die multiperspektivische Konstruktion der eigenen Grundlagen leistet.
  • Diese projektierte "kulturelle Informatik" Versteht sich als kulturtherapeutische Beraterperspektive im Gegensatz zur systemtheoretischen Beobachterposition (vgl. GIESECKE 2002, 20 und 17).
Als Ausgangspunkt bietet sich eine kulturwissenschaftliche Flexibilisierung der Informationstheorie als ausgerichtete "corporate identity" an. Vorausgesetzt werden die Fundierungsverhältnisse zwischen Medien, Kommunikation und Kultur, kulturpolitische und pragmatisch demokratische geprägte Kommunikationsverhältnisse.

8 Kultur - Religion    

8.1 Kulturelle Vielfalt    

Kulturelle Entwicklung lässt sich nicht über Innovation beschreiben. vielmehr über Ausdifferenzierungsprozesse als Teilbereiche von Kultur (Subsysteme).

Beispiele dafür sind die Wirtschaft, das Recht, die Kunst und Religion.

  • Unterschiedliche Entwicklungen bilden sich heraus, Lebensbereiche und Lebensformen (vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 21-33).
  • Räumliche Trennungen und Rollenübernahmen ergeben Möglichkeiten sich in einer Kultur Sonderformen der Lebensweisen bzw. Lebensformen zu schaffen und zu erhalten. Ebenso entstehen in den Kulturbereichen zugeordnete Wissensbereiche.
  • Zur Stärkung kommt es zu systemintegrierenden Leistungen, etwa einem normativen Konsens und Verhaltensnormierungen. Für die Religion gelten eigene Kommunikationsformen, Religiosität als "Religion in der Kultur" und eigene Binnenregelungen als Unterscheidung zu anderen Teilbereichen.
  • In gewisser Hinsicht ist Religion ein kultureller Teilbereich, der die Differenzierungsfolgen ständig zurück zu nehmen versucht.
    • Man denke an religiösen Vorgaben etwa für die Wirtschaft, das Recht und später die Wissenschaften.
    • Daraus erklärt sich die Dynamik europäischer Entwicklung, in denen eine Kompetenz der Religion mit den in der Geschichtlichkeit zunehmenden Kompetenzen anderer Professionen in Konflikt tritt.
    • Wenn Grenzen wie in der Renaissance und Aufklärung erreicht sind, ergeben sich Orientierungskonflikte. Das religiöse Sinnsystem ist dann ein Sinnsystem unter anderen oder anderen in seiner Reichweite eingeschränkt werden(vgl. Säkularisierung).
Mit einer Zunahme kultureller Komplexität ist ein Anwachsen der Freiheit in der Wahl von Orientierungen möglich, bis hin zu einem Wechsel der Religion oder ohne religiöses Bekenntnis.

Dies scheint ein strukturelles Problem monotheistischer Religionen zu sein. Besonders der Anspruch der alleinigen Wahrheit und der Folgerungen muss auf einer Metaebene bedient werden.

Diese gerät in die Hände von Spezialisten, die Anwendungsregeln und Anspruchsbereiche für die einzelnen Metaebenen vorgeben (vgl. LUHMANN 1977, 89-90, 106). In modernen Staaten gibt es in der Folge etwa theologische Bildungsinstitutionen, Seelsorge und caritativ-diakonische Einrichtungen (vgl. in diesem Kontext Österreich).

Damit kommt es zur Professionalisierung von Religionen. Systeminterne Ansprüche werden erzeugt (vgl. die Verbindung von Staat und Religion). Eigene Deutungsmuster entwerfen eigene Semantiken.

8.2 Passung von Religionen    

In der Verschiedenheit kultureller Subsysteme, positiver Religionen zu den umgebenden Teilsystemen, entsteht das Problem einer "Passung"(Anpassung). Wie genau passt eine Religion in ihre Kultur(vgl. GLADIGOW 1999, 13-31).

  • Die großen Religionen und ihre Vorstellungen und Leitideen orientieren sich an einer früh-agrarischen Stufe kultureller Entwicklung mit dem entsprechenden begrenzten technologischen Repertoire.
  • Agrarische Praxis, einfache handwerkliche Techniken und ein beschränktes Rechts- und Wirtschaftssystem sind ein Orientierungsmuster für religiöse Operationen(vgl. CANCIK-GLADIGOW-KOHL? 1993, 289-298).
Einer eigenen Entwicklungslogik folgen die großen professionell geführten Religionen mit naturwissenschaftlichen Paradigmen, etwa in den New-Age-Entwürfen?, auch im Einsatz neuer kommunikativer Medien,

  • historisch der Erfolg der Reformation mit dem Buchdruck und
  • aktuell Bibel-TV? im deutschsprachigen Raum.
8.3 Verlust der Einheit    

Nach der herrschenden Meinung soll der Verlust einer Einheit von gesellschaftlichem und religiösem Bewusstsein eine Folge des Säkularisierungsprozesses in der Neuzeit sein (vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 25).

  • Eine Einheit bestehe nur noch bei besonderen religiösen Gruppierungen, wobei die Prämisse sei, ein Mensch könne nur eine Religion haben.
  • Die Folge sei, Religion decke alle gesellschaftlichen Wandlungsprozesse ab.
Nach BERGER (1980) kommt es zu einem freien Wechsel der Orientierungssysteme, wie er in komplexen Kulturen vermutlich immer praktiziert worden ist.

  • Eine Pluralisierung der sozialen Lebenswelten ist zum Problem der Privatisierung von Religion geworden.
  • Goethes Selbsteinschätzung kann als Beispiel gelten. Als Dichter und Künstler sei er Polytheist, als Naturforscher Pantheist und als sittlicher Mensch sinngemäß Christ.
9 Kultur - Politik    

9.1 Politischer Kulturbegriff    

"Political culture" fügte sich in die politischen Wissenschaften ein. Es fand aber kein Paradigmenwechsel statt (vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 413).

  • Entpolitisierende Ansätze im Kontext des Kulturbegriffs wie der "ligustic turn" und interaktionistische Konzepte fanden keine Aufnahme.
  • Zudem kam es mit den sechziger Jahren in der Politikwissenschaft zu einem methodischen Schub, etwa zu quantifizierenden und großen Datenmengen und Makroperspektiven, die Politikforschung wurde eine empirische Sozialwissenschaft.
  • Die entstandenen Politische Bildung in den siebziger Jahren vollzog ebenfalls den "political turn" im Kontext der "realistischen Wende" in der Pädagogik und der zunehmenden Hinwendung zur entstandenen Zeitgeschichte.
Politik ist - auch im Alltagsverständnis - in hohen Maß von kulturellen Codes bestimmt.

  • Man beachte nur die Rituale in bzw. von Wahlkämpfen, die symbolische Politik, die substanzlosen Politikersprache, Verallgemeinerungen der "politischen Klasse"(Sprache und Argumentation meist in abwertender Art).
  • Kennzeichnend ist das politische Feld mit symbolischem Handeln, ritualisierter Kommunikation und unausgesprochenen Annahmen.
  • Die Sinnhaftigkeit von Politik erfolgt häufig durch Traditionsschöpfung und Zitation, Stellvertretungshandeln und symbolische Repräsentationen.
Es kommt in der Folge zu einer kulturwissenschaftlichen Umorientierung, die einen Schub durch die weltpolitischen Wenden seit den späten achtziger Jahren begründet und motiviert (vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 413)

Von Interesse ist daher der eingeführte Kulturbegriff (" cultural turn") in der Tradition zu Talcott PARSON im Kontext mit der empirischen Sozialforschung (vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 414).

  • Unter dem Titel "The Civic Culture" legten die US-Politologen? Gabriel ALMOND und Sidney VERBA (1963) eine international vergleichende Studie vor, die nach dem Ansatz der "Comparative Politics" die Faktoren des Zustandekommens von Politik erfassen wollte.
    • Comparative Politics entstand aus dem Dekolonisationsprozess und der folgenden Staatenbildung in der Dritten Welt und Erkenntnis, dass institutionelle Muster, Handlungsorientierungen und Wertordnungen nicht ohne weiteres vergleichbar seien.
    • Es geht um Einstellungen von Bürgern zur Politik. die Wahrnehmung von Regierungshandeln, politische Kenntnisse und Vorstellungen der eigenen Rolle als Staatsbürger.
  • Der US-Politologe? Murray EDELMAN (1964/1976) sieht in seinem Buch "The Symbolic Uses of Politics" Symbolisierungen als ein Mittel der Manipulation.
    • Politik wird als Spektakel zum Ablenken von den Machtverhältnissen konstruiert.
    • Es geht auch um eine Modernisierung der Wahlkämpfe und der Demokratie (vgl. EDELMAN 1988; DÖRNER-VOGT? 2002, 43-68).
  • Seit den achtziger Jahren hat eine Aufnahme kulturwissenschaftlicher Ansätze stattgefunden, etwa einer Analyse symbolischer Politik der italienischen Linken (vgl. KERTZER 1988). Demnach bedarf es durch die Komplexität der Probleme, möglicher Lösungen und kollektiver Identitäten der Symbole.
9.2 Perspektiven    

Politik als Kommunikation und der fortschreitende Prozess der Virtualisierung und Digitalisierung haben einen zunehmenden Stellenwert.

Der weltgeschichtliche Wandel seit den späten achtziger Jahren und der 11. September 2001 lässt erkennen, das kulturelle Codes eine wichtigere Rolle spielen werden und im Zeichen partikulärer Identitätspolitik auch eher trennend als gemeinschaftsbildend sein werden (vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 421).

Kulturwissenschaftliche Orientierung wird als Zukunftsaufgabe der Politischen Bildung zunehmend wichtiger werden (vgl. die IT-Autorenbeiträge? http://www.netzwerkgegengewalt.org > Index: Politische Bildung, Interkulturelle Bildung). Wir leben mitten in einem epochalen Gestaltwandel.

  • Die Frage nach der Zukunft der Nationalstaaten ist gestellt (vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 422).
  • Hochgerüstete Militärapparate vermögen Konflikte heutiger Intensität wie Anschläge, Terror und individuelle Aktionen nicht verhindern (vgl. den IT-Autorenbeitrag? http://www.netzwerkgegengewalt.org > Index: Friedenslernen).
  • Das Versagen staatlicher Strukturen etwa in Afrika und Lateinamerika hat noch keine schlüssigen Antworten gefunden.
  • Neben dieser Perspektive gibt es die Dimension einer Stärkung übernationaler Institutionen (vgl. am Beispiel der EU die Zielsetzung von Konfliktlösungen und einer langen Friedensperiode, die Stärkung von Bürgerrechten und der Zivilgesellschaft bzw. Vergesellschaftlichung der Politik; BECK 1993).
Ungeachtet dieser Konzeption hat etwa das Ende des West-Ost-Konflikts? zu keiner friedlichen Weltordnung geführt, im Gegenteil einem Aufbrechen von kulturellen und ethnischen Konflikten mit großer Brutalität. Das Phänomen Gewalt mit ritualisierten Abläufen und Regellosigkeiten ist kein Übergangsphänomen in internationalen Beziehungen geworden (vgl. SOFSKY 1996).

Die Frage nach den kulturellen Prägungen wird von der Frage der Legitimität begleitet. Gewalt wird auch von einer Rechtfertigung medialer, juristischer und politischer Umstände bzw. politischer Strukturen flankiert (vgl. Gewalt im Nahen Osten).

9.3 Politische Kultur von Demokratie    

Die Erfindung der Demokratie und Zivilgesellschaft in der Antike hatte als kulturelle Voraussetzung die Schrift und ihre kommunikative Nutzung (vgl. BRUNKHORST 2000, 43-45).

Dominierend bis zum Ende des 18. Jahrhunderts waren die Großreiche (vgl. die Ausnahme des Imperium Romanum).

  • In Frankreich und den USA kam es Ende des 18. Jahrhunderts zur Verfassungsrevolution (vgl. JAEGER-RÜSEN? 2011, 489).
  • In der Folge entsteht eine Identität von Herrschenden und Beherrschten mit einer Verrechtlichung mit individuellen Freiheitsrechten und einem Legalismus des Rechtssystems.
Der Ort der demokratischen Revolution war jetzt der National- und Territorialstaat.

In der Folge kommt es national-ökonomisch von nationaler Selbstbestimmung zum Imperialismus als globalisierter Klassenkampf, kulturell als Spannungsbogen europäischer und nationaler Hegemonie.

In der Folge expandiert durch die Globalisierung der Eurozentrismus in den entstandenen Funktionssystemen von Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Verkehr, Militär, Recht bis zum Sport. Aktuell kommt es zum Abbau durch Konzepte einer De-Kolonisierung? und Internationalisierung.

Die entstehende Weltgesellschaft kennzeichnet sich in der politischen Kultur von Demokratie und Zivilgesellschaft durch die Elemente

  • Öffentlichkeit - Weltoffenheit,
  • Gesetzgebung - Parlamentarismus und
  • Globalisierung.
10 Kultur - Pädagogik    

10. 1 Einführung    

Es ist strittig, ob die Kulturpädagogik eine Teildisziplin der "Pädagogik" bezeichnet ist oder ob eine eigenständige Ausbildung im praktisch-künstlerischen Tun im Kontext mit der sich drauf beziehenden wissenschaftlichen Reflektion gemeint ist (vgl. CLOER 1989. 21-27; JAEGER-STRAUB? 2011, 602).

  • Es gibt Überschneidungen mit Subdisziplinen der Erziehungswissenschaft, Schulpädagogik und Erwachsenenpädagogik (vgl. für alle drei Bereiche beispielhaft die Subdisziplinen Politische Bildung, Interkulturelle Kompetenz, Lernkulturen, Persönlichkeitsbildung und Ethik).
  • Unklar ist die die Heterogenität der Praxisbereiche und Unbestimmtheit des Berufsfeldes.
  • Als Arbeitsgebiete werden genannt Theater, Museen, Stadtteilarbeit, Musik- und Kunstschulen (vgl. das Fehlen von Kulturerziehung als Unterrichtsprinzip in der Fachliteratur).
  • Es geht thematisch um eine Aneignung kultureller Artefakte und eine sinnliche Bereicherung in einer als weitgehend rational-technokratisch eingeschätzten Lebenswelt.
  • Das Lamento über eine lebensferne "Buchschule" erweiterte sich über eine Kulturklage mit einer Verlustbilanz (vgl. JAEGER-STRAUB? 2011, 603).
Die unklare Situation ergibt in der Folge, dass viele Überblicksdarstellungen von kulturwissenschaftlichen Fragestellungen die Pädagogik aussparen (vgl. NÜNNING-NÜNNING? 2003).

  • Gründe dürften wohl der Mangel an Übereinstimmung im Begriff Kultur sein.
  • Ähnliches gilt für Konzepte für den Bildungsbegriff.
  • Man denke nur an die römische Klassik, in der "cultura" Pflege meinte.
    • Cicero prägte den Begriff "cultura animi", er im weitesten Sinne Bildung bedeutete (vgl. JAEGER-STRAUB? 2011, 602).
    • Im deutschsprachigen Selbstverständnis erhalten erst im 19. Jahrhundert Bildung und Kultur einen entscheidenden Sinn. Sie stehen für gesellschaftliche Entwicklungen, die als Verfall und Modernisierungskrise wahrgenommen werden.
Bei Gustav KLEMM 1851 wird Kultur als eine Art von sittlicher Pädagogik gesehen, die taugliche Staatsbürger macht (vgl. BÖHME-MATTUSEK-MÜLLER? 2002, 35). Es kommt hier dazu, dass der Kulturbegriff und das Verständnis von Pädagogik in ihrer Bedeutung reduziert im Gebrauch sind.

Kultur und der in Folge bevorzugte Gesellschaftsbegriff werden ab den siebziger Jahren zu einer Kategorie erweitert, die eine Breite an Arbeitsfeldern bezeichnet.

  • Die kulturpädagogische Arbeit orientiert sich politisch und gesellschaftsbezogen an der sozialen Realität und deren Veränderbarkeit, bezogen auf den individuellen Menschen.
  • Ein umfassender Kulturbegriff bezeichnet Lebens-und Sozialformen, nicht nur den Bereich des künstlerischen (vgl. etwa Streitkultur, Wohnkultur, Esskultur, Städtekulturen).
10.2 Entwicklung    

10.2.1 Sozialer Strukturwandel    

In diesem sozialen Strukturwandel hat die Verwendung des Kulturbegriffs in der (Pädagogik) Erziehungswissenschaft unterschiedliche Funktionen.

  • Ermöglicht wird eine Wiederbelebung kulturkritischer, phänomenologische und lebensphilosophischer Traditionen.
  • Die geisteswissenschaftliche Pädagogik erfuhr kulturwissenschaftlich eine neue Wertschätzung (vgl. MOLLENHAUER 1983).
Wenn in der Orientierung und den Einführungen zur Kulturwissenschaft die "Pädagogik" gelegentlich übergangen wird, zeigt sich ihre Bedeutung in entsprechenden universitären Studiengängen (vgl. etwa Universität Hildesheim, Gesamthochschule Siegen, Universität Bayreuth; in Österreich Kunstuniversität Linz, Abt, Kulturwissenschaft).

  • Auffallend sind Publikationen zu Medientheorien/ Konzepten und ein Anschluss an ehemals geisteswissenschaftliche Disziplinen.
  • Thematisiert werden auch interkulturelle Gegenstands- und Erfahrungsbereiche. Die Politische Bildung beachtet auch kulturwissenschaftliche Bereiche (vgl. Bundeszentrale für politische Bildung: Ausgabe Politik und Zeitgeschichte, B50/2001, "Politische Kultur-politische Bildung", Bonn).
10.2.2 Wilhelm Humboldt    

Von Interesse sind die Überlegungen von Wilhelm HUMBOLDT (1980, 234-240).

  • Er begrüßt die Ziele der Französischen Revolution und verachtet ihre Durchführung.
  • Es geht um die Vollendung der Ausbildung der Menschheit, als ein Ganzes (vgl. Humboldt 1980, 234).
Er denkt vor allem in bildungspraktischer Perspektive, weil er in seinem Bildungsideal die Verschiebungen im geistigen Erfahrungskapital aufgreift und forciert.

  • Er bündelt unterschiedliche Traditionen, bringt die Kritik am Absolutismus und bürgerlichen Erwerbsleben zum Ausdruck.
  • Formuliert werden mit dem Bildungsideal die Ansprüche der Schicht, die ihre höheren Individualisierungschancen nutzen will und als gebildete Stände bzw. Klassen aufgewertet werden.
  • "Kultur" versteht sich nach dem Vorbild der Klassik als ein Bildungsideal mit den Eigentümlichkeiten der Personen und den dafür gestalteten Institutionen.
10.2.3 Reformpädagogik    

Allgemein beklagte man den Verfall und Verlust der Lebendigkeit von "Bildung", die Abstraktion der Wissenschaft von der Lebenswelt, das Nützlichkeitskalkül, den Schwund bindender Werte, die Produktion sinnlosen Wissens (vgl. aktuell "träges Wissen").

Ein Materialismus beherrsche das Denken und Handeln der Menschen.

  • Dekadenz und antidemokratische Haltungen verhindern sozialreformerische Impulse und Programme.
  • Beklagt werden absterbende Ideale (vgl. im Folgenden JAEGER-STRAUB? 2011, 608-612).
  • Folgen zeigen sich in einer Aufwertung der nationalen Kultur. Die ältere Bedeutung der Kultivierung wird angesprochen.
Ellen KEY (1902/1991, 43) mahnt eine "neue Ethik" ein, sie plädiert für ein Jahrhundert des Kindes in ihren Studien.

Viele berufen sich in ihrer Kritik auf NIETSCHE und seine Konzeption des Übermenschen. Er sieht hinter die Kulissen der Deutschen Klassik und deren neuerlicher Beachtung.

Es entwickeln sich in der universitären Lehre pädagogische Konzepte, die ihre Kulturkritik im Rückgriff auf KANTs Erkenntniskritik ausrichten.

  • Der Kulturbegriff gewinnt in den pädagogischen Revisionsvorstellungen vermehrt an Bedeutung.
  • Er bleibt vage, vorbereitet wird eine nationalistische Ideologisierung im Vorfeld des Ersten Weltkrieges.
  • Reformpädagogische Schulversuche und lebensphilosophische sowie neukantische Traditionen im Kontext mit geisteswissenschaftlich-hermeneutischer Richtung wenden sich der Aufgaben und Ziele von "Kultur" zu.
Als wichtige Vertreter gelten Eduard SPRANGER, Theodor LITT und Wilhelm FLITNER.

  • Sprangers Werk über die Lebensformen (1914) in der Neufassung formuliert, Erziehung ist Kulturtätigkeit, die auf persönliche Wesensformung gerichtet ist, erfolgt an dem gegebenen objektiven Geist, letztes Ziel ist die Einbindung des autonomen Geistes (sittlich-idealer Kulturwillen) (vgl. SPRANGER 1927, 382).
  • Theodor Lessing ruft als Folge des Ersten Weltkrieges die Volkshochschulen in Deutschland als Kulturwert aus (vgl. LESSING 1995, 110).
  • Wilhelm Flitner erinnert 1950 an Sprangers kritisierte "Kulturpädagogik" und Hegel und Dilthey, der objektive Geist mache geistige Selbstbildung aus (vgl. FLIINER 1966, 46-47).
  • Kulturpädagogische Reaktionen, etwa mit dem Prinzip der Jugendgemäßheit aller Erziehung wird 1925 etwa umschrieben mit "Vaterland-Kultur-Nation-Kultur-Wissenschaft-Kunst-Kultur-Volk-Rasse-Kultur?" (vgl. BERNFLD 1981/1925, 101). Es verwundert nicht, dass Reaktionen darauf das Feld für eine NS-Propaganda? mit bereiten (vgl. JAEGER-STRAUB? 2011, 611).
10.2.4 Paradigmenwechsel    

Nach dem Zweiten Weltkrieg herrschte die geisteswissenschaftlich-hermeneutische Richtung der Pädagogik an den Universitäten.

  • Ende der sechziger Jahre endete diese Epoche und führte sozialwissenschaftliche Grundlagentheorien und empirische Untersuchungen ein.
  • In den achtziger Jahren kam mit der Ausrichtung von Pädagogik zur Erziehungswissenschaft die Bildungswissenschaften und in der Folge kulturwissenschaftliches Denken dazu.
  • Die veränderten Gesellschaftsbedingungen der neunziger Jahre erfordern zunehmend, etwa in Form inter- bzw. transkultureller Beziehungen und einer entsprechend ausgerichteten Politischen Bildung sowie kulturwissenschaftliche Konzeptionen.
Eine Kulturpädagogik - kulturwissenschaftliche Bildungswissenschaft ist notwendig anzuknüpfen.

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© die jeweiligen Autoren zuletzt geändert am 8. November 2023