Kommunikation
Grundlagen - Kommunikationsmodelle im Kontext Politischer Bildung | |
Günther Dichatschek
| Inhaltsverzeichnis dieser Seite | |
|
|
Vorbemerkung | |
Kommunikation ist das Mittel der Verständigung zwischen Menschen. Die menschliche Sprache wie Stimme, Gestik, Mimik und Körperhaltung sind Hilfswerkszeuge für die Interaktion mit unseren Mitmenschen. Leider sind diese Werkzeuge anfällig für Störungen und Fehlinterpretationen.
Wir kommunizieren täglich und ständig mit unseren Mitmenschen. Im Berufs- und im Privatleben sind wir auf unsere und auf die Kommunikationsfähigkeit anderer angewiesen. Streitigkeiten, Missverständnisse und Unzufriedenheit entstehen immer dann, wenn die zwischenmenschliche Interaktion gestört ist oder scheitert. Um Kommunikation zu verbessern, muss man erst die verschiedenen Aspekte verstehen und die Probleme erkennen.
Für den Autor ist der Themenbereich in Politischer und Interkultureller Bildung von Interesse. Die zunehmende Digitalisierung und notwendige Vernetzung von Bildungsbereichen erfordert eine fundierte Auseinandersetzung. Beobachtungen einer Kommunikationslosigkeit trotz des breiten Medienangebots interessieren den Themenkomplex.
Die Studie gliedert sich in den Teil I Theoretische Konzepte, Teil II Sprache - Beruf und Politik und Einführungsliteratur in das Studium. Die Studie versteht sich im Selbstverständnis als Dokumentation eines Basiswissens aus IT - Hinweisen im Kontext Politischer Bildung.
IT - Hinweis
https://www.landsiedel-seminare.de/coaching-welt/wissen/lexikon/kommunikation.html
Ein alter Grundsatz der Kommunikationswissenschaften lautet: "Man kann nicht nicht kommunizieren". Wo immer Menschen aufeinandertreffen senden sie einander Signale. Welches diese Signale sind und wie Kommunikation im Einzelnen abläuft, haben unterschiedliche Kommunikationsmodelle zu ergründen versucht. Wir stellen dir die beiden wichtigsten und grundlegendsten vor. Zum besser kommunizieren lernen ist Information hilfreich, denn richtig kommunizieren ist lernbar.
Ein jedes Lebewesen kommuniziert unentwegt mit seiner Umwelt. Pflanzen und viele Tiere kommunizieren über Signalfarben. Mensch und Tier kommunizieren mit Körpersprache, aber auch mit Lauten, welche bei uns Menschen in Form der Sprache allerdings weitaus komplexer sind. Um die Grundlagen der Kommunikation nachvollziehen und verstehen zu können, gibt es unterschiedliche Kommunikationsmodelle.
Bei der Kommunikation zweier Personen ist stets einer Sender und einer Empfänger. Der Sender formt einen Gedanken in Worte und spricht diese aus - er codiert seine Nachricht. Die Sprache fungiert als das Medium, mit dem die Botschaft übermittelt wird. Der Empfänger nimmt die Nachricht auf und decodiert sie in Gedanken wieder, er interpretiert sie also. Wenn der Empfänger auf die Nachricht reagiert, wird er selbst zum Sender. Das funktioniert allerdings nicht nur mit Worten, sondern auch mit Gestik und Mimik. Daher werden drei Arten der Kommunikation unterschieden.
1. Die verbale Kommunikation: das geschriebene oder gesprochene Wort
2. Die non - verbale Kommunikation: Körperhaltung, Gestik und Mimik, aber auch so etwas wie Kleidung; im Internet fungieren Emojis als Ersatz
3. Die paraverbale Kommunikation: die Art und Weise wie gesprochen wird: Lautstärke, Tonfall, Stimmlage, Sprechtempo
Wie kommt es zu Missverständnissen? Zum einen sind da äußere Faktoren wie die Akustik oder das Stille - Post - Prinzip. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass der Sender einen anderen Gedanken oder eine andere Emotion codiert als die, die die der Empfänger decodiert. Ein Wort kann zwei Bedeutungen haben, Menschen können unterschiedlichen Milieus (Herkunft, Alter, Sub - Kultur) entstammen, wo bestimmte Wendungen anders genutzt werden. Oder eine der beiden Personen ist zum Beispiel Autist und verwendet eine abweichende non - verbale und paraverbale Kommunikation als ihr Gegenüber. Kurzum: Der Sender denkt und fühlt anders als der Empfänger aus der Nachricht schlussfolgert. Ein wirklicher Fehler liegt bei keinem der beiden, sie gehen schlicht von anderen Grundannahmen aus.
Das Kommunikationsquadrat oder Vier - Ohren - Modell von Schulz von Thun geht von einem Sender und einem Empfänger aus, teilt aber die Nachricht in vier Ebenen der Kommunikation, die durch ein farbig markiertes Quadrat dargestellt werden, auf. Auf diesen vier Ebenen kann der Sender (vier Schnäbel) senden und der Empfänger empfangen und decodieren (vier Ohren).
Das Modell unterscheidet:
1. Die Sachebene worüber informiert wird
2. Die Selbstkundgabe was der Sender über sich selbst preisgibt
3. Die Beziehungsebene als Verhältnis zwischen Sender und Empfänger
4. Der Appell was der Sender vom Empfänger erwartet
Missverständnisse entstehen hierbei vor allem durch die implizit übermittelten Informationen, also das, was zwischen den Zeilen gesagt bzw. als zwischen den Zeilen herausgelesen wird. Problematisch wird es also gerade dann, wenn der Sender seinen Schwerpunkt auf eine andere der vier Ebenen legt als die, auf der der Empfänger die Nachricht aufnimmt.
Das Vier - Ohren Modell findet in der Gewaltfreien Kommunikation noch eine besondere Rolle. Marshall B. Rosenberg nutzt die Grundlagen des Modells und ergänzt dieses um die Begriffe der Schuld und des Verständnis, und schafft so ein neues Modell, was auf die Bedürfnisse der GFK angepasst ist und damit die gleichzeitig Grundlagen der Kommunikation, als auch der Gewaltfreien Kommunikation vermittelt.
IT - Hinweis
https://www.gewaltfrei-online.de/kommunikation-lernen/?gad_source=1&gclid=EAIaIQobChMIh9qK077RigMV0auDBx11PzfcEAAYASAAEgJd_vD_BwE
Teil I Theoretische Konzepte | |
2 Kommunikationsmodelle | |
Kommunikationsmodelle sind theoretische Konzepte, um die zwischenmenschliche Kommunikation zu verstehen und greifbar zu machen. Ziel ist es, die verschiedenen Ebenen und Abläufe während eines Gespräches nachzuvollziehen, um Rückschlüsse auf die Funktionsweise von Kommunikation zu ziehen.
IT - Hinweise
https://karrierebibel.de/kommunikationsmodelle/
https://www.efas-web.de/files/teges/Teges_Handout_Kommunikation_FINAL_SCREEN.pdf
2.1 Vier - Ohren - Modell | |
„Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Das ist wohl das bekannteste Axiom von Paul Watzlawick. Der österreichisch -amerikanische Kommunikationswissenschaftler stellte neben diesem noch vier weitere Grundsätze, die sogenannten Axiome, auf. Das dritte Axiom beispielsweise lautet: „Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung.“
Ein weiterer namhafter Kommunikationswissenschaftler ist Friedemann Schulz von Thun. Der deutsche Psychologe entwickelte das Vier - Ohren - Modell, mit dem er die unterschiedlichen Ebenen von Kommunikation beschreibt. Die Kommunikationsmodelle von Schulz von Thun betonen, dass Kommunikation nicht nur auf der sachlichen Ebene stattfindet, sondern auch durch Beziehungen und Persönlichkeiten der Beteiligten geprägt ist.
Beide Wissenschaftler tragen einen maßgeblichen Anteil an der heutigen Kommunikationswissenschaft. Sie haben versinnbildlicht, dass Kommunikation ein vielschichtiges Modell ist. Es reicht in der Kommunikation nicht aus, sich auf das zu verlassen, was man hört. Stattdessen tragen viele weitere Aspekte einen Anteil daran, ob sich unser Gegenüber verstanden fühlt oder nicht.
Bevor wir die wichtigsten Kommunikationsmodelle genauer vorstellen, möchten wir klären, was verbale sowie nonverbale Kommunikation ist und wie es zu Missverständnissen in der Kommunikation kommen kann.
Verbale und nonverbale Kommunikation sind Formen des Informationsaustausches zwischen Individuen. Um Kommunikationsmodelle zu verstehen, müssen wir zunächst einen Blick darauf werfen, was Kommunikation an sich ist.
Umgangssprachlich wird Kommunikation häufig als Gespräch verstanden. Obwohl es sich immer um den Austausch von Informationen handelt, kann dies auch ohne Sprache stattfinden. In diesem Fall wird von nonverbaler Kommunikation gesprochen.
Bei der nonverbalen Kommunikation werden Sachverhalte durch Mimik und Gestik ausgedrückt – die Gesprächsteilnehmenden verstehen sich ohne Worte. Verbale Kommunikation hingegen ist alles, was durch Sprache ausgetauscht wird. Dabei ist es zunächst einmal unwichtig, ob es sich um Informationen, Gefühle oder Fakten handelt. Für die Kommunikationsmodelle ist die Unterscheidung der Aussagenebenen jedoch von Bedeutung.
Es gibt noch eine dritte Art der Kommunikation – und zwar die paraverbale Kommunikation. Hierzu zählen beispielsweise Stimmlage, Tonfall und Sprechtempo.
Fühlt sich ein Kommunikationspartner nicht verstanden, kann das unterschiedliche Gründe haben. Missverständnisse können zum einen auf sprachliche Barrieren zurückzuführen sein. Zum anderen haben jedoch auch Weltanschauung, Meinungen, Gedanken, Gefühle und die Stimmung, in der Sie sich gerade befinden, einen großen Anteil an Ihrer Kommunikation.
Sind Sie zum Beispiel morgens mit dem falschen Fuß aufgestanden und sprechen daher in einem trotzigen Ton mit Ihrem Gegenüber, kann das negative Auswirkungen auf Ihre Gesprächspartnerin oder Ihren Gesprächspartner haben. Missverständnisse sind vorprogrammiert.
Jeder Mensch interagiert mit seiner Umwelt in verschiedenen Situationen auf einer anderen Ebene. Das können klare Worte mit einer Aussage oder Körpersprache mit Mimik und Gestik sein. All das ist ein Mitteilen von Informationen oder Teilhaben am Gefühlsleben – daher stammt das lateinische Verb „communicare“ (übersetzt: teilen).
Kommunikation ist somit mehr als nur das gesprochene Wort mit einem klaren Sachinhalt. Genau das macht die Kommunikation kompliziert. Um hier etwas Licht ins Dunkel zu bringen, haben Wissenschaftler verschiedene Modelle entwickelt.
Welche Kommunikationsmodelle gibt es? Eine Übersicht mit Definitionen und Beispielen
Es gibt eine Reihe von Kommunikationsmodellen, die alle versuchen, Kommunikation auf verschiedenen Ebenen zu erklären. Zu den wichtigsten Kommunikationsmodellen gehören:
Die einzelnen Kommunikationsmodelle geben praktische Hinweise für deren Anwendung.
2.2 Shannon - Weaver | |
Eines der einfachsten Kommunikationsmodelle ist das von Claude E. Shannon und Warren Weaver. Es besagt, dass es bei der Kommunikation immer einen Sender und einen Empfänger gibt.
Dabei codiert der Sender seine Botschaft (die Message) in ein Signal (zum Beispiel Sprache). Der Empfänger nimmt das Signal (in diesem Beispiel mit seinem Ohr) auf und decodiert den Inhalt.
Bei der Übertragung kann es Störungen geben, wodurch beispielsweise Missverständnisse entstehen.
Am einfachsten lässt sich das Shannon - Weaver -Modell in einer praktischen Situation erklären etwa Urlaub in Mexiko. Das Englisch ist perfekt, doch die Restaurantbesitzerin spricht nur Spanisch. Sie sagen ihr, dass das Essen großartig geschmeckt hat, doch verziehen sie dabei leicht das Gesicht. Da sie sich auf der sprachlichen Ebene nicht verstehen, kann die Restaurantbesitzerin nur die Mimik decodieren. Sie denkt, dass man unzufrieden sei.
Dieses Modell der Kommunikation ist eigentlich sehr bildlich, aber auch sehr technisch. Deshalb gilt es in der Fachwelt der Kommunikationswissenschaftler als ungeeignetes Modell.
2.3 Organon - Modell | |
„Organon“ ist griechisch und bedeutet auf Deutsch „Werkzeug“. So verstand unter anderem der deutsche Sprachpsychologe Karl Bühler die menschliche Kommunikation. Bei seinem Organon - Modell unterteilt er diese in drei Elemente.
- Ausdrucksfunktion: Der Sender drückt bei diesem Zeichen ein Symptom, zum Beispiel Hunger, aus. Dabei werden die Gefühle allerdings nicht offen kommuniziert, sondern eher über einen – um beim Beispiel zu bleiben – quälenden Blick.
- Darstellungsfunktion: Hierbei will die Person eine Information mitteilen, also eine Tatsache. Dies geschieht so neutral und realitätsgetreu wie möglich. Beispielsweise könnte auf eine Örtlichkeit zum Essen hingewiesen werden.
- Appellfunktion: Dieses letzte Zeichen beinhaltet eine Aufforderung, sodass der Empfänger auf eine gewisse Art und Weise reagiert. Das kann zum Beispiel eine Aufforderung sein („Hole mir etwas zu essen“) oder aber auch eine Feststellung, die durch den Empfänger interpretiert wird („Dort könnten wir etwas essen“).
Im Grunde basiert das Organon - Modell von Karl Bühler auf einer erweiterten Sender - Empfänger - Beschreibung. Damit ist es ebenfalls ein recht einfaches Kommunikationsmodell, wofür Bühler in Fachkreisen kritisiert wurde.
2.4 Eisbergmodell | |
Das Eisbergmodell stammt von Sigmund Freud. Der renommierte Psychoanalytiker war der Überzeugung, dass unsere Kommunikation größtenteils unsichtbar erfolgt. Wie bei einem Eisberg sind 20 Prozent ersichtlich (die sogenannte Sachebene) und 80 Prozent unter der Oberfläche verborgen (die Beziehungsebene). Genau das macht den Austausch zwischen Menschen so kompliziert und führt zu vielen Problemen bzw. Missverständnissen.
Sicherlich passiert es, dass man jemandem einen gut gemeinten Rat geben wollten und die Person ganz anders reagiert hat, als man es erwartet hat. Das kann mitunter daran liegen, dass eine Aussage tiefe Gefühle beim Gegenüber erzeugt oder gar verletzt. Die Aussage war auf der Sachebene vielleicht korrekt, doch die Gefühlsebene des Gegenübers hat dafür gesorgt, dass der Rat als Angriff verstanden wurde.
In genau einer solchen Situation ist es umso wichtiger, die Gefühlsebene zu artikulieren. Nur so könne man dafür sorgen, dass sich beide Parteien verstanden fühlen.
Freuds Modell haben verschiedene Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen übernommen und weitergedacht – auch außerhalb der reinen Kommunikationswissenschaft. Zum Beispiel ist die Aufteilung von 80 - zu - 20 als "Pareto - Prinzip" bekannt.
Paul Watzlawick erweiterte die vorherigen Modelle. Er fasste sie mit Don D. Jackson und Janet H. Beavin zu den fünf Axiomen zusammen.
Die Axiome des Kommunikationsmodells von Watzlawick beschreiben unter anderem die zwischenmenschliche Kommunikation, die auf einer Metaebene abläuft.
Dazu gehört, dass Menschen immer kommunizieren, auch wenn sie das nach eigenem Ermessen nicht direkt tun. Deswegen ist ein Nicht - Kommunizieren nach Watzlawick unmöglich. Die Axiome lauten wie folgt.
Axiom – Man kann nicht nicht kommunizieren: Sobald sich zwei Menschen wahrnehmen, kommt es unweigerlich zu einer Art Kommunikation.
Axiom – Jede Kommunikation hat einen Inhaltsaspekt und einen Beziehungsaspekt: In erster Linie geht es darum, was inhaltlich mitgeteilt werden soll und in einem zweiten Aspekt darum, wie Sender und Empfänger zueinander stehen. Die Beziehung bestimmt also, wie der Inhalt aufgenommen und interpretiert wird.
Axiom – Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung: Kommunikationsprozesse weisen immer eine gewisse Struktur auf, weshalb Kommunikation laut Watzlawick kreisförmig verläuft. Denn auf einen Reiz, eine Sendung, gibt es immer auch eine Reaktion, die wiederum vom Sender aufgenommen wird.
Axiom – Es gibt analoge und digitale Kommunikation: Bei der analogen Kommunikation wird die Beziehungsebene berücksichtigt, weshalb es auch einen Interpretationsspielraum gibt. Die digitale Kommunikation ist rein sachlich und bezieht sich auf objektive Wörter. Daher gibt es keinen Interpretationsspielraum.
Axiom – Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär: Menschen können entweder auf Augenhöhe miteinander kommunizieren (symmetrisch) oder ungleich (komplementär).
Stelle man sich vor, man gehe ins Büro des Chefs und bitte um ein Gespräch. Dieser schaut lediglich verdutzt und widmet sich wieder seiner Arbeit. Obwohl der Chef in diesem Moment nichts gesagt hat, hat er kommuniziert und zwar, dass er gerade entweder keine Zeit oder keine Lust hat, zu reden.
Obwohl diese Art der Kommunikation nicht gerade wünschenswert ist, beschreibt sie alle fünf Axiome von Watzlawicks Kommunikationsmodell. Die Kommunikation war nämlich komplementär, analog, hatte eindeutig eine Wirkung sowie Ursache, sie beinhaltete ein „Nein“ und ließ auf die Beziehung zum Chef schließen. Obwohl der Chef nichts gesagt hat, hat er doch kommuniziert.
2.5 Vier - Ohren - Modell nach Schulz von Thun | |
Der Hamburger Friedemann Schulz von Thun entwickelte das häufig zitierte Nachrichtenquadrat, welches als Vier - Seiten - oder Vier - Ohren - Modell bekannt ist. Es besagt, vereinfacht ausgedrückt, dass Sie auf vier Ebenen kommunizieren:
Sachebene: Hier werden reine Informationen vermittelt, sprich Daten und Fakten. Es wird lediglich entschieden, ob der Inhalt wahr, unwahr, relevant oder irrelevant ist.
Selbstoffenbarung: Sender und Empfänger geben auf dieser Ebene etwas von sich selbst preis, wie etwa Gefühle, Werte oder Ansichten.
Beziehungsebene: Diese Ebene zeigt, wie der Sender zum Empfänger steht, ob er ihn mag oder nicht. Erkannt wird das in der Art und Weise, wie Formulierungen gewählt werden und ob die Gestik oder Mimik positiv oder negativ sind.
Appellebene: Auf dieser Ebene möchte der Sender den Empfänger beeinflussen beziehungsweise dazu veranlassen, eine Handlung zu vollziehen. Dabei können Wünsche, Appelle oder Ratschläge geäußert werden.
Selbst simple Sätze wie „Mir ist heiß.“ kann von jedem Gegenüber unterschiedlich interpretiert werden – zum Beispiel sachlich oder emotional. Der Grund: Jeder Mensch besitzt andere Schwerpunkte in seiner Rolle als Sender und als Empfänger.
2.6. NLP - Modell | |
NLP steht für Neuro - Linguistisches Programmieren. Das ist seit vielen Jahren sehr angesagt – aber genauso umstritten. Hinter dem NLP steckt eine Vielzahl an Kommunikationstechniken, die dazu eingesetzt werden können, Menschen zu „programmieren“, wodurch sie gewisse Handlungen vollziehen. Das kommt unter anderem bei Therapien und im Marketing zum Einsatz.
Hinter dem NLP steckt die Annahme, dass wir Menschen unsere Umwelt über verschiedene Sinneskanäle aufnehmen und wir ein oder zwei davon bevorzugen. Sind diese bekannt, lässt sich die Kommunikation beeinflussen.
Ganz praktisch könne man das Modell auch an sich selbst austesten. Man ist beispielsweise vor Verhandlungen oft aufgeregt und habe Versagensängste Durch NLP trainieren Sie bewusst positive Affirmationen. Anstatt zu denken „Das wird heute sicher wieder nichts.“, schreibe man sein Mantra um in: „Ich bin gut vorbereitet und werde meine Gesprächspartner von meiner Idee überzeugen.“
Durch diese Versinnbildlichung nehme man sich selbst die Angst und entlarve negative Gedanken.
2.7 Transaktionsanalyse | |
Die Transaktionsanalyse (TA) wurde von Eric Berne entwickelt und dient dazu, Persönlichkeitsstrukturen zu entschlüsseln. Damit können man das Verhalten anderer Menschen bewerten und eigene Wahrnehmung einordnen. Eine Grundlage der TA ist, dass die Kommunikation respektvoll, positiv und auf Augenhöhe zu erfolgen hat. So entsteht das Menschenbild von „Ich bin okay, du bist okay.“
Wichtig zu wissen: Laut dieser Theorie handelt jeder Mensch auf Basis dreier Ich - Zustände. Diese Ich - Zustände sind das Resultat bestimmter Erinnerungen und Erlebnisse aus der Vergangenheit. Dies beeinflusst die Gefühle und das Verhalten und somit auch die Kommunikation. Die drei Zustände sind:
Eltern - Ich: Diese Ich - Ebene verhält sich so, wie Eltern oder andere Bezugspersonen in der Kindheit gehandelt haben. Dazu zählen Normen, Gebote oder moralische Vorstellungen. Das Eltern - Ich kann kritisch, aber auch fürsorglich sein, indem es bevormundet beziehungsweise umsorgt.
Erwachsenen - Ich: In diesem Zustand handeln Menschen sachlich, konstruktiv, reflektiert und bedacht. Befinden sich Menschen in diesem Zustand, verhalten sie sich in entsprechenden Situationen angemessen und sind sich ihrer Entscheidungen bewusst. In diesem Zustand werden etwa Kompromisse gefällt.
Kind - Ich: Hier kommen Eindrücke, Erfahrungen und Gefühle aus der Kindheit zum Tragen. Das Verhalten kann spontan sein und die eigenen Bedürfnisse stehen im Vordergrund. Das freie Kind-Ich? ist dabei spontan und fantasievoll, das angepasste Kind-Ich? agiert unsicher und regelkonform, das rebellische Kind-Ich? hingegen kann trotzig und aufbrausend sein.
Die Transaktionsanalyse wird heute unter anderem im Kundensupport eingesetzt, um Konflikte rechtzeitig zu entschärfen. Durch einen respektvollen Umgang schaffen es Kundenservice - Mitarbeitende, aufgebrachte Kundschaft zu besänftigen. Das schafft einen vertrauensvollen Umgang. Gleichzeitig vermeidet die Transaktionsanalyse, dass Kunden und Kundinnen ein schlechtes Image über das Unternehmen verbreiten. Wer sich gerecht behandelt fühlt, der wird wohl kaum schlechtreden.
2.8 Kommunikationsmodelle Vorteile und Nachteile | |
Kommunikationsmodelle bieten einen klaren Rahmen für die Analyse und Gestaltung von Interaktionen, was zu einer verbesserten Kommunikation führen kann. Durch die Anwendung dieser Modelle können Missverständnisse vermieden und Konflikte effektiv gelöst werden. Sie geben den Beteiligten eine gemeinsame Sprache und Struktur, um komplexe Situationen zu verstehen und zu bewältigen.
Allerdings besteht auch die Gefahr, dass Kommunikationsmodelle zu starr interpretiert werden, denn sie können die Vielschichtigkeit menschlicher Kommunikation nicht vollständig erfassen. Als Resultat kommt zu einer Übervereinfachung des Kommunikationsprozesses.
Es ist daher wichtig, dass man flexibel bleibt und die Modelle mit Empathie und persönlichem Einfühlungsvermögen ergänzen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
Auf privater Ebene helfen die Modelle bei einem besseren Austausch mit Partnerin oder Partner, um die bekannten Missverständnisse innerhalb einer Beziehung zu beheben.
Andererseits sind die Transaktionsanalyse, das Vier - Ohren - Modell und die fünf Axiome ein sehr guter Ansatz, um im Geschäftsleben das Konfliktmanagement zu bewältigen. Das NLP hilft beispielsweise in Verhandlungssituationen. Sie können die Technik immer für sich selbst anwenden, aber auch, um das Gegenüber zu analysieren.
Wenn man besser verstehen will, was andere Menschen wirklich wollen, wird die Zusammenarbeit deutlich leichter.
Kommunikationsmodelle, wie etwa das Sender - Empfänger - Modell, die Transaktionsanalyse und das Vier - Ohren - Modell, bieten wertvolle Einblicke für eine effektive Interaktion im privaten und beruflichen Bereich. Sie helfen, Missverständnisse zu vermeiden und Konflikte zu lösen. Die Anwendung dieser Modelle erleichtert die Zusammenarbeit, verbessert das Konfliktmanagement und steigert die Kundenzufriedenheit. Es ist jedoch wichtig, ihre Grenzen zu erkennen und sie als Ergänzung zu Empathie und persönlicher Erfahrung zu betrachten.
3 Kommunikationsquadrat | |
Das Kommunikationsquadrat ist das bekannteste Modell von Friedemann Schulz von Thun und inzwischen auch über die Grenzen Deutschlands hinaus verbreitet. Bekannt geworden ist dieses Modell auch als „Vier - Ohren - Modell” oder „Nachrichtenquadrat”.
Wenn ich als Mensch etwas von mir gebe, bin ich auf vierfache Weise wirksam. Jede meiner Äußerungen enthält, ob ich will oder nicht, vier Botschaften gleichzeitig:
eine Sachinformation (worüber ich informiere)
eine Selbstkundgabe (was ich von mir zu erkennen gebe)
einen Beziehungshinweis (was ich von einem halte und wie ich zu einem stehe)
einen Appell (was ich bei einem erreichen möchte).
Ausgehend von dieser Erkenntnis hat Schulz von Thun 1981 die vier Seiten einer Äußerung als Quadrat dargestellt. Die Äußerung entstammt dabei den „vier Schnäbeln” des Senders und trifft auf die „vier Ohren” des Empfängers. Sowohl Sender als auch Empfänger sind für die Qualität der Kommunikation verantwortlich, wobei die unmissverständliche Kommunikation der Idealfall ist und nicht die Regel.
Auf der Sachebene des Gesprächs steht die Sachinformation im Vordergrund, hier geht es um Daten, Fakten und Sachverhalte. Dabei gelten drei Kriterien:
wahr oder unwahr (zutreffend/nicht zutreffend)
relevant oder irrelevant (sind die aufgeführten Sachverhalte für das anstehende Thema von Belang/ nicht von Belang)
hinlänglich oder unzureichend (sind die angeführten Sachhinweise für das Thema ausreichend, oder muss vieles andere zusätzlich bedacht werden)
Die Herausforderung für den Sender besteht auf der Sachebene darin, die Sachverhalte klar und verständlich auszudrücken. Der Empfänger kann auf dem Sachohr entsprechend der drei Kriterien reagieren.
Für die Selbstkundgabe gilt: Wenn jemand etwas von sich gibt, gibt er auch etwas von sich. Jede Äußerung enthält gewollt oder unfreiwillig eine Kostprobe der Persönlichkeit – der Gefühle, Werte, Eigenarten und Bedürfnisse. Dies kann explizit („Ich-Botschaft?”) oder implizit geschehen.
Während der Sender mit dem Selbstkundgabe - Schnabel implizit oder explizit, bewusst oder unbewusst, Informationen über sich preis gibt, nimmt der Empfänger diese mit dem Selbstkundgabe - Ohr auf: Was ist das für einer? Wie ist er gestimmt? Was ist mit ihm?
Auf der Beziehungsseite gebe ich zu erkennen, wie ich zum Anderen stehe und was ich von ihm halte. Diese Beziehungshinweise werden durch Formulierung, Tonfall, Mimik und Gestik vermittelt.
Der Sender transportiert diese Hinweise implizit oder explizit. Der Empfänger fühlt sich durch die auf dem Beziehungsohr eingehenden Informationen wertgeschätzt oder abgelehnt, missachtet oder geachtet, respektiert oder gedemütigt.
Die Einflussnahme auf den Empfänger geschieht auf der Appellseite. Wenn jemand das Wort ergreift, möchte er in aller Regel etwas erreichen. Er äußert Wünsche, Appelle, Ratschläge oder Handlungsanweisungen.
Die Appelle werden offen oder verdeckt gesandt. Mit dem Appell - Ohr fragt sich der Empfänger: Was soll ich jetzt (nicht) machen, denken oder fühlen?
IT - Hinweis
https://www.schulz-von-thun.de/die-modelle/das-kommunikationsquadrat
4 Riemann - Thomann - Modell | |
Menschen sind verschieden. Nicht nur in der Art, wie sie sich geben und den Kontakt zu ihren Mitmenschen gestalten, sondern auch darin, was sie innerlich empfinden und brauchen, um sich im Gespräch und im zwischenmenschlichen Miteinander wohl zu fühlen.
Um menschliche Unterschiede und ihre Auswirkungen auf Kommunikation und Beziehungen zu verstehen, hilft uns das Riemann - Thomann - Modell mit seiner Persönlichkeits-, Beziehungs- und Entwicklungslehre.
Im allgemeinen lassen sich nach Riemann (1975) und Thomann (1988) vier verschiedene menschliche Grundausrichtungen beobachten:
das Bedürfnis nach Nähe (z.B. zwischenmenschlicher Kontakt, Harmonie, Geborgenheit),
nach Distanz (z.B. Unabhängigkeit, Ruhe, Individualität),
nach Dauer (z.B. Ordnung, Regelmäßigkeiten, Kontrolle) und
nach Wechsel (z.B. Abwechslung, Spontaneität, Kreativität).
Jeder kennt alle diese Bedürfnisse von sich selbst, aber im zwischenmenschlichen Geschehen werden oft nur ein oder zwei aktiviert, die dann sichtbar und als Unterschiede zwischen Menschen vor allem spürbar werden.
Je nach Ausprägung der Grundausrichtungen sind entsprechende Bedürfnisse (Motivationen) Werte und „Lebensphilosophien” vorherrschend und zeigen sich im zwischenmenschlichen Verhalten. Ebenso sind damit bestimmte Arten und Weisen verbunden, mit Krisen und Missstimmungen umzugehen
Aus dieser Perspektive fällt je nach persönlicher Ausgangslage die Richtung der Persönlichkeitsentwicklung für verschiedene Menschen unterschiedlich aus.
IT - Hinweis
https://pr-riemann.de/kompetenz_aufbau.html
5 Werte- und Entwicklungsquadrat | |
Die Prämisse des Werte- und Entwicklungsquadrats lautet: Jeder Wert (jede Tugend, jedes Leitprinzip, jede menschliche Qualität) kann nur dann seine volle konstruktive Wirkung entfalten, wenn er sich in ausgehaltener Spannung zu einem positiven Gegenwert, einer „Schwesterntugend” befindet. Ohne diese Balance verkommt ein Wert zu seiner entwerteten Übertreibung.
So braucht es neben der Sparsamkeit auch Großzügigkeit, um nicht zum Geizhals zu verkommen und umgekehrt bewahrt die Balance mit der Sparsamkeit den Großzügigen vor der Verschwendung.
Die Entwicklungsrichtung findet sich in den Diagonalen. Wer die Sparsamkeit übertreibt und zum Geizigen wird, dessen Entwicklungspfeil zeigt zur Großzügigkeit und komplementär empfiehlt es sich für den Verschwenderischen, die Sparsamkeit zu entwickeln.
Dieses von Nicolai Hartmann (1926) stammende und von Paul Helwig (1967) weiterentwickelte Wertequadrat hat Schulz von Thun (1989) für die Belange der zwischenmenschlichen Kommunikation und die Persönlichkeitsentwicklung mit dem Entwicklungsgedanken verbunden. Mit Hilfe des Werte- und Entwicklungsquadrates kann es uns gelingen, Wertvorstellungen und persönliche Maßstäbe in dynamischer Balance zu halten und in konstruktiver Weise wirksam werden zu lassen. Insbesondere können wir damit für uns selbst und für andere die anstehende Entwicklungsrichtung entdecken. In dieser Funktion wird das Werte- und Entwicklungsquadrat für Zielvereinbarungsgespräche genutzt.
Das Wertequadrat von Paul Helwig stammt in seinen entscheidenden gedanklichen Elementen von Nicolai Hartmann, seinem Professor, bei dem er studiert und promoviert hat. Er hat diese Quelle aber nicht angegeben.
Die entscheidende Weiterentwicklung der aristotelischen Tugendlehre (aus seiner Nikomachischen Ethik) besteht darin, dass Hartmann in seiner „Ethik“ (1926) die Tugend nicht mehr als Mitte zwischen einem Zuviel und einem Zuwenig angesehen hat, sondern erkannt hat, dass zwei positive Werte in einem Spannungsverhältnis stehen und nach einer Synthese suchen. Helwig aber hat die Sache handhabbar gemacht.
Literaturhinweis
„Systemischer - Die Zeitschrift für systemische Strukturaufstellungen“, Ausgabe 07/2015, S. 88-98
6 Teufelskreis - Modell | |
Sobald zwei Menschen in Kontakt treten, reagieren sie aufeinander. Es kommt zu einem Hin und Her von Äußerung und Antwort, von Aktion und Reaktion – es entsteht eine Beziehungsdynamik.
Diese Dynamik kann positive oder negative Effekte zur Folge haben. Wenn zwei Personen ihre Beziehung als unproduktiv und schwierig empfinden, aber keinen Ausweg aus den Schwierigkeiten finden, kann das Teufelskreis - Modell helfen, die negative Dynamik zu erkennen, Hintergründe zu verstehen, sowie Fallstricke zu erfassen und (manchmal) zu beheben.
Dabei werden vier Stationen unterschieden und sichtbar gemacht, wobei in die eckigen Kästen die äußerlich sichtbaren und wirksamen Verhaltensweisen („Äußerungen”) beider Partner eingetragen werden und in die Kreise ihre inneren Reaktionen darauf.
Typischer Weise gibt es keinen Anfang und kein Ende, und beide Personen erleben sich selbst jeweils „nur” als Reagierenden auf das Verhalten des anderen. So etwa bei dem klassischen Beispiel von Watzlawick, über das Ehepaar, bei dem sich die Frau darüber beklagt, dass der Mann so häufig abends weg geht und der Mann abends weg geht, weil er die häufigen Klagen seiner Frau nicht mehr hören mag. Der Dynamik zufolge, schaukelt sich ein Teufelskreis immer mehr auf, so dass in einem fortgeschrittenen Zustand, bereits Kleinigkeiten ausreichen, um den Konflikt eskalieren zu lassen.
Solche Teufelskreise schleichen sich in Beziehungen ein, wie Viren in ein Computerprogramm. Sie führen darin ein Eigenleben und bemächtigen sich schließlich des ganzen Programms. Das Wissen um die Dynamik und Funktion von Teufelskreisen, sowie um die Ausstiegsmöglichkeiten ermöglicht es, solche „Viren” zu erkennen und dann zu bekämpfen.
7 Situationsmodell | |
Menschliche Begegnungen und Gespräche ereignen sich in vielen Fällen nicht spontan und absichtslos, sondern sie finden besonders im beruflichen Bereich, aufgrund einer Verabredung oder einer Einladung statt. Damit das Treffen (die Sitzung, die Klausur, die Veranstaltung, das Gespräch) überhaupt zustande kommen kann, sind im Vorfeld Anlässe gegeben und Kräfte wirksam.
Manchmal hat jeder Teilnehmer des Treffens seine eigene, nur ihm bekannte Vorgeschichte. Dann lohnt es sich meistens, in einer Anfangsrunde den persönlichen Hintergrund der Anwesenheit zu klären. Das Thema muss mit dem Anlass und mit der Zielsetzung in Übereinstimmung sein, sonst stimmt etwas nicht.
In diesem Zusammenhang ist die Rolle, die die Personen inne haben, von großer Bedeutung. Denn es ist diese situative Rolle, welche meine Vorstellung davon prägt, was mein Beitrag zu einer Situation sein sollte und wie er vorzubringen ist. Sie ist gleichsam der Treffpunkt von Person (mit ihrem Inneren Team) und Situation. Zur Erleichterung einer situationsgerechten Kommunikation ist es dienlich, wenn der Leiter seine Zielsetzung des Treffens allgemeinverbindlich herausstellt, unter Umständen auch, was nicht die Zielsetzung sein soll.
Mithilfe des Situationsmodells wird also die Summe all jener Umstände zu erfassen gesucht, welche in der Situation enthalten sind, ihren Schwerpunkt definieren und die psychische Realität der Anwesenden beeinflussen. Mit diesem Wissen kann es gelingen etwa Gespräche, Besprechungen und Zusammenkünfte situationslogisch und systemgerecht zu handhaben.
Unter Kommunikationsfähigkeit versteht man die rhetorische Fähigkeit, den Willen und die Bemühung, mit anderen in Kommunikation zu treten. Dafür reicht es nicht aus, sich klar und unmissverständlich auszudrücken. Auch Zuhören und angemessen auf das Gesagte anderer reagieren zu können, ist Teil der Kommunikationsfähigkeit.
Fasst man die Definition weiter, so sind auch Durchsetzungsvermögen, Überzeugung sowie ein adäquater Umgang mit Herausforderungen wesentlich.
8.1 Kommunikationsfähigkeit | |
Im beruflichen Kontext ist Kommunikationsfähigkeit essenziell, da die Arbeit erfordert, im ständigen Austausch mit anderen zu sein. Ohne Kommunikation gäbe es keine Anweisungen, keine Abstimmungen, keine Aufgabenverteilung, keinen Austausch, kein Feedback – kurzum: kein Miteinander. Und das betrifft nicht nur das Miteinander innerhalb eines Unternehmens, sondern wirkt sich auch auf den Umgang mit Kund*innen, Lieferant*innen und anderen Stakeholdern aus. Gute Kommunikation stärkt das gemeinsame Arbeiten, sorgt für effiziente Arbeitsabläufe und hilft beim Teambuilding.
Es reicht es nicht, nur kommunikativ zu sein, also häufig an Konversationen teilzunehmen, es kommt auch darauf an, wie kommuniziert wird. Es ist wesentlich, wie jemand seinen Standpunkt, seine Gefühle oder Ideen ausdrückt. Auch konstruktives Feedback, Empathie und aktives Zuhören sind wichtige Elemente des Soft Skills.
8.2 Kompetenzen | |
Befindest man sich im Ausland kann es sein, dass man neben Kommunikationsfähigkeit zudem auch politische und interkulturelle Kompetenz abverlangt wird. Man kann beispielsweise nicht in jedem Land gleich direkt kommunizieren. Die Art und Weise man etwas sagt, kann maßgeblichen Einfluss auf das Resultat des Gesprächs haben.
Wie wichtig gute Kommunikation ist, zeigt sich vor allem dann, wenn diese nicht stattfindet. Bei mangelnder Kommunikationsfähigkeit kann eine Reihe von Problemen auftreten. So kann es sein, dass man aneinander vorbeiredet und viel Zeit aufgewendet werden muss, um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Zudem können Konflikte und Streitigkeiten auftreten, das Vertrauen kann verloren gehen und langfristig wirkt sich das auf die Beziehung zwischen zwei oder mehreren Menschen aus. Im schlimmsten Fall sind die Fronten irgendwann so verhärtet, dass der Kontakt komplett abbricht, weil man keine gemeinsame Basis mehr findet.
https://www.stepstone.at/Karriere-Bewerbungstipps/kommunikationsfaehigkeit/
9.1 Mediengesellschaft | |
Seit der Entstehung der Mediengesellschaften im 20. Jahrhundert wird Politik als kommunikativer Prozess verstanden. Die Handlungen der Akteure im politischen Raum – seien es die Bürgerinnen und Bürger, die gesellschaftlichen Organisationen, die Parteien und Verbände und letztlich die politischen Entscheidungsträgerinnen und -träger – beruhen in großem Maße auf kommunikativen Mechanismen. Das gilt für die Artikulation politischer Interessen ebenso wie für deren Bündelung zu programmatischen Positionen im politischen Wettbewerb und schließlich auch für die politischen Entscheidungen, ihre Durchsetzung und Legitimierung.
Insofern Politik kommunikativ vermittelt werden muss – der Begriff der Politikvermittlung geht auf Ulrich Sarcinelli (1987) zurück – rücken neben der Informierung und Orientierung der Bürgerinnen und Bürger die Zustimmungsabhängigkeit und die Begründungsbedürftigkeit von Politik in den Vordergrund. Für diese kommunikative Gestaltung des öffentlichen Raumes, insbesondere für die Verständigungs- und Aushandlungsprozesse zwischen den politischen Eliten, gesellschaftlichen Akteuren und der Bevölkerung sind in demokratischen Gesellschaften Medien unverzichtbar.
Klassischerweise werden Medien verschiedene politische Funktionen zugeschrieben (Ronneberger 1974, 197 – 205; Schulz 2011, 309).
Dies ist erstens die Informierung und Bildung der Bürger. Bildung ist hier zu verstehen als die Fähigkeit, Informationen aufzunehmen, sie zusammenhängend zu begreifen und sich auf dieser Grundlage eine Meinung zu bilden. Die Verbreitung von umfassenden Informationen über das politische Geschehen und seine Hintergründe ist hierzu, zweitens, eine wesentliche Grundlage.
Drittens fungieren Medien selbst als Akteur im politischen Willensbildungs- und Entscheidungsprozess und in dieser Rolle leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Kontrolle der politischen Akteure ("Vierte Gewalt").
9.2 Öffentlichkeit | |
Auf der Grundlage der klassischen Massenkommunikation ergibt sich, eine zentrale Funktion in der Herstellung von Öffentlichkeit. Dieser Funktion kommt deshalb eine gewichtige Bedeutung zu, weil Öffentlichkeit mit dem Raum gleichzusetzen ist, in dem die politischen Akteure ihre Ideen, Programme und Ziele zur Diskussion stellen und sich demzufolge die "öffentliche Meinung" bildet, die wiederum – potenziell entscheidungswirksam – Einfluss auf Regierungshandeln nimmt.
Medien – in Zeiten der Massenkommunikation Rundfunk und Presse – stellen diesen Raum der Öffentlichkeit für die politische Debatte und Willensbildung her. Verbunden mit dieser Funktion ist die Strukturierung der politischen Kommunikation, nämlich im Sinne Luhmanns als Selektionshilfe und als Mechanismus zur Reduktion von Komplexität (Luhmann 1974, 28, 34 - 35). In diesem Zusammenhang liefern Medien eine Integrationsleistung, deren Bedeutung wächst, je stärker sich die moderne Gesellschaft ausdifferenziert und damit der Gefahr des Auseinanderfallens ausgeliefert ist. Demgegenüber wurde klassischen Medien zugeschrieben, Unübersichtlichkeit, die Entstehung von Subkulturen oder politischen Absentismen zu vermeiden, das Gesamtinteresse gegenüber den Einzelinteressen bewusst zu machen und so den Blick vom Persönlichen zum Allgemeinen zu lenken (Ronneberger 1974, 201).
9.3 Kommunikationsstrukturen | |
Die technischen Merkmale und die damit verbundenen Funktionslogiken sozialer Medien haben die politischen Kommunikationsstrukturen massiv verändert. Diese Veränderung wirkt sich einerseits quantitativ in einer Vervielfachung der Kanäle politischer Kommunikation aus, andererseits schlägt sie sich qualitativ in der Art der Kommunikation sowie in den Interaktionsmöglichkeiten zwischen politischen Akteurinnen und Akteuren, gesellschaftlichen Gruppen und Bürgerinnen und Bürgern nieder. Zudem ergibt sich ein erweitertes politisches Potenzial sozialer oder digitaler Medien, dessen Bewertung noch nicht als abgeschlossen betrachtet werden kann.
Bereits mit den Anfängen des Internets in den neunziger Jahren haben sich vor allem die Möglichkeiten der Informationsverbreitung ebenso wie die der Informationsgewinnung deutlich erweitert. Websites stellten neue Orte der Selbstdarstellung von Akteuren dar und gaben deren Zielsetzungen einen neuen Rahmen. E - Mails vereinfachten insbesondere internen Informationsaustausch in Parteien, Organisationen und Gruppen, machten Vernetzung billiger, schneller und erhöhten die Reichweite der Kommunikation. Das Aufkommen neuer Anwendungen im Web 2.0 hat die Vernetzung noch sehr viel stärker vorangetrieben. Die Dynamik der technischen Entwicklung (drahtlose Netzwerke, Internet über mobile Endgeräte, Social Software, Social Media) hat die Formen der Online - Kommunikation und -Interaktion, aber vor allem auch der weitgehenden, nämlich unendlichen, und grenzüberschreitenden Vernetzung auf sozialen Plattformen erheblich erweitert. Über rein kommunikativen Austausch hinaus ermöglichen soziale Medien Interaktionen zwischen den Nutzerinnen und Nutzern etwa von Microblogs wie Twitter, content communities wie Tumblr oder sozialen Netzwerken wie Facebook.
Das technische Potenzial digitaler Medien birgt neue Merkmale (Interaktivität, Echtzeit, Ortlosigkeit, Synchronizität, Multimodalität) und andersartige Handlungslogiken (Vernetzung, Transnationalität, Konnektivität). Die Ortlosigkeit und Entgrenzung ermöglicht Informationsverbreitung mit großer, nämlich potenziell globaler Reichweite. Die exorbitant zunehmende Nutzung mobiler Endgeräte hat diese Ortlosigkeit noch einmal verstärkt. Auch die zeitliche Dimension von Kommunikation hat sich verändert: Inhalte werden in Echtzeit verbreitet, womit nicht nur eine schnelle Übermittlung von Informationen, sondern auch der direkte Austausch quasi wie in der analogen Welt möglich ist. Die Interaktivität erweitert im Gegensatz zu den klassischen Massenmedien und ihrer eindimensionalen, indirekten Kommunikation nach dem Sender - Empfänger - Modell die Interaktionsmöglichkeiten und macht den einzelnen Nutzer zugleich zum Sender und Empfänger, der (a-)synchron mit einer oder mehreren Personen, in einer Gruppe mit mehreren oder als Teil einer Gruppe mit einer Person kommuniziert und sich austauscht. Diese nutzerbasierte Bereitstellung von Inhalten geschieht zudem multimodal, d. h., es können sowohl Texte verbreitet werden als auch Fotos, gleichermaßen aber auch audio - visuelle Elemente (Filme, Podcasts etc.), und all diese können bei ihrer Verbreitung miteinander kombiniert werden.
9.4 Soziale Medien | |
Das technische Potenzial sozialer Medien hat mehrere Effekte auf die politischen Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse.
- Erstens haben sich die Kommunikationsströme erheblich beschleunigt, was permanente Reaktionen der Politikerinnen und Politiker nicht nur auf Nachrichten, sondern auch auf Posts, Blogs etc. erfordert.
- Zweitens ist auf der anderen Seite die Nutzerin bzw. der Nutzer zum Content Provider geworden bzw. zum "Produser" in einer Doppelrolle als User und Producer. Dies hat dazu geführt, dass die Bürgerin oder der Bürger die politischen Akteure (und umgekehrt) direkt adressieren und somit ein direkter Bürger-Politiker-Dialog? stattfinden kann. Politikerinnen und Politiker haben diese direkte Ansprache der Bürgerinnen und Bürger längst als wirkungsvolle Kommunikationsform für sich entdeckt und sind daher in Netzwerken wie Facebook präsent oder bedienen sich Microblogs wie Twitter.
- Damit ist drittens ein Bedeutungsverlust institutionalisierter Kommunikationskanäle verbunden. Klassische Medien stellen nicht mehr für alle Bürgerinnen und Bürger die zentrale Instanz für die Informierung über politische Vorgänge dar (dies trifft vor allem auf Jüngere zu) und üben nicht mehr in gleichem Maße ihre Filter- und Bündelungsfunktion für Nachrichten aus. Infolgedessen ist der Großteil an Botschaften inzwischen dadurch gekennzeichnet, dass sie sich ungefiltert im Kommunikationsraum bewegen. Eine wichtige Rolle für die Art der Kommunikation spielt, viertens, die Anonymität im Netz; einerseits senkt sie die Hürden zur Teilnahme an der Kommunikation, andererseits wird in ihr einer der Gründe für die zu beobachtende Senkung der Hemmschwelle (Stichwort: Hate Speech) gesehen.
Auf zwei weitere zentrale Charakteristika des Internets wies bereits früh der Netzwerktheoretiker Manuel Castells hin. Das Netz entwickelt und fördert nach ihm eher schwache denn starke Verbindungen zwischen den Nutzern und führt außerdem zu einer "Privatisierung der Soziabilität" (Castells 2000, 389) – Entwicklungen, die Wellman als "vernetzten Individualismus" (Wellman 1999) und Bennett als Personalisierung von politischer Kommunikation (Bennett 2003) beschreiben. Die Kommunikation in diesen Netzwerken ist "dünn", dafür reich an Identitäts- und Lifestyle - Narrativen (Bennett 2003, 145–151).
Dabei zeigt sich, dass in der Kommunikation ideologische Standpunkte oder politische Ziele ihre Bedeutung verloren haben, während die Bedeutung individueller Identitäten und emotionaler Verbindungen gewachsen ist. Das Internet stellt ein besonders gut geeignetes Medium dar, die Bedürfnisse von Bürgerinnen und Bürgern zu befriedigen, die keine "dicken", also inhaltsorientierten, dauerhaften und tiefgehenden Kommunikationskontexte suchen, sondern bevorzugt gefühls-, betroffenheits- oder ereignisgelenkte, oberflächliche und kurzfristige Botschaften wahrnehmen und versenden. Weitergedacht lässt sich dies als neuen Typ von Öffentlichkeit konzipieren, nämlich die "persönliche" Öffentlichkeit im Sinne von Nutzerinnen und Nutzern, die sich "mit ihren eigenen Interessen, Erlebnissen, kulturellen Werten oder Meinungen für ein Publikum präsentieren, ohne notwendigerweise gesellschaftspolitische Relevanz zu beanspruchen" (Schmidt 2011, 107).
Schließlich folgt die Kommunikation größtenteils der Funktionslogik des Netzes, insofern sie dezentral abläuft. Zusammen mit dem Bedeutungsverlust institutionalisierter Kommunikationskanäle bedeutet dies für politische Akteure, dass einerseits die Setzung eigener Themen und deren "Karrieren" schwieriger berechenbar sind und nicht zuletzt auch die Adressierung einer strukturierten Öffentlichkeit immer schwieriger wird; andererseits werden Politikerinnen und Politiker von Themen, die das Netz hervorbringt, getrieben. Für die in demokratischen Gesellschaften so wesentliche Funktion von Öffentlichkeit als Raum, in dem die Interessen der Bürgerinnen und Bürger artikuliert, aggregiert und kanalisiert werden, bedeutet die Dezentralisierung ein erhebliches Problem. Die Pluralisierung kommunikativer Orte im Netz erweitert nicht nur die öffentlichen Räume, gleichzeitig zerstäubt sie auch die durch die klassischen Massenmedien verhältnismäßig strukturierte Öffentlichkeit (Dahlgren 2005, 152). Elemente, die eine ähnlich strukturierende Funktion in Bezug auf die Öffentlichkeit ausüben könnten, nämlich "die dezentralisierten Botschaften wieder auffangen, selegieren und in synthetisierter Form wieder redigieren" (Habermas 2008, 161), fehlen (vorerst).
Durch die Pluralisierung durch Tausende von Websites, Chat Rooms und Blogs entsteht eine Myriade von selbstbezüglichen Teilöffentlichkeiten, die "Informationskokons" bilden und die gemeinsame, für das politische Gemeinwesen essenzielle öffentliche Sphäre unterminieren können (Kneuer/ Richter 2015, 98). Eine weniger kritische Interpretation betrachtet dies als Entwicklung zu einer "persönlichen Öffentlichkeit", verstanden als eine Erweiterung professionell hergestellter Öffentlichkeit. Diese Sonderform onlinebasierter Öffentlichkeit ist nicht flüchtig, da die Botschaften dauerhaft gespeichert sind, d.h. Informationen können neu zusammengesetzt und weiterverwendet werden (remixing, mashup) und sind in ihrer Reichweite skalierbar sowie durchsuch- und auffindbar durch Suchmaschinen (Fraas u.a. 2012, 43).
"Persönliche" Öffentlichkeiten ersetzen nicht die "klassische" Öffentlichkeit, sondern sind eher als Ergänzung zu sehen, nichtsdestotrotz beeinflussen sie die Netzkommunikation erheblich. So ist es sehr wahrscheinlich, dass die subjektiv geprägte Online - Kommunikation – Orientierung an eigenen Interessen, Erlebnissen und Meinungen – sich gleichermaßen in der Offline - Kommunikation widerspiegelt.
Die Online - Öffentlichkeit unterliegt zudem einer anderen Strukturierung, nämlich quasi einer technischen, durch die Relevanzsetzung der Suchmaschinen. Algorithmen steuern die Selektionsprozesse des Informationsangebotes (Faas u.a. 2012, 35). Des Weiteren dürfen erhebliche Zweifel angemeldet werden, ob dem Netz die von Netztheoretikern zugeschriebene Hierarchiefreiheit und damit größere Gleichheit der Stimmen im Netz tatsächlich zugeschrieben werden kann. Denn zugleich können Diskurse durch die lauteste Stimme, einen gelenkten Algorithmus oder gar massenhaft eingesetzte Bots gesteuert oder sogar dominiert werden.
Ein weiteres Spannungsmoment liegt darin, dass soziale Medien einerseits aufgrund ihres Potenzials der Vernetzung, Konnektivität und Interaktivität als neue Möglichkeitsräume für Diskurs gesehen werden, die in ihnen vorherrschende Interaktion, die auf losen Bindungen, individuellen Identitäten und fluiden politischen Ideen beruht, es jedoch andererseits schwierig macht, von Deliberation und Öffentlichkeit in ihrer ursprünglichen Bedeutung auszugehen. Deliberation wird demokratietheoretisch als ein Konzept verstanden, bei dem die öffentliche Beratschlagung in Sinne einer Debatte, die auf Argumenten gestützt nach Politiklösungen sucht, zu besseren Entscheidungen führen kann. Ein ähnliches Spannungsmoment ergibt sich für die angenommene Transnationalisierung von Kommunikation. Technisch ermöglichte transnationale Netzverknüpfungen müssen nicht zwangsläufig auch eine transnationale Öffentlichkeit oder transnationale zivilgesellschaftliche Strukturen herausbilden (Kneuer/ Richter 2015, 100). Das Netz wird nicht automatisch zur Netzöffentlichkeit (Baringhorst 2009, 629) – dies gilt national wie transnational.
9.5 Zusammenfassung | |
Zusammenfassend lässt sich feststellen. Die Funktionslogik des Netzes hat eine stärker individualisierte Kommunikationsmacht bewirkt, die einhergeht mit einem Kontrollverlust über die Kommunikationsströme auf Seiten von Politik, Wirtschaft und klassischen Medien, mit dem Ergebnis, dass sich der öffentliche Kommunikationsraum um ein Vielfaches fragmentiert hat. Die Antwort auf diese Frage ist sehr stark durch normative Annahmen geprägt.
Netzoptimisten greifen demokratietheoretische Forderungen an die Medien auf, die längst als Utopien abgetan wurden und plötzlich realisierbar scheinen. Dies betrifft zum einen die Hoffnung auf bessere Zugangschancen zur öffentlichen Meinungsbildung für gesellschaftliche Akteure, die sich außerhalb der politischen Bühne befinden (Inklusion).
Zudem wird als positiv beurteilt, dass die Filterfunktion der klassischen Medien umgangen wird und ein direkter Zugang zu Informationen, Institutionen oder Akteuren entstanden ist. Die Erwartungen richten sich insbesondere auf ein demokratiebelebendes Potenzial durch erweiterte Möglichkeiten von Partizipation, Deliberation, Transparenz und Responsivität.
IT - Hinweis
https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/medienkompetenz-schriftenreihe/257593/politische-kommunikation-und-digitale-medien-in-der-demokratie/
9.6 Literaturhinweise | |
Barber B. R. (1998): Wie demokratisch ist das Internet? Technologie als Spiegel kommerzieller Interessen, in: Leggewie, Cl./ Maar, Chr. (Hrsg.): Internet & Politik. Von der Zuschauer- zur Beteiligungsdemokratie, Köln, 120 – 133.
Barber, Benjamin R. (2002): Die ambivalenten Auswirkungen digitaler Technologie auf die Demokratie in einer sich globalisierten Welt, in: Heinrich - Böll - Stiftung (Hrsg.); konzipiert und bearb. von Poltermann A.: Gut zu Wissen: Links zur Wissensgesellschaft, Münster, Link: http://www.wissensgesellschaft.org/themen/demokratie/ambivalenz.pdf (Stand: 01.05.2017)
Baringhorst S. (2009): Internet und Protest. Zum Wandel von Organisationsformen und Handlungsrepertoires. Ein Überblick, in: Voss, Kathrin (Hrsg.): Internet und Partizipation. Bottum - up oder Top - down? Politische Beteiligungsmöglichkeiten im Internet, Wiesbaden, 91 – 113
Bennett L. (2003): Lifestyle Politics and Citizen - Consumers: Identity, Communication, and Political Action in Late Modern Society, in: Corner J. / Pels D. (Hrsg.): Media and the Restyling of Politics: Consumerism, Celebrity and Cynicism, London, 137 – 150
Castells M. (2000): The Information Age: Economy, Society, and Culture, Volume 1: The Rise of the Network Society, Malden
Dahlgren, Peter (2005): The Internet, Public Spheres, and Political Communication: Dispersion and Deliberation, in: Political Communication, Heft 2, S. 147 – 162.
Fraas, Cl./ Meier, St./ Pentzold, Chr. (2012): Online - Kommunikation. Grundlagen, Praxisfelder und Methoden, München
Habermas J. (2008): Ach Europa, Frankfurt/ M.
Hindman M. (2009): The Myth of Digital Democracy, Princeton/ Oxford
Kneuer M. (2013): Bereicherung oder Stressfaktor? Überlegungen zur Wirkung des Internets auf die Demokratie, in: dies: (Hrsg.): Das Internet: Bereicherung oder Stressfaktor für die Demokratie?, Baden - Baden, 7 – 35.
Kneuer M./ Richter S. (2015): Soziale Medien in Protestbewegungen. Neue Wege für Diskurs, Organisation und Empörung?, Frankfurt/ M. - New York
Kneuer M./ Salzborn S. (2016): Digitale Medien und ihre Wirkung auf politische Prozesse, in: dies. (Hrsg.): Web 2.0 – Demokratie 3.0. Digitale Medien und ihre Wirkung auf demokratische Prozesse, Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft, Sonderheft 7, 1 – 15.
Luhmann N. (1974): Öffentliche Meinung, in: Langenbucher W. R. (Hrsg.): Zur Theorie der politischen Kommunikation, München, 27 – 55
Ronneberger, Franz (1974): Die politischen Funktionen der Massenkommunikation, in: Langenbucher W. R. (Hrsg.): Zur Theorie der politischen Kommunikation, München, 193 – 206
Sarcinelli U. (1987): Politikvermittlung. Beiträge zur politischen Kommunikation, Bonn
Schmidt, J. (2011): Das neue Netz, Konstanz
Schulz W. (2011): Politische Kommunikation: Theoretische Ansätze und Ergebnisse empirischer Forschung, Wiesbaden
10.1 Mehrsprachigkeit im europäischen Wettbewerb | |
Mehrsprachigkeit ist ein zentrales Element der europäischen Wettbewerbsfähigkeit. Es ist deshalb eines der Ziele in der Sprachenpolitik der EU, dass alle EU - Bürgerinnen und Bürger neben der Muttersprache noch zwei Fremdsprachen beherrschen sollen. Kommunikation in mehreren Sprachen und interkulturelles Verständnis gehören zu den acht Schlüsselkompetenzen in der allgemeinen und beruflichen Bildung.
Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelles Verständnis sind auch die Eckpfeiler einer international orientierten Managerausbildung. Laut der Universität von Edinburgh sind mehrsprachige Manager deshalb erfolgreich, weil sie effektiver kommunizieren, durch ihr interkulturelles Verständnis viele Situationen klarer einschätzen, effizienter im Team arbeiten und über hohe Verhandlungs- und Lösungskompetenz verfügen. Beispiele aus der Wirtschaft zeigen dies.
Nur 25 Prozent der Erwachsenen haben in England fundierte Fremdsprachenkenntnisse. Dadurch verliert die britische Wirtschaft jährlich geschätzte 50 Milliarden Pfund. Ohne Sprachförderung verliert man Geld: Laut Experten wirkt die fehlende Fremdsprachenkompetenz wie eine 3 - 7 prozentige Steuer auf englische Exportprodukte.
In Europa haben elf Prozent der europäischen Klein- und Mittelbetriebe haben schon Verträge aufgrund fehlender Sprachkenntnisse verloren.
IT - Hinweis
https://www.jku.at/zentrum-fuer-fachsprachen-und-interkulturelle-kommunikation/ueber-uns/warum-sprachen-lernen/
10.2 Bildungsraum Erasmus | |
Der Vorschlag der Kommission zur Schaffung des Bildungsraumes ist Teil eines Thesenpapiers, welches den Staats- und Regierungschefs in Göteborg bei deren Gipfeltreffen, welcher sozialen Fragen gewidmet ist, vorlegen wird. Ein weiterer konkreter Vorschlag ist ein EU - Studentenausweis, auf dem schon ab dem Jahr 2019 jeder Student, der im Ausland seiner Bildung nachgeht, seine akademischen Unterlagen speichern können soll.
Die Kommission regt die Regierungen neben einer Verdopplung der Teilnehmer am Erasmus - Programm dazu an, dafür zu sorgen, dass bis 2025 alle jungen Europäer, die eine höhere Schule besuchen, „gute Kenntnisse“ mindestens zweier Fremdsprachen haben. Und sie wünscht sich europäische Universitäten, wie Macron sie vorschlug, als er von der Schaffung eines „Netzes an Universitäten mehrerer Ländern" sprach, deren Studenten mindestens sechs Monate lang im Ausland studieren und Lehrveranstaltungen in mindestens zwei Fremdsprachen besuchen sollten.
Quelle
"Die Presse", Print - Ausgabe, 15.11.2017
11.1 Wirkungsfelder | |
Die Wirkungsfelder der Öffentlichkeitsarbeit sind je nach Ziel und Zielgruppe sehr variabel.
Zu den Zielen der Öffentlichkeitsarbeit gehör
Image - Aufbau, Veränderung und Verbesserung
Beeinflussung der öffentlichen Meinung
Steigerung des Bekanntheitsgrades
Ansprache neuer Zielgruppen
Erschließen neuer Bereiche
Mitarbeitermotivation
Gewinnen von Interessensvertretern
Die Zielgruppen oder Rezipienten der Öffentlichkeitsarbeit umfassen zum Beispiel Interessenten, Kunden, Mitarbeiter, Journalisten, Politiker, Verbände, Investoren oder die allgemeine Öffentlichkeit.
Um die jeweilige Zielgruppe und das gesteckte Ziel zu erreichen, muss eine adäquate Kommunikationsstrategie implementiert werden.
11.2 Öffentlichkeitsarbeit | |
Nur mit einer genauen, vorgeschalteten Planung kann Öffentlichkeitsarbeit der jeweiligen Zielsetzung dienen. Dazu gehört zunächst eine Analyse der Ausgangssituation. Dazu gehört eine Analyse des Portfolios, der Stärken und Schwächen, der Kultur, der Ziele, Zielgruppen und bisherigen Strategien des Unternehmens genauso wie eine Branchen- und Konkurrenzanalyse sowie eine Untersuchung der Marktentwicklung und etwaiger relevanter Trends.
Im Anschluss ist zu definieren, welche Zielgruppe mit welcher Botschaft angesprochen werden soll.
Schließlich gehört auch die Erfolgskontrolle zur Öffentlichkeitsarbeit. Diese dient dazu, die Effektivität der Maßnahmen zu evaluieren und die Strategie anhand der Ergebnisse gegebenenfalls anzupassen.
IT - Hinweis
https://public-relations-studium.de/oeffentlichkeitsarbeit/
12 Die Sprechakt - Theorie von Searle | |
12.1 Grundlagen der Sprechakttheorie von Searle | |
John Searle hat die klassische Theorie der Sprechakte entwickelt; das klassische Werk hierzu ist Searle (1969), ferner Searle & Vanderveken (1985).
Searle unterscheidet vier Akte, die mit dem Sprechen als Kommunikation verbunden sind.
- Den Akt der Äußerung - Äußerungsakte (utterance acts)
- Den Akt, sich auf Dinge zu beziehen (Referenz) und diesen Eigenschaften zuzuschreiben (Prädikation): Propositionale Akte (propositional acts)
- Die Funktion, welche Prädikationsakte in der Kommunikation einnehmen: Behaupten, Erfragen, Befehlen, Versprechen: Illokutionäre Akte (illocutinary acts)
- Konsequenzen und Auswirkungen von illokutionären Akten: perlokutionäre Akte.
12.2 Die Klassifikation von Sprechakten | |
Searle schlägt eine systematische Klassifikation von Sprechakten vor, die eine weite Verbreitung gefunden hat.
Searle (1975) schlägt die folgende Einteilung in fünf Klassen vor.
1. Repräsentative verpflichten S auf die Wahrheit der ausgedrückten Proposition. Der Grad der Verpflichtung kann variieren (vermuten, sagen, schwören). Zusätzliche Dimensionen wie Sprecherinteresse (sich beschweren) oder Diskurszustand (z.B. entgegnen, beantworten).
2. Direktive Versuch von S, eine Handlung von A hervorzurufen (fragen, befehlen). Stärke kann variieren: vorschlagen, nahelegen.
3. Kommissive verpflichten S auf eine zukünftige Handlung (versprechen, drohen, anbieten). Stärke kann variieren: versprechen, garantieren.
4. Expressive drücken einen psychischen Zustand aus: danken, entschuldigen, begrüßen, gratulieren.
5. Deklarationen führen zu einem Wechsel eines Zustands einer Entität im Gefüge gesellschaftlicher Institutionen: taufen, einstellen, befördern.
Jedes sprechen (Kommunikation) stellt eine Handlung dar, sowie auch jede Handlung (wie Lächeln oder eine Drohgebärde, auch eine staatliche Fördermaßnahme) beinhaltet eine Kommunikation. Mit anderen Worten: Kommunikation ist nicht freigestellt von Verantwortung. Ein "Gerede" kann etwa den Tatbestand übler Nachrede / Rufmord erfüllen.
Searle argumentiert, dass die fünf Sprechaktklassen systematisch vollständig sind, d.h. dass es prinzipiell keine zusätzlichen Klassen geben kann.
Das wichtigste Argument hierfür ist das der Anpassungsrichtung (“direction of fit”).
- Anpassungsrichtung Wörter → Welt: Repräsentative.
- Anpassungsrichtung Welt → Wörter: Direktive (durch A), Kommissive (durch S)
- Anpassungsrichtung Welt ↔ Wörter: Deklarationen
- Keine Anpassungsrichtung: Expressive
Quelle:
Manfred Krifka, Sprechakte und Satztypen, Hauptseminar, Institut für deutsche Sprache und Linguistik, Humboldt -Universität zu Berlin, SS 2007, 52136, Di 12 – 14, HP2, 1.102
IT - Hinweis
https://amor.cms.hu-berlin.de/~h2816i3x/Lehre/2007_HS_Sprechakte/HS_Sprechakte_2007_03_Searle.pdf
Einführungsliteratur für das Studium - Auswahl | |
Die Kommunikationswissenschaft ist ein weites Feld. Umso wichtiger, gute Grundlagenliteratur zu haben, um den Überblick zu behalten.
Die Inhalte des Studiums der Kommunikationswissenschaft können von Hochschule zu Hochschule stark variieren. Am Anfang wird man aber erst grundsätzliche Theorien und Begriffe rund um die Kommunikation verinnerlichen müssen. Psychologie, Ökonomie, Recht sowie Geschichte der Kommunikation und Medien, spielen hier eine entscheidende Rolle.
Für jeden Bereich gibt es verschiedene Grundlagenliteraturen der Kommunikationswissenschaft, die die wesentlichen Inhalte zusammenfassen.
- „Kommunikationswissenschaft studieren“ von Jens Vogelgesang – 22,99 Euro
Dieser kompakte Studienführer gibt alle Informationen. Nicht nur die Inhalte und interdisziplinären Bezüge des Studienganges werden thematisiert, sondern auch mögliche Studienorte, der Studienalltag und spätere Berufsmöglichkeiten. In Interviews werden typische Fragen von Erstsemesterstudierenden beantwortet.
- „Kommunikationswissenschaft“ von Klaus Beck – 25 Euro
Dieses Werk bietet einen Überblick über die wesentlichen Bereiche der Kommunikationswissenschaft. Hier werden Begriffe erklärt, Theorien vorgestellt und auch die mediale und öffentliche Kommunikation unter die Lupe genommen. Zudem liefert es Einblicke in einige Teildisziplinen und Forschungsfelder der Kommunikationswissenschaft. Mit seinen Definitionen und Zusammenfassungen bietet es einen hervorragenden Einstieg in das Studium und kann auch zur Prüfungsvorbereitung herangezogen werden.
- „Grundbegriffe der Kommunikationswissenschaft“ von Heinz Pürer, Nina Springer & Wolfgang Eichhorn – 14,99 Euro
Auch dieses Werk stellt vor allem einen Überblick über zentrale Begriffe der Kommunikationswissenschaft dar und eignet sich daher sehr gut als Einführungsliteratur in das Kommunikationswissenschaft Studium. Es unterscheidet zwischen der klassischen Kommunikation, der Massenkommunikation und der medialen Kommunikation und widmet sich ihren speziellen Mechanismen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der modernen Kommunikation in Sozialen Medien und anderen digitalen Netzwerken.
- „Kommunikationswissenschaftliches Arbeiten: Eine Einführung“ von Petra Herczeg & Julia Wippersberg – 25,99 Euro
Wie nähere ich mich einem Problem in der Kommunikationswissenschaft? Wie schreibe ich eine wissenschaftliche Forschungsarbeit und was muss ich dabei beachten? Antworten auf diese Fragen werden in dieser Einführungsliteratur geklärt. Sie richtet sich dabei gezielt an Studieneinsteiger, die die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens und der Forschungsarbeit in der Publizistik und Kommunikationswissenschaft erlenen wollen. Es werden wichtige Begriffe und Methoden vorgestellt und nützliche Tipps zum Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit mit an die Hand gegeben.
- „Methoden der empirischen Kommunikationsforschung: Eine Einführung“ von Hans - Bernd Brosius – 24,99 Euro
Operationalisierung, Stichproben und Variablen – Die Statistik ist wohl der Bereich des Studiums der Kommunikationswissenschaft, der am meisten Studierende verzweifeln lässt. Durch die Vielzahl an Forschungsmethoden, Erhebungsverfahren und Analyseprogrammen muss man erst mal durchsteigen. Dieses Standardwerk versucht Studienanfängern der Kommunikations- und Medienwissenschaften diesen Überblick zu verschaffen. Durch verständliche Erklärungen, Methodenübungen und einen anwendungsorientierten Aufbau wird einem die empirische Arbeit nähergebracht.
- „Einführung in die Medientheorie“ von Rainer Leschke – 10,99 Euro
In diesem Werk geht es um die Entstehung und Entwicklung der Medienwissenschaften und ihrer Theorien. Dabei werden grundlegende Medientheorien eingeordnet, erläutert und verglichen und ihre Stärken und Schwächen identifiziert. Außerdem stellt diese Einführungsliteratur des Kommunikationswissenschaft Studiums die prominentesten Vertreter des Faches sowie die Weiterentwicklungen und Einflüsse ihrer Theorien auf das Fach heute vor. Durch zahlreiche Definitionen und Literaturverweise wird die Geschichte der Medientheorien in einen komplexen aber verständlichen Zusammenhang gebracht.
- „Einführung in die Medienökonomie“ von Andrea Beyer & Petra Carl – 24,99 Euro
Die Ökonomie der Medien und ihre spezifischen Kommunikationsprozesse, machen einen wichtigen Teil zum Verständnis der modernen Kommunikation aus. Wie organisieren und finanzieren sich Presse und Rundfunk? Welche Wertschöpfungsketten und Wettbewerbsverhältnisse gibt es in der Medienbranche und was bedeutet das alles für die ökonomische Zukunft von Medienunternehmen? In dieser Einführungsliteratur in das Studium der Kommunikationswissenschaft und ihren Teilbereich der Medienökonomie werden anhand von Fallbeispielen die grundlegenden Strukturen der Medienbranche erklärt.
- „Psychologie der Kommunikation“ von Jessica Röhner & Astrid Schütz – 24,99 Euro
Die Psychologie macht einen nicht unwesentlichen Teil des Kommunikationswissenschaft Studiums aus. Zu verstehen, über welche psychologischen Mechanismen Kommunikation abläuft, wie Informationen im Gehirn verarbeitet werden und wie darauf basierend Überzeugung und Manipulation funktionieren, sind wichtige Forschungsfelder der Kommunikationswissenschaft. Dieses Werk führt euch in die Grundlagen der Kommunikationspsychologie ein, erläutert die wichtigsten Kommunikationsmodelle und gibt praktische Beispiele. Zudem bietet es kostenloses Lernmaterial zum Gelesenen im Internet an und eignet sich daher gut zur Vorbereitung auf die erste Psychologie Klausur.
- "Kommunikationswissenschaft - Grundlagen und Problemfelder einer interdisziplinäre Sozialwissenschaft" von Roland Burkhart utb 2259 (2021) - 38 Euro
Das Standardwerk entfaltet systematisch die zentralen Perspektiven der Kommunikationswissenschaft. Sprache und Kommunikation haben eine tragende Rolle im Sozialisationsprozess. Folgende Themen werden diskutiert: moderne, internetbasierte (Massen-) Kommunikationsgesellschaft, Relevanz von Öffentlichkeit, Erkenntnisse der Medienwirkungsforschung, Rolle des Fernsehens. Weitere Themen: Spannungsfeld zwischen Journalismus und Public Relations, Bedeutung von Internet, Suchmaschinen, Web 2.0 und Social Media.
In der 6. Auflage stehen außerdem die Plattformisierung, Fake News, Desinformation und Verschwörungstheorien sowie Konflikt-PR? im Fokus. Das Grundlagenwerk der Publizistik wird erstmals auch als E-Book? angeboten und bietet den Studierenden einen fundierten Einblick in die Fragestellungen und Problemfelder der Kommunikationswissenschaft.
IT - Hinweis
https://www.uniturm.de/magazin/studienliteratur/einfuehrungsliteratur-fuer-das-kommunikationswissenschaft-studium-1869
https://www.utb.de/doi/book/10.36198/9783838557137
Zum Autor | |
APS - Lehramt (VS - HS - PL 1970, 1975, 1976), zertifizierter Schülerberater (1975) und Schulentwicklungsberater (1999), Mitglied der Lehramtsprüfungskommission für die APS beim Landesschulrat für Tirol (1993-2002)
Absolvent Höhere Bundeslehranstalt für alpenländische Landwirtschaft Ursprung - Klessheim/ Reifeprüfung, Maturantenlehrgang der Lehrerbildungsanstalt Innsbruck/ Reifeprüfung - Studium Erziehungswissenschaft/ Universität Innsbruck/ Doktorat (1985), 1. Lehrgang Ökumene - Kardinal König Akademie/ Wien/ Zertifizierung (2006); 10. Universitätslehrgang Politische Bildung/ Universität Salzburg - Klagenfurt/ MSc (2008), Weiterbildungsakademie Österreich/ Wien/ Diplome (2010), 6. Universitätslehrgang Interkulturelle Kompetenz/ Universität Salzburg/ Diplom (2012), 4. Interner Lehrgang Hochschuldidaktik/ Universität Salzburg/ Zertifizierung (2016) - Fernstudium Grundkurs Erwachsenenbildung/ Evangelische Arbeitsstelle Fernstudium, Comenius - Institut Münster/ Zertifizierung (2018), Fernstudium Nachhaltige Entwicklung/ Evangelische Arbeitsstelle Fernstudium, Comenius - Institut Münster/ Zertifizierung (2020)
Lehrbeauftragter Institut für Erziehungs- bzw. Bildungswissenschaft/ Universität Wien/ Berufspädagogik - Vorberufliche Bildung VO - SE (1990-2011), Fachbereich Geschichte/ Universität Salzburg/ Lehramt Geschichte - Sozialkunde - Politische Bildung - SE Didaktik der Politischen Bildung (2016-2017)
Mitglied der Bildungskommission der Evangelischen Kirche Österreich (2000-2011), stv. Leiter des Evangelischen Bildungswerks Tirol (2004 - 2009, 2017 - 2019) - Kursleiter der VHSn Salzburg Zell/ See, Saalfelden und Stadt Salzburg/ "Freude an Bildung" - Politische Bildung (2012 - 2019) und VHS Tirol/ Grundkurs Politische Bildung (2024)
MAIL dichatschek (AT) kitz.net
|