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Jugendliche

Junge MigrantenInnen in Österreich - Probleme bei der Lehrstellenwahl    

Ein Beitrag zur Politischen Bildung im Rahmen der "Education for Democratic Citizenship" in der Vorberuflichen Bildung    

Günther Dichatschek - Christine Meier - Verena Meister

Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Junge MigrantenInnen in Österreich - Probleme bei der Lehrstellenwahl   
Ein Beitrag zur Politischen Bildung im Rahmen der "Education for Democratic Citizenship" in der Vorberuflichen Bildung   
Einleitung   
1 Migration   
2 Probleme und Chancen jugendlicher Migranten bei der Lehrstellenwahl   
3 Probleme junger MigrantenInnen in Ausbildungsbetrieben   
4 Interviews an Wiener Berufsschulen   
5 Beratung als Chance für jugendliche MigrantenInnen   
6 Folgerungen und Ausblick   
Literaturhinweise   

Einleitung    

Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit möglichen Problemen jugendlicher MigrantenInnen aus der Türkei und dem ehemaligen Jugoslawien im Jahr 2004, die bei der Lehrstellenwahl und -suche sowie in der Dualen Ausbildung/Lehre zum Tragen kommen(Stand: 2004).

Schwierigkeiten bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund werden aus rechtlicher und kultureller Perspektive beleuchtet. Ebenso sind sprachliche Barrieren und die Diskrepanz von Berufswunsch und realen Chancen' Inhalt des Beitrages.

23 qualitiative Interviews dokumentieren persönliche Erfahrungen betroffener Jugendlicher. Chancen werden aufgezeigt, um mögliche Defizite auszugleichen und so eine Gleichstellung mit österreichischen Jugendlichen anzustreben. Bedeutung in Zeiten des Lehrstellenmangels gewinnt eine verbesserte Beratung. Zu diesem Zweck werden vier in Wien ansässige Beratungseinrichtungen vorgestellt, die einen Einblick in die Arbeit mit jugendlichen MigrantenInnen bieten.

Folgerungen und ein Ausblick in diesen Problembereich runden die Studie ab.

1 Migration    

Österreich ist zum Einwanderungs-, Asyl- und Zielland kurzfristiger Arbeitsmigranten geworden. Einwanderer kommen aus verschiedenen Krisengebieten oder sind politische Flüchtlinge. Asylbewerber wollen im Land bleiben und teilweise am einheimischen Arbeitsmarkt partizipieren. Ausländische StaatsbürgerInnen kommen auch aus Gründen der Familienzusammenführung nach Österreich, um hier Fuß zu fassen.

Aus soziologischer Sicht beschreibt der Begriff Migration die Bewegung von Individuen oder Gruppen im geografischen oder sozialen Raum, die mit einem Wechsel des Wohnsitzes verbunden ist(vgl. DUDEN 2001, 632). Neben der persönlichen Ebene kommt es hier auch zu Veränderungen im gesellschaftlichen Bereich(vgl. TRAPICHLER 1995, 5). Der Wechsel der Gesellschaftsgruppen bringt auch eine Entfremdung von der Herkunftskultur mit sich. Aus diesem Grund befinden sich Heranwachsende in einer Zwischenposition, bei der eine Anpassung an die Kultur des Einwanderungslandes noch nicht gegeben ist. Erfolgt die Migration in frühester Kindheit unter dem Einfluss der Familie und von Personen, die die Sozialisation im Aufenthaltsland des Kindes stark beeinflussen, befinden sich junge Einwanderer in einer bikulturellen Lebenssituation(vgl. GAAR 1991, 13).

Tab. 1: Übersicht über die Entwicklung der Arbeitsmigration in Österreich - 1964 bis 1990

1964Anwerbe- und Kontingentierungspolitik aus der Türkei
1966Anwerbe- und Kontingentierungspolitik aus Jugoslawien(Serbien und Montenegro, Kroatien, Bosnien-Herzegowina?, Mazedonien und Slowenien
1974220 000 ausländische Arbeitskräfte/vorläufiger Höchststand
1976Ausländerbeschäftigungsgesetz
1989/1990Einreise- und Einzugsregelungen auf Grund der hohen Zahl legaler Zuwanderungen(besonders YU und TU)

Tab. 2: Kategorisierung ausländischer Arbeitskräfte

Soziologische Kategorisierung

Erste GenerationElterngeneration/Erwachsene mit Geburtsort im Ausland und nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft - dauerhafte Niederlassung
Zweite GenerationNachkommen der Einwanderer, die in Österreich geboren wurden oder im schulpflichtigen Alter eingewandert sind - dauerhafte Niederlassung
"in-between"-GenerationGruppe, die als Kinder oder Heranwachsende während der Schul- oder Ausbildungszeit nach Österreich kamen - dauerhafte Niederlassung
Dritte GenerationKinder der älteren Jahrgänge der Zweiten Generation - tw. Geburt in Österreich - dauerhafte Niederlassung

Rechtliche Kategorisierung

Nach der Volkszählung 2001 werden als Kriterien der Geburtsort, die Muttersprache und Staatsbürgerschaft herangezogen. Sozialstaatliche Maßnahmen und politische Mitbestimmung sind in Österreich an die Staatsbürgerschaft geknüpft und werden daher restriktiver als etwa in Frankreich oder Deutschland gehandhabt(vgl. HERZOG-PUNZENBERGER? 2003, 6).

Der Wiener Raum hat in Österreich den höchsten Anteil an MigrantenInnen. Die TeilnehmerInnen an den Interviews besuchen in Wien die Berufsschule bzw. sind in einer Institution tätig, wie im Großraum Wien angesiedelt ist.

Die demografische Entwicklung der letzten Jahrzehnte zeigt deutlich an, dass MigrantenInnen zu einem festen Bestandteil der österreichischen Wohnbevölkerung in Wien geworden sind. Die letzte Volkszählung(VZ) 2001 zeigt 1,550.123 Personnen mit Hauptwohnsitz in Wien an. Darunter befanden sich 248.264 ausländische Staatsangehörige, das sind 16 Prozent(vgl. WIENER INTEGRATIONSFONDS 2003, 6).

Tab. 3: Ausländische Wohnbevölkerung in Wien VZ 2001

Serbien und Montenegro68.796
Türkei39.119
Bosnien-Herzegowina?21.638
Kroatien16.214

Quelle: WIENER INTEGRATIONSFONDS 2003, 7

Betrachtet man die räumliche Verteilung der ausländischen Wohnbevölkerung in Wien nach Bezirken, leben mit 24.820 Personen in Favoriten die meisten ausländischen StaatsbürgerInnen, gefolgt von Leopoldstadt mit 22.492 und Ottakring mit 20.508 ausländischen Staatsangehörigen, wobei in sieben Wiener Bezirken der Anteil ausländischer Staatsangehöriger bei mehr als 20 Prozent liegt. Spitzenreiter ist Rudolfsheim-Fünfhaus? mit 29,2 Prozent(vgl. WIENER INTEGRATIONSFONDS 2003, 11).

Waren vor allem zu Beginn der Arbeitsmigration Männer im erwerbsfähigen Alter aus dem früheren Jugoslawien und der Türkei daran beteiligt, stieg in den letzten Jahren kontinuierlich der Frauenanteil. Bei der VZ 2001 waren rund 47 Prozent zu verzeichnen, der Männeranteil betrug rund 53 Prozent. Deutliche Unterschiede gibt es bei den Frauen zwischen den einzelnen Migrantengruppen: Türkei 42,8 Prozent, früheres Jugoslawien 47,5 Prozent, Slowakei 59,2 Prozent und Tschechei 59,9 Prozent(vgl. WIENER INTEGRATIONSFONDS 2003, 10).

Mehr als 40 Prozent der Ausländer sind jünger als 30 Jahre gegenüber rund 30 Prozent der inländischen Bevölkerung. Dies ist deswegen wichtig, weil sich deutlich abzeichnet, dass in in den Jahren 1990 bis 2001 der prozentuelle Anteil ausländischer Jgendlicher an der ausländischen Wohnbevölkerung in Wien größer ist als der Anteil inländischer Jugendlicher derselben Altersgruppe, gemessen an der inländischen Wohnbevölkerung.

Tab. 4: Alterstruktur der in- und ausländischen Wohnbevölkerung von 1990-2001

Jahr16- bis 19jährige AusländerInnenProzent16- bis 19jährige InländerInnenProzent
199052.8563,912.4296,0
199850.1933,811.3724,0
199950.5423,811.2323,9
200050.3763,811.3693,9
200150.3133,911.0084,4

Quelle: WIENER INTEGRATIONSFONDS 2003, 40

Ausländische Schüler an Wiener Pflichtschulen stellen als Adressaten für eine Lehre eine wichtige Gruppe dar. Rund 70 Prozent der zehn- bis vierzehnjährigen Migranten besuchen eine Hauptschule in Wien, das sind im Schuljahr 2001/02 rund 14.390 SchülerInnen(vgl. bm:bwk: SchülerInnen mit anderer Erstsprache als Deutsch. Statistische Übersicht Schuljahre 1995/96 - 2001/02 - Informationsblätter des Referates für interkulturelles Lernen Nr. 2/2003, 14). Fehlende Sprachkenntnis der Eltern verhindert einmal eine schulische Förderung und somit den Zugang zur AHS, zum anderen tendieren Migrantenfamilien zur Befürchtung, ihre Kinder könnten dem schulischen Druck der AHS-Unterstufe? nicht gewachsen sein(vgl. LEHNERT/SCANFERLA 2001, 19).

Tab. 5: Anteil der ausländischen SchülerInnen an allen Schülern

SchuljahrHSAHS-Unterstufe?PTS
1997/9830,1%9,6%30,3%
1999/0030,9%9,5%30,1%
2001/0229,1%9,2%33,2%

Quelle: WIENER INTEGRATIONSFONDS 2003, 47

2 Probleme und Chancen jugendlicher Migranten bei der Lehrstellenwahl    

In Zeiten des Lehrstellenmangels ist davon auszugehen, dass eine fehlende österreichische Staatsbürgerschaft, unzureichende Deutschkenntnisse und ein unzureichendes Abschlusszeugnis der Pflichtschule(HS und/oder PTS) in Konkurrenz zu Pflichtschulabgängern mit besseren Voraussetzungen das Finden eines entsprechenden Ausbildungsplatzes durch entsprechendes Auswahlverhalten der Betriebe erschweren.

Im Jahre 2003 besitzt ein Viertel der Lehrstellensuchenden in Wien eine nicht-österreichische Staatsbürgerschaft. Den größten Teil der Suchenden stellt das ehemalige Jugoslawien, gefolgt von der Türkei. Insgesamt vertritt die Zielgruppe 75 Prozent aller ausländischen Lehrstellensuchenden in Wien(vgl. MEISTER-MEIER? 2004, 77-81).


Heranwachsende ausländischer Herkunft sind beim Zugang zum Arbeitsmarkt von Problemen betroffen, die sie als Ausländer erfahren und allgemein als Jugendliche betreffen. Es müssen also Hürden mit differenten Ausmaßen überwunden werden(Rechtslage, Qualifikation und Arbeitsmarktsituation). Jugendliche MigrantenInnen können einerseits von den Bestimmungen des Fremdenrechtsgesetzes, das ihren Aufenthalt regelt, betroffen sein und anderseits vom Ausländerbeschäftigungsrecht, das den Zugang zum legalen Arbeitsmarkt festlegt. Problematisch ist die mangelhafte gegenseitige Abstimmung der beiden Rechtsbereiche aufeinander(vgl. BERGMANN u.a.(2002): Geteilte (Aus-)Bildung und geteilter Arbeitsmarkt in Fakten und Daten, Bd. II der Studie "Berufsorientierung und -einstieg von Mädchen in einen geteilten Arbeitsmarkt", Wien, 111).
Jugendliche MigrantenInnen müssen sich in konträren Kultursystemen zurechtfinden und mit ihnen auseinandersetzen. Orientierungs- und Identitätsfindung Jugendlicher mit Migrationshintergrund ist daher mit bestimmten Schwierigkeiten verbunden. Das Hin- und Hergerissensein einer Heranwachsenden beschreibt die folgende Aussage eines türkischsprachigen Mädchens: "Morgens stand ich als Türkin auf und machte mich für die Schule fertig. Unterwegs zur Schule war ich neutral und wägte ab, was bei dem einen gut und schlecht war, und verglich das mit dem anderen. In der Schule war ich deutsch. Sobald ich zu Hause war, musste ich wieder mein türkisches Gesicht aufsetzen, sonst kam ich mit den Leuten nicht klar. Mein wahres Ich war eher in dem deutschen Gesicht, weil ich damit ehrlicher war als mit dem türkischen. Das türkische Gesicht war voller Lügen oder eher Verschwiegenheit. Ich konnte nicht zu Hause alles sagen, was ich dachte oder wollte"(AUERNHEIMER 1988, 125).

"Im Migrationsland bildet sich eine Form der Familie, die sich als Übergang zum Typus der modernen Familie beschreiben lässt. Sie befindet sich in einem extremen Spannungsfeld zwischen alten und neuen Werten"(VIEHBÖCK/BRATIC 1994, 88-89). Bei Angehörigen aus dem ehemaligen Jugoslawien ist von einer größeren Flexibilität auszugehen, weil Familien auf dem Balkan jahrhundertelang unter dem Einfluss verschiedener Kulturen und Religionen standen.

Da heranwachsende MigrantenInnen meist zwei unterschiedlichen Kulturen und damit Wertsystemen begegnen, können innerfamiliäre Spannungen entstehen, besonders bei Eltern mit traditionell orientierter Erziehungsform. Die ist bei Familien aus der Türkei mitunter deutlich erkennbar. Neben der Religion spielt die Herkunft eine entscheidende Rolle.

Vorwiegend Familien aus dem ländlichen Raum sind eng an traditionelle Vorstellungen gebunden, im Besonderen werden Mädchen aus Angst vor Entfremdung vor der Familie traditionsbewusster erzogen als dies in der Türkei gewesen wäre. Prinzipien einer solchen Erziehung sind absoluter Gehorsam gegenüber dem Vater, Beachtung der Rangfolge nach Geschlechtszugehörigkeit mit Dominanz des Mannes und Verteidigung der Familienehre(vgl. TANRIVERDI 1996, 26).

Weder die Aufenthaltsdauer noch die die Staatsbürgerschaft oder die Muttersprache geben verlässliche Hinweise auf einen Förderbedarf und stellen somit keine Kriterien dar, die Sprachkompetenz festzustellen(vgl. BEIWL u.a. 1995, 74). Das "Programme for International Student Assessment/PISA" beinhaltet aus den Jahren 2000 und 2003 Erhebungen zur SchülerInnenkompetenz? im Lesen, in Mathematik und Naturwissenschaften. Hauptaugenmerk wird auf SchülerInnen gelegt, deren Muttersprache nicht der Testsprache Deutsch entspricht. Bei den 4.745 SchülerInnen in 213 Schulen in Österreich zeigt sich, dass die Unterschiede zwischen SchülerInnen mit deutscher und nicht-deutscher Muttersprache sehr groß sind: nicht-deutsche Muttersprache beinhaltet überproportional die Zugehörigkeit zu unteren Leistungsklassen/-gruppen und schlechte Leser schneiden tendenziell auch in Mathematik und den Naturwissenschaften schlechter ab.

Sprachliche Grundkompetenz mit verbundener Lesekompetenz stellt somit die Basis für einen Schulerfolg dar. PISA 2000 schließt daraus bei Leseleistungen, dass (1) große Unterschiede bei Leseleistungen zwischen Schülern, die zu Hause die Testsprache sprechen und jenen, die eine andere Sprache sprechen, beobachtet werden und (2) eine soziale Schlechterstellung der Familien mit Migrantenhintergrund sich auf die gemessene Leseleistung auswirkt.


Durchgängig zeigt es sich, "[...]dass für die Alltagskommunikation und fachsprachliche Unterweisung im Betrieb meist ausreichende Sprachkompetenz zum Verständnis fachsprachlicher Inhalte(in der Berufsschule) nicht ausreicht"(VIEHBÖCK/BRATIC 1994, 62).

Nach FISCHER muss in der Bildungspolitik ein großzügigeres Angebot von Maßnahmen gesetzt werden, die die sprachliche und kulturelle Integration heranwachsender MigrantenInnen unterstützen. Der Förderung der Zweisprachigkeit durch geeignete, den entsprechenden Verhältnissen angepasste, pädagogische Maßnahmen in Kindergarten und allgemein bildender Pflichtschule sowie den weiterführenden Schulen soll mehr Gewichtung zukommen(FISCHER 2002, 16).


Das Berufsspektrum jugendlicher MigrantenInnen ist stärker auf wenige Lehrberufe beschränkt als das österreichischer Heranwachsender. Junge MigrantenInnen entscheiden zunehmend für Berufe mit ungünstigen Arbeitszeiten, geringen Verdienstmöglichkeiten, geringen Aufstiegschancen, zumeist geringeren Übernahmechancen und höherem Arbeitsplatzrisiko. Zu beobachten ist auch die Berufswahl bei Lehrberufen unten den zehn häufigsten, wobei auch eine Rückkehrorientierung mit einer Ausübbarkeit im Heimatland mitunter festzustellen ist. Vor allem bei türkische Heranwachsenden stellt sich auch die Option, einen eigenen Betrieb eröffnen zu können(vgl. MAYER 1994, 91; BEAUFTRAGTE DER DEUTSCHEN BUNDESREGIERUNG FÜR DIE BELANGE DER AUSLÄNDER 1999, 23).

Die Wissensbasis und praktische Erfahrungen im Umgang mit der Berufsorientierung und ihren methodisch-didaktischen Maßnahmen ist auch hier in vielen Fällen gering(vgl. DICHATSCHEK 1991, 24-27 und 1998, 75). Eine weitere Rolle spielen auch fehlende Differenzierungen der Berufe und ihrer Ausübbarkeit sowie der eingeschränkte Zugang zu Informationen über Qualifizierungsmaßnahmen(vgl. BOOS-NÜNNING? 1993, 214).

3 Probleme junger MigrantenInnen in Ausbildungsbetrieben    

Betriebliche Überlegungen können durchaus bei der Aufnahme heranwachsender MigrantenInnen eine Rolle spielen. Neben schulischen Qualifikationen zählen auch soziale Hintergrundmerkmale - Lebensstil, äußere Erscheinung, Sprachverhalten, Herkunftsmilieu, Arbeitsdisziplin, Zielstrebigkeit, Integrationsbereitschaft und Loyalität - zu den Auswahlkriterien der Ausbildungsbetriebe(vgl. KÖNIG 1991, 67).

Mögliche Gründe für eine Verweigerung - besonders bei türkischen Heranwachsenden - können zu schwere Eingangstests für Deutschkenntnisse, mangelnde Kundenakzeptanz, schlechte Erfahrungen durch hohe Abbruchsquoten, unzureichende Abschlusszeugnisse und die Furcht von Ausbildnern vor fachlichen Problemen bei MigrantenInnen sein(vgl. NIEKE/BOOS-NÜNNING? 1991, 57).

Ethnische Diskriminierung als Benachteiligung bzw. Zurücksetzung aufgrund von Zugehörigkeit zu einer sprachlichen und kulturellen Volksgruppe kann nach einer Studie der Universität Bremen(1997) nicht nur bei Anwerbern mit mangelhaften Abschlusszeugnissen stattfinden, sondern genauso bei jenen, die gute schulische Voraussetzungen mitbringen(vgl. BOOS-NÜNNING? 1999, 27).

Kulturspezifische Schwierigkeiten werden mitunter auch angeführt: Urlaubsüberziehung wegen der langen Reise aus dem Heimatland, Verweigerung von Tätigkeiten, Nichtakzeptanz von Arbeitszeiten(besonders bei Mädchen/jungenFrauen), Überforderung weiblicher Lehrlinge im Elternhaus durch häusliche Mithilfe, Erwartung höherer Fehlzeiten und mangelnde Einordnungsbereitschaft. "Es gibt oft Aufträge, wo die Arbeitgeber deutlich vermerken, 'keine Ausländer'(...). Das wird von der Arbeitgeberseite häufig bestritten und auch von Seiten des Arbeitsamtes dezent verschwiegen, aber es besteht eine ganz massive Abneigung dagegen, gerade in kundenorientierten Bereichen Ausländer zu beschäftigen"(vgl. NIEKE 1993b, 353-354 und 357; BOOS-NÜNNING? 1999, 29). Mitunter bedenken Ausbildungsbetriebe nicht, dass ausländische MitarbeiterInnen in ihrem Betrieb durch zusätzliche Qualifikationen - etwa Zweisprachigkeit - neue Kunden anwerben können. Häufig steht der Gedanke des Verlierens von Kunden im Vordergrund(vgl. BEAUFTRAGTE DER DEUTSCHEN BUNDESREGIERUNG FÜR DIE BELANGE DER AUSLÄNDER 1999, 20).

4 Interviews an Wiener Berufsschulen    

Tab. 6: Kurzbeschreibung des empirischen Rahmens

Zeitraum und Dauer
Interviewte
MethodeBefragungsort
18.3-1.4.04
Berufsschüler
30 Minuten
qualitatives InterviewBS für Informationstechnik
BS für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
BS für Frisur, Maske und Perücke
BS für Bank-, Industrie- und Speditionskaufleute

Gesprächsleitfaden

Personenbeschreibung
familiäre und kulturelle Hintergründe
Lehre-Traumberuf?
Einflussfaktoren bei der Berufswahl
Arbeitsmarkt/Erfahrungen-Einschätzungen
Problembereiche/Barrieren
Sprache
Beratungschancen

Fasst man die Ergebnisse der qualitativen Interviews/Einzelinterviews zusammen, so konnte die Haupthypothese "Jugendliche MigrantenInnen haben bei ihrer Lehrstellenwahl und -suche bzw. während der Ausbildung im Dualen System Barrieren zu überwinden" nur teilweise bestätigt werden. Neben den für alle Jugendlichen geltenden Einschränkungen - vorherrschender Lehrstellenmangel bei zunehmendem Facharbeitermangel und fehlenden Schulqualifikationen - sind sprachliche Defizite, rechtliche Zugangsprobleme und Vorurteile von Seiten der Arbeitnehmer zu nennen. Diese Hindernisse werden nur von 5 der 23 befragten SchülerInnen bestätigt. Der Großteil fühlt sich nicht benachteiligt, wobei der Grund zunächst darin liegt, dass die Betreffenden in kurzer Zeit druch Interventionen von Familienmitgliedern oder Freunden in ihre derzeitige Lehrstelle vermittelt werden konnten. Keine Bestätigung erfuhr die Annahme bezüglich möglicher Unterschiede, die in den ausgewählten Berufsschulen(BS) mit einerseits einem geringen und andererseits einem hohen Anteil an MigrantenInnen auftreten könnte. Die geringe Zahl der Interviews dürfte hier der eigentliche Grund sein.

Die Bildungsbiografien der 23 Befragten weisen jedoch auf eine interessante Differenzierung hin. In den BS für Informationstechnik und Bank-, Industrie- und Speditionskaufleute haben vor allem in der Erstgenannten die Befragten eine berufsbildende höhere Schule besucht(HTL, TGM). In der zweiten Berufsschule kamen 3 von 5 Befragten aus einer weiterführenden Schule(HAS, HBLA für wirtschaftliche Berufe und AHS-Oberstufe?). Vergleichsweise besuchten die befragten Jugendlichen der BS für Frisur, Maske und Perücke alle die PTS. In der BS für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik waren die Zugänge unterschiedlicher((PTS, HAK, AHS-Oberstufe? und HTL). Auf Grund der geringen Zahl der Befragungen darf angenommen werden, dass eine höhere Zahl an Probanden die angeführte Hypothese eindeutig bestätigen bzw. widerlegen würde.

Bemerkt werden muss, dass in der vorliegenden Arbeit ausschließlich jene Jugendlichen befragt wurden, die bereits in eine Lehrstelle vermittelt werden konnten. Von Interesse wäre daher eine zweite Studie, deren Zielgruppe MigrantenInnen ohne Lehrstellen sind("JASG-Klassen?" = Klassen mit Heranwachsenden, die keine Lehrstelle finden konnten und aufgrund des Auffangnetzes der Bundesregierung die Möglichkeit haben, die theoretische Ausbildung in einem Lehrberuf zu beginnen).

5 Beratung als Chance für jugendliche MigrantenInnen    

Für eine Beratung stellt das genaue Eingehen auf individuelle Besonderheiten eine Herausforderung dar, insbesondere bei Heranwachsenden mit Migrationshintergrund(vgl. NIEKE 1993a, 30). Zielgruppenwissen und spezifisches Wissen sind wesentlich, um im Gespräch auf individuelle Wünsche und Probleme der Ratsuchenden eingehen zu können und damit eine zielführende Beratung durchzuführen(vgl. NIEKE 1993a, 30). Wenn es Ziel der Beratung ist, sich möglichst exakt auf den jeweiligen Gesprächspartner einzustellen, erfordert dies die Beteiligung der Gesamtpersönlichkeit des/-r BeratersIn?. Bewusst oder unbewusst, die BeraterInnenpersönlichkeit? ist in den Prozess der gegenseitigen Wahrnehmung und Entwicklung von Vertrauen/Misstrauen und Kenntnis der Bildungsinformationen eingebunden. Oftmals haben BeraterInnen nach eigenen Aussagen Schwierigkeiten, bei MigrantenInnen das Berufsspektrum zu erweitern und ihnen somit zu größeren Chancen bei der Suche nach Ausbildungsplätzen zu verhelfen(vgl. NIEKE 1993a, 33). Insbesondere bedarf es im Berufswahlprozess bei dieser Zielgruppe auch der Thematisierung/Beachtung der Lebensplanung und Lebensführung. Im Idealfall geht es - unter Einbeziehung der Familie - in der Hilfestellung über eine Berufsberatung hinaus("Doppelorientierung": Berufswahl mit möglicher Rückkehr in das Heimatland oder einer Einrichtung auf hiesige Verhältnisse).

Mädchenspezifische Beratung ist oftmals mit sprachlichen Defiziten und möglichen Integrationsschwierigkeiten sowie der Annahme, dass eine Berufsausbildung für Mädchen zumeist nicht in Frage kommt, konfrontiert. In der Beratung wird Migrantinnen mitunter weniger zugetraut und ihr Selbstvertrauen kaum gestärkt. Zusätzlich gibt es das Problem bei BeraternInnen, kaum fundiertes Wissen über soziokulturelle Hintergründe und die nötige Beratungszeit zu verfügen(vgl. BERGMANN 2002, 24). Mögliche Verbesserungsvorschläge liegen im Abbau von Vorurteilen(Schule und AMS), ein spezifischer Berufsorientierungslehrgang für Mädchen und die Begleitung bei der Suche nach einer Lehrstelle unter Einbeziehung der Eltern. "Die Wertschätzung der Familie steht, kulturell bedingt, auf einer höheren Stufe als die Entfaltung der Wünsche und Ziele des Einzelnen"(MEISTER-MEIER? 2004, 169).

Tab. 7: Beratung am Beispiel von 3 Institutionen/Projekten

Verein Echo

Jugend-, Kultur- und Integrationsverein
Zielgruppe: 14 - 23 Jahre
Träger: Stadt Wien
Zeitschrift "echo"

Thematisierung spezieller Bedürfnisse und Probleme - so auch die Berufswahl bei jugendlichen MigrantenInnen - mit
Zusatzangeboten wie Theater, Gesang, Tanz, Diskussionen, Fotoworkshops, Mädchengruppen, Surfstationen und Kino- und Filmabenden

Amandas Matz

Entwicklung und Umsetzung spezieller Initiativen für arbeitssuchende Mädchen/Frauen
Träger: Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds(WAFF)- Stadt Wien, AK Wien, Wiener Wirtschaftskammer, Wiener AMS

Beratung bei der Berufs- und Ausbildungsentscheidung: Berufs- und Bildungsberatung, Informationen über Leistungen des AMS, Bewerbungstraining, Unterstützung bei Neu- und Wiedereinstieg in das Berufsleben, Coaching bei Arbeitssuche und Kennenlernen der Infrastruktur für selbstständige Arbeitssuche

Projekt Radita

Integrationshilfe auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt für Mädchen aus Migrantenfamilien, vor allem aus der Türkei und dem ehemaligen Jugoslawien
Träger: Verein Sunwork und Werkstätten & Kulturhaus(WUK) - Kooperation
mit dem Projekt Matadora

Bearbeitung verschiedener Berufshindernisse
Begleitung des Berufswahlprozesses
Unterstützung der Arbeits- und Ausbildungsplatzsuche
Kursdauer: 8 Wochen/30 Wochenstunden - 20 Mädchen - viermonatige Nachbetreuung bzw. Berufsbegleitung

6 Folgerungen und Ausblick    

Jugendliche MigrantenInnen haben - neben den für alle Jugendlichen geltenden Einschränkungen, wie die prekäre Lehrstellensituation bzw. schlechte Abschlusszeugnisse - zusätzliche Hürden zu überwinden. Rechtliche Beschränkungen, kulturbedingte und sprachliche Barrieren sowie die Diskrepanz zwischen Berufswunsch und realen Chancen bis hin zu Problemen mit Ausbildungsbetrieben existieren als Schwierigkeiten.

Als Verbesserungsmöglichkeiten ergeben sich aus berufspädagogischer/vorberuflicher Sicht

  • vermehrte Handlungsmöglichkeiten zur Verbesserung des Überganges von der Schule zur Ausbildung: spezifischer Unterricht in Berufsorientierung auf der 7. und 8. Schulstufe mit entsprechenden Erkundungen, Exkursionen und berufsprakischen Tagen sowie
  • einem spezifischen Unterricht für MigrantenInnen auf der 9. Schulstufe in der Polytechnischen Schule.
Ebenso bedarf es einer

  • Verbesserungen des Zugangs zu einer betrieblichen Ausbildung(Duale Ausbildung für MigrantenInnen) und
  • begleitender Unterstützungsmaßnahmen im Ausbildungsverlauf.
Insbesondere an der Schnittstelle beim Übergang von der Schule zum Beruf benötigt es für MigrantenInnen spezifische Förder- und Stützmaßnahmen zur positiven Integration.

Schule ist mehr als in der Vergangenheit bei der Vermittlung sozialer und kultureller Erfahrungen gefordert. Sie birgt ein großes Integrationspotential, die interkulturell-erzieherische Handlungsfähigkeit von Schule und vorberuflicher Bildung/Erziehung zu stärken(vgl. DICHATSCHEK 1998; TÖLLE 2004, 45).

Neben der Aufklärungsarbeit für Eltern(und SchülerInnen) sollten adäquate Beratungsangebote - auch für Ausbildungsbetriebe - zur Motivation der Ausbildung jugendlicher MigrantenInnen entwickelt werden.

Neben dieser Änderung der Beratungskonzeption und der Verstärkung vorberuflicher Maßnahmen sollte es Ziel sein, interkulturelle Bildung und Kommunikation zu einem selbstverständlichen Handlungsprinzip zu machen, das nicht nur ausländische und andere zugewanderte SchülerInnen und Auszubildende betrifft, sondern grundsätzlich die veränderte Lebenswelt aller Kinder und Jugendlichen einbezieht(vgl. TÖLLE 2004, 45).


"Da Änderungen im Beratungskonzept und die Verstärkung pädagogischer Maßnahmen alleine nicht ausreichen, ist die Entwicklung und Durchsetzung einer Konzeption der interkulturellen Berufsausbildung notwendig, die die interkulturellen Kompetenzen als Potenzial anerkennt und für die Ausbildung nutzbar macht"(DIE BEAUFTRAGTE DER DEUTSCHEN BUNDESREGIERUNG FÜR DIE BELANGE DER AUSLÄNDER 1999, 30).

Bildungspolitisch ungelöst seit 1962 ist die Problematik des 9. Schuljahres(Polytechnischer Lehrgang > Polytechnische Schule/PIS). Zwar gibt der Evaluationsbericht des bm:bwk "Die Polytechnische Schule"(2002)Anlass zur Hoffnung, dass diese Schulart vermehrt Akzeptanz erlangt, dennoch sind die Fragen (1) einer verbesserten Berufsorientierung der SchülerInnen der Sekundarstufe I und (2)nach wie vor der Schülerklientel der PTS offen.

Als Schulart, die nur jene SchülerInnen anspricht, die in keine weiterführende Schule gehen und damit die größte Gruppe künftiger Lehrlinge bilden, wirken auch die neu definierten Ziele in der 17. Novelle des Schulorganisationsgesetzes(BGBL. 30.12.1996)nur bedingt. Insbesondere fehlt in der Sekundarstufe I eine breite Berufsorientierung, damit auch die Konzeption der PTS mit einer Berufsgrundbildung wirken kann(vgl. den Lehrplan der PTS mt beruflicher Grundbildung mit den Fachbereichen Metall-Elektro-Holz-Bau?, Handel-Büro?, Dienstleistungen, Tourismus, schulautonom: Informationstechnik-Mechatronik-Mode? und Bekleidung).

Für die Klientel der MigrantenInnen sind diese schul- und berufspädagogischen Fragen von besonderer Aktualität.

Literaturhinweise    

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Auernheimer G.(1996): Einführung in die interkulturelle Erziehung. Darmstadt

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Beiwl M.-C.u.a.(1995): Emotionale Zugehörigkeit und berufliche Perspektive serbokroatischer und türkischer Jugendlicher in Wien - im Vergleich mit österreichischen Jugendlichen ähnlicher sozialer Schicht. Lehrlinge in Wien - Projektbereicht, Wien

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Bergmann N.u.a.(2002): Geteilte (Aus-)Bildung und geteilter Arbeitsmarkt in Fakten und Daten. Bd. I der Studie "Berufsorientierung und -einstieg von Mädchen in einen geteilten Arbeitsmarkt. Wien

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Bundesanstalt für Arbeit(Hrsg. 1993): Jugendliche ausländischer Herkunft vor der Berufswahl. Handbuch für die Berufsberatung, Wiesbaden

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur/bm:bwk, Abtl. I/9a(2002): Evaluationsbericht "Die Polytechnische Schule. Zusammenfassung der Studien. Schlussfolgerungen und Perspektiven, Wien

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Duden(2001): Das Fremdwörterbuch, Bd. 5, Mannheim

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Zu den Autoren:

Günther Dichatschek ist Lehrbeauftragter am Institut für Bildungswissenschaft/Universität Wien/Aus- und Weiterbildung/Vorberufliche Bildung(1990/1991-2010/2011), Schüler- und Schulentwicklungsberater sowie Gründungsmitglied der LehrerInnen-Plattform? für Politische Bildung/Menschenrechtbildung? des bm:bwk(2004)

Christina Meier ist Diplomandin am Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Wien(2004)

Verena Meister ist Diplomandin am Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Wien(2004)


Stand: 2004


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© die jeweiligen Autoren zuletzt geändert am 5. Juli 2015