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Kirchenentwicklung

Kirchenentwicklung    

Aspekte kulturell-religiöser Kompetenz    

Günther Dichatschek

Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Kirchenentwicklung   
Aspekte kulturell-religiöser Kompetenz   
Danksagung   
1 Vorbemerkung   
RELIGION   
2 Einführung   
2.1 Globalthese - Religiöse Gemeinschaften   
2.2 Eurozentrismus   
3 Religionsbegriff   
KIRCHENMANAGEMENT   
4 Probleme eines Prozesses   
4.1 Unterschiedliche Identifikation   
4.2 Zentrale Fragestellung   
5 Konsequenzen   
5.1 Problembereiche   
5.2 Analyse   
6 Management   
6.2 Kirche und Gesellschaft   
6.3 Religionsmonitor 2013 - Deutschland   
KIRCHE DER ZUKUNFT   
7 Leitungsschulung   
7.1 Schwerpunktbildung   
7.2 Österreich   
7.2.1 Leitsätze einer aufgeschlossenen Kirche   
7.2.2 Bildungsperspektive   
8 Personalentwicklung   
8.1 Veränderungen   
8.1.1 Weiterbildung   
8.1.2 Personalentwicklung   
8.2 Kompetenzen - Zukunftsszenario   
9 Öffentlichkeitarbeit   
9.1 Publizistisches Handeln   
9.2 Gegenmodell   
REFLEXION   
10 Persönliches Interesse   
11 Potentiale des Wandels   
11.1 Tradition -Moderne   
11.2 Potentiale eines Wandelns   
12 Religion und Moderne   
LITERATURVERZEICHNIS   
ANHANG   
13 Skizze "Religion als Muster" Entwurf zur Diskussion   
14 Schulbeginn 2021: Religion gestalten und verwalten   
IT-AUTORENBEITRÄGE   
Zu den Autoren   

Danksagung    

Zu danken ist allen Akteuren an dem Prozess einer Auseinandersetzung zur Thematik.

Für seinen Beitrag und die Hilfe bei der Manuskripterstellung danke ich Helmut Leitner.

Günther Dichatschek

1 Vorbemerkung    

Für die Trias Religion, Kirchenmanagement und eine Kirche der Zukunft bzw. Kirchenentwicklung ergeben sich die folgenden Überlegungen eines Nichttheologen und Erwachsenenpädagogen im tertiären und quartären Bildungsbereich in einem Arbeitspapier.

Die Absolvierung des Lehrganges Ökumene/ Kardinal König - Akademie/ Wien (2006) und des Fernstudiums "Nachhaltige Entwicklung" am Comenius-Institut Münster (2020) regt an, über nachhaltige Aspekte und Lösungswege für eine zukünftige Stellung von kulturell-religiöser Bildung und Kirche nachzudenken.

Kirchenentwicklung als Zukunftsaufgabe wird zudem durch das Synodenpapier der EKD im Jahre 2020 aktualisiert. Elf Leitsätze für eine "Kirche der Zukunft" können als Basis und Anregung für Perspektiven in Verbindung mit grundsätzlichen Überlegungen über Religion und Kirchenmanagement angesehen werden > https://www.ekd.de/zwoelf-leitsaetze-zur-zukunft-einer-aufgeschlossenen-kirche-60102.htm (23.1.2023)

Für Kirchen und ihre Mitglieder in einer Diasporasituation stellt sich die Thematik als eine Existenzfrage in einer pluralen Gesellschaft. Ergänzend ergibt sich die Notwendigkeit einer Stärkung des "Ehrenamtes"/ Freiwilligenmanagements > http://www.netzwerkgegengewalt.org/wiki.cgi?Freiwilligenmanagement (23.1.2023)

Der Teilbereich "kulturell-religiöse Kompetenz bzw. Bildung " ist von Interesse für die (vgl. Casanova 2009, 7-30)

  • Erziehung und Bildung - frühkindliche Bildung, Primarbildungsbereich, Sekundarbildungsbereich, tertiärer und quartärer Bildungsbereich > Seelsorge Familie, Schule- FH-Universität
  • Ökonomie -Arbeits- und Berufswelt, Ökologie-Umwelt-Nachhaltigkeit und
  • Gesellschaftsform der westlichen Demokratien von Interesse - Aspekte und Perspektiven der Demokratieerziehung, Einwanderungsgesellschaft, Diversität, Angewandten Ethik, Kultur und Religion.
RELIGION    

2 Einführung    

Der umfangreiche Band "Religion in der Moderne" (POLLACK - ROSTA 2016) beginnt mit der Person Joseph Story als jüngster Richter 1811 mit 32 Jahren am Supreme Court der USA, der sich für die Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz, die Eigentumsrechte und Auslegung der Gesetze im Sinne christlicher Religion einsetzte.

Der Grundsatz einer Trennung von Kirche und Staat ist zwar im First Amendment der US-Verfassung festgeschrieben, trotzdem blieb ein Vorrang des Christentums in den USA bis zum Ende des 19. Jahrhunderts erhalten. Heute ist kein Richter mehr bereit, dem Christentum oder gar dem Protestantismus eine Vorrangstellung einzuräumen.

2.1 Globalthese - Religiöse Gemeinschaften    

Säkularisierung in Verbindung mit der Globalthese von Industrialisierung, Urbanisierung und Wohlstandsanhebung einerseits und Entkirchlichung andererseits weist auf weitere spezifische Umstände, mit denen sich die Historische Politische Bildung und Religionssoziologie auseinandersetzen.

In der Folge wären zu erwähnen die Umstände der sechziger Jahre, der Wende um 1990 und aktuell 2020 der Corona-19-Pandemie. Eigentlich sind es historische und soziologische Faktoren, die durch religionssoziologische Analysen zur Gewinnung relevanter Erkenntnisse führen.

Religiöse Gemeinschaften agieren unterschiedlich, entschieden wird zumeist lokal und national (vgl. POLLACK-ROSTA 2016, 19-21).

  • Beispielsweise weisen Katholiken und Protestanten in den Niederlanden in ihren Werthaltungen stärkere Ähnlichkeiten auf als Katholiken in katholischen Ländern wie Spanien oder Italien.
  • Besonderheiten von Kulturen und länderspezifische Ordnungsmuster bleiben bleiben trotz Globalisierungstendenzen einflussreich.
  • Zu erkennen sind im protestantischen Bereich unterscheidende Ordnungsmuster in den Gliedkirchen der EKD, ebenso in den baltischen und skandinavischen Kirchen.
  • Als beispielhaft gilt die innerprotestantische Ökumene in Österreich zwischen den Evangelischen Kirchen AB, HB und der Evangelisch-methodistischen Kirche.
2.2 Eurozentrismus    

Berechtigt ist die Kritik der Globalgeschichte am Eurozentrismus. In den Prozessen des religiösen Wandels muss der Horizont Westeuropas überschritten werden.

Wenn es richtig ist, dass die religiösen Aufbrüche sich vor allem außerhalb Europas vollziehen, muss man sich auch mit der außereuropäischen Welt beschäftigen, besonders gilt dies für die USA (globale Ausweitung des Evangelikalismus) und Brasilien (Ausbreitung der Pfingstbewegung).

Zwischen einem normativen und heuristischen Eurozentrismus ist zu unterscheiden.

  • Normativ erhebt man Europa zum Maßstab der Beurteilung.
  • Heuristisch benutzt man Europa im Vergleich mit anderen Regionen.
3 Religionsbegriff    

Eine einheitliche Bestimmung von Religion besteht im unterschiedenen Bereich der Immanenz und Transzendenz.

Damit hängt der Begriff mit dem Selbstverständnis der Religionsangehörigen bzw. Glaubenden und religiös Praktizierenden zusammen. Im Zentrum stehen Rituale, Gebete, Schriften, Bilder, Lobgesänge, Predigten oder Erfahrungen und mögliche Kommunikation.

Eine definitorische Weite ergibt sich durch den Bezug auf religiöse Vorstellungen, Praktiken und Erfahrungen. Daraus ergibt sich die Frage einer Unterscheidung von religiösen und anderen Sinnformen.

Gegenüber der Verwendung eines einheitlichen Religionsbegriffs wird eingewandt, dass es sich um ein Produkt europäischer Religionsgeschichte in der Aufklärung mit einem starken christlichspezifischen und westlich-kulturellem Bias handelt (vgl. POLLACK-ROSTA 2018, 49).

KIRCHENMANAGEMENT    

4 Probleme eines Prozesses    

Teilbereiche und Folgerungen der Überlegungen gehen auf einen "Studientag Unternehmenskultur in der Kirche?" (16.01.2002) am Institut für Kirchenrecht und Evangelische Kirchenordnung der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Wiener Universität/ Univ.Prof. Dr. Gustav Reingrabner zurück.

Überträgt man die Überlegungen zu einer "neuen Kirche", ergibt sich eine Frage der Grundeinstellung zum Leben des Glaubens und Religion (vgl. Kap. 2).

Damit sind Strukturfragen des gelebten Gemeindelebens angesprochen. Denkansätze und Entscheidungen sind zu hinterfragen.

Kann die Gemeinde Entscheidungen von Gremien mittragen und ist das Gemeindeleben eingebunden, gehört zu den zentralen Fragen.

Synoden, Kirchenleitungen und einzelne Leitungspersönlichkeiten entscheiden autonom, vielmehr sind sie gebunden und angewiesen an die Gemeinden.

Die Gemeinde(n) muss/müssen in ihrer Willensbildung alle mit einbinden. Damit erhält die Gemeinde für ihren Wirkungskreis eine zunehmende Bedeutung, die ihre Akteure letztlich erfüllen sollen mit allen Folgerungen (vgl. Kap 5-8).

4.1 Unterschiedliche Identifikation    

Seit zweitausend Jahren hat dieselbe Lehre in ihren Ursprüngen, Verbreitung, Überzeugung und Symbolik mit unterschiedlicher Identifikation und zunehmenden Anhängern regional unterschiedlich in der Folge sich weltweit ausgedehnt.

In der Marketingfachsprache klingt dies etwa so, dass das Produkt in der Herstellung, im Vertrieb, Marketing und Markenwert und zunehmender Kundschaft und Identifikation global vertrieben werden konnte.

Was sich jedes Unternehmen nur wünschen kann, gibt es eine weltweite "corporate identity", mitunter rechtlich geschützt.

Das Markenzeichen mit hohem Wiedererkennungswert und weltweiter Niederlassung benötigt, wie ähnliche Beispiele zeigen, ein zeitgemäßes Management (vgl. THOME 1998, 9).

4.2 Zentrale Fragestellung    

Aus der Thematik stellt sich die zentrale Frage, kann bei der Kirche sich ein Bereich mit der Wirtschaft vergleichen. Ansätze deuten durchaus auf Parallelen, die gerade in großen Kommunikationskampagnen in Unternehmensberatungen zum Tragen gekommen sind.

Es geht keineswegs nur um ein innerkirchliches Problem, gibt es doch den Kontext und die zunehmende Betonung von Kirche und Gesellschaft.

Die Komplexität von Kirche und moderner Gesellschaft in ihren gegenseitigen Verhältnissen bedarf der Fragen nach Vermittlung und der Fundierung der Inhalte.

Zur Lösung praktischer Probleme gibt es Ausgangsbedingungen, die Konsequenzen verdeutlichen.

5 Konsequenzen    

5.1 Problembereiche    

Fünf Beispiele verdeutlichen die Konsequenzen und zeigen Probleme des Prozesses auf.

1 Sinkende Einnahmen erfordern für die Erhaltung zentraler Aufgaben neue Formen einer Mittelwerbung, bezeichnet als "Fundraisung". Es geht in der Grundidee um ein Überzeugen potentieller Geldgeber von den Aufgaben von Kirche und ihrem Verkündigungsauftrag (vgl. KUNZ-SCHLAG 2014, 497-504) .

2 Die Herausforderung für Kirche besteht in der kulturell-religiösen Gemeinschaft in einer pluralen Gesellschaft unter einem Zeichen und einer tiefgreifenden Identifikationsbasis.

3 Die Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der Glaubenden im Zeichen des Kreuzes ist weder teilweise noch rein symbolisch und nur formal.

4 Hier entstehen aus religionssoziologischer Sicht Themenfelder, die eine Struktur der Gemeinschaftsbildung bestimmen.

Es geht um das Problem des Ortes, der Tragfähigkeit und Plausibilität von Glauben und Kirche in einer säkular-pluralen Gesellschaft.

5 Ein wesentliches Charakteristikum postmoderner Identität besteht in der Teilidentifikation etwa in Kulturchristen, Bildungschristen und Kirchenchristen mit ihren Ansprüchen (vgl. die Notwendigkeit einer kulturell-religiösen Kompetenz).

5.2 Analyse    

Aus der verkürzten Analyse zeigt sich.

1 Es besteht in einer säkularen, pluralen und global-orientierten Gesellschaft ein Bedürfnis nach Identifikationsmöglichkeiten, Sinnorientierung und Deutungskontexten (vgl. THOME 1998, 14-15).

2 Dieses Bedürfnis bestimmt sich zunächst durch eine Partizipationsmöglichkeit, sich aktiv und zugleich in größere überindividuelle Sinnhorizonte handelnd einzubringen. Für Kirche bedeutet dies sich verständlich, plausibel und akzeptabel zu machen.

3 Aus dem grundsätzlichen Anspruch ergibt sich die Frage, wo und wie sich Kirche mit ihrer Botschaft in die moderne Denk- und Vorstellungsmuster einbringen kann und wie sie ihre Gläubigen daran teilnehmen lassen kann.

4 Zu beachten sind die Probleme heutiger Glaubensvermittlung, vor welchem Hintergrund und die Möglichkeiten überzeugenden kirchlichen Handelns. Exemplarische Überlegungen evangelischer Pädagogik sollen die Plausibilität von Kirche und Glaube als teilhabefähigen Sinnbereich verdeutlichen (vgl. DICHATSCHEK 2017b, 7-11, 2018).

6 Management    

Schließlich gibt es den Vorwurf eines veralteten, unflexiblen und gering effizienten Kirchenmanagements.

Man täusche sich nicht, unreflektiert aus der Wirtschaft Konzepte zu übernehmen.

6.2 Kirche und Gesellschaft    

Die Andersheit der Kirche einer nicht nur innerweltlichen Organisation bedarf einer Bestimmung von Kirche und Gesellschaft (vgl. PREUL 1997, 128-152; THOME 1998, 21).

Die Bestimmung der Grenze zwischen ihrer originären Botschaft und der Peripherie bedarf einer Klärung.

Gemeint sind die heute notwendigen Aufgabenstellungen in der Chance einer einmaligen Lebensperspektive, der Eröffnung von tragfähigem Sinn mit spezifischen Konzepten.

Konkret kann dies in einem Management des Wandels umgesetzt werden.

  • Qualitätszirkel - interdisziplinäre Arbeitsgruppen, Verbesserungsgruppen bzw. Projektgruppen, Zielvereinbarungen, transparente Informationen
  • Talentpotential fördern und einsetzen - unternehmerisch handeln, Bereitschaft zum Einsetzen des eigenen Wissens und der Umsetzung mit Fortbildungsmöglichkeiten
  • Teamarbeit - Lebensgestaltung in kleinen Gruppen mit Ergebnisverantwortung, Förderung von Kreativität und Leistungskraft
  • Hierarchieabbau - Veränderungsmanagement für eine schlanke Kirche, Ausbau von Teilhabe und Partizipation
  • Change Management - Verbesserung der Effektivität, Beteiligung der Mitarbeitenden, Durchführung von Veränderungen, Bereitstellung von Ressourcen
Quelle: modifiziert nach THOME 1998, 196-197

6.3 Religionsmonitor 2013 - Deutschland    

Einwanderungs- und Säkularisierungsprozesse haben in Deutschland und analog in Österreich zu einem neuen religiösen Pluralismus sowie zu gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen. Für einen Erwachsenenbildner sind die vorliegenden Daten der Studie von Interesse (vgl. TRAUNMÜLLER 2014, 84-87).

Schwerpunkte der Studie werden in der Folge stark verkürzt in den folgenden Punkten zusammengefasst.

1 Religion und Religiosität sind alltäglicher Bestandteil des sozialen Lebens. Religion wird thematisiert.

2 Religiöse Vielfalt gehört zum alltäglichen Leben. Interreligiöse Sozialkontakte am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft und auch in der eigenen Freizeit gelten als normal. Vorrangig ist es eine Frage der Gelegenheit.

3 Religiöse Lebenskontexte von Familie, Nachbarschaft, Freizeit und Arbeitsplatz sind sich in ihrer religiösen Zusammensetzung im Allgemeinen sehr ähnlich.

4 Werthaltungen und Einstellungen im Kontext religiöser Netze sind wenig eindeutig.

5 Negative Folgen sozialer Wandlungsprozesse wie Globalisierung und Einwanderung für den sozialen Zusammenhalt sind, soweit abschätzbar, bislang unbegründet.

6 Eine Furcht vor religiösen Parallelgesellschaften lässt sich mit dem Hinweis auf die Gelegenheitsstrukturen nicht erkennen.

7 Da Minderheiten zwangsläufig weniger Kontakte zur religiösen Mehrheit haben, heißt es aber nicht, dass Probleme im Einzelnen durchaus bestehen können. Ein Alarmismus einer Gefahr für das soziale Miteinander ist nicht angebracht.

8 Entscheidend für die religiöse Zusammensetzung sozialer Netze und einen gesellschaftlichen Zusammenhalt sind die wirtschaftliche Lage und die Verteilung ökonomischer Ressourcen. Je besser die wirtschaftliche Lage eines Landes desto mehr religiös brückenbildendes Sozialkapital und interreligiöse Kontakte gibt es.

9 Religiös brückenbildendes Sozialkapital mit gesellschaftlich wünschenswerten Einstellungen wie religiöse Toleranz und Akzeptanz religiöser Vielfalt stehen in einem Kontext. Toleranz und Akzeptanz sind in einer religiösen heterogenen Gesellschaft von größerer Bedeutung für den sozialen Zusammenhalt als ein auf Ähnlichkeit und starkem Wertkosens basierendes Vertrauen.

KIRCHE DER ZUKUNFT    

Basis der folgenden Ausführungen ist das "Handbuch für Kirchen- und Gemeindeentwicklung" insbesondere das Kapitel 9 "Ermöglichungen". Von Interesse sind die Überlegungen in der Publikation "Kirche der Zukunft- Zukunft der Kirche" (vgl. KUNZ-SCHLAG 2014, 469-530; HERZIG-SACHER-WISINGER 2021).

Erkenntnisse und Perspektiven des "Zentrums für Kirchenentwicklung (ZKE)" der Universität Zürich werden in den Beitrag eingebracht > https://www.theologie.uzh.ch/de/faecher/praktisch/kirchenentwicklung.html (23.1.23).

1 Reformüberlegungen gehen vom Rückgang an Ressourcen und Gemeindegliedern als Auslöser für Veränderungsprozessen aus.

2 Weitere Faktoren bilden der demographische Wandel, Wanderungsbewegungen und eine Pluralisierung der Gesellschaft.

7 Leitungsschulung    

7.1 Schwerpunktbildung    

Der Schwerpunkt für Leitungsfunktionen ab der neunziger Jahre wird von Fortbildung und Beratung weitgehend bestimmt.

In der Folge gibt es ein breites Angebot für eine Orientierung von Entwicklungsprozessen und der mittleren Leitungsfunktion (vgl. beispielhaft Thome 1998, HÖHER-HÖHER 1999, BÖCKEL 2014; KUNZ-SCHLAG 2014, 480-481).

7.2 Österreich    

Für Österreich bieten sich Publikationen und Referentenangebote aus dem Umfeld der EKD an.

1 Unterschiedlich sind Angebote für Mitarbeitende zu bewerten (vgl. Theologische Grundkurse, die Teilnahme an Studientagen, auch das Einstellen der Freiwilligenakademie).

2 Der Autor bedauert das Fehlen eines Universitäts- bzw. Hochschullehrganges für Evangelische Theologie mit der Möglichkeit von Schwerpunktbildungen analog anderer Universitätslehrgänge (Modulsystem, 4 Semester, verschiedene Lernorte, Breite des Curriculums).

3 Es fehlt in Österreich ein "Theologisches Fernstudium" in der Evangelischen Erwachsenenpädagogik im quartären Bildungsbereich als theologische Zusatzausbildung. In Deutschland deckt ebenso das Comenius-Institut Münster ein "Theologisches Fernstudium " nicht ab > http://www.fernstudium-ekd.de/ (Stand 2023).

4 Zur Kirche als Bildungsinstitution ausführlich (SCHWEITZER 2002, 101-123).

5 Ob der kommende Masterlehrgag der ETF Wien Intentionen für eine "zukunftsfähige Kirche" erfüllt, wird sich zeigen > vgl. http://etf.univie.ac.at/studium/studieren-an-der-etf/master-studiengaenge/neu-evangelisch-theologische-studien/ (19.8.20)

6 Als kritisch in einer mobilen und differenzierten Gesellschaft ist das Filterwahlrecht der Evangelischen Kirche Österreich anzusehen. Ein Trend zur längeren Bindung an eine Institution ist nicht erkennbar, vielmehr ist Kurzfristigkeit in einer mobilen Gesellschaft vorhanden. Zudem erfordert das Filterwahlrecht eine längerfristige Bindung an zusätzliche Gremienarbeit.

Ausgehend von der Wahl in die Gemeindevertretung und Möglichkeit stufenmäßiger Weiterwahl in die weiteren kirchlichen Gremien, zunächst des Presbyteriums, in der Folge der Superintendentialversammlung, ggf. des Superintendentialausschusses und letztlich der Synode bzw. Synodalausschüsse ergibt sich ein Zeitfenster, das für andere Aktivitäten wie familiäre, berufliche Verpflichtungen und Fortbildung wenig/kaum Möglichkeiten offen sein lässt.

7 Für "Ehrenamtliche" in ihrem Freiwilligenengagement ergibt sich ein hohes Maß an Verpflichtungen und Verantwortung mit der Notwendigkeit eines Spezialwissens.

8 Zu beachten sind Phänomene in der Fort- und ggf. Weiterbildung eines Widerstandes (vgl. HOLZER 2017).

IT-Hinweis

https://evang.at/stand-up-4-change-junge-menschen-sollen-kirche-mitgestalten/ (25.1.2023)

7.2.1 Leitsätze einer aufgeschlossenen Kirche    

Als überaus positiv ist der ab Herbst 2020 einsetzende Prozess einer "zukunftsfähigen Kirche"/EKD anzusehen (vgl. die 11 Leitsätze für eine aufgeschlossene Kirche/ EKD 2020 > https://www.ekd.de/11-leitsaetze-fuer-eine-aufgeschlossene-kirche-56952.htm [8.8.20])

Mit dem Nestor eines organisationslogischen Denkens kann man übereinstimmend feststellen, dass nur Unbefähigte oder Dilettanten Leitungssituationen übernehmen, wo sie aus dem Stand heraus und mit viel gutem Willen zur Leitung glauben qualifiziert zu sein (vgl. JÄGER 1993, 460).

Es wird deutlich, dass in einem vorherrschenden Verständnis handlungsorientierte Praxis ein Leitungshandeln in verschiedensten Funktionen eine vernachlässigte Dimension darstellt (vgl. KUNZ-SCHLAG 2014, 484-485).

7.2.2 Bildungsperspektive    

Aus der theoretischen Reflexion sollte kirchliches Handeln in Aus- und Weiterbildungswegen von Beginn an integriert werden.

1 Dazu bedarf es Leitungsforen/ Steuerungsgruppen, Angebote einer Beratung/ Beratungskompetenz und eine Erhöhung der Motivation im leitenden Amt (vgl. SEUFERT 2013, DICHATSCHEK 2022).

2 Eine Demokratisierung des Wissens über Leitungshandeln ist ein wünschenswertes Ziel. Man beachte die Aussage der EKD zur Demokratie unter Bildungsperspektive > https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/ekd_texte_134_2020.pdf (2.9.20).

8 Personalentwicklung    

8.1 Veränderungen    

Veränderungen im Umfeld erfordern Lernprozesse und neue Denkstrukturen, mitunter ist ein Verlernen eines sicher geglaubten Wissens notwendig (vgl. KUNZ-SCHLAG 2014, 487-496).

8.1.1 Weiterbildung    

Weiterbildung als Organisation bedarf eines Programms, Lernorts und einer Evaluation (vgl. KAUFFELD 2016, 71-130). Zu beachten sind die Mikro-, Meso- und Makroebene (vgl. SEUFERT 2013, 19-37, bes. 32).

Der Wandel der Gesellschaft und mit ihr der Kirche ist tiefgreifend.

Interdisziplinäre Gemeinschaften treten an Stelle hierarchischer Strukturen, Veränderungen der Arbeit und Kooperation lassen in der Personalentwicklung kirchlicher Berufe neue Fragestellungen entstehen.

Es ergeben sich Schwierigkeiten, offene Stellen mit Personen entsprechender Qualifikation zu besetzen.

Die Halbwertzeit einer Ausbildung verkürzt sich durch die Verlängerung der Lebensarbeitszeit, die Vermehrung des Wissens durch neue Erkenntnisse und damit verbundene Reformdiskussionen.

8.1.2 Personalentwicklung    

Personalentwicklung beschäftigt sich mit komplexen Fragen.

1 Es geht um die längerfristige Bindung von Mitarbeitenden.

2 Wie können Mitarbeitende in verantwortungsvollen Tätigkeiten in ihrer Widerstandsfähigkeit und Motivation gefördert werden.

3 Wenn die parochiale Struktur der Kirche durch Elemente wie Profilgemeinden, Personalgemeinden oder netzwerkartige Gemeindeformen ergänzt werden soll bzw. muss, braucht es begeisterte und reformwillige Personen in reformierbaren Kirchen.

4 Alle Personen in einer Kirche im Wandel bedürfen entsprechender Bedingungen, die auch die Personalentwicklung betreffen.

5 Es bedarf Anreizsysteme in Ausbildungsstandards, Angeboten der Beratung und Begleitung, Subventionen und Möglichkeiten der Partizipation.

6 Personalentwicklung kann nicht angeordnet werden, sie ergibt sich in Entwicklungsprozessen und bedarf der Unterstützung und Förderung durch die Leitungsakteure.

8.2 Kompetenzen - Zukunftsszenario    

Es geht um die Definition des Begriffs "Kompetenz", wobei Fachwissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, volitionale Aspekte (Wunschvorstellungen) und Umsetzungskompetenz zum Tragen kommen (vgl. KUNZ-SCHLAG 2014, 490; EMSE-DEHM 2003, 187-198) .

Ein wahrscheinliches Zukunftsszenario wird sein, dass die Bedeutung von Freiwilligen in der Kirche ("Ehrenamtlichen") zunehmen wird (vgl. den IT-Autorenbeitrag http://www.netzwerkgegengewalt.org/wiki.cgi?Freiwilligenmanagement).

Andere Formen der Partizipation (Mitbestimmung und Mitverantwortung) und Selbstorganisation werden entstehen.

Im evangelischen Raum wird diese Entwicklung eine Veränderung der Rollen kirchlicher Akteure bewirken (vgl. KUNZ-SCHLAG 2014, 494).

Die Personalentwicklung hat die Aufgabe Veränderungen zu antizipieren und Mitarbeitende darauf vorzubereiten und zu begleiten (vgl. Beratungskompetenz DICHATSCHEK 2022).

Es benötigt hohe Transparenz und eine Vertrauenskultur.

Die Herausforderung für die Kirche wird im Sinne von Diversity Management das Angebot verschiedener Ausbildungswege und Berufswege anzubieten sein.

9 Öffentlichkeitarbeit    

Die folgenden Überlegungen beruhen auf einer langjährigen Tätigkeit als Redakteur der SAAT (Evangelische Kirchenzeitung für Österreich) und Publikationstätigkeit und Netzwerkarbeit im Fachbereich der Erziehungswissenschaft, Politische Bildung und Erwachsenenbildung (vgl. KUNZ-SCHLAG 2014, 505-513; DICHATSCHEK 2019a).

9.1 Publizistisches Handeln    

Eine evangelische Medientheorie existiert an sich nicht (vgl. KUNZ-SCHLAG 2014, 505).

  • Allerdings ist der Faktor Öffentlichkeit eine wichtige Dimension kirchlichen Handelns.
  • Publizistisches Handeln der Kirche wird als kommunikatives Handeln verstanden.
  • Als Randthema der Theologie sind die komplexen Unterscheidungen von Journalistik, Printmedien, Hörfunk, Fernsehen, Film und Veränderungen in den "neuen Medien" von Bedeutung (vgl. BIRGDEN-HABERER 2007, 602-613) .
  • Die Konsequenzen der Entstehung und Möglichkeiten in einer digitalen Gesellschaft bedürfen einer Reflexion für die Identitätsbildung der Menschen und kommunikativen Dynamiken für die Fragen nach Mächten, Gewalten und Konsequenzen für den Einzelnen und die Gemeinschaft. Betroffen sind die Homiletik, der Religionsunterricht, die Erwachsenenbildung, die Kirchentheorie und der Gemeindeaufbau.
  • Die Folgen der Nichtbehandlung sind die unterschiedlichen Medienstrategien von christlichen Organisationen.
Konkret geht es um die "Verkündigung des Evangeliums" (Luther), die "religiöse Rede" (Schleiermacher), "Kirche für andere als Wächteramt" (Bonhoeffer) oder die "Kirche als ein Kommunikationssystem" (Preul).

Nach reformatorischem Verständnis haben Medien die Funktion der kritischen Beteiligung und der selbstbestimmten Befähigung. Sie eröffnen in der Öffentlichkeit Foren des Austausches von mündigen Christen über den Weg der Kirche und die Beteiligung von Christen und ihren Gemeinden an den Diskursen der Gesellschaft (vgl. KUNZ-SCHLAG 2014, 506).

In der freikirchliche Tradition dient die Öffentlichkeitsarbeit als Instrument dem Aufbau einer christlichen Gemeinde.

Medienorganisationen in Europa sind Beispiele für Medienprofile (vgl. Bibel TV und Evangeliumsrundfunk).

9.2 Gegenmodell    

Ein Gegenmodell zu einer solchen Konzeption entwarf der Berliner Theologe August Hinderer mit der Medienarbeit der Kirche als "Dienst an der Presse".

  • Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gründete er professionelle Agenturen und entwarf Kooperationsmodelle mit den damaligen Medien Hörfunk und Film (vgl. HÖCKELE-HÄFNER 2001).
  • Dieser Ansatz wurde nach dem Zweiten Weltkrieg und den Erfahrungen mit der NS-Propaganda weiterentwickelt.
  • Journalisten fanden ihren Platz in der Kirche und den Gemeinden.
  • Vom Gemeindebrief, den Einrichtungen der Kirchlichen Presse bis zu Kirchlichen Pressediensten im nationalen Bereich und international (LWB/Weltdienst, WCC) entwickelten sich Medieneinrichtungen, verpflichtet sind sie alle den Grundsätzen von Medien- und Pressefreiheit.
Grundmuster und Ziele von Kommunikation, Information und Diskurs bilden

  • Beteiligung und Befähigung aller (Joel 2,28)
  • Kritik der Macht - dienende Macht (1 Sam 8)
  • Stellvertretung ( Spr. 31, 8)
  • Transparenz (Mt 5,14)
  • Gemeinwohlorientierung ( Jer 29,7)
  • Bildung von Gemeinschaft und Gemeinde (Apg. 2, 44, 45)
  • Freiheit in Bindung (Gal. 5,1)
Quelle: KUNZ-SCHLAG 2014, 511-512

REFLEXION    

10 Persönliches Interesse    

Die Trias Religion, Kirchenmanagement und Kirchen- und in der Folge Gemeindeentwicklung erscheint geeignet zu sein, sich der Thematik zu nähern. Zu danken ist in der bestehenden Diskussion den Online-Teilnehmenden für ihre Überlegungen (Stand Februar 2023).

Hilfreich und Basis waren

1 der Studientag zur Unternehmenskultur an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien,

2 die Lehrgänge Ökumene/ Kardinal König Akademie Wien mit dem Aufzeigen religiöser Vielfalt und der Glaubenswelt sowie Universitätslehrgänge Politische Bildung und Interkulturelle Kompetenz/ Universität Salzburg mit dem Aufzeigen des kulturell-religiösen Teilbereichs in ihren Themenbereichen.

3 Für die Lehre waren der 4. Interne Lehrgang Hochschuldidaktik/ Universität Salzburg, die Weiterbildungsakademie Österreich Wien und das Fernstudium Erwachsenenbildung des Comenius-Instituts Münster Basis und Erweiterung erwachsenenpädagogischer Kompetenz und Handlungsorientierung.

4 Im Hinblick auf eine Zukunftsfähigkeit war das Fernstudium Nachhaltige Entwicklung des Comenius-Instituts Münster hilfreich.

Die Auseinandersetzung mit der Fachliteratur erweitert die Aspekte.

11 Potentiale des Wandels    

Die IT-Autorenbeiträge verstehen sich als als Vorarbeiten und Ergänzung der Thematik.

11.1 Tradition -Moderne    

Der Themenbereich betrifft aus Autorensicht die unterstellte Unterscheidung zwischen traditional und modern. Es trifft zu, dass die Moderne traditionelle Elemente enthält und die Tradition sogar selbst zu einem Faktor der Modernisierung werden kann.

Allerdings leben wir heute in einer Welt, die mit der Historie der Entstehung des Christentums nicht vergleichbar ist.

Allein die Entwicklung der Bildungsinstitutionen, der Zugang zu den Erkenntnissen und den Umsetzungen, den Lebensbedingungen mit den Erleichterungen im Alltag und die Offenheit der Gesellschaft zeigt die Bedeutung der Moderne auf.

Prekäre Folgen der Modernisierung bedingen Bedrohungen der Welt wie Kriege, Umweltkatastrophen, Stresssymptome und die ökologisch-ökonomischen Überforderungen.

Die Idee der "multiple modernities" wird in der Vorstellung einer Einheit der Moderne eingebracht.

11.2 Potentiale eines Wandelns    

Kulturell-religiöse Faktoren im Kontext mit Politischer Bildung, Interkultureller Kompetenz, Kultur und Ethik erhalten zunehmende Bedeutung.

Die Potentiale des Wandels sind deutlich erkennbar.

Entwicklungsprozesse werden notwendig und gehören in einem breiten Diskurs umgesetzt. Es gehört zum Selbstverständnis des Autors, dass der Beitrag (nur) einen Impuls für einen notwendigen Entwicklungsprozess bilden kann.

Leserform der "Salzburger Nachrichten"

https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/gemeindevertretungswahlen-mitbestimmung-und-mitverantwortung-132842464 (20.1.2023).

12 Religion und Moderne    

Von Interesse ist die Frage der Vereinbarkeit von Religion und Moderne.

Trägt die Moderne zur Säkularisierung bei oder bietet Religion Entwicklungsmöglichkeiten für die Moderne im Kontext von Modernisierung und religiösem Wandel.

Modernisierungstheorien begnügen sich in der Regel mit den Zusammenhängen zwischen Wirtschaftswachstum, Demokratieentwicklung oder Nationenbildung und Bürokratisierung.

Ausgeklammert wird der Zusammenhang von Denken, Handeln und Erleben von Individuen (vgl. POLLACK-ROSTA 2016, 29-33).

Obwohl Moderne traditionelle Elemente enthält, Tradition zu einem Medium der Modernisierung werden kann, gibt es den Vergleich von früher und heute. Unbestreitbar gibt es etwa eine hochwertige Wasserwirtschaft, einen Katastrophenschutz, hohes Niveau medizinischer Versorgung, den Rechts- und Sozialstaat, vielfältigen Zugang zur Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie eine effiziente Wirtschaftsversorgung.

Damit hat sich der Religionsbegriff geändert und es bedarf Bestimmungsfaktoren des religiösen Wandels.

Gefordert ist eine "zukunftsfähige Kirche" in ihrer Breite der Aufgabenfelder, beispielhaft aus Autorensicht.

  • Bildung, Nipkow 1998, Schweitzer 2002, Preul 2002, Arnold 2015
  • Bildungsmanagement, Seufert 2013
  • Demokratie, Kost-Massing-Reiser 2020
  • Diakonie, Adam 2002, Moos 2018
  • Erwachsenenbildung, Dichatschek 2018
  • Emanzipation, Greco-Lange 2017
  • Ethik, Körtner 2019
  • Freiwilligenmanagement, Habeck 2015
  • Führungskräfteentwicklung, Huber 2013
  • Führungsverständnis, Böckel 2014
  • Gesellschaft, Volkmer-Werner 2020
  • Hochschule, Dichatschek 2019b
  • Kirchentheorie, Preul 1997
  • Kultur, Treichl-Mayer 2011
  • Lehren-Trainieren, Döring 2008
  • Kirchenmanagement, Kunz-Schlag 2014
  • Medien, Süss-Lampert-Wijnen 2010
  • Migration, Collier 2015, Dichatschek 2020
  • Minderheitenkonflikte in Europa, Salzborn 2006
  • Multikulturalität, Ariens-Richter-Sicking 2013
  • Persönlichkeitsbildung, Budde-Weuster 2018
  • Personalentwicklung, Kauffeld 2016
  • Religionspolitik, Casanova 2009
  • Schule, Pollitt-Leuthold-Preis 2007
  • Weiterbildungswiderstand, Holzer 2017
LITERATURVERZEICHNIS    

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ANHANG    

13 Skizze "Religion als Muster" Entwurf zur Diskussion    

Helmut Leitner

Dieser Anhang bezieht sich auf Abschnitt 3, die Schwierigkeiten Religion als Begriff zu definieren.

Definition

  • Strebt man nach einer Definition von Religion, so bewegt man sich in einer bestimmten gedanklichen Tradition, die in der westlichen Welt auf die griechisch-römischen Wurzeln zurückgeführt wird. Die Welt wird gedacht als erfüllt von Entitäten/Objekten mit Eigenschaften, die in genealogischen Bäumen eingeordnet werden, wobei bestimmte Eigenschaften ('differencia') dazu dienen, übergeordnete Klassen von Entitäten in Unterklassen und letztlich einzelne Spezies zu unterscheiden.
  • Religion erscheint dann als Einteilung in der übergeordneten Klasse von Weltanschauungen, gekennzeichnet durch einen Glauben an übergeordnete Wesenheiten, Authorität bzw. Ordnungsprinzipien. Im Gegensatz dazu stehen z. B. die durch Abwendung von bestimmten oder allen Religionen entstandenen Weltanschauungsgruppen des Atheismus und Agnostizismus, und im weitesten Sinne der Scientismus, der (natur-) wissenschaftliche Erkenntnisse als vollkommenen Ersatz für Religion wahrnimmt.
  • Ein Diskurs über Weltanschauungen wird dann ein Diskurs über die Inhalte und Anschauungen und ihren Wahrheitsgehalt im Detail. Dabei schneidet Religion nicht gut ab.
Muster bzw. Gestaltungsmuster

  • Verwendet man stattdessen eine systemisch-mustertheoretische Herangehensweise, so geht es nicht um die Unterscheidung und Trennung innerhalb einer Genealogie (eines onotologischen Baumes, einer Taxononmie), sondern um die systemischen Verbindungen (Zusammenhänge, Beziehungen) und ihre Bedeutung, das "Warum?", die Funktionen im gesamtsystemischen Zusammenhang.
  • Musterbeschreibungen sind nicht abschließbar (John Vlissidis: “A pattern is never ever finished”), sondern jeder zusätzliche Verbindungsaspekt erscheint als Vertiefung der Wahrnehmung und Einsicht (vgl. LEITNER 2007/2016).
  • Die Zusammenhänge überschreiten dabei alle ontologischen Grenzziehungen (die Biene ist dann nicht primär ein Insekt mit bestimmten Struktureigenschaften, sondern durch ihre Funktion als Bestäuber von Blütenpflanzen von lebenswichtiger Bedeutung für Ökosystem - Landwirtschaft - Menschheit; Einstein zugeschrieben und verkürzt: "Stirbt die Biene, stirbt der Mensch").
  • Religion erscheint dann nicht primär als Vorstellungsinhalt des Individuums, sondern als gemeinsame intersubjektive Basis ("common ground") für menschliche Gemeinschaftsgefühl, Gesellschaft und Kultur - in Überwindung individueller Kurzsichtigkeit und der Willkür des Stärkeren. Ein moderner Ausdruck wäre "Religion als soziales Betriebssystem" für Gemeinschaft und Gesellschaft; Religion als gemeinsame Orientierung, als Container für Narrative, Werte, Alltagsverhaltensweisen, Ethiken und Weisheiten, als Antworten auf die Fragen nach dem Woher und Wohin, als grundsätzliches Modell und Repertoir für Konflikttransformation durch Ideen wie Lebendigkeit, Liebe, Freiheit und Gerechtigkeit.
  • Der Diskurs führt dann vom umfassenden Muster Religion in eine systemisch-detaillierte "Mustersprache der Religion" (in eine Welt der religiösen Muster), zu den Fragen wie unsere Gesellschaften mit gegenwärtige Krisen im systemisch globalen Kontext bewältigen können, und welches Wirkungspotenzial religiöse (oder alternativ: atheistische, agnostische, wissenschaftliche, ...) Weltanschauungsmuster in einer historischen oder in der heutigen globalen Situation zur Verfügung stellen. Dabei macht Religion dann eine relativ bessere Figur.
An dieser Stelle sei nur festgestellt, dass es verschiedene Methoden gibt, die Phänomene der Welt gedanklich zu ordnen.

14 Schulbeginn 2021: Religion gestalten und verwalten    

Der § 2 des Schulorganisationsgesetzes 1962 überstand alle Schulreformbemühungen, er wird wie so manches aber kaum beachtet. Demnach soll Schule an der Entwicklung der Jugend nach sittlichen, religiösen und sozialen Werten sowie den Werten des Wahren, Guten und Schönen mitwirken. In einer Zeit von Gewalt, Elend und Krieg mag das unrealistisch aussehen.

Dennoch: Schule vermittelt Wissen in Verbindung mit Verständnis und Handlungsbereitschaft in Lernprozessen, altersgemäß, geplant und kontrolliert.

Sorgen bereitet die Religionslehrerausbildung für die Pflichtschule. Neben dem Unterricht, der Schulseelsorge und Basis für die mittleren und höheren Schulen geht es um eine kulturell-religiöse Kompetenz in der Gesellschaft. Gefordert sind die Kirchenleitung, Lehrenden, Schulverwaltung und Eltern.

Quelle:

SAAT Nr. /2021, 4 - Leserbrief Günther Dichatschek

IT-AUTORENBEITRÄGE    

Netzwerk gegen Gewalt


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Religion

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Zu den Autoren    

Günther Dichatschek

Absolvent des Studiums der Erziehungswissenschaft der Universität Innsbruck/ Doktorat (1985), des 1. Lehrganges Ökumene/ Kardinal König-Akademie Wien/ Zertifizierung (2006), des 10. Universitätslehrganges Politische Bildung/ Universität Salzburg-Klagenfurt/ MSc (2008) und 6. Universitätslehrganges Interkulturelle Kompetenz/ Universität Salzburg/ Diplom (2012), der Weiterbildungsakademie Österreich/Wien/Diplome (2010), des 4. Internen Lehrganges Hochschuldidaktik/ Universität Salzburg/ Zertifizierung (2016) und der Fernstudien Erwachsenenbildung und Nachhaltige Entwicklung/ Comenius-Institut Münster, Evangelische Arbeitsstelle Fernstudium/ EKD/ Zertifizierung (2018 bzw. 2020)

Lehrbeauftragter am Institut für Erziehungs- bzw. Bildungswissenschaft/ Universität Wien-Vorberufliche Bildung (1990-2011), am Fachbereich Geschichte/ Universität Salzburg -Didaktik der Politischen Bildung (2015/2016, 2017/2018) und am Kirchlichen Lehrgang der Superintendenz Salzburg und Tirol 2018-2020/ Basis-Ausbildung zur Religionslehrerin/zum Religionslehrer (evangelisch) an Allgemeinbildenden Pflichtschulen/ APS - Pädagogische Impulse im Unterricht, Interkulturalität (2018-2020)

Mitglied der Bildungskommission der Evangelischen Kirche in Österreich (2000-2011), stv. Leiter des Evangelischen Bildungswerks in Tirol (2004-2009, 2017-2019), Kursleiter an den Volkshochschulen Salzburg/ "Freude an Bildung", Zell/See, Saalfelden und Stadt Salzburg (2012-2019)

Helmut Leitner

Absolvent der Technischen Universität Graz - Technische Chemie/Diplomarbeit/ Doktorat (1983).

Autodidakt, Online-Aktivist, Lernender der Informatik und Softwareentwicklung. Leiter der Softwareentwicklung der Forschungsgesellschaft Joanneum (1983-1988), Mitautor an EDV-Schulbuchprojekten. Pioniertätigkeiten, ab 1979 in der PC-Revolution, ab 2000 Wiki/ Wikipedia/ Online Communities/ Social Media, 2004-2015 in der Global Villages Bewegung (Dorfbelebung und Entwicklung des ländlichen Raumes). Lebenslang informell Lernender von Psychologie / Psychoanalyse / Bewusstseinstheorien, Philosophie / Religion / Weltanschauungen. Ab 2003 Mit-Gründer und Mit-Betreiber des "Netzwerks gegen Gewalt".

Gewerbetreibender ab 1988 selbständiger Softwareentwickler. Ab 1989 als HLS SOFTWARE ca. 200 Software- und IT-Projekte

Ab 2003 Gründer und Betreiber der Plattform WIKISERVICE, ca. 120 Wiki-Projekte. Ab 2018 das Gewerbe weitgehend ruhend gestellt.

Forscher, Autor ab 2000 Online-Communities und Wiki/Wikipedia, ab 2003 Forschung zur Mustertheorie/ Mustersprachen/ Gestaltungsethik. Ab 2007 Publikationstätigkeit dazu.

Ab 2014 Mit-Gründer der Internationalen PURPLSOC-Konferenzen an der Donau-Universität Krems. Ab 2015 Gründer und Betreiber der Facebook-Gruppen "pattern science community" und "Lebendigkeitswissenschaft". Musterforschung ist auch der aktuelle Arbeitsschwerpunkt.

MAIL dichatschek (AT) kitz.net

MAIL leitner (AT) wikiservice.at

 
© die jeweiligen Autoren zuletzt geändert am 10. Januar 2024