Netzwerk Gegen Gewalt - Ein Offenes WikiWeb - Jeder kann sich beteiligen!

Organisationsentwicklung

Schulentwicklung 2 - Organisationsentwicklung    

Theorie, Praxis und Handlungsfelder im Kontext Politischer Bildung    

Günther Dichatschek

Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Schulentwicklung 2 - Organisationsentwicklung   
Theorie, Praxis und Handlungsfelder im Kontext Politischer Bildung   
1 Einleitung   
2 Rahmenbedingungen   
2.1 Auftragsklärung   
2.2 Koordinierungsgruppe   
2.3 Lernförderliche Organisationskultur   
2.4 OE-Ablauforganisation   
3 Prozessgestaltung   
3.1 Gesellschaftliche Entwicklungstendenzen   
3.2 Systemische Prinzipien   
3.3 Prozessbegleitung   
4 Startszenarien einer OE   
4.1 Kick-off-meeting   
4.2 Workshop-Modelle - SOFT-Analyse - Großgruppenverfahren   
4.2.1 Workshop - Modelle   
4.2.2 SOFT-Analyse   
4.2.3 Großgruppenverfahren/ GGV   
5 Projektmanagement   
5.1 Projektorganisation   
5.2 Problemlöseprozess   
5.3 Action Learning als Unterstützung der Projektarbeit   
6 Teamentwicklung/TE   
6.1 Merkmale von Arbeitsgruppen und Teams   
6.2 Ziele-Konzepte-Entwicklung der TE   
6.2.1 Ziele   
6.2.2 Konzepte   
6.2.3 Team-Entwicklung   
6.3 GPRI-Modell   
6.4 Reteaming-Ansatz   
6.5 Wirksamkeit von TE   
6.5.1 Perspektive der Führungskräfte   
6.5.2 Perspektive der TE aus soziokultureller Sicht   
6.5.3 TE aus der Forschungsperspektive   
7 Prozessmanagement - Ablaufprozesse   
7.1 Gestaltung von Prozessen   
7.2 Darstellung von Prozessen   
7.3 Aspekte eines Prozesses   
7.4 Prozessmanagement als OE-Prozess   
7.5 Prozessmanagement und Qualitätsmanagement   
8 Wissensorganisation - Kompetenzbasis   
8.1. Bedeutung von Wissen und Kompetenzen   
8.2 Daten-Informationen-Wissen-Kompetenzen   
8.3 Wissens- und Kompetenzmanagement als Prozess   
9 Leitungskräfte in der OE   
9.1 Bedeutung der Leitungskräfte   
9.2 Organisationsbezogenes Coaching   
9.3 Balanced Scorecard/BSC   
10 Konflikte - Konfliktbearbeitung   
10.1 Bedeutung von Konflikten in Veränderungsprozessen   
10.2 Ebenen und Stufen von Konflikten   
10.2.1 Konfliktursachen   
10.2.2 Widerstände   
10.2.3 Konflikteskalation   
10.3 Methoden der Konfliktbearbeitung   
10.3.1 Konfliktmoderation   
10.3.2 Mediation   
11 Reflexion   
Literaturverzeichnis   
IT-Autorenbeiträge   
Zum Autor   

1 Einleitung    

Ausgangspunkt der folgenden Überlegungen im Anschluss von "Schulentwicklung 1" zu einer Organisationsentwicklung (OE) ist ein Innovationsschub einer Bildungsinstitution, der einen notwendigen und reibungslosen Übergang gewährleisten soll.

In diesem Kontext sind notwendige Überlegungen anzustellen, die mit

  • Eigeninitiative,
  • professionellem Handeln der Mitarbeitenden,
  • Identifikation mit der Organisation,
  • Innovationspotential,
  • Human- und Wissensmanagement,
  • Informationsfluss und
  • Teambildungen und Beteiligungskultur verbunden sind.
Die Kosten- und Zeitfrage spielt eine wesentliche Rolle. In diesem Kontext ist an einen OE-Prozess zu denken.

Erhofft wird sich damit ein

  • Motivationsschub der Mitarbeitenden,
  • eine Steigerung des Engagements für die Organisation,
  • eine Anpassung der OE-Maßnahmen zur Erreichung der Zielvorstellungen ("lernende Organisation") und
  • einen Problemlösungsprozess in Gang setzen zu können.
Der Konkurrenz- und Innovationsdruck erfordert, so die Annahme, eine Weiterentwicklung in einer pluralen und globalisierten Gesellschaft mit modernen Kommunikationsmitteln, wobei dem Human- und Wissensmanagement eine besondere Bedeutung zukommt. In diesem Kontext wird von einer "lernenden Organisation" gesprochen.

Die Studie versucht Antworten für einen idealtypischen Ablauf eines OE-Prozesses zu geben, wobei der Autor seine Interessenslage aus seiner Ausbildung als Schulentwicklungsberater, eine persönliche Position aus der Weiterbildung bezieht und die Fach- bzw. Basisliteratur bearbeitet (vgl. RAUEN 2000/2007, SCHEIN 2000, TREBESCH 2000, KAPLAN-NORTON 2001, GÖTZ 2002, ROEHL 2002, STUMPF-THOMAS 2003, PÜHL 2003; KÖNIGSWIESER-EXNER 2004, KRAUS-WESTERMANN 2004, WILLKE 2001/2004, REDLICH 2004, WEBER 2005, ALLWEYER 2005, FALK-HEINTEL-KRAINZ 2005, LITKE 2007, SCHELLE 2007, SCHIERSMANN-THIEL 2000/2009).

Im Folgenden geht es daher in eigenen Kapiteln um

  • Rahmenbedingungen für einen OE-Prozess - Auftragsklärung-Koordinierungsgruppe-Prozessarchitektur,
  • Prozessgestaltung - Grundlagen des systemischen Prozesses,
  • Startszenarien - SOFT-Analyse - Großgruppenverfahren,
  • Projektmanagement - inhaltliche Bearbeitung-Projektgruppen,
  • Teamentwicklung,
  • Prozessmanagement-Ablaufprozesse,
  • Wissensorganisation-Kompetenzbasis,
  • Bedeutung der Leitungskräfte - Voraussetzung für Erfolg und
  • Konflikte und Konfliktbearbeitung - Umgang - Widerstand-Mediation-Moderation.
2 Rahmenbedingungen    

Zunächst geht es um die Auftragsklärung, Koordinierung und zuletzt um den OE-Ablauf ("Prozessarchitektur").

2.1 Auftragsklärung    

Zunächst geht es um die erste Phase als Kontakt und Kontaktphase eines OE-Prozesses (vgl. WEISBORD 2000, 267-280; SCHIERSMANN-THIEL 2009, 20-32) um

  • die Klärung des Auftrages und Ausarbeitung eines Kontraktes zwischen dem Auftragsgeber, den Beteiligten und dem Berater (vgl. KÖNIGSWIESER-EXNER 2004).
  • Konstruiert wird ein System der Ratsuchenden aus der Organisation und dem Beratungssystem.
  • Gegenstände der Phase eines Auftragsprozesses sind die Vorbereitung eines Erstgesprächs, der Unterstützungsbedarf, das Selbstverständnis der Beratung, die Erarbeitung eines vorläufigen Auftrages, die Ziele des OE-Prozesses und Rahmenbedingungen sowie die Reflexion.
  • Ein vorläufiger Auftrag soll zunächst erarbeitet werden, wobei die Ausgangssituation eine Konstruktion darstellt. Geklärt werden muss, ob ein oder mehrere Themen behandelt werden sollen.
  • Organisatorische Aspekte legen die Laufzeit, Zwischenbilanzen, die Art der Beteiligung von Mitarbeitenden und den Umfang der Finanzen - Beratung, Literatur, technische Ausstattung, Reisekosten, Fortbildungskosten und Kosten der Durchführung - fest.
  • Bei umfangreichen OE-Prozessen bedarf es regelmäßiger Reflexionen, damit das Vorgehen und die Zusammenarbeit überprüft und/oder modifiziert werden kann.
In der Regel kommt es dann zu einer informellen oder vertraglichen Vereinbarung, wobei Verbindlichkeiten günstig sind.

2.2 Koordinierungsgruppe    

Um einen OE-Prozess erfolgreich gestalten zu können, bedarf es einer Koordinierungsgruppe mit der Aufgabenstellung

  • einer Systemveränderung(neue Einstellungen, veränderte Handlungsmuster, modifizierte Strukturen).
  • Spannungen und Konflikte zwischen IST-Struktur und OE/SOLL-Struktur können auftreten.
  • Lernformen sind zu kombinieren. In der hierarchischen Form sind die Regeln zu beachten. Eine neue Lernkultur betont die Beteiligung der Betroffenen und gleichbedeutend der Selbstorganisation.
  • Auf der Funktionsebene bedarf es der Aufteilung verschiedener Funktionen, wie etwa der
    • Koordinierungsfunktion - Abstimmung der Funktionen,
    • Katalysatorenfunktion - Unterstützung der Funktionen,
    • Vermittlungsfunktion - Abstimmung der Sichtweisen der Beteiligten und Leitung,
    • Controllingfunktion - Einschaltung bei Abweichungen, Nachsteuerungen und Evaluierungs- und Erfolgskriterien sowie
    • Reflexionsfunktion - Aufgreifen von Stimmungen und Diskussionen mit Einbau von genügenden Reflexionsschleifen.
  • Für eine Akzeptanz bedarf es eines vertrauenswürdigen Führungsstils und einer Wertschätzung.
2.3 Lernförderliche Organisationskultur    

Eine lernförderliche Organisationskultur, die kulturelle Grundwerte und Normen betrifft, weist auf eine zeitlich längere Veränderung hin und wirft die Frage auf, ob sich Organisationen unter massivem Veränderungsdruck auch die Zeit dazu nehmen (vgl. SCHEIN 2000; SCHIERSMANN-THIEL 2009, 39).

Es empfiehlt sich, die Transparenz gegenüber Mitarbeitenden sicherzustellen.

  • Eine Auftaktveranstaltung(Start-Workshop)geht auf Hintergründe, Themenbereiche und Zielsetzungen ein.
  • Zwischenbilanzen dokumentieren nach wichtigen Meilensteinen des OE-Prozesses den Bezug bzw. die Transparenz zu Mitarbeitenden.
  • Ebenso bedarf es regelmäßiger schriftlicher Informationen.
  • Ein Abschlussforum präsentiert Ergebnisse und das Vorgehen einer Umsetzung und Verankerung. Dies stärkt die Organisationskultur.
  • Schließlich ist eine Einbeziehung relevanter Umwelten von Vorteil, damit eine Unterstützung der Stakeholder gewährleistet bleibt.
2.4 OE-Ablauforganisation    

Der Ablauf des OE-Prozesses bedarf einer Planung über die Aktivitäten, den Zeitraum und der Beteiligung (vgl. KÖNIGSWIESER-EXNER 2004, 46-49).

Gefordert sind die

  • Leitung,
  • Vorbereitungsgruppe,
  • Koordinierungsgruppe,
  • Projektgruppen und
  • Mitarbeitenden.
Eine gute Ablauforganisation sollte neue Sichtweisen ermöglichen, etwa durch heterogene Gruppenzusammensetzung. Reflexionsmöglichkeiten sollten vorhanden sein. Dadurch wird die Selbststeuerung beschleunigt, die Unterbrechung von Mustern erleichtert und die Gesamtentwicklung gefördert (vgl. KÖNIGSWIESER-EXNER 2004, 49-50).

Neue Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten sollten geschaffen werden.

Bezeichnet wird von KÖNIGSWIESER-EXNER (2004, 46-49) dieser Prozess als "Prozessarchitektur".

3 Prozessgestaltung    

Im Folgenden geht es um die Gestaltung des OE-Prozesses mit gesellschaftlichen Entwicklungstendenzen, systemischen Prinzipien und einer Prozessbegleitung (vgl. SCHIERSMANN-THIEL 2009, 47-92).

3.1 Gesellschaftliche Entwicklungstendenzen    

Ausgehend von einem systemischen Kontextmodell ist die Veränderungs- bzw. Beratungssituation in einen gesellschaftlichen und organisationalen/ institutionelle Rahmen eingebunden (vgl. SCHIERSMANN-THIEL 2009, 48-53). Dies hat zur Folge, dass aktuelle Rahmenbedingungen zu Strukturen, Kulturen und Abläufen modifiziert in Organisationen führen.

Zunächst geht es um gesellschaftliche und institutionelle Auswirkungen (vgl. der Erkenntnisstand der Politischen Bildung).

Stichwortartig sind dies gesellschaftliche bzw. ökonomische Einflüsse wie

  • Umwelteinflüsse,
  • eine Dienstleistungsgesellschaft,
  • die Globalisierungstendenzen,
  • intensive Kommunikation im Arbeitsalltag,
  • Teamentwicklung in Kooperationsmodellen,
  • Wissensintensität von/in Arbeitsprozessen und
  • Kompetenzentwicklung von Mitarbeitenden sowie
  • Betriebsgrößen als Wandel von Unternehmerzielen bzw. Prozessmodellen.
Zukunftsperspektiven/ Unternehmerstrategien beeinflussen wesentlich OE-Prozesse. Zunehmende und zu stärkende Selbstverantwortung steht im Kontext mit dieser Entwicklung.

3.2 Systemische Prinzipien    

"Systemisch" bedeutet eine bestimmte Denkweise, mit Komplexität umzugehen. Dazu gibt es eine Vielzahl von Varianten.

  • Man denke nur an die allgemeine Systemtheorie, soziologische bzw. sozialwissenschaftliche Theorieansätze, den Konstruktivismus und die Chaos- und Selbstorganisationstheorie.
  • Daher gibt es auch keine einheitliche systemische OE.
Elemente des systemischen OE-Prozesses sind

  • die Beteiligten,
  • Komplexität der Situation,
  • Abhängigkeiten der Einflussgrößen,
  • Auslösen einer Dynamik,
  • Wechsel von Ordnung und Unordnung,
  • Erstellen einer Regel/ eines Musters,
  • Auswertung von Ursachen,
  • Mehrperspektivität - Perspektivenwechsel und
  • Eigendynamik des Systems.
3.3 Prozessbegleitung    

Es ergeben sich damit Konsequenzen für die Funktion und das Kompetenzprofil der OE-Beratung, damit ein Veränderungsprozess möglich wird.

Kompetenz ist notwendig als

  • Prozesskompetenz - Methodenkompetenz/ Methodenpool, Problemlösungskompetenz,
  • Kommunikationskompetenz - Gesprächsführung, Orientierung an Selbstorganisation,
  • Beratungskompetenz - Frageformen - Coaching, Supervision, Teamentwicklung, OE und
  • Reflexionskompetenz
Sinnvoll erscheint in der Prozessbegleitung eine Zusammenarbeit von internen und externen Beratern, geht es doch um einen Ausgleich in der jeweiligen Rolle (Informiertheit vs. Distanz zur Organisation). Es bedarf einer Klärung des Verhältnisses, um die Vorteile der Zusammenarbeit nutzen zu können.

4 Startszenarien einer OE    

Als Startszenarien stehen vier Settings zur Verfügung, das Kick-off-meeting, Workshop-Modelle, die SOFT-Analyse und Großgruppenverfahren (vgl. ausführlich SCHIERSMANN-THIEL 2009, 93-165).

4.1 Kick-off-meeting    

Die erste offizielle Sitzung (Kick-off-meeting) folgt, wenn Ziele und Wege zumindest grob festgelegt sind. In kleineren Institutionen kommt es in der Regel zu einer Arbeitsgruppe von 3-5 Personen. In dieser Startsitzung wird der gesetzte Rahmen und der Projektauftrag vorgestellt.

Themen und Funktionen sind etwa

  • übergeordnete Ziele und Vorgangsweisen,
  • Klärung der Aufgabenstellung,
  • Rahmenbedingungen und Projektorganisation, Ressourcen, der Zeitrahmen, Rechte und Pflichten des Projektleiters,
  • Kennenlernen der Projektmitglieder, des Teams und Erwartungen an die Beteiligten,
  • Klärung der Rollen und
  • des weiteren Vorgehens.
4.2 Workshop-Modelle - SOFT-Analyse - Großgruppenverfahren    

Im Folgenden werden der Workshop, die SOFT-Analyse und Großgruppen-Verfahren behandelt.

4.2.1 Workshop - Modelle    

Unter Workshop versteht man eine Gruppe von Mitarbeitenden außerhalb des Arbeitsalltages, die sich mit einer ausgewählten Thematik befassen und ein Ergebnis produzieren. LIPP-WILL (2002) grenzen den Begriff vom Lehrgang und Seminar ab. Ein Ergebnis steht nicht von vorherein fest. Im Vordergrund stehen kreative Gruppen- und Teamarbeit.

Gründe für das Workshop-Modell sind (vgl. SCHIERSMANN-THIEL 2009, 96)

  • Identifikation der Teilnehmenden mit Aufgaben, Zielen und Entscheidungen,
  • Anerkennung und Selbstverwirklichung,
  • unterschiedliche Sichtweisen und Ideen anderer,
  • ein kooperativer Arbeitsstil und
  • Alltagsnähe insbesondere im Spezialistentum.
LIPP-WILL (2002) unterscheiden Problemlöse-, Konfliktlöse-, Konzeptions- und Entscheidungs-Workshops.

Ein Workshop orientiert sich an vier Kernregeln.

  • eine gemeinsame Arbeit zu einem definierten Ergebnis,
  • die Ergebnisbearbeitung findet im Workshop statt,
  • notwendig sind geeignete Techniken, Verfahren und Medien und
  • die Teilnehmenden sind mit notwendigen Informationen, Fachwissen und Kompetenz ausgestattet.
Der Ablauf gliedert sich ähnlich dem systemischen Prozessmodell für komplexes Problemlösen (vgl. LIPP-WILL 2002).

  • Vorabkontakte,
  • Einfädelphase,
  • Informationsphase,
  • Zielgewinnung,
  • Ideensuche und Ordnung,
  • Wertungsphase,
  • Präsentation und Diskussion der Ergebnisse,
  • Bewertung und Entscheidung sowie
  • Aktionsplan/ Maßnahmenkatalog.
4.2.2 SOFT-Analyse    

Sie ist eine Analyse aus dem englischen Sprachraum zur Selbsteinschätzung von Einrichtungen (vgl. SCHIERSMANN-THIEL 2009, 100-102).

S-O-F-T bedeutet

  • satisfaction - Zufriedenstellendes - positiv
  • opportunities - Gelegenheiten/ Chancen, Herausforderungen, Möglichkeiten - positiv
  • faults - Fehler/ Störungen, Missstände, Probleme - negativ
  • threats - Bedrohungen/ gefährliche Aspekte - negativ
Die vier Begriffe haben den Vorteil, positive und negative sowie gegenwärtige und zukünftige Dimensionen zu erfassen. Die Fülle unterschiedlicher Erfahrungen, Wahrnehmungen und Einschätzungen werden so systematisiert.

Notwendig ist eine

  • Definition der Organisation und ihrer Bereiche,
  • eine individuelle Bearbeitung der vier Fragedimensionen,
  • eine Gewichtung der Ergebnisse (Stärken und Schwächen),
  • Bearbeitung der Themen mit Verbesserungsvorschlägen und
  • einen zeitlichen Rahmen von zwei bis vier Stunden einzuplanen.
4.2.3 Großgruppenverfahren/ GGV    

Diese komplexen Startszenarien dienen einer Analyse einer Organisation (Institution, Netzwerk, Stadt, Region) (vgl. WEBER 2005; ausführlich SCHIERSMANN-THIEL 2009, 112-156).

  • Entworfen werden in der Folge Visionen, Ziele und Maßnahmen.
  • In diesem Verfahren werden die Teilnehmenden zu einem lebendigen Dialog über eine gemeinsame Sache angeregt. Eine Selbstorganisation wird betont.
Angesprochen wird im Kontext der Intention des Beitrages das World Cafe, die Zukunftswerkstatt und Zukunftskonferenz.

World Cafe - Themenvorgabe - Lernkonzept ohne Ergebnisdruck

  • 20 - 1000 Teilnehmende
  • Kleingruppenarbeit
  • sich wiederholende Gruppenformierung mit Information über den Gesprächsverlauf in den vorherigen Runde
  • Zusammenfassung der Ergebnisse im Plenum
Zukunftswerkstatt - Demokratisierung-Zukunftsentwürfe-Aktivierung der Bürger

  • 5-40 Teilnehmende
  • Kritik-Phase/Beschwerden-Auswahl der Kritikpunkte
  • Phantasie-Phase/Visionen-Ideale-Wünsche-Hoffnungen
  • Realisierungsphase/konkrete Ideen-Umsetzungspläne-Aktionen-Projekte
Zukunftskonferenz - Grundlagen für die Zukunft-gemeinsame Handlungsgrundlagen

  • 30-60 Teilnehmende
  • Rückblick auf die Vergangenheit
  • Gegenwart/Prüfung des Umfeldes-Entwicklungen, Ressourcen-Bewertung
  • Zukunft/Visionen-Ziele
  • Konsens/Übereinstimmung in Zielen
  • Maßnahmen/Projektgruppen-Umsetzung
5 Projektmanagement    

Ausgehend von der Intention des Projektmanagements, Projekten kommt bei der Umsetzung von Veränderungsideen und ihrer Konkretisierung eine wesentliche Bedeutung zu, bedarf eines Instrumentariums(vgl. SCHIERSMANN-THIEL 2000; KRAUS-WESTERMANN 2004; SCHELLE 2007; SCHIERSMANN-THIEL 2009, 167-224).

In der Folge geht es um eine spezifische Organisationsform, den Problemlöseprozess und "Action Learning" als Variante von einem Projektmanagement mit der Betonung auf Selbstorganisationsprozesse.

5.1 Projektorganisation    

Ein Projekt ist zeitlich begrenzt, intern und extern der Organisation initiiert und kontrolliert.

Kennzeichnend ist ein komplexes und innovatives Vorhaben mit unterschiedlich qualifizierten Mitarbeitenden mit der Vorgabe festgelegter Leistungsziele (Qualität-Kosten-Termine). Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung sind festgelegt, Information und Feed back sind transparent.

Merkmale sind

  • komplexe, innovative und konkrete Aufgaben - und Zielsetzungen,
  • zeitlich, personell und finanziell begrenzte Ressourcen,
  • eine unterschiedlich besetzte Zusammensetzung des Projektteams,
  • eine Organisationsstruktur mit einer Träger- bzw. Leitungsebene-Koordinierungsgruppe-Projektteam und
  • der Beitrag zur Weiterentwicklung der Organisation mit ergebnisorientierter Problemlösung und prozessorientiertem Lernen der Beteiligten.
Projekttypen können Analyse-, Konzeptions- und Realisierungs-Projekte sein.

Aufgabe der Projektgruppe' ist

  • die Präzisierung der Projektaufgabe,
  • ihre Zielsetzung,
  • die Entwicklung von Lösungsansätzen,
  • Arbeitseinheiten auszudifferenzieren,
  • Entscheidungen über Methoden bzw. Verfahren zu treffen,
  • Erstellen von Arbeits-, Zeit- und Kostenplänen,
  • Umsetzung von Handlungsstrategien und
  • Controlling.
Projektarbeit umfasst selbstorganisierte Arbeits- und Lernprozesse. Eine Arbeitsgruppe soll schon zu Beginn gemeinsame Regeln/Vereinbarungen zum Aufgabenbereich, zur Organisation und Kommunikation erstellen. So werden die Zusammenarbeit und Kommunikation erhöht und mögliche Konflikte entschärft.

Ein Mitglied der Projektgruppe sollte die Rolle des Projektkoordinators/ Sprechers übernehmen (vgl. SCHIERSMANN-THIEL 2009, 176). Dazu bedarf es genauer Verantwortlichkeiten innerhalb der Projektgruppe (vgl. KRAUS-WESTERMANN 2004, 182).

Diese umfassen die

  • interne Koordination des Ablaufs (Einladungen, Moderation und Aufgabenverteilung),
  • Teamentwicklung (Einhaltung der Regeln, vertrauensvolle Atmosphäre, Vermeidung von Konfliktsituationen, Lösungskompetenz),
  • Informationsmanagement (Informationsbereitschaft/Sammlung von Informationen, Vertretung der Projektgruppe/etwa in der Koordinierungsgruppe, Dokumentation der Arbeit) und
  • Controlling (Standortbestimmung des Projekts/Arbeits-, Zeit- und Kostenpläne).
5.2 Problemlöseprozess    

Die folgenden Arbeitsschritte der Projektbearbeitung umfassen einzelne Phasen.

  • Analyse der Ausgangssituation,
  • Zielplanung/Zielklärung-Zielkonkretisierung,
  • Strukturplanung/Lösungswege-Maßnahmen,
  • Ablaufplanung/Zeit-Personal-Kosten,
  • Controlling/Realisierung,
  • Evaluation und
  • Transfer/Dokumentation-Präsentation.
Von Interesse sind Personalentwicklungsgespräche.

Diese umfassen

  • Förderungen von Führungsqualität/ Zielvereinbarungen alle 2 Jahre-Fortbildungen-Kooperationsmodelle,
  • Förderung des weiblichen Führungskräftenachwuchses,
  • geschlechtergerechtes Verhalten und
  • Karriereberatung.
  • Nicht zu übersehen ist die Ermittlung des Fortbildungsbedarfs der Mitarbeitenden.
5.3 Action Learning als Unterstützung der Projektarbeit    

Einen höheren Grad an Selbstorganisation umfasst das "Action Learning/AL" (vgl. DONNENBERG 1999, 44-87).

AL besteht aus

  • der Bildung von Lernpartnerschaften von Projektkoordinatoren/Sprechern zur Selbstorganisation,,
  • Voraussetzung ist Freiwilligkeit und Verbindlichkeit der Teilnahme,
  • Verantwortung für ein Projekt und einen Lernprozess,
  • Fähigkeit zu Reflexion und
  • der Bereitschaft zu gegenseitigem Lernen.
Die Lernmethode bezieht sich als Erfahrungs- und Praxislernen auf den Kontext einer lernenden Organisation. In "Lernzirkeln" findet das Lernen selbst-initiiert und gesteuert statt (vgl. DONNENBERG 1999, 13). Als Schwierigkeit wird das Unvermögen von Führungskräften angesehen, über eigene Schwierigkeiten und Probleme zu sprechen, sich auf ungelöste Fragen einzulassen und mit Unsicherheiten umzugehen.

Ergebnisse werden in vier Aspekten gesehen (vgl. DONNENBERG 1999, 61).

  • Entwicklung einer inhaltlichen Dimension,
  • Erweiterung der Lernkultur im Kontext von Arbeit und Lernen,
  • Erleben einer Dynamik in der AL-Gruppe und
  • Transfer von erworbenem Wissen in neuen Situationen.
6 Teamentwicklung/TE    

Es geht um Merkmale von Arbeitsgruppen und Teams. In der Folge werden Merkmale von Arbeitsgruppe und Teams, Ziele-Konzepte-Entwicklung, das GRPI-Modell, der Reteaming-Ansatz und die Wirksamkeit von Teamentwicklung im Rahmen einer OE angesprochen (vgl. STUMPF-THOMAS 2003; SCHIERSMANN-THIEL 2009, 225-308).

6.1 Merkmale von Arbeitsgruppen und Teams    

Wesentlich zur Verbesserung und Unterstützung von Innovationen und Weiterentwicklungsinitiativen sind Arbeitsgruppen bzw. Teams. Zentral sind Fragen der Steigerung von Leistung und Arbeitszufriedenheit (vgl. BECKER-LANGOSCH 1995/2002).

Die folgenden Merkmale zeigen die Entwicklung (vgl. SCHIERSMANN-THIEL 2009, 226-227).

  • Leistungssteigerung wird wesentlich von den sozialen Beziehungen der Mitarbeitenden beeinflusst.
  • Gruppendynamische Trainings erbringen in Selbsterfahrungs- und Feedbackprozessen soziale Fertigkeiten und Verhaltensänderungen.
  • Projekte zur Humanisierung der Arbeitswelt sollen durch größere Handlungsspielräume und Partizipation am Arbeitsplatz eine stärkere Demokratisierung und gesellschaftliche Teilhabe fördern.
  • Der Konkurrenz- und Innovationsdruck erfordert eine veränderte Betriebs- und Arbeitsorganisation. Eine Verbesserung der Produkte und Dienstleistungen soll durch Teams und Arbeitsgruppen erreicht werden.
  • Das Konzept der "lernenden Organisation" verlangt Teamlernen (vgl. SENGE 1998). Im Zentrum steht Selbstorganisation. Teamförmige Strukturen werden in Zukunft vermehrt für die Leistungs- und Überlebensfähigkeit von Organisationen notwendig sein (vgl. WIMMER 2006, 169-191).
Die Begrifflichkeit leidet unter Unklarheiten und verschiedensten Definitionsversuchen.

  • Eine Gruppe kann durchaus ein Interaktionssystem von Personen mit einem verbindenden Wertesystem und Gruppengefühl sein (vgl. Selbsthilfegruppe, Bürgerinitiative, Arbeitsgruppe/Arbeitseinheit).
  • Ein Team besitzt Gruppennormen, eine eigene Kommunikationsstruktur und Unterstützungssystem, einen gemeinsamen Problemlösungsprozess und institutionelle Rahmenbedingungen. Als soziale Einheit erhält es Ressourcen(vgl. JÜSTER 2006, 153-154, 165). Unterschieden werden Leitungsteams, strukturelle Teams, Produktionsteams, Projektteams, Qualitätszirkel und virtuelle Teams.
  • Festgehalten werden muss die begrifflich unklaren Beschreibungsmerkmale und mitunter identische Verwendung von Gruppe und Team.
6.2 Ziele-Konzepte-Entwicklung der TE    

Allgemeine Ziele von TE bzw. Maßnahmen konzentrieren sich auf die Verbesserung von Arbeitsleistung, Persönlichkeitsentwicklung, Teamklima und Kooperation (vgl. BECKER-LANGOSCH 1995, 331).

6.2.1 Ziele    

Hauptziele für eine TE sind (vgl. SCHLIERSMANN-THIELE 2009, 239)

  • Festlegen von Grundlagen und Regeln für Gruppen und eine Koordinierung,
  • Herstellen von Beziehungen zwischen Personen und Gruppen,
  • Entwicklung von Strategien und Arbeitsweisen für eine TE,
  • Impulse für soziale Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie
  • Befähigung des Teams zum Erkennen und Steuern gruppendynamischer Prozesse.
Für die Sichtweise des Autors ergibt die Frage nach den strategischen Zielen und der Methodik der Vorgehensweisen für die unterschiedlichen TE-Ansätze.

6.2.2 Konzepte    

Dazu sind die Konzepte der TE zu beachten. Die folgenden Ansätze bilden in der Praxis in der Regel einen Mix. Jeder Ansatz zielt auf einen vernachlässigten Aspekt und ist der Versuch einer Antwort auf eine Herausforderung in der Institution bzw. Gesellschaft (vgl. STUMPF-THOMAS 2003, XV -XVI; SCHLIERSMANN-THIEL 2009, 242-264).

  • Interpersonal-beziehungsorientierter Ansatz (Beziehungsansatz) - soziale Kompetenzen-Selbsterfahrung-gruppendynamisches Training-offene Kommunikation-Vertrauensbildung
  • Ziel- und aufgabenorientierter Ansatz (Zielsetzungsansatz) - Vereinbarungsprozesse-Partizipation der Mitarbeitenden-Klarheit der Regeln/Normen
  • Rollenbasierter Ansatz (Rollenklärungsansatz) - Verständnis für unterschiedliche Rollen-Zuständigkeiten-Reduktion von Kooperationsmängeln
  • Prozess- und problemlöseorientierter Ansatz (Problemlöseansatz) - Leistungsverbesserung durch neue kollektive Arbeitsprozesse (Ressourcennutzung, IT-Einsatz)
  • Erlebnisorientierter Ansatz - Erwerb von Kompetenzen/Schlüsselqualifikationen-Transfer im Berufsalltag-Reflexion
6.2.3 Team-Entwicklung    

Phasen der Entwicklung eines Team sind prozessual zu verstehen. Teams brauchen Zeit, abhängig von der Größe, der Interaktionsdichte, dem Aufgabentypus und dem Organisationskontext (vgl. SCHIERSMANN-THIEL 2009, 264).

Idealtypisch erweist sich das folgende Modell.

Orientierungsphase - forming

höflicher Umgangston-"small talk"

Suche nach Sicherheit und Orientierung

Statusbewusstsein

Anfangsbegeisterung

- - -

Kennenlernen

Besprechung von Wünschen und Skepsis

Rahmenbedingungen-Ziele

Rollenklärung

Anbieten von Orientierung

Konfliktphase - storming

Koalitionen-Clicqenbildung

Zweifel an Sinn und Ziel

mühsame Diskussionen

Rückzug Einzelner

unklare Entscheidungsstrukturen

Schuldzuweisungen-Personalisierung von Konflikten

Methodendiskussion

- - -

Transparenz von Konflikten

aktiv zuhören-nachfragen

Ruhe bewahren

Transparenz unterschiedlicher Sichtweisen

Konfliktverhalten reflektieren

Hilfen und Tipps zur Konfliktbearbeitung

Organisationsphase/Produktion - norming

Vereinbarungen - Absprachen

Entwicklung von Regeln

Einübung von Verhaltensmustern

Reflexion der eigenen Situation

Wir-Gefühl

- - -

Verabredung neuer Aufgaben

Vereinbarung von Regeln

Verantwortung des Teams

Fördern des Lernprozesses

Teangefühl

Controlling

Integrationsphase/Arbeit - performing

Effizienz des Teams

Entwicklung einer Autonomie

Selbstorganisation von Arbeit

Kreativität-Flexibilität

vertrauensvolle Zusammenarbeit

- - -

Monitoring

Arbeitsoptimierung

Zielorientierung

Gesamtpräsentation

Gestaltung des Projektabschlusses

Würdigung

Abschlussreflexion

6.3 GPRI-Modell    

Das Modell gilt als eine interessante Kombination von mehreren TE-Ansätzen.

  • In einem ersten Schritt werden die Ziele (Goals) geklärt.
  • Es folgen klare Definitionen der Arbeits-, Kommunikations- und Entscheidungsprozesse (Processes), Definitionen von Rollen und Verantwortlichkeiten (Roles and Responsibilities) und Kommunikations- und sozialen Interaktionsprozessen (Interpersonal Relationship) (vgl. SCHIERSMANN-THIEL 2009, 270-271).
Leitfragen zu den vier Gestaltungsebenen (GPRI) bilden

  • Ziele - Was soll das Team erreichen?
  • Prozesse und Standardkommunikation - Wie arbeitet das Team?
  • Rollen und Verantwortung - Wer übernimmt welche Rollen und Verantwortung?
  • Regeln und Umgangsformen - Wie geht das Team miteinander um?
6.4 Reteaming-Ansatz    

Als neue Richtung von TE bezeichnet der Ansatz von GEISBAUER(2004)die Arbeit mit Teams zur Funktionsverbesserung von neuen und reorganisierten Arbeitsgruppen in Institutionen, in denen wesentliche organisatorische Veränderungen stattgefunden haben(vgl. SCHIERSMANN-THIEL 2009, 274-276).

Reteaming (Teamneubildung)konzipiert systemisch lösungsorientierte Familientherapie und klassische systemische Organisationsberatung.

  • Die Kooperation zwischen den Mitgliedern soll verbessert und Problemlösen verbessert werden, wobei das Interesse zentral der Zukunfts- und Lösungsorientierung mit allen Ressourcen gilt (vgl. GEISBAUER 2004, 18).
  • Es bedarf einer gemeinsamen Ausrichtung auf die Zukunft mit einer lösungsorientierten Entwicklungsdynamik (vgl. GEISBAUER 2004, 25).
  • Mit dem Verzicht auf eine Problemanalyse gibt es eine Förderung von Veränderungsaktivitäten und verbesserter Kommunikation.
  • Einzelcoaching kann in diesem Kontext gut verwendet werden.
  • Die folgenden vier Phasen veranschaulichen den Ansatz (vgl. GEISBAUER 2004, 21-22).
    • Phase Ziele setzen - Planung von Veränderungen-Wunsch der Mitglieder nach neuen Situationen ohne Beschreibung von Problemen
    • Phase Ermöglichen - Identifikation des Teams in seinen Stärken-Ressourceneinsatz
    • Phase Beitragen - persönliche Beiträge zur Zielerreichung/Dokumentation
    • Phase Positive Verstärkung - Reflexion und positive Verstärkung der Beiträge-Stärkung durch Rückkoppelung der Selbstorganisationsprozesse
6.5 Wirksamkeit von TE    

Im Folgenden geht es um die unterschiedliche Einschätzung von Führungskräften und Wissenschaftlern über Erfolg und Wirksamkeit von TE-Maßnahmen und Teamarbeit.

6.5.1 Perspektive der Führungskräfte    

Zitiert wird eine Befragung der Akademie für Führungskräfte Bad Harzburg (2002)von 376 Führungskräften aus allen Bereichen deutscher Unternehmen zur Teamarbeit (vgl. SCHIERSMANN-THIEL 2009, 299-300). Befragungsthemen sind die Verbreitung der Teamarbeit im Unternehmen, das Verständnis von einem guten Team, Vorteile und Risiken sowie die eigene Rollenzuschreibung innerhalb des Teams.

  • 68 Prozent der Befragten nützen zwischen 25 und 50 Prozent ihrer Arbeitszeit für Teamarbeit.
  • 97 Prozent arbeiten gerne oder sehr gerne im Team.
  • Weniger Akzeptanz findet die virtuelle Teamarbeit mit eMail und Telefon (44 Prozent).
  • Erfolgsfaktoren bilden mit 97 Prozent Vertrauen und Kooperation, gefolgt von klarer Aufgabenkoordination und ständigem Informationsfluss. Wichtig ist offene Gesprächs- und Streitkultur.
  • Im Mittelpunkt stehen messbare Ziele, Lernprozesse und sich selbst einbringen sind dagegen weniger interessant (weniger als ein Viertel der Befragten).
  • 83 Prozent wollen fachliche Begleitung durch spezielle TE-Trainings, 34 Prozent haben allein ein Teamtraining besucht und nur 13 Prozent gemeinsam mit ihrem Team.
6.5.2 Perspektive der TE aus soziokultureller Sicht    

Zwei gegensätzliche Tendenzen prägen die Einschätzung von TE und Team-Lernen.

  • Zum einen sieht die positive bis idealisierte Einschätzung TE und Lernprozesse als Weg zur Effektivität und zu Spitzenleistungen (vgl. KATZENBACH 1998).
  • Dagegen steht die negative und kritische Einschätzung, wonach Teamarbeit nur begrenzt möglich ist, beruflich intensive Beziehungen nicht mehr funktional bestehen, man von einer "Maske der Kooperation" auszugehen hat.
Beispiel dafür gibt es angesichts des ökonomischen Drucks, dem Diktat der Effektivität und dem Verkümmern von Diskussionen und Entscheidungsprozessen. Zudem wird auf eine Vernachlässigung hervorragender Einzelleistungen hingewiesen, die im "Teamsumpf" verschwänden (vgl. SCHIERSMANN-THIEL 2009, 300-301).

6.5.3 TE aus der Forschungsperspektive    

Zu unterscheiden sind die Merkmale der Maßnahmengestaltung und der Kontextbedingungen im Bereich einer Personalentwicklung (vgl. STUMPF-THOMAS 2003, XXI-XXII).

  • Wirksamkeitsstudien haben vorwiegend positive Ergebnisse (vgl. STUMPF-THOMAS 2003, XXIII).
  • Widersprüchlich sind Ergebnisse auf der Verhaltens- und Ergebnisebene. Man muss in diesem Kontext beachten, dass die Leistung einer Gruppe von vielen Faktoren abhängt, die nicht der Kontrolle der Gruppe unterliegen.
  • Ausführlich wird von SCHIERSMANN-THIEL (2009, 302-303) auf Folgerungen eingegangen.
7 Prozessmanagement - Ablaufprozesse    

Statt der Ausrichtung von Organisationen tritt die Orientierung an institutionellen Abläufen. Es geht um die Vermeidung von Doppelarbeit, Optimierung an Schnittstellen, Identifikation der Mitarbeitenden und Stärkung des Wir-Gefühls.

Im Folgenden geht es um die Begründung der Gestaltung von Prozessen, die unterschiedlichen Möglichkeiten der Darstellung, ein typisches OE-Projekt und Schnittstellen einer Prozessorientierung zum Qualitätsmanagement (vgl. FELDBRÜGGE/BRECHT-HADRASCHEK 2005; SCHIERSMANN-THIEL 2009, 309-342).

7.1 Gestaltung von Prozessen    

Komplexe Tätigkeiten müssen organisiert werden. Gebildet werden Organisationseinheiten mit dem Ziel einer Aufbauorganisation und Arbeitsteilung. Diese Zergliederung ("Taylorismus") kann die Produktion wesentlich steigern (vgl. die Fließbandarbeit/Henry Ford). Seither sind Unternehmen funktionsorientiert ausgerichtet.

Damit wird eine Spezialisierung ermöglicht. Allerdings verläuft die Produktherstellung oder Dienstleistung mitunter quer zur Organisationsstruktur.

ALLWEYER (2005, 8-9) weist auf diesen Prozess hin, beispielhaft mit

  • der Beratung des Kunden/Klienten,
  • Auftragsannahme,
  • Kreditwürdigkeit/Finanzierung,
  • Machbarkeit des Auftrages,
  • Terminisierung des Auftrages,
  • Bestätigung des Kunden/Klienten,
  • Einlauf der Rohstoffe und Fertigung der Ware,
  • Versand der Ware und
  • Rechnung bzw. Zahlungseingang.
Für den Bereich etwa von Weiterbildung erweist es sich, dass

  • Fragen mehrere Beteiligte betreffen,
  • damit ein Abstimmungsaufwand entsteht,
  • die Bearbeitung länger dauern kann,
  • der unmittelbare Bezug zur Klientel geringer ist und
  • eine Mehrfacherfassung von Informationen notwendig wird.
  • Beachtet werden müssen gesetzliche Bestimmungen, Normierungen und Anforderungen des Qualitätsmanagements.
Aus dieser Darstellung erkennt man die Forderung nach einer Überwindung tayloristischer Organisation. Ziel sind schlanke Prozesse. Es bedarf flacher Organisationsstrukturen mit wenig Hierarchiestufen.

7.2 Darstellung von Prozessen    

In einem Prozess kommt es zu einer zeitlich-logischen Abfolge von Aktivitäten zur Erfüllung einer betrieblichen/institutionellen Aufgabe, wobei eine Leistung erbracht wird (vgl. die Definition von ALLWEYER[2005, 47]).

  • Nach FELDBRÜGGE/BRECHT-HADRASCHEK (2005, 12) geht es bei einem Prozess um eine Kette zusammenhängender Aktivitäten, die gemeinsam einen Kundennutzen schaffen.
  • Prozesse können personenübergreifend, abteilungsübergreifend oder unternehmensübergreifend sein.
  • Es geht um Wechselbeziehungen bzw. Wechselwirkungen in Tätigkeiten, bei denen Eingaben/Inputs - Arbeitsleistung, Geräte/Maschinen, Energie, Werkstoffe, Informationen - in Ergebnisse/Outputs - Produkte, Dienstleistungen, Kundenbezug - verwandelt werden (vgl. ALLWEYER 2005, 60).
  • Kriterien einzelner Prozesse sind (vgl. ALLWEYER 2005, 65)
  • der Strukturierungsgrad,
  • die Wissens- und Datenintensität,
  • Wiederholungsfrequenz,
  • der Umfang und die Dauer sowie
  • der Typus als Routine- oder Ausnahmeprozess.
7.3 Aspekte eines Prozesses    

Aspekte eines Prozesses sind der (vgl. FELDBRÜGGE/BRECHT-HADRASCHEK 2005, 26)

  • Steuerungsaspekt - wann und warum wird etwas getan?
  • Organisationsaspekt - wer erlegt und wo welche Tätigkeit?
  • Informationsaspekt - welche Informationen werden weitergegeben?
  • Kontrollaspekt - erreicht der Prozess sein Ziel?
  • Sicherheitsaspekt - wer das was?
7.4 Prozessmanagement als OE-Prozess    

In der Regel erfolgt die Analyse und die Optimierung von Abläufen als ein OE-Projekt. Prozessmanagement bezweckt dabei die Gestaltung, Steuerung, Überwachung und Weiterentwicklung der Prozesse einer Organisation/Institution (vgl. SCHIERSMANN-THIEL 2009, 334).

Prozessmanagement lässt sich in Phasen darstellen (vgl. ALLWEYER 2005, 40).

  • Strategie/Vorgangsweise - Geschäftsfelder, Produkte/Dienstleistungen, Märkte, Ziele, Erfolgsfaktoren, Kernkompetenzen, Unternehmensstruktur, Partnerschaften/Verbund-Netzwerke
  • Prozesse - Teilprozesse, Leistungen, Aktivitäten, Reihenfolgen/Prioritäten, Materialflüsse, Informationsflüsse, Organisationseinheiten
  • Ressourcen - Mitarbeitende/Qualifikation-Erfahrungen-Motivation, Betriebsmittel/Einrichtungen-Räumlichkeiten-Hilfsmittel, Wissen/Publikationen-Netzwerkarbeit-Zertifizierungen-Diplome, Informationssysteme/Funktionen-Netzwerke-Datenstrukturen-Benutzerrechte
7.5 Prozessmanagement und Qualitätsmanagement    

Mit den Zielen des Prozessmanagements - Effektivität, Effizienz/Steigerung der Qualität - kommt es zu einer großen Nähe zu den Ansätzen eines Qualitätsmanagements.

Elemente eines Qualitätskonzepts sind

  • Prozesse einer Organisation/Institution zu identifizieren,
  • Prozesse zu dokumentieren und
  • zu optimieren.
Bei den Strategien eines Qualitätsmanagmentsystems handelt es sich auch um einen OE-Prozess.

8 Wissensorganisation - Kompetenzbasis    

Im Folgenden geht es um die Bedeutung von Wissen und Kompetenzen, die Unterscheidung Daten-Information-Wissen(implizites und explizites Wissen)-Kompetenzen und Wissens- und Kompetenzmanagement als Prozess. Phasen der Implementierung von Wissensmanagement sind zu benennen, die eine Optimierung in einer Organisation/Institution zu beachten sind.

8.1. Bedeutung von Wissen und Kompetenzen    

Die weltweite Vernetzung hat zur enormen Vermehrung von Informationen geführt, die zu einer massiven Verkürzung der Halbwertzeiten von Wissen führt. "In den nächsten zehn Jahren muss die Menschheit mehr Wissen verarbeiten als in den letzten 2500 Jahren zusammen" (SCHIERSMANN-THIEL 2009, 343).

Organisationen/Institutionen müssen zukunftsfähig sein und daher dem Wissen genauso viel Bedeutung wie den beiden Faktoren Arbeit und Kapital widmen.

Herausforderungen ergeben sich aus der vermehrten Bedeutung von Wissen und Informationen (vgl. SCHIERSMANN-THIEL 2009, 344-345).

  • Die Globalisierung der Märkte verschärft den Wettbewerb und erfordert entscheidendes Wissen.
  • Die Verkürzung der Produktionslebenszyklen erfordert ständig neue Produkte und Dienstleistungen.
  • Märkte erfordern Spezialisierungen und machen Abhängigkeiten von Aktualität.
  • Die Qualität von Produkten und Dienstleistungen entscheidet über Unternehmenserfolg.
  • Wissensarbeit erweist ich als entscheidender Faktor für intelligente Produkte und Dienstleistungen (vgl. WILLKE 2001, 3).
  • Teamarbeit und Projekte weisen auf die Bedeutung von Wissensarbeit. Wissensverteilung in solchen Gruppen besitzt einen wesentlichen Stellenwert,
  • Kundenorientierte Leistungen erfordern einen hohen Wissensstand. Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen sind essentieller Bestandteil in einer zeitgemäßen Personalentwicklung (vgl. die Bedeutung für Mitarbeitende und Führungskräfte; Institutionen als "lernende Organisation"; ROEHL 2002, 73-74).
8.2 Daten-Informationen-Wissen-Kompetenzen    

Bei der Komplexität der Erzeugung neuen Wissens geht es um eine Differenzierung der Begriffe von Daten, Informationen und Wissen sowie um den Aufbau von Wissensbeständen (vgl. SCHIERSMANN-THIEL 2009, 346-350).

  • Daten werden durch Kodierung von Zeichen - Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen - mittels Beobachtung erzeugt und konstruiert. In Form von Zahlen, Sprache/Texten und Bildern wer den sie ausgedrückt. In Organisationen/Institutionen stehen sie allgemein im Überfluss zur Verfügung. Fehlende Daten können zum Problem werden.
  • Informationen werden durch Daten in bestimmten Kontexten gebildet. Informationen werden nur subjektiv relevant und verwertbar. Sie werden auswählbar und so von Bedeutung(systemrelativ). Ihr Austausch zwischen verschiedenen Systemen ist mitunter schwierig, es sei denn die Akteure/Systeme ihre Relevanzkriterien abstimmen (vgl. WILLKE 2004, 32). Eine Selektion von Informationen ist bei der Fülle von Daten notwendig und aufwändig. Wissensmanagement benötigt daher ein praktikables System des Informationsmanagements, das nutzbar ist (vgl. WILLKE 2004, 32).
  • Wissen entsteht durch den Einbau von Informationen in Erfahrungskontexte, die für Organisationen/Institutionen nutzbar und verwertbar sind. Dies ergibt eine Handlungsdimension. In einer gemeinsamen Praxis ("community of practice") kommt es zu einem Wissenstransfer. In der Praxis ist eine Unterscheidung, besonders bei Informationen und Wissen, nicht immer möglich. Mitunter wird das Verhältnis Daten-Informationen-Wissen als Kontinuum gesehen.
  • Kompetenzen bzw. der Kompetenzbegriff hängen mit dem Konzept des lebensbegleitenden Lernens der EU zusammen. Es ist in diesem Zusammenhang schwierig, den zukünftigen Bedarf an Kenntnissen und Fähigkeiten genau zu identifizieren.
    • Der Kompetenzbegriff zielt auf Dispositionen, die zum Handeln befähigen (vgl. Handeln als Summe von Fähigkeiten, Fertigkeiten, Wissensbeständen und Erfahrungen zur Bewältigung beruflicher Aufgaben und eigenständigem Vorgehen mit Beurteilung von Fehleinschätzungen).
    • Für den Kompetenzbegriff ist die Aus-, Fort- und Weiterbildung einer Person uninteressant, vielmehr geht es um die Anwendung bei der Lösung neuer Probleme.
    • Kompetenzen beinhalten kognitive, affektive, motivationale, volitionale und soziale Voraussetzungen (vgl. ERPENBECK-HEYSE 1996, 35).
    • Der Kompetenzbegriff versteht sich als Selbstorganisationsfähigkeit, als Selbstorganisation beruflichen Handelns (vgl. ERPENBECK-HEYSE 1999, 130).
    • Grundlage für einen Kompetenzerwerb ist der Aufbau von Wissen. Dies beinhaltet das aktive Vorwissen, Identifizieren und Erkennen wissensrelevanter Phänomene in der eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Bewertungsmaßstäbe begründen spezifische Gegebenheiten, Reflexion und die Bilanz eigener Erfahrungen.
8.3 Wissens- und Kompetenzmanagement als Prozess    

Im Folgenden geht es um den Prozess des Wissensmanagement als Prozess mit Feedback zu konzipieren. WILLKE (2004, 81) spricht von Wissensmanagement als Geschäftsprozess. Als Projekt (Projektmanagement) soll es den Gegebenheiten der Organisation/Institution angepasst werden.

Als phasenorientierter Prozess mit wiederkehrendem Ablauf wird Wissensmanagement betrieben.

  • Kontrakt - Bekanntgabe durch Leitung
  • Wissensziele - normative-strategische-operative Ziele
  • Wissensidentifikation - Fach- und Prozesswissen-Bildungsbedarfanalyse
  • Wissenserwerb - Projekte/Kurse-Lehrgänge-Fachbücher-Erkundungen/Praktika-Hospitationen
  • Wissensverteilung - interne Weitergabe-Netzwerke-Incentives-Best Practice Sharing
  • Wissensnutzung - Datenbanken-Dokumentationsmanagement-Incentives-Aktualität-Qualitätsmanagement-Expertennutzung/Austausch-Kooperationen
  • Evaluation-Transfer
Wissensmanagement kann durch Aktivierung der Mitarbeitenden in Gang gesetzt werden.

  • Kernkompetenzen definieren und aktualisieren
  • Kompetenzprofile aktualisieren
  • Mitarbeitergespräche berücksichtigen Kompetenzentwicklung
  • Fort- und Weiterbildung haben hohe Priorität
  • Unterstützung informellen Lernens (Coaching, Mentoren, Berater)
  • Umsetzung individueller Fort- und Weiterbildung im Kontext mit Anwendung
  • Unterstützung von Kompetenzentwicklung durch Anreizsysteme
9 Leitungskräfte in der OE    

In der OE ist der Einbezug von Leitungs- bzw. Führungskräften notwendig.

Im Folgenden wird auf ihre Bedeutung, das organisationsbezogene Coaching, die "Balanced Scorecard" - ausgewogene Punktekarte durch ein Gleichgewicht zwischen Finanz-, Kunden-, interner Prozess- und Lernperspektive - und die Grenzen der OE durch Leitungskräfte näher eingegangen (vgl. SCHIERSMANN-THIEL 2009, 391-420).

9.1 Bedeutung der Leitungskräfte    

ULRICH-PROBST (1991)vertraten schon vor der Jahrtausendwende die Einbeziehung der Leitungskräfte in einem OE-Prozess.

WIMMER (2004, 6-39) und SCHIERSMANN-THIEL (2009, 393)weisen auf die Einschätzung hin, dass der Erfolg einer Veränderungsstrategie in der OE

  • vom Einbezug der leitenden Hierarchieebenen,
  • ihrer aktiven Beteilung und permanenten Unterstützung abhängt.
  • Das betrifft etwa die Durchführung von GGV, die Umsetzung von Projekt- und Prozessmanagement, Strategien des Wissens- bzw. Kompetenzmanagements oder die Qualitätsentwicklung.
  • Mit der Einbindung von Leitungskräften verringert sich die Gefahr eines Widerstandes.
9.2 Organisationsbezogenes Coaching    

Für Leitungskräfte mit einer besonderen Verantwortung in OE ist häufig eine begleitende Beratung in Form von Coaching ihres Führungsverhaltens sinnvoll (vgl. BAUMGARTNER-HÄFELE-SCHWARZ-SOHM 2004; SCHIERSMANN-THIEL 2009, 395).

Coaching wird allgemein als ein interaktiver und personenzentrierter Beratungs- und Betreuungsprozess, zeitlich begrenzt, freiwillig und gegenseitig akzepzierender Basis, mit beruflichen und privaten Inhalten verstanden (vgl. RAUEN 2000/2007).

Gründe für ein Coaching sind

  • persönlichkeitsbedingte Krisen,
  • Wünsche nach eigener Weiterentwicklung und
  • organisationsstrukturell bedingte Herausforderungen.
  • Interkulturelles Coaching gehört in Verbindung zu kulturübergreifender Kooperation - als Hilfsmittel zu Interkulturelle Kompetenz - in die O
Coaching mit Leitungskräften findet in unterschiedlichen Settings statt - als Einzelcoaching, im Rahmen eines Führungskräftetrainings, als kollegiales Coaching mit Akteuren unterschiedlicher Organisationen und als Coaching in OE mit der Leitungsriege einer Organisation/Institutio

Coaching als Bestandteil eines OE-Prozesses findet als Beratungsinstrument im Kontext mit OE und Personalentwicklung (vgl. LOOSS 1992, 170-175) und/oder als Ergänzung bzw. Alternative zur OE statt (vgl. SCHREYÖGG 2000, 274-281).

9.3 Balanced Scorecard/BSC    

Bei der Planung von Änderungen und Steuerungen von Veränderungsprozessen spielt BSC eine wesentliche Rolle.

Die BSC - ausgewogene Punktetafel/Berichts- bzw. Auswertungsbogen - als Konzept einer Weiterentwicklung von Organisationen/Institutionen ist ein mehrdimensionales Managementkonzept, das den Führungsprozess durch eine Balance zwischen Finanz- Kunden-, interner Prozess- und Lernperspektive unterstützt (vgl. FRIEDAG-SCHMIDT 2001; KAPLAN-NORTON 2001; SCHIERSMANN-THIEL 2009, 406-420).

Die Leitungskräfte tragen damit eine besondere Verantwortung. Die Leitungsebene entwickelt eine Vision für die Zukunft der Organisation und setzt die Strategie durch die sog. "Strategy Map" und Balanced Scorecard um. Das Konzept steht in den verschiedenen Organisationseinheiten im Sinne einer lernenden Organisation (Übersetzung der Vision > Kommunikation > Planung > Lernen/Feedback?).

Die Einführung eines strategischen OE- bzw. Change Management-Prozesses mit Hilfe einer BSC bedeutet

  • Offenheit und Vertrauen zu schaffen,
  • Kommunikation,
  • ein Feedback-System zu bilden und
  • Führungs-, Team- und OE zu betreiben zu können.
  • In der Folge werden die unterschiedlichen Ebenen der Adressaten - Organisation, Gruppe und Individuum - mit in den Prozess gebracht.
  • Die Beratung schafft einen stabilen Rahmen und ermöglicht eine Kultur der Partizipation.
KAPLAN-NORTON (2001) entwickelten systematisch die BSC und und führten betriebswirtschaftlich-ökonomische Messgrößen für eine Unternehmenssteuerung ein.

  • Wesentlich ist eine Vision (Zukunftsorientierung) und zentrale Strategie.
  • Vier unterschiedliche Perspektiven für eine Leistungsverbesserung sind zu benennen: die Finanz-, Kunden-, Geschäftsprozess- und Mitarbeiterperspektive.
Die Balance bei der BSC ist damit eine mehrfache (vgl. Finanzperspektive, Kunden-Mitarbeiter, interne Sicht des Unternehmens, Zukunft/Kennzahlen-Leistungsgröße).

Als Vorteile der BSC gelten

  • der Versuch einer Gesamtbetrachtung und Ausrichtung des Unternehmens mit einer Vereinfachung der Komplexität durch vier Perspektiven und eine Zukunftsorientierung,
  • eine höhere Transparenz im Unternehmen und die Umsetzung in Aktionen mit einem Kontrollsystem,
  • eine Strukturierung der Umsetzung durch eine Strategy Map mit Messwertfestlegungen, der Einbeziehung der Organisationseinheiten und Kommunikation auf unterschiedlichen Ebenen sowie
  • die Anschlussfähigkeit an andere Managementkonzepte und Veränderungsstrategien, womit eine Integration von OE-Strategien durch Leitungskräfte gegeben ist.
Als Risiken von BSC gelten

  • ein hoher zeitlicher und finanzieller Aufwand,
  • eine kognitive Belastung der Prozess-Teilnehmenden,
  • BSC ist kein Instrument zur Entwicklung von Visionen bzw . Strategien oder Konfliktlösungen,
  • eine Dominanz eines linearen Ursachen-Wirkungsverständnisses, damit keine systemische Auffassung von Wechselwirkungen,
  • ein möglicher Verlust intrinsischer Motivation bei Mitarbeitenden durch einen Top-down-Prozess und
  • BSC kann als Zwang und Kontrollsystem statt Kommunikations-, Informations- und Lernsystem aufgefasst werden.
10 Konflikte - Konfliktbearbeitung    

Im Folgenden geht es um die Bedeutung von Konflikten und den Widerstand gegen Veränderungen, Ebenen und Stufen von Konflikten und Methoden der Konfliktbearbeitung (vgl. GLASL 1994/1998; PÜHL 2003; BERKEL 2005; SCHIERSMANN-THIEL 2009, 421-445).

10.1 Bedeutung von Konflikten in Veränderungsprozessen    

Veränderungsprozesse erzeugen Verunsicherung und Ungewissheit. Festhalten an Bekanntem und der Reiz des Neuen ergeben ein Spannungsverhältnis. Aus diesem Grund sind Konflikte und Widerstände unvermeidlich. Erst in den neunziger Jahren hat sich diese Einsicht in der OE durchgesetzt.

  • Die entsprechende Fachliteratur hat hier ihren Beginn (vgl. GLASL 1994/1998, PÜHL 2003, BERKEL 2005).
  • Einzel- und Team-Coaching gelten je nach Konfliktsituation als Methode.
  • Im letzten Jahrzehnt hat sich die Konflikt-Moderation und die kaum unterscheidbare Konflikt-Mediation durchgesetzt (vgl. REDLICH 2004).
  • Inzwischen werden Konflikte und Konfliktfähigkeit als Chance für Innovationen gesehen (vgl. REDLICH 2004, 13).
  • Die Erfahrungen der Konfliktbewältigung gelten als Dimension einer Herausbildung einer Streitkultur.
10.2 Ebenen und Stufen von Konflikten    

Konflikte sind vorhanden, wenn über Meinungsverschiedenheiten hinaus eine Klientel/Parteien/Gruppen oder Einzelgegner die Beziehung als emotional belastend empfinden und/oder die Handlungsebene beeinträchtigt sehen. Wesentlich spielen die Inhaltsebene, der Beziehungsaspekt und das Verhalten eine Rolle (vgl. GRAWE 2000).

Der Begriff "Konflikt" umfasst die Beeinflussung der Beteiligten und das Geschehen, "Widerstand" bezieht sich eher auf die gegnerische Partei/Person (vgl. einseitige Opposition).

Mit dem Versuch einer Klassifikation von Konfliktarten und Konfliktursachen kommt es zur Konfliktdiagnose (vgl. GLASL 1994/1998, BERKEL 2005).

10.2.1 Konfliktursachen    

Konfliktursachen (vgl. SCHIERSMANN-THIEL 2009, 423)

Sachebene

gegensätzliche Ziele und Interessen - Zielkonflikt

unterschiedliche Informationen und deren Verarbeitung - Beurteilungskonflikt

unterschiedliche Methoden und Zielerreichungen - Beurteilungskonflikt

Diskrepanz zwischen verfügbaren Mitteln und Ansprüchen - Verteilungskonflikt

Psycho-soziale Ebene

unterschiedliche Werte - Wertkonflikt

Antipathie-Misstrauen-Vorurteile-Etikettierungen - Beziehungskonflikt

10.2.2 Widerstände    

Externe Widerstände

Projekt-Verhinderung - Abwertung, Doppelarbeiten

Organisation erhöht Arbeitsdruck

Personalpolitik - Fluktuation der Projektmitglieder

Defensiv-Strategie der Linie und Hierarchie

Misstrauen von außen - Verdächtigungen

Interne Widerstände

Projekt als Nebenjob

Überidentifikation

Orientierungslosigkeit

Beratung als Alibi

Reflexionsdefizite

10.2.3 Konflikteskalation    

9 Stufen der Konflikteskalation (vgl. GLASL 1998, 130, 94-96)

Verhärtung - Standpunkte prallen aufeinander

Debatte-Polemik - verbale Auseinandersetzungen und Konfrontationen

Taten statt Worte - Provokation der Gegenseite durch vollendete Taten

Koalitionen - Hineinziehen von Personen zur Bildung von Koalitionen

Gesichtsverlust - Sichtweise nur eigener Standpunkte, Kränkungen und Beleidigungen

Drohstrategien - Androhen von Sanktionen, Spiel mit Angstgefühlen

begrenzte Vernichtungsschläge - Umsetzen von Drohungen in Taten, List und Lüge

Zersplitterung - Angriffe zur Vernichtung des Gegners

Gemeinsam in den Abgrund - totale Konfrontation, Vernichtung des Gegners mit Risiko der Selbstvernichtung

10.3 Methoden der Konfliktbearbeitung    

Zwei Konzepte werden vorgestellt, die den Ablauf des Prozesses einer Konfliktbearbeitung ansehen. Es geht um die Konflikt-Moderation und die Mediation (vgl. REDLICH 2004; SCHIERSMANN-THIEL 2009, 437-445).

10.3.1 Konfliktmoderation    

Als demokratische Gestaltung von Sitzungen gehört die Moderationstechnik zu den weit verbreiteten Methoden in Konfliktsituationen (vgl. REDLICH 2004).

Die Vorteile liegen darin, dass

  • die Konfliktpartner gleichberechtigt in Kommunikation und Problemlösung beteiligt sind,
  • die emotionale Situation berücksichtigt wird,
  • kooperatives Problemlösen in Organisationen/Institutionen weiterentwickelt wird und
  • die Rolle der Moderation und der Gesprächsverlauf transparent sind.
Der Ablauf der Moderation bildet einen phasenorientierten Lösungsprozess mit Konfliktthema > Gemeinsamkeiten/Unterschiede > Lösungswege/Maßnahmen > Planung der Umsetzung > Feedback > Transfer/Evaluation (vgl. SCHIERSMANN-THIELE 2009, 440-443).

10.3.2 Mediation    

Mediation (Vermittlung) durch einen unparteiischen Dritten beruht auf dem "Harvard-Konzept" als Strategie eines prinzipiengeleiteten Verhandelns (vgl. FISHER-URY-PATTON 2009; SCHIERSMANN-THIEL 2009, 443-445).

Als ursprünglich eine Methode außergerichtlicher Regulierung von Streitigkeiten in Familien- und Scheidungsangelegenheiten wird die Methode der Mediation im deutschsprachigen Raum vermehrt auch in Organisationen/Institutionen verwendet.

Das Konfliktpotential wächst, weil neuere Organisationsformen als Gegenteil hierarchischer Defizite - man denke an Projektvorhaben/-management, Netzwerke und Dezentralisierungsformen - mit vermehrten Entscheidungsmöglichkeiten und Schnittstellenabstimmungen einhergehen (vgl. FALK-HEINTEL-KRAINZ 2005, 9-10).

Die Einführung eines integrierten Konfliktmanagementsystems verbessert die Vernetzung der Beteiligten und verhindert Spannungen. Ausführliche Vorgespräche("Pre-Mediation") können die Konfliktparteien zu einer Bereitschaft nach einer gemeinsamen Lösung erleichtern (vgl. PÜHL 2003).

Ähnlich der Konfliktmoderation gibt es 5 Phasen des Mediationsverfahrens (vgl. PÜHl 2003, 13).

  • Kontaktaufnahme der Beteiligten mit dem Mediator,
  • Herausarbeiten der Streitpunkte,
  • Klärung der Interessen,
  • Erarbeitung von Optionen und
  • Abschluss einer Vereinbarung.
11 Reflexion    

Die Rahmenbedingungen für OE haben sich im letzten Jahrzehnt stark geändert.

Gründe sind gesellschaftliche Veränderungen wie

  • die Verbreitung Neuer Medien,
  • die Entwicklung zu einer Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft,
  • eine stärkere Prozessorientierung in der Arbeits- und Berufswelt/Betriebsorganisation und
  • zunehmenden Tendenzen der Globalisierung.
Die angesprochenen Trends haben Auswirkungen auf eine OE, wobei sich die Geschwindigkeit des Wandels in Gesellschaft, Ökonomie und Bildung massiv erhöht. Der Handlungsdruck vermindert allerdings Freiräume für Lern- und Entwicklungsprozesse.

OE ist eine wichtige Unterstützung organisatorischer Entwicklungsprozesse.

Systemische Prinzipien von OE-Prozessen wie komplexes Problemlösen in Verbindung mit Prinzipien von Selbstorganisationsprozessen bilden wesentliche Prozessmodelle. In Kombination mit Phasen einer Problemlösung werden heute Zugänge zu Veränderungsprozessen von Teams und Organisationen/ Institutionen gesehen.

Der Autor orientiert sich an einen idealtypischen Ablauf von OE und hat entsprechend die Kapitelfolge mit persönlichen Positionen gestaltet.

Hilfreich und motivierend war/ ist

  • die Fach- bzw. Basisliteratur,
  • ein Lehrgang/Kurse für Bildungsmanagement (Weiterbildungsakademie Österreich, Universität Wien),
  • Kurse für Personalentwicklung an der Universität Wien und der Lehrgang "Interkulturelles Konfliktmanagement" (Integrationsfonds Österreich, Bundesministerium für Inneres) sowie
  • die Ausbildung zum Schulentwicklungsberater (Pädagogisches Institut des Landes Tirol, Bundesministerium für Unterricht und Kunst).
Literaturverzeichnis    

Angeführt sind jene Titel, die für den Beitrag verwendet und/oder direkt zitiert werden.


Allweyer Th. (2005): Geschäftsprozessmanagement, Herdecke/Bochum

Baumgartner I.-Häfele W.-Schwarz M.-Sohm K. (2004): OE-Prozesse. Die Prinzipien systemischer Organinsationsentwicklung, Bern-Stuttgart-Wien

Becker H.-Langosch I. (1995): Produktivität und Menschlichkeit, Organisationsentwicklung und ihre Anwendung in der Praxis, Stuttgart

Becker H.-Langosch I. (2002): Produktivität und Menschlichkeit. Organisationsentwicklung und ihre Anwendung in der Praxis, Stuttgart

Berkel K. (2005): Konflikttraining. Konflikte verstehen, analysieren, bewältigen, mit Tabellen, Frankfurt/M.

Donnenberg O. (1999): Action Learning taucht auf, in: Donnenberg O. (Hrsg.): Action Learning. Ein Handbuch, Stuttgart, 44-87

Erpenbeck J.-Heyse V. (1996): Berufliche Weiterbildung und berufliche Kompetenzentwicklung, in: Kompetenzentwicklung, 96: Strukturwandel und Trends in der betrieblichen Weiterbildung, Münster, 15-152

Erpenbeck J.-Heyse V. (Hrsg.) (1999): Die Kompetenzbiographie. Strategien der Kompetenzentwicklung durch selbstorganisiertes Lernen und multimediale Kommunikation, Münster

Falk G.-Heintel P.-Krainz E. (Hrsg.) (2005): Handbuch Mediation und Konfliktmanagement, Wiesbaden

Feldbrügge R./Brecht-Hadraschek B. (2005): Prozessmanagement leicht gemacht. Wie analysiert und gestaltet man Geschäftsprozesse?, Heidelberg

Fisher R.-Ury W.-Patton B. (2009): Das Harvard-Konzept, Frankfurt/M.-New York

Friedag H.R.-Schmidt W.(2001): My Balanced Scorecard. Das Praxishandbuch für Ihre individuelle Lösung. Fallstudien, Checkliste, Präsentationsvorlagen, Freiburg

Geisbauer W. (Hrsg.) (2004): Reteaming. Methodenhandbuch zur lösungsorientierten Beratung, Heidelberg

Glasl F. (1994): Konfliktmanagement: ein Handbuch zur Diagnose und Behandlung von Konflikten für Organisationen und ihre Berater, Bern-Stuttgart-Wien

Glasl F. (1998): Selbsthilfe in Konflikten: Konzepte-Übungen-Praktische Methoden, Stuttgart

Göhlich M.-Schröer A.-Weber S. (2018): Handbuch Organisationspädagogik, Heidelberg

Götz K. (Hrsg.) (2002): Wissensmanagement: zwischen Wissen und Nichtwissen, München und Mering

Grawe K. (2000): Psychologische Therapie, Göttingen

Jüster M. (2006): Was ist "systemisch" an der "systemischen Teamentwicklung"?, in: Tomaschek N. (Hrsg.): Systemische Organisationsentwicklung und Beratung bei Veränderungsprozessen, Heidelberg, 151-168

Kaplan R.S.-Norton D.P. (2001): Die strategiefokussierte Organisation. Führen mit der Balanced Scorecard, Stuttgart

Katzenbach J.R. (1998): Teams an der Spitze. Der Chef als Chef und Teammitglied, Wien

Königswieser R.-Exner A. (2004): Systemische Intervention. Architekturen und Designs für Berater und Veränderungsmanager, Stuttgart

Kraus G.-Westermann R. (2004): Projektmanagement mit System: Organisation, Methoden, Steuerung, Wiesbaden

Lipp U.-Will H. (2002): Das große Workshop-Buch. Konzeption, Inszenierung und Moderation von Klausuren, Besprechungen und Seminaren, Weinheim-Basel

Litke H.-D. (2007): Projektmanagement: Methoden, Techniken, Verhaltensweisen, München-Wien

Looss W. (1992): Coaching im Kontext von Organisations- und Personalentwicklung, in: Wimmer R. (Hrsg.): Organisationsberatung, Wiesbaden, 170-175

Pühl H. (Hrsg.) (2003): Mediation in Organisationen. Neue Wege des Konfliktmanagements: Grundlagen und Praxis, Berlin

Rauen C. (Hrsg.) (2000): Handbuch Coaching, Göttingen

Rauen C.(Hrsg.)(2007): Coaching-Tools. Erfolgreiche Coaches präsentieren Interventionstechniken aus ihrer Coaching-Praxis, Bonn

Redlich A. (2004): Konfliktmoderation: Handlungsstrategien für alle, die mit Gruppen arbeiten, Hamburg

Roehl H. (2002): Organisation des Wissens. Anleitung zur Gestaltung, Stuttgart

Schein E. (2000): Organisationskultur, Bergisch Gladbach

Schelle H. (2007): Projekte zum Erfolg führen - Projektmanagement systematisch und kompakt, München

Schiersmann Chr./Thiel H.-U. (2000): Projektmanagement als organisationales Lernen. Ein Studien- und Werkbuch (nicht nur) für den Bildungs- und Sozialbereich, Opladen

Schiersmann Chr./Thiel H.-U. (2009): Organisationsentwicklung. Prinzipien und Strategien von Veränderungsprozessen, Wiesbaden

Schreyögg A. (2000): Coaching - Ergänzung oder Alternative zur Organisationsberatung?, in: Pühl H. (Hrsg.): Supervision und Organisationsentwicklung, Opladen, 274-281

Senge P. (1998): Die fünfte Disziplin, Stuttgart

Stumpf S.-Thomas A.( Hrsg.) (2003): Teamarbeit und Teamentwicklung, Göttingen

Trebesch H. (Hrsg.) (2000): Organisationsentwicklung, Stuttgart

Ulrich H.-Probst G. (1991): Anleitung um ganzheitlichen Denken und Handeln: ein Brevier für Führungskräfte, Bern-Stuttgart

Weber S. (2005): Rituale der Transformation. Großgruppenverfahren als pädagogisches Wissen am Markt, Wiesbaden

Weisbord M.R. (2000): Der Kontrakt in der Organisationsentwicklung, in: Trebesch K. (Hrsg.): Organisationsentwicklung, Stuttgart, 267-280

Willke H. (2001): Systemisches Wissensmanagement, Stuttgart

Willke H. (2004): Einführung in das systemische Wissensmanagement, Heidelberg

Wimmer R. (2004): OE am Scheideweg, in: OrganisationsEntwicklung? 11/2004, 6-39

Wimmer R. (2006): Der Stellenwert des Teams in der aktuellen Dynamik von Organisationen, in: Edding C.-Kraus W. (Hrsg.): Ist der Gruppe noch zu helfen? Gruppendynamik und Individualisierung, Opladen, 169-191

IT-Autorenbeiträge    

Die Autorenbeiträge dienen der Ergänzung der Thematik.


Netzwerk gegen Gewalt

http://www.netzwerkgegengewalt.org > Index:

Schule

Erwachsenenbildung

Lehre an der Hochschule

Bildungsmanagement

Interkulturelle Kompetenz

Globales Lernen

Personalentwicklung

Zum Autor    

APS-Lehramt (VS-HS-PL), zertifizierter Schülerberater (1975), zertifizierter Schulentwicklungsberater(1999) Lehrerbildner/ Pädagogisches Institut des Landes Tirol/ Mitglied der Lehramtsprüfungskommission für allgemein bildende Pflichtschulen des Landesschulrats für Tirol (1993-2002)

Absolvent des Instituts für Erziehungswissenschaft/ Universität Innsbruck/Doktorat? (1985), des 10. Universitätslehrganges Politische Bildung/ Universität Salzburg- Klagenfurt/Master (2008), der Weiterbildungsakademie Österreich/Diplome (2010), des 6. Universitätslehrganges Interkulturelle Kompetenz/ Universität Salzburg/Diplom (2012), des 4. Internen Lehrganges für Hochschuldidaktik/ Universität Salzburg/Zertifizierung (2016)

Lehrbeauftragter am Institut für Erziehungs- bzw. Bildungswissenschaft/ Universität Wien/Berufspädagogik-Vorberufliche Bildung (1990-2011), im Fachbereich Geschichte/ Universität Salzburg/Lehramt-Didaktik der Politischen Bildung (2016, 2018)

Mitglied der Bildungskommission der Evangelischen Kirche Österreich (2000-2011), stv. Leiter des Evangelischen Bildungswerks in Tirol (2004-2009, 2017-2019), Kursleiter an Salzburger VHSn-"Freude an Bildung" (2012-2019)

Aufnahme in die Liste der sachverständigen Personen für den Nationalen Qualifikationsrahmen/NQR/Koordinierungsstelle für den NQR/Wien (2016)

MAIL dichatschek (AT) kitz.net

 
© die jeweiligen Autoren zuletzt geändert am 30. April 2022