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Schöpfungszeit

Schöpfungszeit    

Aspekte eines Themenbereichs Evangelischer Erwachsenenbildung    

Günther Dichatschek

Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Schöpfungszeit   
Aspekte eines Themenbereichs Evangelischer Erwachsenenbildung   
Vorbemerkung   
Einleitung   
1 Zur Geschichte   
2 Evangelisches Bildungswerk Salzburg - Tirol   
3 Veranstaltung Kitzbühel   
3 Tourismus   
Dokumentation   

Vorbemerkung    

Schöpfungszeit bezeichnet im Kirchenjahr die Zeit zwischen dem 1. September und dem 4. Oktober. Die Kirchen sind dann dazu aufgerufen, für den Schutz der Schöpfung Gottes zu beten, sich auf ihre Verantwortung für sie zu besinnen und daraus praktische Taten folgen zu lassen.

Einleitung    

"Wer lernt, dazulernt und nicht stehen bleibt, wirkt auf andere jung - egal, ob er zwanzig oder achtzig Jahre alt ist" (Elke GRUBER 2007, 27).

"Ausbildung ohne Bildung führt zu Wissen ohne Gewissen" (Daniel GOEUDEVERT 2001, 5).

Die Auswahl und Anordnung der Themen beruhen auf persönlicher beruflicher Sozialisation und stellen persönliche Schwerpunktbildungen und Interessenslagen dar.

Basis der Beiträge und des Erkenntnisstandes ist die Literatur der Erziehungswissenschaft, Organisationsentwicklung ("Organisation und Pädagogik"), Politischen Bildung, Altersbildung und Evangelischen Erwachsenenbildung/ EEB sowie interdisziplinärer Ansätze, exemplarisch vom Autor in Politischer Bildung und EEB mit eigenen Arbeiten ausgeführt.

Einrichtungen und Organisation der Erwachsenen- bzw. Weiterbildung/ EB - WB müssen in einer sich ständig ändernden Gesellschaft bestehen können, um Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen durchführen zu können. Dies bedeutet eine zunehmende nationale (A) und internationale Bedeutung (EU) des quartären Bildungssektors.

Der Autor konnte durch jahrelangen Tätigkeits- bzw. Erfahrungsbereich im Bildungsmanagement als Mitglied der Bildungskommission der Generalsynode der Evangelischen Kirche A. und H.B. (2000-2011) und stv. Leiter des "Evangelischen Bildungswerks in Tirol" (2004-2009, 2017-2019) bzw. als Bildungsbeirat (2011-2017) und als Lehrbeauftragter der Universitäten Wien und Salzburg, Lehrerbildner/ PI Tirol und Kursleiter an Salzburger Volkshochschulen sowie Personalentwicklung Erfahrungen und Wissen erwerben.

Differenziert wird das Segment Weiterbildung und des Widerstandes gegen Bildung gesehen.

Die Bemühungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie sind ist eine persönliche Auseinandersetzung aus der angeführten Motivation.

1 Zur Geschichte    

Die Schöpfungszeit wurde von der so genannten "Dritten Europäischen Ökumenischen Versammlung der Kirchen" ausgerufen, die 2007 im rumänischen Sibiu stattfand. Die Versammlung empfahl ihren Mitgliedern, den Zeitraum zwischen dem 1. September und dem 4. Oktober dem Gebet für den Schutz der Schöpfung und der Förderung eines nachhaltigen Lebensstils zu widmen, um sich auf ihre Verantwortung für Gottes Schöpfung zu besinnen. Die Initiative dazu ging von Seiten der Orthodoxie aus.

Der 1. September gilt bei den orthodoxen Kirchen als der Tag der Schöpfung und erster Tag des Kirchenjahres. Der 4. Oktober ist der Gedenktag des Franziskus von Assisi, der von vielen Christen auch als "Umwelt - Heiliger" verehrt wird.

Dieser Zeitraum der "Schöpfungszeit" solle von den Kirchen als feste Periode in den kirchlichen bzw. liturgischen Kalender aufgenommen werden, so die Empfehlung von Sibiu. Jedes Jahr würde er den Kirchen die Gelegenheit bieten, Gott den Schöpfer gemeinsam zu preisen, die Schätze ihrer Traditionen miteinander zu teilen und auf eine neue Orientierung im Leben der Gesellschaft hinzuarbeiten.

Bereits 1989 hatte der damalige orthodoxe Patriarch von Konstantinopel, Dimitrios I. (1914–1991), dazu aufgerufen, den 1. September als einen „Tag der Bewahrung der natürlichen Umwelt“ zu begehen, Gott an diesem Tag für die Schöpfung zu danken und um ihren Schutz und ihr Heil zu bitten. Patriarch Dimitrios wies darauf hin: „Indem der Mensch seine Sonderstellung in der Schöpfung und Gottes Auftrag ‚über die Erde zu herrschen (Genesis 1,28)’ missbraucht, hat er die Welt an den Rand apokalyptischer Selbstzerstörung geführt, sei es durch die Verschmutzung der Natur, die alle Lebewesen gefährdet, sei es durch die Ausrottung von Tier- und Pflanzenarten oder auf mancherlei andere Weise. Wissenschaftlicher und andere Experten warnen uns vor den Gefahren und weisen auf immer neue lebensgefährdende Phänomene hin, wie zum Beispiel den so genannten Treibhauseffekt, dessen erste Anzeichen sich bereits bemerkbar machen. Angesichts dieser Situation kann die Kirche Christi nicht stumm bleiben.“

Zehn Jahre später stellte das "Europäische Christliche Umweltnetz (ECEN)" bei seiner zweiten Tagung im Jahr 1999 fest, dass das Thema "Schöpfung’" in manchen evangelischen Kirchen im Zusammenhang mit dem Erntegottesdienst und in der Römisch - Katholischen Kirche im Kontext des Gedenktages des Franz von Assisi (4. Oktober) steigende Bedeutung bekam. Da das Thema "Schöpfer und Schöpfung" allerdings bislang im Kirchenjahr keinen festen Platz hatte, weitete das Netzwerk den Vorschlag von Patriarch Dimitrios I. aus und forderte die Kirchen dazu auf, eine "Zeit für Gottes Schöpfung" vom 1. September bis zum zweiten Sonntag im Oktober einzuführen. Dieser Vorschlag wurde schließlich in Sibiu aufgegriffen.

IT - Hinweis

https://de.wikipedia.org/wiki/Schöpfungszeit (17.8.2024)

2 Evangelisches Bildungswerk Salzburg - Tirol    

Sekretariat

Franziska S. Valenta Rev., Bürozeiten: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag von 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr, an Feiertagen geschlossen

Adresse

Evangelisches Bildungswerk Salzburg - Tirol

5020 Salzburg

Sinnhubstraße 10/1209

Tel 0699 18877870

E - mail info@ebw-salzburg.at

Homepage http://www.ebw-salzburg.at

Leitbild

Evangelische Erwachsenenbildung lässt sich vom Evangelium motivieren, um interessierte Erwachsene zu eigenständiger Lebensgestaltung und Verantwortung für die Mitwelt zu ermutigen und zu befähigen. Dafür bietet sie Begegnungen und Orte an, wo Einzelne und Gruppen im gemeinsamen Lernen Orientierung suchen und Handlungsmöglichkeiten entdecken können.

Ebenso wird die finanzielle Förderung sowie Beratung und Information bei der Durchführung von Bildungsveranstaltungen angestrebt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Koordination der einzelnen Bildungsangebote und Veranstaltungen innerhalb unserer Diözese.

Das Evangelische Bildungswerk Salzburg - Tirol ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Bildungswerke in Österreich und in der Arbeitsgemeinschaft Salzburger Erwachsenenbildung.

Zertifiziert nach dem Qualitätssicherungsverfahren/ Qualitätsentwicklungsverfahren S- QS und Pro Cum Cert.

3 Veranstaltung Kitzbühel    

Evangelisches Bildungswerk Salzburg - Tirol

20. September 2024

Gesprächsrunde: Ökumenische Schöpfungszeit - Die Alpen im Wandel der Zeit

18 - 19:30 Uhr

Die Veranstaltung möchte sich auseinandersetzen mit dem ländlichen Raum, der Diaspora, dem Kulturraum Alpen und künftigen Veranstaltungen.

Kursleiter Dr. Günther Dichatschek

Ev. Pfarrgemeinde Kitzbühel 6370 Kitzbühel, Tirol Ölberg 6, Jugendraum Evangelische Pfarrgemeinde Kitzbühel


Die Alpen im Wandel der Zeit

Ein uralter Kulturraum, besiedelt von rund 14 Millionen Menschen, verändert sich durch Klimawandel und Tourismus.

Für Bildung bedeutet die Veränderung eines Kulturraumes eine Herausforderung, sich mit Aspekten und Entwicklungen der alpinen Region interdisziplinär auseinanderzusetzen.

Werbung, Ansichtskarten, Zeitschriften, Filme und Bildbände zeigen den Alpenraum als unberührte Landschaft, liebliche Almregion mit Hüttenromantik, Felsen und Gipfel im Sonnenauf- bzw. Sonnenuntergang, schneebedeckte Pisten im Winter und eine eindrucksvolle Seilbahntechnik zur Erschließung der Bergwelt.

Die Menschen in der Alpenregion werden als gut gelaunt dargestellt und haben immer Zeit für die Gäste, die sich erholen und braungebrannt sind.

Bergwandern, Schipisten in das Tal und Training für viele Sportarten in der Berglandschaft ergänzen ein Bild, das durch Klimawandel und Tourismus gekennzeichnet ist.

Konkurrenz in der Darstellung von Urlaubsträumen gibt es nur in der Trias Sandstrand, Meer und Palmen.

Es gibt aber auch Ausschnitte, die mehr zeigen als Idylle und Informationen liefern, wie sich ein jahrtausendealter Kultur- und Lebensraum erhalten lässt.

Als eine der größten Bergketten der Welt erstreckt sich die alpine Landschaft über 1200 Kilometer von Nizza bis Wien. Die Region Tirol liegt in einem hohen Maß in einer alpinen Landschaft.

Kennzeichnend sind der Mont Blanc mit 4807 Metern als höchster Berg, ein Lebensraum von rund 14 Millionen Menschen und einem Anteil von acht Staaten an den Alpen mit Monaco, Frankreich, Italien, der Schweiz, Liechtenstein, Deutschland, Österreich und Slowenien.

Menschen haben im Laufe der Geschichte zur Lebenssicherung tiefgreifend die Landschaft ökologisch verändert und umgestaltet, kulturell beeinflusst und sozioökonomisch erschlossen.

Ausgangspunkt der Überlegungen ist die Auseinandersetzung mit der Fachliteratur und den konkreten Veränderungen in der Alpenregion vor Ort. Interdisziplinarität ist Kennzeichen einer thematischen Auseinandersetzung mit Kulturgeographie, Volkskunde, Politischer Bildung und Kulturwissenschaften.

Literaturhinweis

Günther Dichatschek - Hans Nosko (2024): Die Alpen im Wandel der Zeit. Aspekte einer Soziokulturellen Theoriediskussion eines Kulturraumes, Akademikerverlag Saarbrücken ISBN 978-3-639-62858-6

3 Tourismus    

Der Tourismus gehört zu den weltweit am stärksten wachsenden, aber auch zu den komplexesten Wirtschaftsbereichen. Das erfolgreiche Führen von Unternehmen der Tourismuswirtschaft ist eine große Herausforderung. Dies gilt umso mehr, als die Digitalisierung voranschreitet und sich die Geschäftsmodelle und Machtstrukturen stark verändern. Die ökologische, ökonomische, soziale und kulturelle Nachhaltigkeit gewinnt immer mehr an Stellenwert in touristischen Entscheidungen.

Der Wandel zu einer nachhaltigen Welt erfordert ein Umdenken auf unterschiedlichen Ebenen.

Benötigt werden globale politische Vereinbarungen über eine gerechtere Nutzung der natürlichen Lebensgrundlagen und über die Möglichkeiten von Lebenschancen. Veränderungen beginnen schon im Alltag.

Für die Erwachsenenbildung ist das Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung eine Herausforderung und Möglichkeit für einen Bildungsprozess.

Literaturhinweis

Günther Dichatschek (2024): Grundwissen Tourismus. Aspekte eines Fachbereichs im Kontext Politischer Bildung, Akademikerverlag Saarbrücken ISBN 978-3-639-63046-6

Dokumentation    







 
© die jeweiligen Autoren zuletzt geändert am 19. August 2024