Fridemar Pache
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= Aspekte einer kulturell - religiösen Theoriediskussion in Erwachsenenpädagogik =
Günther Dichatschek
[[Inhaltsverzeichnis]]
= Vorbemerkung =
= Teil I Kulturell - religiöse Einführung =
Empfehlung der "Dritten Europäischen Ökumenischen Versammlung" von Sibiu (2007) lautete: „Wir empfehlen, dass der Zeitraum zwischen dem 1. September und 4. Oktober dem Gebet für den Schutz der Schöpfung und der Förderung eines nachhaltigen Lebensstils gewidmet wird, um den Klimawandel aufzuhalten.“
Eingeladen sind alle Pfarren, Orden und kirchlichen Einrichtungen, in dieser Zeit Veranstaltungen, Gebete, Gottesdienste und vieles mehr zu veranstalten.
Jedes Jahr schlägt der ökumenische Lenkungsausschuss ein Thema für die Schöpfungszeit vor. Das Thema im Jahr 2024 ist „Mit der Schöpfung hoffen und handeln“ und das Symbol ist die „Erstlingsgabe der Hoffnung“.
== 1 Vorschlag von Aktivitäten =
* Organisation einer Veranstaltung, um das diesjährige Thema für die Schöpfungszeit und das Symbol vorzustellen. Kurze Einführung in das Thema und das Symbol erläutern; ein paar Minuten Zeit für einen offenen Dialog oder einen Austausch in Kleingruppen, damit die Teilnehmenden sich über Thema und Symbol und darüber, welche Aktivitäten sie im Rahmen der Schöpfungszeit organisieren möchten, austauschen können.
* Veranstaltung einer Prozession mit den Früchten der Erde aus dem lokalen Kontext oder der Region und Einladung verschiedener Menschen, diese Gaben zum Altar zu bringen: Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher ethnischer Herkunft und unterschiedlichen Geschlechts.
* Organisation von Aktivitäten, bei denen die Teilnehmenden aufgerufen sind, eine kurze Theaterszene auf der Grundlage von Röm 8,19-25 zu erarbeiten. Überlegen auf welche verschiedenen Arten das Wehklagen der Erde und die Erstlingsgabe des Heiligen Geistes, die Hoffnung, ausgedrückt werden können.
* Das Gottesdienstmaterial aus diesem Leitfaden für die Schöpfungszeit verwenden, können Sie auch eine kurze Andacht organisieren, um an u Vorfahrinnen und Vorfahren im Glauben und an all diejenigen zu erinnern, die für gemeinsames Zuhause und die Verletzlichsten unter uns eintreten, an die Menschen, die lebendige Zeuginnen und Zeugen für das Hoffen und Handeln mit der Schöpfung waren oder sind. Man kann an die indigenen Völker Ihres Landes, an religiöse Führungspersonen, an Menschen, die sich in der Sozialarbeit engagieren und an alle diejenigen erinnern, die sich für soziale und ökologische Gerechtigkeit einsetzen, insbesondere an all jene, die sich in Kampagnen gegen die Industrie rund um die fossilen Brennstoffe engagieren und all jene, die für sich für einen Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe und eine gerechte Energiewende einsetzen.
* Recherche welches regionale Saatgut vor Ort einfach anzubauen ist und kultivieren dieses dort, wo sie leben; überlegen, ob die Gemeinde ihren Mitgliedern zum Beispiel etwas von diesem Saatgut zur Verfügung stellen kann. Man kann dies zum Beispiel am Ende eines Gottesdienstes verteilen und im Gottesdienst darauf eingehen, dass alle aufgerufen sind, die Erstlingsgabe der Hoffnung Frucht bringen zu lassen und können sich auch verpflichten zu sehen, was bis zur nächsten Schöpfungszeit aus dem Saatgut gewachsen ist.
== 2 Anregungen zum Feiern der Schöpfungszeit =
Die Schöpfungszeit ist eine Zeit, um die Beziehung zu unserem Schöpfer und der gesamten Schöpfung durch Gottesdienst, Umkehr und praktisches Engagement zu erneuern. Sie ist eine jährliche ökumenische Zeit, in der man als Familie von christlichen Gläubigen für den Erhalt unseres gemeinsamen Zuhauses beten und zusammen handeln. Wir sind aufgerufen, uns schon ab Anfang des Jahres mit der Schöpfungszeit zu beschäftigen, damit wir uns das ganze Jahr darauf vorbereiten können, bis wir später im Jahr feiern.
Man denke Sie bei den Vorbereitungen auf die Schöpfungszeit daran, dass man nicht einfach nur Events veranstalten, sondern Begegnung ermöglichen wollen, um das Zuhören im Geist der Ökumene und den prophetischen Einsatz für unser aller Zuhause zu pflegen und um uns – gestärkt durch eine ökologisch geprägte Spiritualität – auf unsere Verantwortung als Mitgeschöpfe und Bewahrerinnen und Bewahrer der Schöpfung zu verpflichten und einzulassen.
Man kann die Schöpfungszeit auf ganz unterschiedliche Art feiern. Das ökumenische Netzwerk „Schöpfungszeit“ hat einige Ideen vorgeschlagen, die vorgestellt wurden. Weitere Anregungen und Kampagnen findet man online auf http://SeasonofCreation.org.
== 3 Veranstaltungen und Gottesdienste - Österreich =
Wien (epdÖ) – Die christlichen Kirchen in Österreich weisen ab 1. September gemeinsam auf die Dringlichkeit der Bewahrung der Schöpfung hin. Dazu finden bis zum 4. Oktober, dem Gedenktag von Franz von Assisi und offiziellem Ende der fünfwöchigen „Schöpfungszeit“, landesweit themenbezogene Veranstaltungen und Gottesdienste statt.
„Die Freude über Gottes Liebe zur Schöpfung und über Jesu Christi Zusage, dass das Reich Gottes mitten unter uns Gestalt gewinnt, ermutigt in Zeiten der Klimakrise“, betont Bischof Michael Chalupka. „Wir Menschen sind befreit und angehalten, einzeln wie strukturell Verantwortung für den Erhalt der guten Schöpfung zu übernehmen“, so der Bischof.
Für den St. Pöltner Bischof Alois Schwarz, der in der österreichischen römisch - katholischen Bischofskonferenz auch für Umweltfragen zuständig ist, stellt die Schöpfungszeit „eine heilige Einladung“ dar, „innezuhalten und der Erde Raum zur Erneuerung zu geben. In dieser Zeit sind wir aufgerufen, uns der Verantwortung bewusst zu werden, die wir gegenüber Gottes Schöpfung tragen, und mit unserem Handeln zur Heilung der Welt beizutragen“, so Schwarz.
Der Sprecher der katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten Markus Gerhartinger erklärt: „Es braucht eine Regenerationszeit für unsere Erde.“ Die ökumenisch begangene Schöpfungszeit solle Anlass für die Kirchen sein, das Bewusstsein für einen entsprechend sorgsamen Umgang zu schärfen, hebt Gerhartinger hervor.
„Gut für die Schöpfung zu sorgen und für das von ihr Empfangene zu danken – das hat für die Ordensgemeinschaften eine lange Tradition. Man braucht nur an die Klostergärten zu denken“, unterstreicht Sr. Anneliese Herzig, Bereichsleiterin für „Mission und Soziales“ der Österreichischen Ordenskonferenz. „In dieser Linie greifen viele klösterliche Gemeinschaften den Gedanken der Schöpfungszeit auch 2024 auf und laden ein zu Gebet, Reflexion und Aktion. In diesem Jahr wird sich auch die Gesprächsinsel – eine Einrichtung der Österreichischen Ordenskonferenz – beteiligen und einen ‚Schöpfungsraum‘ gestalten“, so Sr. Anneliese.
Der „Schöpfungstag“ geht auf einen Impuls der orthodoxen Kirche zurück, den der damalige Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Dimitrios I., bereits 1989 gesetzt hatte. Offiziell ist im katholischen Kirchenkalender der ökumenisch begangene „Schöpfungstag“ am 1. September seit 2015 als „Weltgebetstag für die Schöpfung“ eingetragen. Der Tag sollte in allen Ortskirchen angemessen begangen werden und einen nachhaltigen Lebensstil fördern, so die Erklärung von Papst Franziskus.
In Österreichs Kirchen finden während dieser fünf Wochen zahlreiche Veranstaltungen zum Thema Umwelt- und Klimaschutz wie ökumenische Gottesdienste und Gebete, Wanderungen, die Aktion „Wir RADLn in die Kirche“, Vorträge sowie Diskussionen statt. „So vielfältig wie die Kirche, so vielfältig ist das Angebot“, bekräftigt Sprecher Markus Gerhartinger, der auf die über 70 eingetragenen Veranstaltungen in ganz Österreich verweist.
= Teil II Umweltpädagogik =
http://www.netzwerkgegengewalt.org/wiki.cgi?Umweltpaedagogik BITTE AUCH TEIL III
= Teil III Nachhaltigkeit =
http://www.netzwerkgegengewalt.org/wiki.cgi?Nachhaltigkeit
= Teil IV Dokumentation Evangelisches Bildungswerk Salzburg - Tirol - Kitzbühel =
= 4.1 Veranstaltung Kitzbühel =
Evangelisches Bildungswerk Salzburg - Tirol
20. September 2024
Gesprächsrunde: Ökumenische Schöpfungszeit - Die Alpen im Wandel der Zeit
18 - 19:30 Uhr
Die Veranstaltung möchte sich auseinandersetzen mit dem ländlichen Raum, der Diaspora, dem Kulturraum Alpen und künftigen Veranstaltungen.
Kursleiter Dr. Günther Dichatschek
Ev. Pfarrgemeinde Kitzbühel
6370 Kitzbühel, Tirol
Ölberg 6, Jugendraum Evangelische Pfarrgemeinde Kitzbühel
Die Alpen im Wandel der Zeit
Ein uralter Kulturraum, besiedelt von rund 14 Millionen Menschen, verändert sich durch Klimawandel und Tourismus.
Für Bildung bedeutet die Veränderung eines Kulturraumes eine Herausforderung, sich mit Aspekten und Entwicklungen der alpinen Region interdisziplinär auseinanderzusetzen.
Werbung, Ansichtskarten, Zeitschriften, Filme und Bildbände zeigen den Alpenraum als unberührte Landschaft, liebliche Almregion mit Hüttenromantik, Felsen und Gipfel im Sonnenauf- bzw. Sonnenuntergang, schneebedeckte Pisten im Winter und eine eindrucksvolle Seilbahntechnik zur Erschließung der Bergwelt.
Die Menschen in der Alpenregion werden als gut gelaunt dargestellt und haben immer Zeit für die Gäste, die sich erholen und braungebrannt sind.
Bergwandern, Schipisten in das Tal und Training für viele Sportarten in der Berglandschaft ergänzen ein Bild, das durch Klimawandel und Tourismus gekennzeichnet ist.
Konkurrenz in der Darstellung von Urlaubsträumen gibt es nur in der Trias Sandstrand, Meer und Palmen.
Es gibt aber auch Ausschnitte, die mehr zeigen als Idylle und Informationen liefern, wie sich ein jahrtausendealter Kultur- und Lebensraum erhalten lässt.
Als eine der größten Bergketten der Welt erstreckt sich die alpine Landschaft über 1200 Kilometer von Nizza bis Wien. Die Region Tirol liegt in einem hohen Maß in einer alpinen Landschaft.
Kennzeichnend sind der Mont Blanc mit 4807 Metern als höchster Berg, ein Lebensraum von rund 14 Millionen Menschen und einem Anteil von acht Staaten an den Alpen mit Monaco, Frankreich, Italien, der Schweiz, Liechtenstein, Deutschland, Österreich und Slowenien.
Menschen haben im Laufe der Geschichte zur Lebenssicherung tiefgreifend die Landschaft ökologisch verändert und umgestaltet, kulturell beeinflusst und sozioökonomisch erschlossen.
Ausgangspunkt der Überlegungen ist die Auseinandersetzung mit der Fachliteratur und den konkreten Veränderungen in der Alpenregion vor Ort. Interdisziplinarität ist Kennzeichen einer thematischen Auseinandersetzung mit Kulturgeographie, Volkskunde, Politischer Bildung und Kulturwissenschaften.
Literaturhinweis
Günther Dichatschek - Hans Nosko (2024): Die Alpen im Wandel der Zeit. Aspekte einer Soziokulturellen Theoriediskussion eines Kulturraumes, Akademikerverlag Saarbrücken ISBN 978-3-639-62858-6
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Siehe Sammelband-13
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