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Universitätslehrgang

Universitätslehrgang Management regionaler Vereins- und Kulturarbeit - Universität Salzburg    

Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Universitätslehrgang Management regionaler Vereins- und Kulturarbeit - Universität Salzburg   
TEIL I   
1 Der Lehrgang im Überblick   
2 Aufbau und Gliederung des Universitätslehrgangs   
3 Qualifikationsprofil und Kompetenzen (Learning Outcomes) - Inhalte   
3.1 Kultur und Gesellschaft   
3.2 Vereine und ihre Umwelt   
3.3 Rhetorik sowie Leitung und Moderation   
3.4 Erarbeiten von Marketing - Konzepten   
3.5 Wissenschaftliches Arbeiten   
IT - Hinweis   
TEIL II   
4 Bildungsplanung   
4.1 Studienmanagement - Bildungsverständnis   
4.2 Diskussion um Bildung   
Literaturhinweise   

TEIL I    

1 Der Lehrgang im Überblick    

Die unterrichteten Inhalte des Universitätslehrganges sind interdisziplinär angelegt und verbinden politikwissenschaftliche, wirtschaftliche, rechtliche, geschichtliche und soziologische Wissensgebiete.

Die Ausbildung ist auf eine breite Qualifizierung von Expertinnen und Experten im „Management regionaler Vereins- und Kulturarbeit“ ausgerichtet. Der Lehrgang fühlt sich dem wechselseitigen Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis verpflichtet.

Besonderer Wert wird auf praxisorientiertes Wissen gelegt und auf die Umsetzung des erarbeiteten Wissens in den Lebenswelten der Studierenden. Damit soll auch ein Beitrag zur Professionalisierung in den umfassten Tätigkeitsfeldern bzw. Berufsfeldern geleistet werden.

Mit diesem Lehrgang empfiehlt man sich sowohl im Verein, wie auch im Beruf für eine höhere Position.

2 Aufbau und Gliederung des Universitätslehrgangs    

Der Universitätslehrgang „Management regionaler Vereins- und Kulturarbeit“ beinhaltet sechs Module, für die 60 ECTS -Anrechnungspunkte vorgesehen sind. Der Lehrgang ist ein berufsbegleitendes Studium und umfasst 4 Semester (in den FAQs finden Sie mehr Informationen zu den geplanten Terminen).

Unterrichtet wird von Oktober bis Ende Jänner und März bis Ende Juni. In dieser Zeit wird Mittwochabend online (d.h. Sie können zuhause den Unterricht verfolgen) und ca. 2 Wochenenden pro Monat Freitagmittag bis Samstagabend in Präsenz (also mit Anwesenheit) im Haus der Volkskulturen unterrichtet. Das 4. Semester ist hauptsächlich mit Praxis und dem Verfassen eine Abschlussarbeit vorbehalten.

Modul 1 Kultur und Gesellschaft sowie Vereine und ihre Umwelt

Modul 2 Rechtliche und finanzielle Aspekte der Vereinsführung

Modul 3 Rhetorik sowie Leitung und Moderation von Sitzungen

Modul 4 Öffentlichkeitsarbeit und Pflege des Ehrenamtes

Modul 5 Planung und Durchführung von Veranstaltungen

Modul 6 Lehrgangsabschluss

3 Qualifikationsprofil und Kompetenzen (Learning Outcomes) - Inhalte    

Die Absolventinnen und Absolventen sind nach erfolgreichem Abschluss des Lehrgangs befähigt, in zivilgesellschaftlichen Organisationen (ehrenamtliche) Leitungsfunktionen zu übernehmen (z.B. als [„Nachwuchs“-] Führungskräfte). Der Lehrgang bietet somit den Erwerb von Wissen und Fähigkeiten, die über die ehrenamtliche Führung von Vereinen hinausgehen und somit auch beruflich genutzt werden können.

So erlangen Absolventinnen und Absolventen im Lehrgang Kompetenzen, um im Management von zivilgesellschaftlichen Organisationen, bei Kulturinstitutionen oder im öffentlichen und privaten Vereinsmanagement oder Veranstaltungsmanagement, etwa bei Gemeinden oder Unternehmen, beruflich tätig zu werden.

Ein professionelles Management zivilgesellschaftlicher Organisationen setzt solides Wissen und kompetenzbasiertes Handeln voraus. In diesem Sinne will der Lehrgang die Studierenden neben der verantwortungsvollen Pflege des Ehrenamtes in folgenden Bereichen befähigen.

3.1 Kultur und Gesellschaft    

Kenntnisse der österreichischen Kulturgeschichte, auch in den Bundesländern, der letzten 200 Jahre und deren Einbindung in die Entwicklungsprozesse von Staaten und Gesellschaften Europas

3.2 Vereine und ihre Umwelt    

Diversität, demographischer Wandel, lokale Demokratie, Tourismus und Wirtschaft, Natur- und Umweltschutz, mit Beachtung regionaler Besonderheiten und Herausforderungen

Rechtliche und finanzielle Aspekte der Vereinsführung, wie Vereinsrecht, beim Datenschutz, in Versicherungs- und Haftungsfragen und in der Personalverwaltung, in Buchhaltung, Steuerrecht sowie Fundraising und Leistungsanalyse

3.3 Rhetorik sowie Leitung und Moderation    

von Sitzungen Freiwilligenkoordination und Nachwuchsarbeit

3.4 Erarbeiten von Marketing - Konzepten    

für Vereine und Kultureinrichtungen

Planung und Durchführung von Veranstaltungen

3.5 Wissenschaftliches Arbeiten    

Kenntnisse der Grundbegriffe des wissenschaftlichen Arbeitens und Anwendung der grundlegenden Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens.

IT - Hinweis    

https://www.salzburgervolkskultur.at/universitaetslehrgang (17.11.2024)

TEIL II    

4 Bildungsplanung    

Ausgehend von der vor 25 Jahren EU - Bildungsreform ("Bologna - Reform") mit der Veränderung im tertiären Bildungsbereich in Studium und Universitäten/ Hochschulen.

Ergeben sich Fragen zu

  • Auswirkungen auf das Bildungsverständnis
  • Kritik an dem Studium nach der Bologna - Erklärung
  • Hochschulpolitik
  • Ökonomisierung am Bildungsmarkt
  • Widerstand um Fort- bzw. Weiterbildung und
  • strukturellen Missständen.
4.1 Studienmanagement - Bildungsverständnis    

  • Erfahrungen innerhalb des Bildungsbereichs und Praktiken werden Themen eines Studienmanagements, das sich in einem Druck zur Anpassung, einem perfekten Lebenslauf aus der Studienlaufbahn und einer Studienzeit/ Zeitdiktat ergibt.
  • Kritische Forschung/ emanzipatorisches Studium gehört in den Sozialwissenschaften zum Studium bzw. der Wirksamkeit des Wissens (vgl. VOGELMANN 2022, 261).
  • Die Gefahr, dem bürgerlichen Ritual einer Bildungskritik zu verfallen, verkennt die Gefahr einer Halbbildung (vgl. GUTJAHR- MÜNSTER - GEISLER - MORLEY - RICHTER 2024, 380).
4.2 Diskussion um Bildung    

  • Ökonomie und Bildung ergeben keine Trennung gesellschaftlicher Reproduktion und haben eine lange Theorie- und Praxisgeschichte (vgl. HÖHNE 2015, HEINRICH - KOHLSTOCK 2016).Eine Ökonominisierung in der Bildung ist als Realität vorhanden.
  • Die Theorie von Halbbildung ist in den fünfziger Jahren von Theodor ADORNO formuliert worden. Bürgerliche Bildung mit Reifeprüfung und Studium verschleiert die eigentlichen gesellschaftlichen Kräfte, den Klassenantagonismus, die Einsichten in das Verhältnis Ökonomie und Bildung mit den Einsichten für eine Analyse der Bildungsinstitutionen (vgl. ADORNO 1959, 177; GUTJAHR - MÜNSTER - GEISLER - MOTRLEY - RICHTER 2014, 381) .
Literaturhinweise    

Adorno Th. (1959): Theorie der Halbbildung, in: Busch A. (Hrsg.): Soziologie und moderne Gesellschaft: Verhandlungen des 14. Deutschen Soziologentages vom 20. bis 14. Mai 1959 in Berlin, Stuttgart, 169 - 181

Gutjahr Cl. - Münster L.-M. - Geisler L. - Morley D.- Richter M. (Hrsg.) (2024): Organisierte Halbbildung - Studieren 25 Jahre nach der Bologna - Reform, Bielefeld

Heinrich M. - Kohlstock B. (Hrsg.) (2016): Ambivalenzen des Ökonomischen. Analysen zur Neuen Steuerung im Bildungssystem, Wiesbaden, 1 - 10

Höhne Th. (2015): Ökonomisierung und Bildung. Zu den Formen ökonomischer Rationalisierung, Wiesbaden

Vogelmann Fr. (2022): Die Wirksamkeit des Wissens. Eine politische Epistemologie, Berlin

 
© die jeweiligen Autoren zuletzt geändert am 22. November 2024