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Strukturelle Gewalt

Als Einstieg ein Zitat aus Gewalt im TV (HenrikKreutz):

"Wenn ich jemand z. B. in einen fensterlosen Raum ... locke und ihn [einsperre], dann brauche ich ihm kein Haar zu krümmen, trotzdem nehme ich ihm ... Bewegungsfreiheit und ... Überlebenschance um so mehr, je länger ich ihn dort lasse. Das ist ein einfaches Beispiel von struktureller Gewalt."

Im Alltag zeigt sich strukturelle Gewalt nicht so plump und unverhüllt, sondern verdeckt mit Hilfe von List, verdeckten Absprachen, Mobbing sowie symbolischen Handlungen.

Die Mehrheit der Bevölkerung verfügt nicht über die psychologische oder sozialwissenschaftliche Vorbildung um die subtileren Formen struktureller Gewalt zu durchschauen.


Ich finde obiges Beispiel daneben. Dies illustriert zwar, das direkte physische Gewalteinwirkung nicht notwendig ist um jemanden zu Schädigen, hat aber IMHO nichts mit struktureller Gewalt zu tun.

Strukturelle Gewalt ist das, was Kafka in seinem Roman "Das Schloss" spürbar macht. --ThomasKalka?

Thomas, sind für dich die verschiedenen Arten von Gewalt klar definier- und trennbar? Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du Licht in die Grauzonen jenseits der direkten, physischen Gewalt bringen könntest. Ich bin erst kürzlich über den Begriff KulturelleGewalt gestolpert und WasIstGewalt versucht eine Klärung, die aber noch nicht wirklich gelungen ist. Meinst du, dass strukturelle Gewalt erst dort beginnt, wo der Mensch einem depersonalisierten System gegenübersteht? -- HelmutLeitner


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© die jeweiligen Autoren zuletzt geändert am April 6, 2004