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Helmut Leitner / Text Konvertierung

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Hinzugefügt: 0a1
= Grundwissen Kommunikation =

Verändert: 2c3
= Grundwissen Österreich =
= Grundlagen - Kommunikationsmodelle im Kontext Politischer Bildung =

Entfernt: 5,7d5

= 70 Jahre Neutralität Österreich - 30 Jahre EU - Beitritt =


Verändert: 11,25c9
= Einführung =

Das Jahr 2025 erinnert an die "Erklärung der Neutralität" vor 70 Jahren durch das österreichische Parlament. Für die Politische Bildung ist dies Anlass, sich mit der Thematik auseinander zu setzen.

Die Neutralität Österreichs besteht seit 1955.

* 1938 wurde Österreich vom NS - Regime einverleibt ("Anschluss") und wurde nach 1945 unter den alliierten Besatzungsmächten Frankreich (Vorarlberg, Tirol), USA (Salzburg, Teile Oberösterreich), Großbritannien (Kärnten, Steiermark) und Sowjetunion (Teile Oberösterreich, Niederösterreich und Burgenland) aufgeteilt ("Besatzungszonen"). Wien wurde von allen vier Siegermächten aufgeteilt.

* Um als "Republik Österreich" als ein souveräner Staat anerkannt zu werden, bedurfte es nach langen Verhandlungen erst der Zustimmung der Sowjetunion, das Bekenntnis Österreichs künftig ein neutraler Staat zu sein.

: Am 15. Mai 1955 konnte der Staatsvertrag unterzeichnet werden, am 26. Oktober 1955 (erster Tag ohne Besatzung) wurde das Neutralitätsgesetz im Parlament beschlossen.

: Die "immerwährende Neutralität aus freien Stücken" werde "mit allen zu Gebote stehenden Mitteln aufrechterhalten und verteidigt." > https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblPdf/1955_211_0/1955_211_0.pdf (15.5.2024)

* Mit der Situation der Konflikte in und um Europa kommt es zu Fragen in Österreich als Mitgliedsland der Vereinten Nationen/ UN, des Europarates und der Europäischen Union/ EU, ob die Neutralität noch berechtigt und erfüllbar ist.
= Vorbemerkung =

Verändert: 27c11
Die Studie gliedert sich in fünf Teile,
Kommunikation ist das Mittel der Verständigung zwischen Menschen. Die menschliche Sprache wie Stimme, Gestik, Mimik und Körperhaltung sind Hilfswerkszeuge für die Interaktion mit unseren Mitmenschen. Leider sind diese Werkzeuge anfällig für Störungen und Fehlinterpretationen.

Verändert: 29c13
* Zweite Republik,
Wir kommunizieren täglich und ständig mit unseren Mitmenschen. Im Berufs- und im Privatleben sind wir auf unsere und auf die Kommunikationsfähigkeit anderer angewiesen. Streitigkeiten, Missverständnisse und Unzufriedenheit entstehen immer dann, wenn die zwischenmenschliche Interaktion gestört ist oder scheitert. Um Kommunikation zu verbessern, muss man erst die verschiedenen Aspekte verstehen und die Probleme erkennen.

Verändert: 31c15
* Europa,
Für den Autor ist der Themenbereich in Politischer und Interkultureller Bildung von Interesse. Die zunehmende Digitalisierung und notwendige Vernetzung von Bildungsbereichen erfordert eine fundierte Auseinandersetzung. Beobachtungen einer Kommunikationslosigkeit trotz des breiten Medienangebots interessieren den Themenkomplex.

Verändert: 33c17
* Politische Bildung,
Die Studie gliedert sich in den Teil I Theoretische Konzepte, Teil II Sprache - Beruf und Politik und Einführungsliteratur in das Studium. Die Studie versteht sich im Selbstverständnis als Dokumentation eines Basiswissens aus IT - Hinweisen im Kontext Politischer Bildung.

Entfernt: 35,37d18
* Neutralität und

* Migration.

Hinzugefügt: 39a21
https://www.landsiedel-seminare.de/coaching-welt/wissen/lexikon/kommunikation.html

Verändert: 41,59c23
https://www.parlament.gv.at/aktuelles/news/archiv/j2022/064neutralitaet (15.5.2024)



= TEIL 1 Historische Aspekte der Zweiten Republik - Überblick =

Zum Verständnis einer politischen Kultur in Österreich werden beispielhaft und verkürzt die einzelnen politischen Epochen der Zweiten Republik von 1945 - 2005 mit markanten Eckpunkten skizziert und als Basis für eine zeitgeschichtliche Entwicklung dargestellt (vgl. GEHLER 2006, 35 - 51).


== 1.1 Große Koalition 1945 - 1966 =

=== 1.1.1 Besatzung - Staatsvertrag/ Neutralitätserklärung =


1945 gab es in Österreich vier Besatzungszonen, wirtschaftliche Not mit einem Wiederaufbauprogramm (vgl. GEHLER 2006, 36 - 38 ),

* finanzielle und ökonomische Hilfe durch UNRRA ("United Nations Relief and Rehabilitation Administration") und ERP ("European Recovery Program"),

* Bemühungen um politische Stabilisierung,
= 1 Grundlagen der Kommunikation =

Entfernt: 61d24
* einen sowjetischer Zugriff auf "deutsches Eigentum" und den Versuch einer Verstaatlichung der Industrie,

Verändert: 63c26
* den Ausschluss von "Ehemaligen" von Wahlen und eine "Entnazifizierungspraxis".
Ein alter Grundsatz der Kommunikationswissenschaften lautet: "Man kann nicht nicht kommunizieren". Wo immer Menschen aufeinandertreffen senden sie einander Signale. Welches diese Signale sind und wie Kommunikation im Einzelnen abläuft, haben unterschiedliche Kommunikationsmodelle zu ergründen versucht. Wir stellen dir die beiden wichtigsten und grundlegendsten vor. Zum besser kommunizieren lernen ist Information hilfreich, denn richtig kommunizieren ist lernbar.

Verändert: 65c28
1955 kam es nach langen Verhandlungen zur
Ein jedes Lebewesen kommuniziert unentwegt mit seiner Umwelt. Pflanzen und viele Tiere kommunizieren über Signalfarben. Mensch und Tier kommunizieren mit Körpersprache, aber auch mit Lauten, welche bei uns Menschen in Form der Sprache allerdings weitaus komplexer sind. Um die Grundlagen der Kommunikation nachvollziehen und verstehen zu können, gibt es unterschiedliche Kommunikationsmodelle.

Verändert: 67c30
* Unterzeichnung des Staatsvertrages mit Streichung der Verantwortungsklausel aus der Präambel und
Bei der Kommunikation zweier Personen ist stets einer Sender und einer Empfänger. Der Sender formt einen Gedanken in Worte und spricht diese aus - er codiert seine Nachricht. Die Sprache fungiert als das Medium, mit dem die Botschaft übermittelt wird. Der Empfänger nimmt die Nachricht auf und decodiert sie in Gedanken wieder, er interpretiert sie also. Wenn der Empfänger auf die Nachricht reagiert, wird er selbst zum Sender. Das funktioniert allerdings nicht nur mit Worten, sondern auch mit Gestik und Mimik. Daher werden drei Arten der Kommunikation unterschieden.

Verändert: 69c32
* Verabschiedung der Neutralitätserklärung durch das Parlament.
1. Die verbale Kommunikation: das geschriebene oder gesprochene Wort

Verändert: 71c34
=== 1.1.2 ASVG - Sozialpartnerschaft 1955 =
2. Die non - verbale Kommunikation: Körperhaltung, Gestik und Mimik, aber auch so etwas wie Kleidung; im Internet fungieren Emojis als Ersatz

Verändert: 73c36
1955 kam es zur Regelung der Pensionsgesetzgebung durch das ASVG (Allgemeines Sozialversicherungsgesetz) und Einführung der "Sozialpartnerschaft" (ÖGB -AK - BWK - LWK - ÖIV) mit der Erweiterung durch "Paritätische Kommission" mit "Beirat für Wirtschafts- und Sozialfragen".
3. Die paraverbale Kommunikation: die Art und Weise wie gesprochen wird: Lautstärke, Tonfall, Stimmlage, Sprechtempo

Entfernt: 75d37
Der "Raab - Kamitz - Kurs" führte zur Aktivierung staatlicher und privater Investitionen bei Schaffung wirtschaftsliberaler Rahmenbedingungen mit gezielter Exportsteigerung.

Verändert: 77c39
In den sechziger Jahre kommen Reformbestrebungen zum Tragen, und Kontroversen in der Koalition, das Einreiseansuchen von Otto Habsburg - Lothringen wird zum politischen Zündstoff.
Wie kommt es zu Missverständnissen? Zum einen sind da äußere Faktoren wie die Akustik oder das Stille - Post - Prinzip. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass der Sender einen anderen Gedanken oder eine andere Emotion codiert als die, die die der Empfänger decodiert. Ein Wort kann zwei Bedeutungen haben, Menschen können unterschiedlichen Milieus (Herkunft, Alter, Sub - Kultur) entstammen, wo bestimmte Wendungen anders genutzt werden. Oder eine der beiden Personen ist zum Beispiel Autist und verwendet eine abweichende non - verbale und paraverbale Kommunikation als ihr Gegenüber. Kurzum: Der Sender denkt und fühlt anders als der Empfänger aus der Nachricht schlussfolgert. Ein wirklicher Fehler liegt bei keinem der beiden, sie gehen schlicht von anderen Grundannahmen aus.

Entfernt: 79d40
== 1.2 Alleinregierung ÖVP 1966 - 1970 =

Verändert: 81c42
=== 1.2.1 Politischer Diskurs im Parlament =
Das Kommunikationsquadrat oder Vier - Ohren - Modell von Schulz von Thun geht von einem Sender und einem Empfänger aus, teilt aber die Nachricht in vier Ebenen der Kommunikation, die durch ein farbig markiertes Quadrat dargestellt werden, auf. Auf diesen vier Ebenen kann der Sender (vier Schnäbel) senden und der Empfänger empfangen und decodieren (vier Ohren).

Verändert: 83c44
Erstmals regierte eine bürgerliche Einparteienregierung unter Josef Klaus in der Zweiten Republik. Unbegründet waren die Befürchtung nach den Erfahrungen der Ersten Republik. Die demokratiepolitische Kultur erfuhr vielmehr einen Impuls durch den politischen Diskurs im Parlament von Regierung und Opposition (vgl. GEHLER 2006, 38 - 40).
Das Modell unterscheidet:

Verändert: 85c46
Abnützungserscheinungen und eine wenig harmonisierende Alleinregierung waren durch die seit 1918 regierende Tradition der Christlichsozialen erkennbar. Zudem wirkte ein Trend zu einer sozialdemokratischen Stimmenmehrheit.
1. Die Sachebene worüber informiert wird

Verändert: 87c48
Die zunehmende Rationalität der Wirtschaftspolitik und die bündisch - traditionalistischen Strukturen in Staat und Regierungspartei erwiesen sich als hemmend im Gegensatz zu einer aktiven und effizienten Oppositionspolitik der SPÖ.
2. Die Selbstkundgabe was der Sender über sich selbst preisgibt

Verändert: 89c50
Die Regierung trug zur behutsamen und ausgewogenen Handhabung der demokratischen Machtausübung bei.
3. Die Beziehungsebene als Verhältnis zwischen Sender und Empfänger

Verändert: 91c52
Rezessionserscheinungen von 1967 konnten überwunden werden. Vollbeschäftigung und Preisstabilität wurden gesichert, wirtschaftspolitisch kam es zu Reformen in der Budget- und Finanzpolitik, Gründung der ÖIG 1966, Umwandlung in ÖIAG 1969 und Umstrukturierungen in der Energiewirtschaft.
4. Der Appell was der Sender vom Empfänger erwartet

Verändert: 93c54
=== 1.2.2 "Korenplan" =
Missverständnisse entstehen hierbei vor allem durch die implizit übermittelten Informationen, also das, was zwischen den Zeilen gesagt bzw. als zwischen den Zeilen herausgelesen wird. Problematisch wird es also gerade dann, wenn der Sender seinen Schwerpunkt auf eine andere der vier Ebenen legt als die, auf der der Empfänger die Nachricht aufnimmt.

Verändert: 95c56
Eine internationale Rezession ergab ein geringeres Wirtschaftswachstum. Der "Korenplan" sollte den Konjunkturrückgang abfedern mit (unpopulärer) Steuererhöhungen, Hartwährungspolitik, Arbeitssicherungspolitik und ein Anschluss an die Konjunkturbewegung sollten die Krisenwirkungen verhindern. Kommunikationsprobleme mit der Bevölkerung und den Medien wurden als Schwäche ausgelegt. Dazu kamen noch Niederlagen der ÖVP bei Landtags- und Gemeinderatswahlen, ein neuer Führungsstil der SPÖ und ein säkularisiertes Gedankengut mit einem moderaten Gesellschaftswandel (vgl. die vergleichsweise bescheidene Wirkung der "68er - Bewegung").
Das Vier - Ohren Modell findet in der Gewaltfreien Kommunikation noch eine besondere Rolle. Marshall B. Rosenberg nutzt die Grundlagen des Modells und ergänzt dieses um die Begriffe der Schuld und des Verständnis, und schafft so ein neues Modell, was auf die Bedürfnisse der GFK angepasst ist und damit die gleichzeitig Grundlagen der Kommunikation, als auch der Gewaltfreien Kommunikation vermittelt.

Entfernt: 97d57
Seit 1967 führte Bruno Kreisky die SPÖ und fing die Stimmungen mit gesellschaftspolitischen Reformüberlegungen auf wie einer Strukturreform an Universitäten, Verständigung mit der Katholischen Kirche (Sozialenzyklika "Populorum Progressio"), Ablehnung von diktatorischen Regierungsformen ("Eisenstädter Erklärung" 1969).

Verändert: 99,101c59
=== 1.2.3 SPÖ relative Mehrheit 1970 =

Zudem machte Josef Klaus seinen Verbleib vom Erhalt der absoluten Mehrheit abhängig. Als Person lehnte er eine Koalition mit der FPÖ ab. Bei den Wahlen 1970 erhielt die SPÖ die relative Mehrheit. Erstmals wurde die SPÖ in der Zweiten Republik mandatsstärkste Partei. Werbewirksamer Programmpunkt war die Herabsetzung des Wehrdienstes. Für die ÖVP begann eine Oppositionsrolle für mehr als 15 Jahre.
IT - Hinweis

Hinzugefügt: 102a61
https://www.gewaltfrei-online.de/kommunikation-lernen/?gad_source=1&gclid=EAIaIQobChMIh9qK077RigMV0auDBx11PzfcEAAYASAAEgJd_vD_BwE

Hinzugefügt: 106a66
= Teil I Theoretische Konzepte =

Hinzugefügt: 107a68
= 2 Kommunikationsmodelle =

Verändert: 110c71

Kommunikationsmodelle sind theoretische Konzepte, um die zwischenmenschliche Kommunikation zu verstehen und greifbar zu machen. Ziel ist es, die verschiedenen Ebenen und Abläufe während eines Gespräches nachzuvollziehen, um Rückschlüsse auf die Funktionsweise von Kommunikation zu ziehen.

Verändert: 112c73
== 1.3 Ära Kreisky 1970 - 1983 =
IT - Hinweise

Verändert: 114c75
=== 1.3.1 Unterstützung der FPÖ =
https://karrierebibel.de/kommunikationsmodelle/

Verändert: 116c77
Durch Vorabsprachen von FPÖ - Obmann Friedrich Peter und Bruno Kreisky kam es zu einer SPÖ - Minderheitsregierung mit Unterstützung der FPÖ 1970. Beide Parteien hatten sich über eine Wahlrechtsreform geeinigt, die eine Benachteiligung kleinerer Parteien beseitigte (vgl. GEHLER 2006, 40 - 42) .
https://www.efas-web.de/files/teges/Teges_Handout_Kommunikation_FINAL_SCREEN.pdf

Verändert: 118c79
Neuwahlen 1971 brachten der SPÖ eine absolute Mehrheit und der FPÖ einen Mandatszuwachs.
== 2.1 Vier - Ohren - Modell =

Verändert: 120c81
Erhöht wurde die Mandatszahl im Nationalrat von 165 auf 183. 1971 folgte die Heeresreform mit sechsmonatigem Präsenzdienst und 60 Tagen Truppenübungen, aufgeteilt auf 15 Tage je Kalenderjahr.
„Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Das ist wohl das bekannteste Axiom von Paul Watzlawick. Der österreichisch -amerikanische Kommunikationswissenschaftler stellte neben diesem noch vier weitere Grundsätze, die sogenannten Axiome, auf. Das dritte Axiom beispielsweise lautet: „Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung.“

Verändert: 122c83
=== 1.3.2 SPÖ "offene Kraft der Mitte " =
Ein weiterer namhafter Kommunikationswissenschaftler ist Friedemann Schulz von Thun. Der deutsche Psychologe entwickelte das Vier - Ohren - Modell, mit dem er die unterschiedlichen Ebenen von Kommunikation beschreibt. Die Kommunikationsmodelle von Schulz von Thun betonen, dass Kommunikation nicht nur auf der sachlichen Ebene stattfindet, sondern auch durch Beziehungen und Persönlichkeiten der Beteiligten geprägt ist.

Verändert: 124c85
Unter Kreisky löste sich die SPÖ vom Austromarxismus eines Otto Bauer, in Verbindung mit einem nachkonziliaren Katholizismus. Die SPÖ präsentierte sich als ein "offene Kraft der Mitte" für alle Schichten.
Beide Wissenschaftler tragen einen maßgeblichen Anteil an der heutigen Kommunikationswissenschaft. Sie haben versinnbildlicht, dass Kommunikation ein vielschichtiges Modell ist. Es reicht in der Kommunikation nicht aus, sich auf das zu verlassen, was man hört. Stattdessen tragen viele weitere Aspekte einen Anteil daran, ob sich unser Gegenüber verstanden fühlt oder nicht.

Verändert: 126c87
Begünstigt ist dies als generationsspezifischer und gesellschaftspolitischer Trend, mit einer Liberalisierung und Enthierarchisierung des öffentlichen Lebens sowie Demokratisierungsprozessen in nichtpolitischen Bereichen. Das Konzept der Öffnung der Partei erschien auch bürgerlichen Kreisen attraktiv.
Bevor wir die wichtigsten Kommunikationsmodelle genauer vorstellen, möchten wir klären, was verbale sowie nonverbale Kommunikation ist und wie es zu Missverständnissen in der Kommunikation kommen kann.

Verändert: 128,130c89
Bei den Wahlen 1975 und 1979 führte dies wieder zu absoluten Mehrheiten. Mit Bruno Kreisky wurde der Wandel vom "Oppositionssozialismus" zum "Regierungssozialismus"/ Sozialdemokratie in Anlehnung an skandinavische Modelle vollzogen. Basis waren Richtlinien in den Grundsatzprogrammen von 1958 und 1978. Die Öffnung der SPÖ für alle Wählerschichten und eine Besserung der Wirtschaftslage ermöglichte das sozialpolitische Modell "Wohlfahrtsstaat für alle".

Der Grundkonsens blieb mit der ÖVP erhalten, durch die Sozialpartnerschaft war man auf eine Mit- und Zusammenarbeit angewiesen.
Verbale und nonverbale Kommunikation sind Formen des Informationsaustausches zwischen Individuen. Um Kommunikationsmodelle zu verstehen, müssen wir zunächst einen Blick darauf werfen, was Kommunikation an sich ist.

Verändert: 132c91
=== 1.3.3 Reformgesetze =
Umgangssprachlich wird Kommunikation häufig als Gespräch verstanden. Obwohl es sich immer um den Austausch von Informationen handelt, kann dies auch ohne Sprache stattfinden. In diesem Fall wird von nonverbaler Kommunikation gesprochen.

Verändert: 134c93
Überfällige Reformgesetze in den Bereichen Wirtschaft, Sozialem, Justiz und Bildung konnten durch Ergänzungen und Korrekturen der Opposition einstimmig beschlossen werden wie die
Bei der nonverbalen Kommunikation werden Sachverhalte durch Mimik und Gestik ausgedrückt – die Gesprächsteilnehmenden verstehen sich ohne Worte. Verbale Kommunikation hingegen ist alles, was durch Sprache ausgetauscht wird. Dabei ist es zunächst einmal unwichtig, ob es sich um Informationen, Gefühle oder Fakten handelt. Für die Kommunikationsmodelle ist die Unterscheidung der Aussagenebenen jedoch von Bedeutung.

Verändert: 136c95
* Herabsetzung des Volljährigkeitsalters,
Es gibt noch eine dritte Art der Kommunikation – und zwar die paraverbale Kommunikation. Hierzu zählen beispielsweise Stimmlage, Tonfall und Sprechtempo.

Verändert: 138c97
* Teilzeitarbeit,
Fühlt sich ein Kommunikationspartner nicht verstanden, kann das unterschiedliche Gründe haben. Missverständnisse können zum einen auf sprachliche Barrieren zurückzuführen sein. Zum anderen haben jedoch auch Weltanschauung, Meinungen, Gedanken, Gefühle und die Stimmung, in der Sie sich gerade befinden, einen großen Anteil an Ihrer Kommunikation.

Verändert: 140c99
* Alten- und Gesundheitspolitik,
Sind Sie zum Beispiel morgens mit dem falschen Fuß aufgestanden und sprechen daher in einem trotzigen Ton mit Ihrem Gegenüber, kann das negative Auswirkungen auf Ihre Gesprächspartnerin oder Ihren Gesprächspartner haben. Missverständnisse sind vorprogrammiert.

Entfernt: 142d100
* Arbeitsverfassungsgesetz mit Drittelparität der Arbeitnehmer in Betriebs- und Aufsichtsräten, Fusionen der Verstaatlichten Industrie,

Verändert: 144c102
* Arbeitszeitgesetz 40 Wochenstunden, Geburten- und Heiratsbeihilfe, Schülerfreifahrten und Gratisschulbuchaktion,
Jeder Mensch interagiert mit seiner Umwelt in verschiedenen Situationen auf einer anderen Ebene. Das können klare Worte mit einer Aussage oder Körpersprache mit Mimik und Gestik sein. All das ist ein Mitteilen von Informationen oder Teilhaben am Gefühlsleben – daher stammt das lateinische Verb „communicare“ (übersetzt: teilen).

Verändert: 146c104
* Volljährigkeitsalter 19 Jahre, Novellierung des Strafrechts, Regelung der Fristenlösung (Schwangerschaftsabbruch während der ersten drei Monate), Gleichberechtigung der Frau und
Kommunikation ist somit mehr als nur das gesprochene Wort mit einem klaren Sachinhalt. Genau das macht die Kommunikation kompliziert. Um hier etwas Licht ins Dunkel zu bringen, haben Wissenschaftler verschiedene Modelle entwickelt.

Verändert: 148c106,107
* Beseitigung der Hochschulgebühren, Universitätsorganisationsgesetz mit Drittelparität Hochschulprofessoren - Mittelbau - Studierende und Schulunterrichtgesetz als Instrument der Kooperation Schüler - Eltern - Lehrer.
Welche Kommunikationsmodelle gibt es? Eine Übersicht mit Definitionen und Beispielen
Es gibt eine Reihe von Kommunikationsmodellen, die alle versuchen, Kommunikation auf verschiedenen Ebenen zu erklären. Zu den wichtigsten Kommunikationsmodellen gehören:

Verändert: 150c109
Die Regierungspolitik förderte die institutionelle Demokratisierung und eine Identitätsbildung.
Die einzelnen Kommunikationsmodelle geben praktische Hinweise für deren Anwendung.

Verändert: 152,153c111
Zudem gab es eine "aktive Neutralitätspolitik" wie eine Nahost - Politik/ PLO - Anerkennung und Wien als Konferenzstadt (UNO - City, OPEC).

== 2.2 Shannon - Weaver =

Verändert: 155c113
== 1.4 Kleine Koalition 1983 - 1986 =
Eines der einfachsten Kommunikationsmodelle ist das von Claude E. Shannon und Warren Weaver. Es besagt, dass es bei der Kommunikation immer einen Sender und einen Empfänger gibt.

Hinzugefügt: 156a115
Dabei codiert der Sender seine Botschaft (die Message) in ein Signal (zum Beispiel Sprache). Der Empfänger nimmt das Signal (in diesem Beispiel mit seinem Ohr) auf und decodiert den Inhalt.

Verändert: 158c117
=== 1.4.1 Koalition SPÖ - FPÖ =
Bei der Übertragung kann es Störungen geben, wodurch beispielsweise Missverständnisse entstehen.

Verändert: 160c119
1983 verliert die SPÖ die absolute Mehrheit, eine Erhöhung der Arbeitslosenversicherungsbeiträge, Besteuerung des 13.und 14. Monatsgehaltes, Einführung einer Quellensteuer auf Sparzinsen, konnten nicht überzeugend als "Sparpaket" vermittelt werden. Kreisky tritt zurück (vgl. GEHLER 2006, 42 - 43).
Am einfachsten lässt sich das Shannon - Weaver -Modell in einer praktischen Situation erklären etwa Urlaub in Mexiko. Das Englisch ist perfekt, doch die Restaurantbesitzerin spricht nur Spanisch. Sie sagen ihr, dass das Essen großartig geschmeckt hat, doch verziehen sie dabei leicht das Gesicht. Da sie sich auf der sprachlichen Ebene nicht verstehen, kann die Restaurantbesitzerin nur die Mimik decodieren. Sie denkt, dass man unzufrieden sei.

Verändert: 162c121
Die SPÖ wurde Stimmengeber bei der Wahl für die neuen "Vereinigten Grünen Österreich"/ VGÖ und "Alternativen Grünen"/ ALÖ.
Dieses Modell der Kommunikation ist eigentlich sehr bildlich, aber auch sehr technisch. Deshalb gilt es in der Fachwelt der Kommunikationswissenschaftler als ungeeignetes Modell.

Verändert: 164c123
Es bildet sich eine SPÖ - FPÖ Koalition mit Bundeskanzler Fred Sinowatz und Vizekanzler Norbert Steger.
== 2.3 Organon - Modell =

Verändert: 166c125
Die SPÖ ging jetzt in einen Status Quo - Verwaltung über und verließ vorsichtig den Reform - Kurs und bildete die Regierung um, Finanzminister wurde Franz Vranitzky, Subventionen wurden jetzt als Starthilfen für die Verstaatliche Industrie vergeben, Teilprivatisierungen öffentlicher Unternehmen wurden nicht mehr ausgeschlossen und für einen Sparkurs geworben.
„Organon“ ist griechisch und bedeutet auf Deutsch „Werkzeug“. So verstand unter anderem der deutsche Sprachpsychologe Karl Bühler die menschliche Kommunikation. Bei seinem Organon - Modell unterteilt er diese in drei Elemente.

Verändert: 168c127
=== 1.4.2 Basisdemokratie - ökologische Ziele =
* Ausdrucksfunktion: Der Sender drückt bei diesem Zeichen ein Symptom, zum Beispiel Hunger, aus. Dabei werden die Gefühle allerdings nicht offen kommuniziert, sondern eher über einen – um beim Beispiel zu bleiben – quälenden Blick.

Verändert: 170c129
1984 bestimmte den politischen Diskurs der geplante Bau des Donaukraftwerkes bei Hainburg.
* Darstellungsfunktion: Hierbei will die Person eine Information mitteilen, also eine Tatsache. Dies geschieht so neutral und realitätsgetreu wie möglich. Beispielsweise könnte auf eine Örtlichkeit zum Essen hingewiesen werden.

Verändert: 172c131
* Im Dezember besetzten Demonstranten die Stopfenreuther Au zur Verhinderung von Rodungen.
* Appellfunktion: Dieses letzte Zeichen beinhaltet eine Aufforderung, sodass der Empfänger auf eine gewisse Art und Weise reagiert. Das kann zum Beispiel eine Aufforderung sein („Hole mir etwas zu essen“) oder aber auch eine Feststellung, die durch den Empfänger interpretiert wird („Dort könnten wir etwas essen“).

Verändert: 174c133
* Die basisdemokratischen Kräfte waren mit ihren ökologischen Zielen stärker als das konkordanzdemokratische Prinzip der Sozialpartnerschaft.
Im Grunde basiert das Organon - Modell von Karl Bühler auf einer erweiterten Sender - Empfänger - Beschreibung. Damit ist es ebenfalls ein recht einfaches Kommunikationsmodell, wofür Bühler in Fachkreisen kritisiert wurde.

Verändert: 176c135
1984/ 1985 kam es zu Erstarrungsformen von spezifischen Sonderinteressen. 1987 kommt es wieder zu einem Handlungsspielraum in der neu gebildeten Großen Koalition.
== 2.4 Eisbergmodell =

Hinzugefügt: 178a138
Das Eisbergmodell stammt von Sigmund Freud. Der renommierte Psychoanalytiker war der Überzeugung, dass unsere Kommunikation größtenteils unsichtbar erfolgt. Wie bei einem Eisberg sind 20 Prozent ersichtlich (die sogenannte Sachebene) und 80 Prozent unter der Oberfläche verborgen (die Beziehungsebene). Genau das macht den Austausch zwischen Menschen so kompliziert und führt zu vielen Problemen bzw. Missverständnissen.

Hinzugefügt: 179a140
Sicherlich passiert es, dass man jemandem einen gut gemeinten Rat geben wollten und die Person ganz anders reagiert hat, als man es erwartet hat. Das kann mitunter daran liegen, dass eine Aussage tiefe Gefühle beim Gegenüber erzeugt oder gar verletzt. Die Aussage war auf der Sachebene vielleicht korrekt, doch die Gefühlsebene des Gegenübers hat dafür gesorgt, dass der Rat als Angriff verstanden wurde.

Hinzugefügt: 180a142
In genau einer solchen Situation ist es umso wichtiger, die Gefühlsebene zu artikulieren. Nur so könne man dafür sorgen, dass sich beide Parteien verstanden fühlen.

Verändert: 182c144
== 1.5 Große Koalition 1987 - 2000 =
Freuds Modell haben verschiedene Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen übernommen und weitergedacht – auch außerhalb der reinen Kommunikationswissenschaft. Zum Beispiel ist die Aufteilung von 80 - zu - 20 als "Pareto - Prinzip" bekannt.

Verändert: 184c146
=== 1.5.1 Waldheimdebatte =
== 2.5 Fünf Axiome der Kommunikation nach Watzlawick =

Verändert: 186c148
Die "Waldheim - Debatte" um die Kriegsvergangenheit als Offizier am Balkan und die umstrittene Aussage der "Pflichterfüllung" und der Bundespräsidentenwahl 1986 des ehemaligen UN - Generalsekretärs (1971 - 1982) führte zum Rücktritt von Bundeskanzler Sinowatz, der gegen Waldheim war. Der Nachfolger Franz Vranitzky war für "Vertrauensbildung", Zusammenarbeit, Reformen und eine Synthese von Sozialdemokratie und Nationalökonomie (vgl. GEHLER 2006, 43 - 47).
Paul Watzlawick erweiterte die vorherigen Modelle. Er fasste sie mit Don D. Jackson und Janet H. Beavin zu den fünf Axiomen zusammen.

Verändert: 188c150
=== 1.5.2 Wendejahr 1986 =
Die Axiome des Kommunikationsmodells von Watzlawick beschreiben unter anderem die zwischenmenschliche Kommunikation, die auf einer Metaebene abläuft.

Verändert: 190c152
Jörg Haider siegte in einer Kampfabstimmung am FPÖ - Parteitag 1986 in Innsbruck über Vizekanzler Norbert Steger. Vranitzky lehnte die rechtspopulistische Ideologie und Person Haider ab.
Dazu gehört, dass Menschen immer kommunizieren, auch wenn sie das nach eigenem Ermessen nicht direkt tun. Deswegen ist ein Nicht - Kommunizieren nach Watzlawick unmöglich. Die Axiome lauten wie folgt.

Verändert: 192,194c154
Ab dem "Wendejahr" 1986 der Innenpolitik kam es zu starker parteipolitischer Polarisierung. Mittels der Wechselwähler kam es zur Ermöglichung neuer Koalitionen. Die Wahlen brachten keinen Durchbruch der ÖVP, Gewinner waren die FPÖ und Grünen (ALÖ - VGÖ ). Mit der neuen FPÖ - Politik unter Haider entstand ein ständiger Wahlkampf.

Der Wahlausgang 1986 stellte die Weichen für eine Große Koalition, die 1987 mit Vranitzky und Alois Mock (ÖVP) in einer Budgetkonsolidierung, Neukonzeption der Verstaatlichten Industrie, ÖBB- und Steuerreform, Organisation des Gesundheitswesens und Arbeitsplatzsicherung ihre Hauptaufgaben hatte.
Axiom – Man kann nicht nicht kommunizieren: Sobald sich zwei Menschen wahrnehmen, kommt es unweigerlich zu einer Art Kommunikation.

Verändert: 196,198c156
Als eine Möglichkeit wurde der EU - Beitritt noch genannt. Als ein Hindernis wurde die Neutralität empfunden. Dieser Vorbehalt sollte im EU - Beitrittsantrag vom 17. Juni 1989 ausdrücklich auf SPÖ - Verlangen enthalten sein.

=== 1.5.3 Krisenregime Große Koalition und Rechtsprofilierung FPÖ =
Axiom – Jede Kommunikation hat einen Inhaltsaspekt und einen Beziehungsaspekt: In erster Linie geht es darum, was inhaltlich mitgeteilt werden soll und in einem zweiten Aspekt darum, wie Sender und Empfänger zueinander stehen. Die Beziehung bestimmt also, wie der Inhalt aufgenommen und interpretiert wird.

Verändert: 200c158
Die Wahlen 1990 brachten eine deutliche Reduktion der ÖVP und ein Beibehalten der Mandate der SPÖ. Die FPÖ legte deutlich zu, es wurde zeitweise von einer "F -Bewegung" gesprochen. Einen leichten Aufwärtstrend hatten die Grünen (VGÖ - ALÖ).
Axiom – Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung: Kommunikationsprozesse weisen immer eine gewisse Struktur auf, weshalb Kommunikation laut Watzlawick kreisförmig verläuft. Denn auf einen Reiz, eine Sendung, gibt es immer auch eine Reaktion, die wiederum vom Sender aufgenommen wird.

Verändert: 202c160
Durch die umstrittene Äußerung über die "ordentliche Beschäftigung im Dritten Reich" - auf die SPÖ- ÖVP - Regierungspolitik bezogen -wurde Jörg Haider durch ein Misstrauensvotum des Landtages vom Amte als Landeshauptmann von Kärnten abgesetzt.
Axiom – Es gibt analoge und digitale Kommunikation: Bei der analogen Kommunikation wird die Beziehungsebene berücksichtigt, weshalb es auch einen Interpretationsspielraum gibt. Die digitale Kommunikation ist rein sachlich und bezieht sich auf objektive Wörter. Daher gibt es keinen Interpretationsspielraum.

Verändert: 204c162
1993 kam es zum Ausländer - Volksbegehren "Österreich zuerst", initiiert als Oppositionsführer von Jörg Haider, mit einem 12 - Punkte - Programm als Ultimatum an die Regierung zu starker Emotionalisierung und großer Ablehnung einer demokratischen Plattform ("SOS - Mitmensch") mit einer breiten Solidarisierung ("Lichterketten") gegen diese Politik.
Axiom – Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär: Menschen können entweder auf Augenhöhe miteinander kommunizieren (symmetrisch) oder ungleich (komplementär).

Verändert: 206c164
Trotzdem setzte die Große Koalition mit Franz Vranitzky (Bundeskanzler) und Franz Löschnak (Innenminister) auf eine rigide Ausländerpolitik mit einschränkenden Ausländeraufenthaltsregelungen und einer Asyl- und Fremdengesetzgebung.
Stelle man sich vor, man gehe ins Büro des Chefs und bitte um ein Gespräch. Dieser schaut lediglich verdutzt und widmet sich wieder seiner Arbeit. Obwohl der Chef in diesem Moment nichts gesagt hat, hat er kommuniziert und zwar, dass er gerade entweder keine Zeit oder keine Lust hat, zu reden.

Verändert: 208c166
Die Rechtsprofilierung der FPÖ ergab innerparteilich Auseinandersetzungen und Heide Schmidt, Friedhelm Frischenschlager, Klara Motter und Hans Helmut Moser traten aus der FPÖ und gründeten 1993 das "Liberale Forum"/ LF. Bei den Wahlen 1994 kam das LF erstmals als gewählte Partei in das Parlament. 1999 endete eine Partei des politischen Liberalismus im Parlament in Österreich.
Obwohl diese Art der Kommunikation nicht gerade wünschenswert ist, beschreibt sie alle fünf Axiome von Watzlawicks Kommunikationsmodell. Die Kommunikation war nämlich komplementär, analog, hatte eindeutig eine Wirkung sowie Ursache, sie beinhaltete ein „Nein“ und ließ auf die Beziehung zum Chef schließen. Obwohl der Chef nichts gesagt hat, hat er doch kommuniziert.

Verändert: 210c168
=== 1.5.4 EU - Beitrittsverhandlungen 1993 - 1994 =
== 2.5 Vier - Ohren - Modell nach Schulz von Thun =

Verändert: 212c170
Mit Beginn der neunziger Jahre beginnt von der Bundesregierung ein Informationsprozess für einen EU - Beitritt.
Der Hamburger Friedemann Schulz von Thun entwickelte das häufig zitierte Nachrichtenquadrat, welches als Vier - Seiten - oder Vier - Ohren - Modell bekannt ist. Es besagt, vereinfacht ausgedrückt, dass Sie auf vier Ebenen kommunizieren:

Verändert: 214c172
1993 begannen die Verhandlungen. Das politisch relevante Thema Neutralität konnte politisch gelöst werden. Gerungen wurde um die Materien Schwerverkehr/ Transit und Landwirtschaft. Der 1992 geschlossene Transitvertrag und die Beteiligung der EU an österreichischen Ausgleichzahlungen für die Landwirtschaft konnten übernommen werden. Am 1. März 1994 konnte Alois Mock den Abschluss der Verhandlungen öffentlich verlautbaren.
Sachebene: Hier werden reine Informationen vermittelt, sprich Daten und Fakten. Es wird lediglich entschieden, ob der Inhalt wahr, unwahr, relevant oder irrelevant ist.

Verändert: 216c174
Das EU - Parlament und das österreichische Parlament (Nationalrat und Bundesrat) stimmten mit Zwei - Drittel - Mehrheit zu. Mit einem Werbefeldzug wurde die Bevölkerung auf eine Volksabstimmung vorbereitet. 66,6 Prozent stimmten für einen Beitritt. Am 24. Juni 1994 wurde der Vertrag auf Korfu unterzeichnet.
Selbstoffenbarung: Sender und Empfänger geben auf dieser Ebene etwas von sich selbst preis, wie etwa Gefühle, Werte oder Ansichten.

Hinzugefügt: 217a176,177
Beziehungsebene: Diese Ebene zeigt, wie der Sender zum Empfänger steht, ob er ihn mag oder nicht. Erkannt wird das in der Art und Weise, wie Formulierungen gewählt werden und ob die Gestik oder Mimik positiv oder negativ sind.
Appellebene: Auf dieser Ebene möchte der Sender den Empfänger beeinflussen beziehungsweise dazu veranlassen, eine Handlung zu vollziehen. Dabei können Wünsche, Appelle oder Ratschläge geäußert werden.

Verändert: 219c179
== 1.6 Änderung der politischen Landschaft =
Selbst simple Sätze wie „Mir ist heiß.“ kann von jedem Gegenüber unterschiedlich interpretiert werden – zum Beispiel sachlich oder emotional. Der Grund: Jeder Mensch besitzt andere Schwerpunkte in seiner Rolle als Sender und als Empfänger.

Verändert: 221c181
=== 1.6.1 Ende der Großen Koalition 1995 =
== 2.6. NLP - Modell =

Verändert: 223c183
1995 scheiterte die Große Koalition in den Budgetverhandlungen, unter dem neuen ÖVP - Parteiobmann Wolfgang Schüssel kam es zum Bruch mit der SPÖ. Die Neuwahlen 1995 brachten nicht den erwünschten "Bürgerblock" (vgl. GEHLER 2006, 47 - 50).
NLP steht für Neuro - Linguistisches Programmieren. Das ist seit vielen Jahren sehr angesagt – aber genauso umstritten. Hinter dem NLP steckt eine Vielzahl an Kommunikationstechniken, die dazu eingesetzt werden können, Menschen zu „programmieren“, wodurch sie gewisse Handlungen vollziehen. Das kommt unter anderem bei Therapien und im Marketing zum Einsatz.

Verändert: 225c185
Erkennbar war die Zunahme an politischer Mobilität, die Zeichen standen auf Veränderung. Bei Auflage einer Großen Koalition forderte Schüssel Vorinformation und Einbindung der ÖVP einen koalitionsfreien Raum bei Abstimmungen. Es kam zu einer SPÖ - ÖVP Regierung.
Hinter dem NLP steckt die Annahme, dass wir Menschen unsere Umwelt über verschiedene Sinneskanäle aufnehmen und wir ein oder zwei davon bevorzugen. Sind diese bekannt, lässt sich die Kommunikation beeinflussen.

Entfernt: 227d186
1997 gab Franz Vranitzky nach der ohne Vorinformation und Einbindung der ÖVP erfolgten Übernahme der bürgerlich - konservativen Credit - Anstalt (CA) durch die dem SPÖ - Einflussbereich zugeordnete Bank - Austria, die Schüssel vom Verlassen der Koalition erwägen ließ, seinen Rückzug als Bundeskanzler bekannt und übergab das Amt an Viktor Klima.

Verändert: 229c188
Eine geringe Entscheidungsfreude der Großen Koalition zeigt sich im Folgenden, etwa am "Optionen - Bericht" mit der Klärung der Frage der Mitwirkung Österreichs an der europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Dieser kam vor der EU - Ratspräsidentschaft in der zweiten Jahreshälfte 1998 nicht zustande. Zwischen SPÖ und ÖVP gab es kaum eine aktive Zusammenarbeit mehr.
Ganz praktisch könne man das Modell auch an sich selbst austesten. Man ist beispielsweise vor Verhandlungen oft aufgeregt und habe Versagensängste Durch NLP trainieren Sie bewusst positive Affirmationen. Anstatt zu denken „Das wird heute sicher wieder nichts.“, schreibe man sein Mantra um in: „Ich bin gut vorbereitet und werde meine Gesprächspartner von meiner Idee überzeugen.“

Verändert: 231c190
=== 1.6.2 Koalition ÖVP - FPÖ 2000 - 2005 =
Durch diese Versinnbildlichung nehme man sich selbst die Angst und entlarve negative Gedanken.

Verändert: 233c192
Am 4. Februar 2000 wurde die ÖVP - FPÖ Koalition unter Bundeskanzler Wolfgang Schüssel angelobt. Bei den Wahlen am 3. Oktober 1999 hatte er den dritten Rang erreicht und hatte für diesen Fall den Gang in die Oppositionen angekündigt.
== 2.7 Transaktionsanalyse =

Entfernt: 235d193
Nach wochenlangen erfolglosen Koalitionsverhandlungen zwischen SPÖ und ÖVP hatten sich FPÖ und ÖVP einander genähert, dabei das Misstrauen und Vorbehalte der 14 EU - Partner bewirkt. Die FPÖ hatte besonders in Wien ausländerfeindlichen und rassistischen Wahlkampf geführt und vorher schon durch ihre EU - kritische Haltung Vorbehalte ausgelöst.

Verändert: 237c195
Bundespräsident Thomas Klestil (1992 - 2004) mit seiner klaren Haltung für eine Große Koalition, schloss sich der warnenden Stimmen aus dem In- und Ausland an. Nach Bildung der Regierung verhängten die "EU - 14" Sanktionen mit dem Einfrieren bilateraler Kontakte, österreichische Kandidaten wurden nicht mehr in internationale Organisationen aufgenommen. Innenpolitisch kam es zu Ausladungen, Boykottaktionen, Schuldzuweisungen und Massendemonstrationen.
Die Transaktionsanalyse (TA) wurde von Eric Berne entwickelt und dient dazu, Persönlichkeitsstrukturen zu entschlüsseln. Damit können man das Verhalten anderer Menschen bewerten und eigene Wahrnehmung einordnen. Eine Grundlage der TA ist, dass die Kommunikation respektvoll, positiv und auf Augenhöhe zu erfolgen hat. So entsteht das Menschenbild von „Ich bin okay, du bist okay.“

Verändert: 239c197
Die Isolierungspolitik änderte nichts an der "Reformpolitik" der Regierung. Jörg Haider zog sich als Parteiobmann zwar zurück, blieb aber im Koalitionsausschuss vertreten und damit in der Bundespolitik. Die neue Parteichefin und Vizekanzlerin Susanne Riess - Passer konnte sich von der wechselhaften Politik nicht lösen.
Wichtig zu wissen: Laut dieser Theorie handelt jeder Mensch auf Basis dreier Ich - Zustände. Diese Ich - Zustände sind das Resultat bestimmter Erinnerungen und Erlebnisse aus der Vergangenheit. Dies beeinflusst die Gefühle und das Verhalten und somit auch die Kommunikation. Die drei Zustände sind:

Verändert: 241c199
Die "EU -14" Maßnahmen erwiesen sich als wirkungslos und kontraproduktiv. Solidaritätseffekte traten ein, das Regierungskabinett rückte enger zusammen. Ein von der portugiesischer Ratspräsidentschaft eingesetzter Weisenrat empfahl die Aufhebung. Die Sanktionen endeten unter französischer Ratspräsidentschaft am 12. September 2000.
Eltern - Ich: Diese Ich - Ebene verhält sich so, wie Eltern oder andere Bezugspersonen in der Kindheit gehandelt haben. Dazu zählen Normen, Gebote oder moralische Vorstellungen. Das Eltern - Ich kann kritisch, aber auch fürsorglich sein, indem es bevormundet beziehungsweise umsorgt.

Verändert: 243c201
Die "Reformpolitik" ging den Weg etwa in den Bereichen Bildung (Entmachtung Mittelbau, Einhebung von Studiengebühren), Gesundheitswesen (Einhebung von Ambulanzgebühren) und Pensions- und Steuerwesen (Besteuerung der Unfallrenten).
Erwachsenen - Ich: In diesem Zustand handeln Menschen sachlich, konstruktiv, reflektiert und bedacht. Befinden sich Menschen in diesem Zustand, verhalten sie sich in entsprechenden Situationen angemessen und sind sich ihrer Entscheidungen bewusst. In diesem Zustand werden etwa Kompromisse gefällt.

Verändert: 245c203
Allgemein war ein innovatives Gesamtkonzept von Reformen nicht erkennbar, vielmehr ein Rückbau des Sozialstaates und der Reduktion der Unternehmerbelastungen.
Kind - Ich: Hier kommen Eindrücke, Erfahrungen und Gefühle aus der Kindheit zum Tragen. Das Verhalten kann spontan sein und die eigenen Bedürfnisse stehen im Vordergrund. Das freie Kind-Ich ist dabei spontan und fantasievoll, das angepasste Kind-Ich agiert unsicher und regelkonform, das rebellische Kind-Ich hingegen kann trotzig und aufbrausend sein.

Verändert: 247c205
Die Koalition setzte Zeichen für eine Wiedergutmachung von NS -Verbrechen mit dem "Nationalfonds 1995" der Großen Koalition und leitete Verhandlungen zur Zwangsarbeiterentschädigung und zur Restitution von jüdischem Vermögen ein.
Die Transaktionsanalyse wird heute unter anderem im Kundensupport eingesetzt, um Konflikte rechtzeitig zu entschärfen. Durch einen respektvollen Umgang schaffen es Kundenservice - Mitarbeitende, aufgebrachte Kundschaft zu besänftigen. Das schafft einen vertrauensvollen Umgang. Gleichzeitig vermeidet die Transaktionsanalyse, dass Kunden und Kundinnen ein schlechtes Image über das Unternehmen verbreiten. Wer sich gerecht behandelt fühlt, der wird wohl kaum schlechtreden.

Verändert: 249c207
Die Pensionsreform 2000 mit der Anhebung des Frühpensionsalters wurde durchgesetzt und damit die Vetopolitik der Sozialpartnerschaft gebrochen. Die Umgehung von Teilen der Sozialpartner war Ausdruck einer Planung des Umbaues.
== 2.8 Kommunikationsmodelle Vorteile und Nachteile =

Entfernt: 251,253d208
Das Ziel "Null Defizit" einer Budgetsanierung wurde verfolgt, 2003/ 2004 musste relativiert und aufgegeben werden. Mit Eintritt der FPÖ in die Regierung erfolgte ein Übergang zum Neoliberalismus einer Art "Austro - Thatcherismus", der im Mittelpunkt budgetpolitische Überlegungen außer bei Sicherheitsüberlegungen hatte. Durch die Hochwasserschäden 2002 musste der Ankauf der "Eurofighter" von 24 auf 18 reduziert werden.

Die Tendenzen einer Gegenkultur zur Regierungspolitik wurden bei den großen "Donnerstags - Demonstrationen" schwächer.

Verändert: 255c210
Das fehlende klare Oppositionsprofil der SPÖ im Denken einer Großen Koalition wurde noch durch die Zustimmung zu Grünen im städtischen Bereich geschwächt. Das Ergebnis des "Österreich - Konvents" zur Reform der Bundesverfassung hatte keine bedeutenden Reaktionen ausgelöst und wurde mit dem EU - Beitritt als wenig hilfreich angesehen.
Kommunikationsmodelle bieten einen klaren Rahmen für die Analyse und Gestaltung von Interaktionen, was zu einer verbesserten Kommunikation führen kann. Durch die Anwendung dieser Modelle können Missverständnisse vermieden und Konflikte effektiv gelöst werden. Sie geben den Beteiligten eine gemeinsame Sprache und Struktur, um komplexe Situationen zu verstehen und zu bewältigen.

Verändert: 257c212
Zu Verschiebungen in der Begrifflichkeit kam es von Feminismus zu Familialismus, Sozialismus zu Neoliberalismus und Verstaatlichung zu Deregulierung und Privatisierung. Die schleichende Militarisierung mit einer europäischen Beistandsbündnispolitik führte von Neutralität zu Friedenserzwingung ("peace enforcement").
Allerdings besteht auch die Gefahr, dass Kommunikationsmodelle zu starr interpretiert werden, denn sie können die Vielschichtigkeit menschlicher Kommunikation nicht vollständig erfassen. Als Resultat kommt zu einer Übervereinfachung des Kommunikationsprozesses.

Verändert: 259c214
Ein deutlicher Dissens in der Koalition zeigte sich in der EU - Politik im FPÖ - Volksbegehren gegen das tschechische AKW Temelin 2002, das gegen den EU - Beitritt Tschechiens gerichtet war.
Es ist daher wichtig, dass man flexibel bleibt und die Modelle mit Empathie und persönlichem Einfühlungsvermögen ergänzen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Entfernt: 261d215
Die Reformpolitik war in der Konstellation Regierungsvertreter - Fundamentalopposition der FPÖ und für eine mangelhafte Durchführung in der ÖVP gefährdet. Allein zwischen 2000 und 2002 kam es zu vier, zwischen 2002 und 2004 zu sieben Regierungsumbildungen.

Verändert: 263,264c217
In Knittelfeld brach 2002 bei einer informellen Tagung der FPÖ zu einem Sonderparteitag die Enttäuschung der Basis los und führte zum Rücktritt des FPÖ - Regierungsteams Vizekanzlerin Riess - Passer, Finanzminister Grasser und Klubchef Westenthaler sowie zu Neuwahlen und einem massiven Stimmenverlust der FPÖ und großen Gewinnen der ÖVP mit den höchsten Stimmenzuwächsen einer Partei in der Zweiten Republik ( + 15,4 Prozent).

Auf privater Ebene helfen die Modelle bei einem besseren Austausch mit Partnerin oder Partner, um die bekannten Missverständnisse innerhalb einer Beziehung zu beheben.

Hinzugefügt: 265a219
Andererseits sind die Transaktionsanalyse, das Vier - Ohren - Modell und die fünf Axiome ein sehr guter Ansatz, um im Geschäftsleben das Konfliktmanagement zu bewältigen. Das NLP hilft beispielsweise in Verhandlungssituationen. Sie können die Technik immer für sich selbst anwenden, aber auch, um das Gegenüber zu analysieren.

Verändert: 267c221
== 1.7 Spaltung der FPÖ 2005 =
Wenn man besser verstehen will, was andere Menschen wirklich wollen, wird die Zusammenarbeit deutlich leichter.

Verändert: 269c223
Im April 2005 kam es durch anhaltende innerparteiliche Konflikte zwischen Regierungs- und Oppositionskräften in der FPÖ zu einer Spaltung. Jörg Haider und seine Schwester Ursula Haubner gründeten das orange "Bündnis zur Zukunft Österreichs"/BZÖ (vgl. GEHLER 2006, 50 - 51).
Kommunikationsmodelle, wie etwa das Sender - Empfänger - Modell, die Transaktionsanalyse und das Vier - Ohren - Modell, bieten wertvolle Einblicke für eine effektive Interaktion im privaten und beruflichen Bereich. Sie helfen, Missverständnisse zu vermeiden und Konflikte zu lösen. Die Anwendung dieser Modelle erleichtert die Zusammenarbeit, verbessert das Konfliktmanagement und steigert die Kundenzufriedenheit. Es ist jedoch wichtig, ihre Grenzen zu erkennen und sie als Ergänzung zu Empathie und persönlicher Erfahrung zu betrachten.

Verändert: 271c225
Die ÖVP mit Wolfgang Schüssel entschied nach Abgabe von Garantien für das Regierungsprogramm, mit den der BZÖ angehörigen Mitgliedern die Koalition weiter zu führen (Koalition ÖVP/ FPÖ - BZÖ).
= 3 Kommunikationsquadrat =

Entfernt: 273d226
= TEIL 2 Europa =

Verändert: 275c228
== 2.1 Europäische Union/ EU =
Das Kommunikationsquadrat ist das bekannteste Modell von Friedemann Schulz von Thun und inzwischen auch über die Grenzen Deutschlands hinaus verbreitet. Bekannt geworden ist dieses Modell auch als „Vier - Ohren - Modell” oder „Nachrichtenquadrat”.

Verändert: 277,279c230
Die Europäische Union mit ihren Vorläuferorganisationen der Montanunion (1951), EWG (1958), EURATOM (1958) und EG dient als wichtigste Organisation in Europa der Stabilität in Wirtschaft, Politik und Sicherheit.


Entwicklung Europas als Gemeinschaft
Wenn ich als Mensch etwas von mir gebe, bin ich auf vierfache Weise wirksam. Jede meiner Äußerungen enthält, ob ich will oder nicht, vier Botschaften gleichzeitig:

Verändert: 281,283c232
[[Tabelle][Titelhintergrund=weiß][Texthintergrund=weiß][Abstand=20][Luft=5]
[Trennzeichen=//][Formatzeichen=@]
1947 // Europäisches Wiederaufbauprogramm(ERP - "Marshall Plan")
eine Sachinformation (worüber ich informiere)

Verändert: 285c234
1948 // Gründung des Europäischen Wirtschaftsrates (OEEC) in Paris - in der Folge Entwicklung der OECD zur Koordinierung der Wirtschaftspolitik der westlichen Industrieländer
eine Selbstkundgabe (was ich von mir zu erkennen gebe)

Verändert: 287c236
1949 // Gründung des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (COMECON) in Moskau
einen Beziehungshinweis (was ich von einem halte und wie ich zu einem stehe)

Verändert: 289c238
1951 // Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) bzw. Montanunion
einen Appell (was ich bei einem erreichen möchte).

Entfernt: 291d239
1954 // Scheitern der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) durch Frankreich

Verändert: 293c241
1957/1958 // Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) und EURATOM auf Grund der Römische Verträge(1957)
Ausgehend von dieser Erkenntnis hat Schulz von Thun 1981 die vier Seiten einer Äußerung als Quadrat dargestellt. Die Äußerung entstammt dabei den „vier Schnäbeln” des Senders und trifft auf die „vier Ohren” des Empfängers. Sowohl Sender als auch Empfänger sind für die Qualität der Kommunikation verantwortlich, wobei die unmissverständliche Kommunikation der Idealfall ist und nicht die Regel.

Verändert: 295c243
1960 // Gründung der Europäischen Freihandels - Assoziation (EFTA) durch die zunächst nicht an der EWG beteiligten westlichen Industrieländer
Auf der Sachebene des Gesprächs steht die Sachinformation im Vordergrund, hier geht es um Daten, Fakten und Sachverhalte. Dabei gelten drei Kriterien:

Verändert: 297c245
1965 // Fusion der Kommission von EWG und Euratom sowie Hoher Behörde der EGKS > gemeinsamer Rat und Kommission
wahr oder unwahr (zutreffend/nicht zutreffend)

Verändert: 299c247
1973 // Erweiterung der Europäischen Gemeinschaft durch den Beitritt Großbritanniens, Dänemarks und Irlands - Freihandelsabkommen mit den vier neutralen Staaten > Bedeutungsverlust der EFTA
relevant oder irrelevant (sind die aufgeführten Sachverhalte für das anstehende Thema von Belang/ nicht von Belang)

Verändert: 301c249
1979 // Erste Direktwahl des Europäischen Parlaments
hinlänglich oder unzureichend (sind die angeführten Sachhinweise für das Thema ausreichend, oder muss vieles andere zusätzlich bedacht werden)

Verändert: 303c251
1981 // Erweiterung durch den Beitritt Griechenlands
Die Herausforderung für den Sender besteht auf der Sachebene darin, die Sachverhalte klar und verständlich auszudrücken. Der Empfänger kann auf dem Sachohr entsprechend der drei Kriterien reagieren.

Verändert: 305c253
1986 // Erweiterung durch den Beitritt Spaniens und Portugals
Für die Selbstkundgabe gilt: Wenn jemand etwas von sich gibt, gibt er auch etwas von sich. Jede Äußerung enthält gewollt oder unfreiwillig eine Kostprobe der Persönlichkeit – der Gefühle, Werte, Eigenarten und Bedürfnisse. Dies kann explizit („Ich-Botschaft”) oder implizit geschehen.

Verändert: 307c255
1991/1992 // Vertrag von Maastricht - Zusammenarbeit in den Bereichen Außen- und Sicherheitspolitik/GASP, Innen- und Justizpolitik und Wirtschaftspolitik
Während der Sender mit dem Selbstkundgabe - Schnabel implizit oder explizit, bewusst oder unbewusst, Informationen über sich preis gibt, nimmt der Empfänger diese mit dem Selbstkundgabe - Ohr auf: Was ist das für einer? Wie ist er gestimmt? Was ist mit ihm?

Verändert: 309c257
1995 // Erweiterung durch den Beitritt Österreichs, Schwedens und Finnlands
Auf der Beziehungsseite gebe ich zu erkennen, wie ich zum Anderen stehe und was ich von ihm halte. Diese Beziehungshinweise werden durch Formulierung, Tonfall, Mimik und Gestik vermittelt.

Verändert: 311c259
2001 // Gemeinsame Währung in einer Wirtschafts- und Währungsunion/EURO-Cent
Der Sender transportiert diese Hinweise implizit oder explizit. Der Empfänger fühlt sich durch die auf dem Beziehungsohr eingehenden Informationen wertgeschätzt oder abgelehnt, missachtet oder geachtet, respektiert oder gedemütigt.

Verändert: 313c261
2004 // "Osterweiterung" mit zehn neuen Beitrittsländern
Die Einflussnahme auf den Empfänger geschieht auf der Appellseite. Wenn jemand das Wort ergreift, möchte er in aller Regel etwas erreichen. Er äußert Wünsche, Appelle, Ratschläge oder Handlungsanweisungen.

Verändert: 315,316c263
2007 // Beitritt Rumäniens und Bulgariens
]
Die Appelle werden offen oder verdeckt gesandt. Mit dem Appell - Ohr fragt sich der Empfänger: Was soll ich jetzt (nicht) machen, denken oder fühlen?

Verändert: 320,333c267
https://european-union.europa.eu/principles-countries-history/principles-and-values_de (16.5.2024)





== 2.2 30 Jahre EU - Beitritt =

Parlamentskorrespondenz Nr. 1122 vom 30.12.2024
Haubner: "Ein starkes Europa stärkt auch die Demokratie"
Zweiter Nationalratspräsident zu "30 Jahre EU - Beitritt Österreichs"

Wien (PK) – Zweiter Nationalratspräsident Peter Haubner zum EU - Beitrittsjubiläum Österreichs: "Am 1. Jänner 2025 jährt sich Österreichs Mitgliedschaft in der Europäischen Union zum 30. Mal. Allen Unkenrufen zum Trotz waren es 30 gute Jahre für Österreich, die unser Land für mehr Exporte und damit für Wohlstand perfekt genutzt hat. Mittlerweile werden 70 Prozent des österreichischen Außenhandels mit EU - Ländern abgewickelt und wir haben unsere Ausfuhren in andere EU - Staaten vervierfacht - auf 137 Milliarden Euro. Es ist also ein Faktum, dass unser Handel mit Europa das Rückgrat unseres Wohlstandes ist.

Damit das so bleibt, ist es notwendig, an ein paar Stellschrauben zu drehen. Nur wenn es uns gelingt, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, die Bürokratie abzubauen, Forschung und Entwicklung auszubauen, die Energieversorgung zu garantieren und den Standort wieder attraktiver zu machen, wird die Erfolgsgeschichte "Europäische Union" auch in den kommenden Jahren fortgeschrieben werden.
https://www.schulz-von-thun.de/die-modelle/das-kommunikationsquadrat

Verändert: 335c269
Wir dürfen niemals vergessen, dass ein starkes Europa auch unsere Demokratie stärkt. Die Populisten, mit ihren vermeintlich einfachen Antworten auf komplexe Sachverhalte, erfreuen sich immer nur dann Zuspruch, wenn Menschen unzufrieden sind und das Gefühl haben, zurückgelassen zu werden. Radikale Tendenzen sind gefährlich und Beschleuniger für die Zersetzung jeder Demokratie, deswegen darf es erst gar nicht so weit kommen. Will Europa im Wettbewerb mit den USA und China weiter eine Rolle spielen, ist eine starke Union nicht nur alternativlos, sondern (über)lebenswichtig. Österreich wird seine Hausaufgaben machen und seinen Teil dazu beitragen, dass auch die kommenden 30 Jahre gute Jahre für unser Land werden."
= 4 Riemann - Thomann - Modell =

Verändert: 337c271
Rückfragen:
Menschen sind verschieden. Nicht nur in der Art, wie sie sich geben und den Kontakt zu ihren Mitmenschen gestalten, sondern auch darin, was sie innerlich empfinden und brauchen, um sich im Gespräch und im zwischenmenschlichen Miteinander wohl zu fühlen.

Verändert: 339c273
Rouven Ertlschweiger
Um menschliche Unterschiede und ihre Auswirkungen auf Kommunikation und Beziehungen zu verstehen, hilft uns das Riemann - Thomann - Modell mit seiner Persönlichkeits-, Beziehungs- und Entwicklungslehre.

Verändert: 341c275
Büro des Zweiten Präsidenten des Nationalrats Peter Haubner
Im allgemeinen lassen sich nach Riemann (1975) und Thomann (1988) vier verschiedene menschliche Grundausrichtungen beobachten:

Verändert: 343,344c277
Tel.: +43 676 8900 2780
E-Mail: rouven.ertlschweiger@parlament.gv.at
das Bedürfnis nach Nähe (z.B. zwischenmenschlicher Kontakt, Harmonie, Geborgenheit),

Verändert: 346c279
== 2.3 Europarat =
nach Distanz (z.B. Unabhängigkeit, Ruhe, Individualität),

Verändert: 348c281
Seit 1949 besteht unabhängig von EWG/EG/EU der Europarat in Straßburg, dem alle europäischen Staaten mit einem liberalen politischen System angehören (Parlamentarische Versammlung, Ministerrat und Generalsekretär).
nach Dauer (z.B. Ordnung, Regelmäßigkeiten, Kontrolle) und

Verändert: 350c283
1950 verabschiedete der Europarat die Europäische Menschenrechtskonvention und 1961 die Europäische Sozialcharta.
nach Wechsel (z.B. Abwechslung, Spontaneität, Kreativität).

Verändert: 352c285
Der Außenpolitik kommt insofern eine große Bedeutung zu, als sie nur bedingt von eigenen Akteuren und hauptsächlich solcher anderer politischer Systeme abhängig ist. Damit kommt es zu internationalen Beziehungen.
Jeder kennt alle diese Bedürfnisse von sich selbst, aber im zwischenmenschlichen Geschehen werden oft nur ein oder zwei aktiviert, die dann sichtbar und als Unterschiede zwischen Menschen vor allem spürbar werden.

Verändert: 354c287
Merkmale sind der Vorrang der Exekutive (Regierung) gegenüber dem Parlament, ein Berufsbeamtentum mit mitunter politischen Ambitionen (Diplomatischer Dienst), besondere Normen (Völkerrecht), einem nationalen Konsens (weniger Kontroverse als in anderen Politikfeldern) und einem Defizit in der Öffentlichkeit (Geheimdiplomatie).
Je nach Ausprägung der Grundausrichtungen sind entsprechende Bedürfnisse (Motivationen) Werte und „Lebensphilosophien” vorherrschend und zeigen sich im zwischenmenschlichen Verhalten. Ebenso sind damit bestimmte Arten und Weisen verbunden, mit Krisen und Missstimmungen umzugehen

Verändert: 356c289
IT - Hinweis
Aus dieser Perspektive fällt je nach persönlicher Ausgangslage die Richtung der Persönlichkeitsentwicklung für verschiedene Menschen unterschiedlich aus.

Verändert: 358c291
https://www.coe.int/de/web/portal/home (16.5.2024)
IT - Hinweis

Hinzugefügt: 359a293,294
https://pr-riemann.de/kompetenz_aufbau.html
= 5 Werte- und Entwicklungsquadrat =

Verändert: 361c296
== 2.4 Europa - Konflikte - Friedensbemühungen =
Die Prämisse des Werte- und Entwicklungsquadrats lautet: Jeder Wert (jede Tugend, jedes Leitprinzip, jede menschliche Qualität) kann nur dann seine volle konstruktive Wirkung entfalten, wenn er sich in ausgehaltener Spannung zu einem positiven Gegenwert, einer „Schwesterntugend” befindet. Ohne diese Balance verkommt ein Wert zu seiner entwerteten Übertreibung.

Hinzugefügt: 362a298
So braucht es neben der Sparsamkeit auch Großzügigkeit, um nicht zum Geizhals zu verkommen und umgekehrt bewahrt die Balance mit der Sparsamkeit den Großzügigen vor der Verschwendung.

Hinzugefügt: 363a300
Die Entwicklungsrichtung findet sich in den Diagonalen. Wer die Sparsamkeit übertreibt und zum Geizigen wird, dessen Entwicklungspfeil zeigt zur Großzügigkeit und komplementär empfiehlt es sich für den Verschwenderischen, die Sparsamkeit zu entwickeln.

Verändert: 365c302
Von Krieg spricht man, wenn ein Staat eine Kriegserklärung in völkerrechtlicher Form abgibt oder feindliche Handlungen ohne eine solche Erklärung ausbrechen. Nach 1945 wurde die Unterscheidung zwischen Krieg und Frieden komplizierter, weil Elemente von Bürgerkriegen und Stellvertreter- und Befreiungskriege geführt wurden.
Dieses von Nicolai Hartmann (1926) stammende und von Paul Helwig (1967) weiterentwickelte Wertequadrat hat Schulz von Thun (1989) für die Belange der zwischenmenschlichen Kommunikation und die Persönlichkeitsentwicklung mit dem Entwicklungsgedanken verbunden. Mit Hilfe des Werte- und Entwicklungsquadrates kann es uns gelingen, Wertvorstellungen und persönliche Maßstäbe in dynamischer Balance zu halten und in konstruktiver Weise wirksam werden zu lassen. Insbesondere können wir damit für uns selbst und für andere die anstehende Entwicklungsrichtung entdecken. In dieser Funktion wird das Werte- und Entwicklungsquadrat für Zielvereinbarungsgespräche genutzt.

Verändert: 367c304
Beispiele für solche Kriegsarten sind der Vietnam- (ohne Kriegserklärung der US - Verfassung der USA), Afghanistan- (ohne Kriegserklärung der Sowjetunion) und Angolakrieg (kubanische und südafrikanische Truppen kämpften jeweils auf der anderen Seite).
Das Wertequadrat von Paul Helwig stammt in seinen entscheidenden gedanklichen Elementen von Nicolai Hartmann, seinem Professor, bei dem er studiert und promoviert hat. Er hat diese Quelle aber nicht angegeben.

Hinzugefügt: 368a306
Die entscheidende Weiterentwicklung der aristotelischen Tugendlehre (aus seiner Nikomachischen Ethik) besteht darin, dass Hartmann in seiner „Ethik“ (1926) die Tugend nicht mehr als Mitte zwischen einem Zuviel und einem Zuwenig angesehen hat, sondern erkannt hat, dass zwei positive Werte in einem Spannungsverhältnis stehen und nach einer Synthese suchen. Helwig aber hat die Sache handhabbar gemacht.

Hinzugefügt: 369a308
Literaturhinweis

Hinzugefügt: 370a310
„Systemischer - Die Zeitschrift für systemische Strukturaufstellungen“, Ausgabe 07/2015, S. 88-98

Hinzugefügt: 371a312
= 6 Teufelskreis - Modell =

Hinzugefügt: 372a314
Sobald zwei Menschen in Kontakt treten, reagieren sie aufeinander. Es kommt zu einem Hin und Her von Äußerung und Antwort, von Aktion und Reaktion – es entsteht eine Beziehungsdynamik.

Hinzugefügt: 373a316
Diese Dynamik kann positive oder negative Effekte zur Folge haben. Wenn zwei Personen ihre Beziehung als unproduktiv und schwierig empfinden, aber keinen Ausweg aus den Schwierigkeiten finden, kann das Teufelskreis - Modell helfen, die negative Dynamik zu erkennen, Hintergründe zu verstehen, sowie Fallstricke zu erfassen und (manchmal) zu beheben.

Verändert: 375c318
=== 2.4. 1 Friedensbegriff =
Dabei werden vier Stationen unterschieden und sichtbar gemacht, wobei in die eckigen Kästen die äußerlich sichtbaren und wirksamen Verhaltensweisen („Äußerungen”) beider Partner eingetragen werden und in die Kreise ihre inneren Reaktionen darauf.

Verändert: 377c320
Beim Friedensbegriff ist zum besseren Verständnis vom Gewaltbegriff auszugehen. Davon spricht man, wenn die für eine(n) Person/Staat die für ihn geplanten Möglichkeiten durch das Dazwischentreten anderer unmöglich werden (personelle Gewalt/ Krieg und strukturelle Gewalt/ Gegensatz zwischen Nord und Süd).
Typischer Weise gibt es keinen Anfang und kein Ende, und beide Personen erleben sich selbst jeweils „nur” als Reagierenden auf das Verhalten des anderen. So etwa bei dem klassischen Beispiel von Watzlawick, über das Ehepaar, bei dem sich die Frau darüber beklagt, dass der Mann so häufig abends weg geht und der Mann abends weg geht, weil er die häufigen Klagen seiner Frau nicht mehr hören mag. Der Dynamik zufolge, schaukelt sich ein Teufelskreis immer mehr auf, so dass in einem fortgeschrittenen Zustand, bereits Kleinigkeiten ausreichen, um den Konflikt eskalieren zu lassen.

Verändert: 379c322
Die Friedens- und Konfliktforschung beschäftigt sich mit den zwei Denkschulen der
Solche Teufelskreise schleichen sich in Beziehungen ein, wie Viren in ein Computerprogramm. Sie führen darin ein Eigenleben und bemächtigen sich schließlich des ganzen Programms. Das Wissen um die Dynamik und Funktion von Teufelskreisen, sowie um die Ausstiegsmöglichkeiten ermöglicht es, solche „Viren” zu erkennen und dann zu bekämpfen.

Verändert: 381c324
* realistischen Friedensforschung, die sich auf den negativen Frieden (Frieden durch Nicht - Krieg) und
= 7 Situationsmodell =

Verändert: 383c326
* kritischen Friedensforschung, die sich auf positiven Frieden ( Fehlen der Voraussetzungen für einen Krieg) beziehen und in der praktischen Arbeit einander ergänzen.
Menschliche Begegnungen und Gespräche ereignen sich in vielen Fällen nicht spontan und absichtslos, sondern sie finden besonders im beruflichen Bereich, aufgrund einer Verabredung oder einer Einladung statt. Damit das Treffen (die Sitzung, die Klausur, die Veranstaltung, das Gespräch) überhaupt zustande kommen kann, sind im Vorfeld Anlässe gegeben und Kräfte wirksam.

Verändert: 385c328
Hinter Krieg und Gewalt steht der Konflikt, die Unvereinbarkeit von Interessen und Wertvorstellungen (vgl. im Folgenden SCHWARZ 2010, 25 - 38; BABEROWSKI 2016) .
Manchmal hat jeder Teilnehmer des Treffens seine eigene, nur ihm bekannte Vorgeschichte. Dann lohnt es sich meistens, in einer Anfangsrunde den persönlichen Hintergrund der Anwesenheit zu klären. Das Thema muss mit dem Anlass und mit der Zielsetzung in Übereinstimmung sein, sonst stimmt etwas nicht.

Entfernt: 387d329
=== 2.4.2 Konfliktlösung =

Verändert: 389c331
Zur Konfliktlösung bedarf es der Kenntnis der Konfliktarten, wobei
In diesem Zusammenhang ist die Rolle, die die Personen inne haben, von großer Bedeutung. Denn es ist diese situative Rolle, welche meine Vorstellung davon prägt, was mein Beitrag zu einer Situation sein sollte und wie er vorzubringen ist. Sie ist gleichsam der Treffpunkt von Person (mit ihrem Inneren Team) und Situation. Zur Erleichterung einer situationsgerechten Kommunikation ist es dienlich, wenn der Leiter seine Zielsetzung des Treffens allgemeinverbindlich herausstellt, unter Umständen auch, was nicht die Zielsetzung sein soll.

Verändert: 391c333
* antagonistische Konflikte solche sind, bei denen sich die Gegner unversöhnlich gegenüberstehen (Kompromisslosigkeit - vgl. Klassenkampf im Marxismus).
Mithilfe des Situationsmodells wird also die Summe all jener Umstände zu erfassen gesucht, welche in der Situation enthalten sind, ihren Schwerpunkt definieren und die psychische Realität der Anwesenden beeinflussen. Mit diesem Wissen kann es gelingen etwa Gespräche, Besprechungen und Zusammenkünfte situationslogisch und systemgerecht zu handhaben.

Entfernt: 393d334
* Nicht antagonistische Konflikte können durch Kompromisse gelöst werden.

Entfernt: 395d335
* Symetrische Konfikte bestehen zwischen zwei gleich starken Partnern (vgl. West - Ost - Konflikt).

Entfernt: 397d336
* Asymetrische Konfikte bestehen bei ungleichen Partnern (vgl. Großmächte - Kleinstaaten/ Invasion Sowjetunion - CSSR/ 1968 und USA -Grenada/ 1984) oder Staaten und Individuen.

Entfernt: 399d337
Zwei Techniken bieten ich bei der Lösung von Konflikten an:

Verändert: 401c339
* Die dissoziative Lösung zielt auf die Herstellung des negativen Friedens ab. Dazu zählt ein Konzept des Gleichgewichts der Mächte und die wechselseitige Garantie von Einflusssphären mit Unterbrechung bestimmter Formen der Kommunikation (vgl. Eiserner Vorhang, Berliner Mauer/ "Cordon Sanitaire").
= Teil II Sprache und Kommunikation =

Verändert: 403c341
* Die assoziative Lösung zielt auf die Herstellung eines positiven Friedens ab. Der Konflikt wird gelöst, indem eine Integration - also eine Entstehung eines neuen Akteurs - vorgenommen wird (vgl. europäische Integration als Mittel zur Lösung des deutsch - französischen Gegensatzes).
= 8 Berufliche Kommunikation =

Verändert: 405c343
Als Alternativen zum Krieg
Unter Kommunikationsfähigkeit versteht man die rhetorische Fähigkeit, den Willen und die Bemühung, mit anderen in Kommunikation zu treten. Dafür reicht es nicht aus, sich klar und unmissverständlich auszudrücken. Auch Zuhören und angemessen auf das Gesagte anderer reagieren zu können, ist Teil der Kommunikationsfähigkeit.

Verändert: 407c345
* gilt die Abschreckung mit der Anwendung des Konzepts des Gleichgewichts der Kräfte. Eine Abschreckungspolitik will einen möglichen Gegner davon überzeugen, dass ein Angriff für ihn mehr Nachteile als Vorteile mit sich bringt. Abschreckungspolitik ist immer Rüstungspolitik mit militärischer Drohkapazität, um auch nach einem möglichen Überraschungsangriff wirksam zurückschlagen zu können ("Zweitschlagkapazität"). In der West - Ost - Konfrontation hat in Europa dies einen Krieg verhindert. Der Preis ist eine teure Rüstungsspirale, insofern ist das Gleichgewicht auch in instabiles (vgl. "overkill capacity").
Fasst man die Definition weiter, so sind auch Durchsetzungsvermögen, Überzeugung sowie ein adäquater Umgang mit Herausforderungen wesentlich.

Verändert: 409c347
* Eine Konsequenz aus dieser negativen Seite ist die Abrüstung, die erst in Ansätzen tatsächlicher Politik praktiziert wird. Genau genommen sind diese Anfänge Rüstungsverzicht, wie es beim SALT I und II - Abkommen, der Begrenzung der Antiraketenrüstung (ABM - Vertrag), dem Verzicht auf überirdische Atomtests (Atomteststopp - Abkommen), dem Verzicht auf Weitergabe von Atomwaffen (Atomwaffen - Sperrvertrag) und den vertrauensbildenden Maßnahmen (KSZE) sich darstellt. Beidseitige (Gradualismus) und einseitige Abrüstung (Unilateralismus) sind zwei konkrete Formen zur Kriegsverhinderung.
== 8.1 Kommunikationsfähigkeit =

Verändert: 411c349
* gilt die soziale Verteidigung. Sie ist eine gewaltfreie Form zur Verhinderung von Aggressionen von außen und eine Strategie zur Verhinderung solcher Aggressionen. Im Gegensatz zu einem Guerillakrieg wird hier die Bevölkerung auf ein geschlossenes gewaltfreies Auftreten vorbereitet und damit in die Rolle einer Nicht - Kooperation mit dem Aggressor gebracht. Indien als Beispiel gegen die britische Kolonialmacht praktizierte so seine erfolgreichen Unabhängigkeitsbestrebungen (1946), die Bürgerrechtsbewegung der USA wurde in den 50ger und 60ger Jahren davon stark beeinflusst. Der Widerstand in der CSSR 1968 gegen die Truppen des Warschauer Pakts und im Zweiten Weltkrieg der Widerstand in Dänemark gegen die deutsche Besetzung mit der Deportation der jüdischen Bevölkerung sind weitere Beispiele sozialer Verteidigung.
Im beruflichen Kontext ist Kommunikationsfähigkeit essenziell, da die Arbeit erfordert, im ständigen Austausch mit anderen zu sein. Ohne Kommunikation gäbe es keine Anweisungen, keine Abstimmungen, keine Aufgabenverteilung, keinen Austausch, kein Feedback – kurzum: kein Miteinander. Und das betrifft nicht nur das Miteinander innerhalb eines Unternehmens, sondern wirkt sich auch auf den Umgang mit Kund*innen, Lieferant*innen und anderen Stakeholdern aus. Gute Kommunikation stärkt das gemeinsame Arbeiten, sorgt für effiziente Arbeitsabläufe und hilft beim Teambuilding.

Hinzugefügt: 412a351
Es reicht es nicht, nur kommunikativ zu sein, also häufig an Konversationen teilzunehmen, es kommt auch darauf an, wie kommuniziert wird. Es ist wesentlich, wie jemand seinen Standpunkt, seine Gefühle oder Ideen ausdrückt. Auch konstruktives Feedback, Empathie und aktives Zuhören sind wichtige Elemente des Soft Skills.

Hinzugefügt: 413a353
== 8.2 Kompetenzen =

Verändert: 415c355
=== 2.4.3 Friedensmodelle =
Befindest man sich im Ausland kann es sein, dass man neben Kommunikationsfähigkeit zudem auch politische und interkulturelle Kompetenz abverlangt wird. Man kann beispielsweise nicht in jedem Land gleich direkt kommunizieren. Die Art und Weise man etwas sagt, kann maßgeblichen Einfluss auf das Resultat des Gesprächs haben.

Verändert: 417c357
Modelle des Friedens beschäftigten auch die politische Bildung in Form von Zielvorstellungen, die einen idealen Friedenszustand beschreiben:
Wie wichtig gute Kommunikation ist, zeigt sich vor allem dann, wenn diese nicht stattfindet. Bei mangelnder Kommunikationsfähigkeit kann eine Reihe von Problemen auftreten. So kann es sein, dass man aneinander vorbeiredet und viel Zeit aufgewendet werden muss, um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Zudem können Konflikte und Streitigkeiten auftreten, das Vertrauen kann verloren gehen und langfristig wirkt sich das auf die Beziehung zwischen zwei oder mehreren Menschen aus. Im schlimmsten Fall sind die Fronten irgendwann so verhärtet, dass der Kontakt komplett abbricht, weil man keine gemeinsame Basis mehr findet.

Verändert: 419c359
* Frieden durch Gleichgewicht entspricht der Abschreckungspolitik, ergänzt durch Elemente der Abrüstungspolitik.
https://www.stepstone.at/Karriere-Bewerbungstipps/kommunikationsfaehigkeit/

Verändert: 421c361
* Frieden durch Freihandel baut auf der Annahme, dass eine Beseitigung wirtschaftlicher Begrenzungen auch die Beseitigung des Wirtschaftsgefälles und einer Isolation wirtschaftlich schwacher Staaten mit sich bringt (vgl. die umstrittene Annahme, dass ein liberalisierter Welthandel die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Entwicklungsländer wesentlich verbessert).
= 9 Politische Kommunikation =

Verändert: 423c363
* Frieden durch Koexistenz autarker Kleinstaaten ist entgegengesetzt dem Modell "Frieden durch Freihandel". Es baut auf der Annahme, dass schwächer entwickelte Staaten durch eine autonome Entwicklung ihre Armut und damit die Grundlagen für Gewalt am besten überwinden können.
== 9.1 Mediengesellschaft =

Verändert: 425c365
* Frieden durch Demokratie geht auf den positiven Zusammenhang von Frieden und weitgehender Mitbestimmung ein. Wenn Frieden wirklich erwünscht wird, so müsste eine Demokratisierung der Gesellschaft, besonders in der Außenpolitik, dem Frieden nützen. Angesichts der Erfahrungen mit populären Kriegen ist der positive Zusammenhang von Demokratie und Krieg durchaus umstritten (vgl. die Kriegsbegeisterung am Beginn des Ersten Weltkrieges und am Beginn des Falkland - Krieges).
Seit der Entstehung der Mediengesellschaften im 20. Jahrhundert wird Politik als kommunikativer Prozess verstanden. Die Handlungen der Akteure im politischen Raum – seien es die Bürgerinnen und Bürger, die gesellschaftlichen Organisationen, die Parteien und Verbände und letztlich die politischen Entscheidungsträgerinnen und -träger – beruhen in großem Maße auf kommunikativen Mechanismen. Das gilt für die Artikulation politischer Interessen ebenso wie für deren Bündelung zu programmatischen Positionen im politischen Wettbewerb und schließlich auch für die politischen Entscheidungen, ihre Durchsetzung und Legitimierung.

Verändert: 427c367
* Frieden durch Sozialismus geht vom Zusammenhang von Frieden und einer sozialistischen Gesellschaft aus. Wenn Konflikte mit wirtschaftlichen Interessen zu tun haben (militärisch - wirtschaftlicher Komplex), könnte eine wirtschaftliche Umorientierung (Loslösung vom Profitdenken) dem Frieden dienen. Da sich sozialistisch nennende Staaten Krieg gegeneinander geführt haben, ist das Modell umstritten (vgl. Krieg zwischen China und Vietnam 1979).
Insofern Politik kommunikativ vermittelt werden muss – der Begriff der Politikvermittlung geht auf Ulrich Sarcinelli (1987) zurück – rücken neben der Informierung und Orientierung der Bürgerinnen und Bürger die Zustimmungsabhängigkeit und die Begründungsbedürftigkeit von Politik in den Vordergrund. Für diese kommunikative Gestaltung des öffentlichen Raumes, insbesondere für die Verständigungs- und Aushandlungsprozesse zwischen den politischen Eliten, gesellschaftlichen Akteuren und der Bevölkerung sind in demokratischen Gesellschaften Medien unverzichtbar.

Verändert: 429c369
* Frieden durch einen Weltstaat baut auf die Autorität einer supranationalen Institution(vgl. eine Weiterentwicklung der Vereinten Nationen). Diese institutionelle Modellvorstellung bedarf einer Ergänzung durch gesellschaftliche Rahmenbedingungen (vgl. Frieden durch Demokratie und Frieden durch Sozialismus).
Klassischerweise werden Medien verschiedene politische Funktionen zugeschrieben (Ronneberger 1974, 197 – 205; Schulz 2011, 309).

Verändert: 431,432c371
* Frieden durch Abbau individueller Aggressivität geht davon aus, dass Unfrieden individuelle Ursachen hat (vgl. die Verhaltensforschung mit der Annahme eines nicht veränderbaren Aggressionspotentials und die Psychoanalyse mit dem Grundtrieb des "eros" und der Ergänzung des "destruo"/ Zerstörungs- und Todestrieb).
== 2.5 Bündnisfreiheit in der Nachkriegszeit =
Dies ist erstens die Informierung und Bildung der Bürger. Bildung ist hier zu verstehen als die Fähigkeit, Informationen aufzunehmen, sie zusammenhängend zu begreifen und sich auf dieser Grundlage eine Meinung zu bilden. Die Verbreitung von umfassenden Informationen über das politische Geschehen und seine Hintergründe ist hierzu, zweitens, eine wesentliche Grundlage.

Verändert: 434c373
Die Konfliktsituationen in und um Europa haben in den Ländern Europas, die bisher neutral oder bündnisfrei waren, zu Veränderungen in ihren Einstellungen zu Krieg und Frieden geführt.
Drittens fungieren Medien selbst als Akteur im politischen Willensbildungs- und Entscheidungsprozess und in dieser Rolle leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Kontrolle der politischen Akteure ("Vierte Gewalt").

Verändert: 436c375
Finnland und Schweden haben gemeinsam einen Antrag, Mitglied der NATO zu werden, gestellt. Auch in Österreich führten alte Grundsätze zu Diskussionen.
== 9.2 Öffentlichkeit =

Verändert: 438c377
Im Folgenden werden im Sinne einer Politischen Bildung diese drei nationalen Debatten beispielhaft als ein Beitrag zu einem politischen Diskurs beleuchtet.
Auf der Grundlage der klassischen Massenkommunikation ergibt sich, eine zentrale Funktion in der Herstellung von Öffentlichkeit. Dieser Funktion kommt deshalb eine gewichtige Bedeutung zu, weil Öffentlichkeit mit dem Raum gleichzusetzen ist, in dem die politischen Akteure ihre Ideen, Programme und Ziele zur Diskussion stellen und sich demzufolge die "öffentliche Meinung" bildet, die wiederum – potenziell entscheidungswirksam – Einfluss auf Regierungshandeln nimmt.

Verändert: 440c379
=== 2.5.1 Finnland =
Medien – in Zeiten der Massenkommunikation Rundfunk und Presse – stellen diesen Raum der Öffentlichkeit für die politische Debatte und Willensbildung her. Verbunden mit dieser Funktion ist die Strukturierung der politischen Kommunikation, nämlich im Sinne Luhmanns als Selektionshilfe und als Mechanismus zur Reduktion von Komplexität (Luhmann 1974, 28, 34 - 35). In diesem Zusammenhang liefern Medien eine Integrationsleistung, deren Bedeutung wächst, je stärker sich die moderne Gesellschaft ausdifferenziert und damit der Gefahr des Auseinanderfallens ausgeliefert ist. Demgegenüber wurde klassischen Medien zugeschrieben, Unübersichtlichkeit, die Entstehung von Subkulturen oder politischen Absentismen zu vermeiden, das Gesamtinteresse gegenüber den Einzelinteressen bewusst zu machen und so den Blick vom Persönlichen zum Allgemeinen zu lenken (Ronneberger 1974, 201).

Verändert: 442c381
Das Land verstand sich bisher als neutrales Land, real allerdings als bündnisneutral. Mit dem EU - Beitritt 1995 gab es eine Westorientierung.
== 9.3 Kommunikationsstrukturen =

Verändert: 444c383
Die EU - Mitgliedschaft wurde als Beitrag zur Stabilität und Sicherheit des Landes angesehen. Damit war kein Bedarf für ein militärisches Bündnis gegebenen. Seit 1994 beteiligte man sich am Programm "Partnership for peace" der NATO und verstärkte die Zusammenarbeit.
Die technischen Merkmale und die damit verbundenen Funktionslogiken sozialer Medien haben die politischen Kommunikationsstrukturen massiv verändert. Diese Veränderung wirkt sich einerseits quantitativ in einer Vervielfachung der Kanäle politischer Kommunikation aus, andererseits schlägt sie sich qualitativ in der Art der Kommunikation sowie in den Interaktionsmöglichkeiten zwischen politischen Akteurinnen und Akteuren, gesellschaftlichen Gruppen und Bürgerinnen und Bürgern nieder. Zudem ergibt sich ein erweitertes politisches Potenzial sozialer oder digitaler Medien, dessen Bewertung noch nicht als abgeschlossen betrachtet werden kann.

Verändert: 446c385
Eine Mitgliedschaft war für eine Mehrheit bis zum Ukraine- Konflikt undenkbar. 2022 sprachen sich nur 28 Prozent nach einer repräsentativen Umfrage der Rundfunkanstalt Yle für einen Beitritt aus, 42 Prozent waren dagegen.
Bereits mit den Anfängen des Internets in den neunziger Jahren haben sich vor allem die Möglichkeiten der Informationsverbreitung ebenso wie die der Informationsgewinnung deutlich erweitert. Websites stellten neue Orte der Selbstdarstellung von Akteuren dar und gaben deren Zielsetzungen einen neuen Rahmen. E - Mails vereinfachten insbesondere internen Informationsaustausch in Parteien, Organisationen und Gruppen, machten Vernetzung billiger, schneller und erhöhten die Reichweite der Kommunikation. Das Aufkommen neuer Anwendungen im Web 2.0 hat die Vernetzung noch sehr viel stärker vorangetrieben. Die Dynamik der technischen Entwicklung (drahtlose Netzwerke, Internet über mobile Endgeräte, Social Software, Social Media) hat die Formen der Online - Kommunikation und -Interaktion, aber vor allem auch der weitgehenden, nämlich unendlichen, und grenzüberschreitenden Vernetzung auf sozialen Plattformen erheblich erweitert. Über rein kommunikativen Austausch hinaus ermöglichen soziale Medien Interaktionen zwischen den Nutzerinnen und Nutzern etwa von Microblogs wie Twitter, content communities wie Tumblr oder sozialen Netzwerken wie Facebook.

Verändert: 448c387
Bereits zu Beginn der Ukraine - Krise waren schon 53 Prozent für einen NATO - Beitritt, 28 Prozent lehnten ihn ab. In der Folge stiegen die Umfragewerte auf 76 Prozent.
Das technische Potenzial digitaler Medien birgt neue Merkmale (Interaktivität, Echtzeit, Ortlosigkeit, Synchronizität, Multimodalität) und andersartige Handlungslogiken (Vernetzung, Transnationalität, Konnektivität). Die Ortlosigkeit und Entgrenzung ermöglicht Informationsverbreitung mit großer, nämlich potenziell globaler Reichweite. Die exorbitant zunehmende Nutzung mobiler Endgeräte hat diese Ortlosigkeit noch einmal verstärkt. Auch die zeitliche Dimension von Kommunikation hat sich verändert: Inhalte werden in Echtzeit verbreitet, womit nicht nur eine schnelle Übermittlung von Informationen, sondern auch der direkte Austausch quasi wie in der analogen Welt möglich ist. Die Interaktivität erweitert im Gegensatz zu den klassischen Massenmedien und ihrer eindimensionalen, indirekten Kommunikation nach dem Sender - Empfänger - Modell die Interaktionsmöglichkeiten und macht den einzelnen Nutzer zugleich zum Sender und Empfänger, der (a-)synchron mit einer oder mehreren Personen, in einer Gruppe mit mehreren oder als Teil einer Gruppe mit einer Person kommuniziert und sich austauscht. Diese nutzerbasierte Bereitstellung von Inhalten geschieht zudem multimodal, d. h., es können sowohl Texte verbreitet werden als auch Fotos, gleichermaßen aber auch audio - visuelle Elemente (Filme, Podcasts etc.), und all diese können bei ihrer Verbreitung miteinander kombiniert werden.

Verändert: 450c389
Quelle:
== 9.4 Soziale Medien =

Verändert: 452,453c391
https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.de > Autoren/innen: Claudius Technau, Anne Rentzsch, Lukas Kapeller für bpb.de (15.5.2024)

Das technische Potenzial sozialer Medien hat mehrere Effekte auf die politischen Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse.

Verändert: 455c393
=== 2.5.2 Schweden =
* Erstens haben sich die Kommunikationsströme erheblich beschleunigt, was permanente Reaktionen der Politikerinnen und Politiker nicht nur auf Nachrichten, sondern auch auf Posts, Blogs etc. erfordert.

Verändert: 457c395
Wie der Nachbar Finnland war Schweden bündnisneutral. Das konservativ - liberale Spektrum setzte sich seit Jahren für eine NATO -Mitgliedschaft ein, ebenso ein Großteil der Presse und auch die große liberale Tageszeitung "Dagens Nyheter".
* Zweitens ist auf der anderen Seite die Nutzerin bzw. der Nutzer zum Content Provider geworden bzw. zum "Produser" in einer Doppelrolle als User und Producer. Dies hat dazu geführt, dass die Bürgerin oder der Bürger die politischen Akteure (und umgekehrt) direkt adressieren und somit ein direkter Bürger-Politiker-Dialog stattfinden kann. Politikerinnen und Politiker haben diese direkte Ansprache der Bürgerinnen und Bürger längst als wirkungsvolle Kommunikationsform für sich entdeckt und sind daher in Netzwerken wie Facebook präsent oder bedienen sich Microblogs wie Twitter.

Verändert: 459c397
Widerstand kam von der Sozialdemokratie und der Bevölkerungsmehrheit. Schlagartig änderte sich die Stimmung mit dem Beginn des Konflikts.
* Damit ist drittens ein Bedeutungsverlust institutionalisierter Kommunikationskanäle verbunden. Klassische Medien stellen nicht mehr für alle Bürgerinnen und Bürger die zentrale Instanz für die Informierung über politische Vorgänge dar (dies trifft vor allem auf Jüngere zu) und üben nicht mehr in gleichem Maße ihre Filter- und Bündelungsfunktion für Nachrichten aus. Infolgedessen ist der Großteil an Botschaften inzwischen dadurch gekennzeichnet, dass sie sich ungefiltert im Kommunikationsraum bewegen. Eine wichtige Rolle für die Art der Kommunikation spielt, viertens, die Anonymität im Netz; einerseits senkt sie die Hürden zur Teilnahme an der Kommunikation, andererseits wird in ihr einer der Gründe für die zu beobachtende Senkung der Hemmschwelle (Stichwort: Hate Speech) gesehen.

Verändert: 461c399
Die Furcht als bündnisfreies Land ungeschützt zu sein, bestimmte den öffentlichen Diskurs und die sozialdemokratisch geprägte Boulevardzeitung "Aftonbladet".
Auf zwei weitere zentrale Charakteristika des Internets wies bereits früh der Netzwerktheoretiker Manuel Castells hin. Das Netz entwickelt und fördert nach ihm eher schwache denn starke Verbindungen zwischen den Nutzern und führt außerdem zu einer "Privatisierung der Soziabilität" (Castells 2000, 389) – Entwicklungen, die Wellman als "vernetzten Individualismus" (Wellman 1999) und Bennett als Personalisierung von politischer Kommunikation (Bennett 2003) beschreiben. Die Kommunikation in diesen Netzwerken ist "dünn", dafür reich an Identitäts- und Lifestyle - Narrativen (Bennett 2003, 145–151).

Verändert: 463c401
In der Folge kam es zur Wende zum Beitrittsgesuch und dem Prozess der Zustimmung der NATO - Mitglieder mit dem Zögern von Ungarn und der Türkei.
Dabei zeigt sich, dass in der Kommunikation ideologische Standpunkte oder politische Ziele ihre Bedeutung verloren haben, während die Bedeutung individueller Identitäten und emotionaler Verbindungen gewachsen ist. Das Internet stellt ein besonders gut geeignetes Medium dar, die Bedürfnisse von Bürgerinnen und Bürgern zu befriedigen, die keine "dicken", also inhaltsorientierten, dauerhaften und tiefgehenden Kommunikationskontexte suchen, sondern bevorzugt gefühls-, betroffenheits- oder ereignisgelenkte, oberflächliche und kurzfristige Botschaften wahrnehmen und versenden. Weitergedacht lässt sich dies als neuen Typ von Öffentlichkeit konzipieren, nämlich die "persönliche" Öffentlichkeit im Sinne von Nutzerinnen und Nutzern, die sich "mit ihren eigenen Interessen, Erlebnissen, kulturellen Werten oder Meinungen für ein Publikum präsentieren, ohne notwendigerweise gesellschaftspolitische Relevanz zu beanspruchen" (Schmidt 2011, 107).

Verändert: 465,467c403
Quelle:

https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.de > Autoren/innen: Claudius Technau, Anne Rentzsch, Lukas Kapeller für bpb.de (15.5.2024)
Schließlich folgt die Kommunikation größtenteils der Funktionslogik des Netzes, insofern sie dezentral abläuft. Zusammen mit dem Bedeutungsverlust institutionalisierter Kommunikationskanäle bedeutet dies für politische Akteure, dass einerseits die Setzung eigener Themen und deren "Karrieren" schwieriger berechenbar sind und nicht zuletzt auch die Adressierung einer strukturierten Öffentlichkeit immer schwieriger wird; andererseits werden Politikerinnen und Politiker von Themen, die das Netz hervorbringt, getrieben. Für die in demokratischen Gesellschaften so wesentliche Funktion von Öffentlichkeit als Raum, in dem die Interessen der Bürgerinnen und Bürger artikuliert, aggregiert und kanalisiert werden, bedeutet die Dezentralisierung ein erhebliches Problem. Die Pluralisierung kommunikativer Orte im Netz erweitert nicht nur die öffentlichen Räume, gleichzeitig zerstäubt sie auch die durch die klassischen Massenmedien verhältnismäßig strukturierte Öffentlichkeit (Dahlgren 2005, 152). Elemente, die eine ähnlich strukturierende Funktion in Bezug auf die Öffentlichkeit ausüben könnten, nämlich "die dezentralisierten Botschaften wieder auffangen, selegieren und in synthetisierter Form wieder redigieren" (Habermas 2008, 161), fehlen (vorerst).

Verändert: 469c405
=== 2.5.3 Österreich =
Durch die Pluralisierung durch Tausende von Websites, Chat Rooms und Blogs entsteht eine Myriade von selbstbezüglichen Teilöffentlichkeiten, die "Informationskokons" bilden und die gemeinsame, für das politische Gemeinwesen essenzielle öffentliche Sphäre unterminieren können (Kneuer/ Richter 2015, 98). Eine weniger kritische Interpretation betrachtet dies als Entwicklung zu einer "persönlichen Öffentlichkeit", verstanden als eine Erweiterung professionell hergestellter Öffentlichkeit. Diese Sonderform onlinebasierter Öffentlichkeit ist nicht flüchtig, da die Botschaften dauerhaft gespeichert sind, d.h. Informationen können neu zusammengesetzt und weiterverwendet werden (remixing, mashup) und sind in ihrer Reichweite skalierbar sowie durchsuch- und auffindbar durch Suchmaschinen (Fraas u.a. 2012, 43).

Verändert: 471c407
Anders verläuft der politische Diskurs in Österreich, umgeben von den NAT0 - Staaten Deutschland, Tschechei, Slowakei, Ungarn, Slowenien und Italien (Ausnahme Schweiz und Liechtenstein).
"Persönliche" Öffentlichkeiten ersetzen nicht die "klassische" Öffentlichkeit, sondern sind eher als Ergänzung zu sehen, nichtsdestotrotz beeinflussen sie die Netzkommunikation erheblich. So ist es sehr wahrscheinlich, dass die subjektiv geprägte Online - Kommunikation – Orientierung an eigenen Interessen, Erlebnissen und Meinungen – sich gleichermaßen in der Offline - Kommunikation widerspiegelt.

Verändert: 473c409
Aus Wien kommen keine Signale, der NAT0 beizutreten.
Die Online - Öffentlichkeit unterliegt zudem einer anderen Strukturierung, nämlich quasi einer technischen, durch die Relevanzsetzung der Suchmaschinen. Algorithmen steuern die Selektionsprozesse des Informationsangebotes (Faas u.a. 2012, 35). Des Weiteren dürfen erhebliche Zweifel angemeldet werden, ob dem Netz die von Netztheoretikern zugeschriebene Hierarchiefreiheit und damit größere Gleichheit der Stimmen im Netz tatsächlich zugeschrieben werden kann. Denn zugleich können Diskurse durch die lauteste Stimme, einen gelenkten Algorithmus oder gar massenhaft eingesetzte Bots gesteuert oder sogar dominiert werden.

Verändert: 475c411
Das österreichische Neutralitätsgesetz in Verbindung mit dem Staatsvertrag 1955 zur Erlangung der Unabhängigkeit hat als entscheidenden Aspekt das Bekenntnis zur Neutralität.
Ein weiteres Spannungsmoment liegt darin, dass soziale Medien einerseits aufgrund ihres Potenzials der Vernetzung, Konnektivität und Interaktivität als neue Möglichkeitsräume für Diskurs gesehen werden, die in ihnen vorherrschende Interaktion, die auf losen Bindungen, individuellen Identitäten und fluiden politischen Ideen beruht, es jedoch andererseits schwierig macht, von Deliberation und Öffentlichkeit in ihrer ursprünglichen Bedeutung auszugehen. Deliberation wird demokratietheoretisch als ein Konzept verstanden, bei dem die öffentliche Beratschlagung in Sinne einer Debatte, die auf Argumenten gestützt nach Politiklösungen sucht, zu besseren Entscheidungen führen kann. Ein ähnliches Spannungsmoment ergibt sich für die angenommene Transnationalisierung von Kommunikation. Technisch ermöglichte transnationale Netzverknüpfungen müssen nicht zwangsläufig auch eine transnationale Öffentlichkeit oder transnationale zivilgesellschaftliche Strukturen herausbilden (Kneuer/ Richter 2015, 100). Das Netz wird nicht automatisch zur Netzöffentlichkeit (Baringhorst 2009, 629) – dies gilt national wie transnational.

Verändert: 477c413
* Damit sind die vier Siegermächte nach dem Weltkrieg Garantiemächte der Unabhängigkeit einer "Republik Österreich" ("Erste Republik" 1918 - 1938, "Zweite Republik" 1945 - heute).
== 9.5 Zusammenfassung =

Verändert: 479c415
* Von Interesse ist der Artikel 42 des EU - Vertrages mit seiner Beistandsklausel.
Zusammenfassend lässt sich feststellen. Die Funktionslogik des Netzes hat eine stärker individualisierte Kommunikationsmacht bewirkt, die einhergeht mit einem Kontrollverlust über die Kommunikationsströme auf Seiten von Politik, Wirtschaft und klassischen Medien, mit dem Ergebnis, dass sich der öffentliche Kommunikationsraum um ein Vielfaches fragmentiert hat. Die Antwort auf diese Frage ist sehr stark durch normative Annahmen geprägt.

Verändert: 481,483c417
* Die Verwobenheit der meisten EU - Staaten mit der NATO ergibt eine andere Position zur Neutralität wie die der skandinavischen Staaten.

Quelle:
Netzoptimisten greifen demokratietheoretische Forderungen an die Medien auf, die längst als Utopien abgetan wurden und plötzlich realisierbar scheinen. Dies betrifft zum einen die Hoffnung auf bessere Zugangschancen zur öffentlichen Meinungsbildung für gesellschaftliche Akteure, die sich außerhalb der politischen Bühne befinden (Inklusion).

Verändert: 485c419
https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.de > Autoren/innen: Claudius Technau, Anne Rentzsch, Lukas Kapeller für bpb.de (15.5.2024)
Zudem wird als positiv beurteilt, dass die Filterfunktion der klassischen Medien umgangen wird und ein direkter Zugang zu Informationen, Institutionen oder Akteuren entstanden ist. Die Erwartungen richten sich insbesondere auf ein demokratiebelebendes Potenzial durch erweiterte Möglichkeiten von Partizipation, Deliberation, Transparenz und Responsivität.

Verändert: 489,625c423,424

"Sky -Shield " Absichtserklärung

https://orf.at/stories/3358959/ (28.5.2024)




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Pro und Kontra: Soll Österreich in die NATO?


PRO: Verteidigung mit Hirn
von Eric Frey

Eine Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher will ein Bundesheer, das sie vor äußeren Angriffen schützt. Eine noch viel größere Mehrheit will unbedingt an der Neutralität festhalten.

Diese beiden Wünsche passen nicht zusammen. Neutralität bietet keinen Schutz vor Aggressoren, das hat die Geschichte oft genug gezeigt. Dafür braucht es eine viel größere Verteidigungsbereitschaft wie in der Schweiz, die in Österreich nur von wenigen geteilt wird. Und selbst das Schweizer Modell bietet weniger Sicherheit als die Einbettung in ein breites Verteidigungsbündnis, das viel effizienter arbeiten kann als militärische Einzelgänger.

Die Folge ist, dass Österreich keine Sicherheitspolitik verfolgt, die diesen Namen verdient. Das kann sich das Land nur leisten, weil es von befreundeten Staaten umgeben ist, die wiederum fast alle Mitglieder der Nato sind. Österreich nascht an deren militärischen Investitionen mit und nimmt sich das Privileg heraus, Verteidigung "im Herzen" (Zitat Ministerin Klaudia Tanner) zu betreiben statt mit Geld und Hirn.

Ganz anders handeln Finnland und Schweden, die beide nach dem russischen Überfall auf die Ukraine ihre Bündnisfreiheit aufgegeben haben und nun auf dem Weg in die Nato sind. Zurück bleiben unter den EU - Neutralen drei Inselstaaten und ein Land, das sich einbildet, eine Insel der Seligen zu sein.

Österreich muss daran nichts ändern, es steht kein Aggressor vor den Toren. Die Nato braucht uns nicht und ist zufrieden, solange Bundesheer und Regierung in der Praxis kooperieren. Aber es ist die Rolle eines peinlichen Sonderlings, in die sich das Land hineinmanövriert hat. An die Chancen einer "aktiven Neutralität" glaubt jenseits der Landesgrenzen niemand.

Nun gibt es auch in Österreich vereinzelte Stimmen, die die Neutralität als Schimäre sehen und sie überwinden möchten. Aber selbst sie schrecken vor einer Nato - Mitgliedschaft zurück. Stattdessen drängen sie darauf, Teil einer europäischen Verteidigung zu werden, ohne die bösen Amerikaner.

Das Problem daran: Die EU - Armee gibt es heute nicht und wird es nicht bald geben. Eine europäische Verteidigungssäule, darüber herrscht Konsens, kann nur innerhalb der Nato entstehen. Wenn Österreich mitreden will, dann muss es dem Bündnis beitreten – genauso wie Dänemark nun offiziell an der EU - Verteidigung teilnimmt. Das Land auf diesen Schritt vorzubereiten wäre die Aufgabe einer Regierung, die sich um Sicherheit kümmert und nicht nur um Umfragen. (Eric Frey, 2.7.2022)





CONTRA: Neutral, aber ehrlich
von Petra Stuiber

Wolfgang Schüssel hat es einmal versucht. Der Kanzler der ersten schwarz - blauen Regierung ventilierte eine neue Sicherheitsdoktrin – und mit ihr auch einen NATO - Beitritt. Er scheiterte, weil die Österreicherinnen und Österreicher an der Neutralität festhalten wollten. Das ist knapp 20 Jahre später immer noch so, unerschütterlich und unbeeindruckt von Bedrohungen wie dem Ukraine - Krieg.

Diese Liebe zur Neutralität ist bei der Generation 50 plus besonders groß. Aber auch jüngere Semester wollen sie laut jüngsten Umfragen klar mehrheitlich behalten. Ob das nun Folklore ist oder sogar so etwas wie Teil einer österreichischen Identität – darüber kann man streiten. Klar ist: Diese Stimmungslage der Bevölkerung muss die Regierung respektieren.

Was sie nicht muss und auch nicht soll: die österreichische Lebenslüge, die damit verbunden ist, weiter pflegen. Ein Beispiel: In einer Umfrage des Instituts für Demoskopie und Datenanalyse (IFDD) im Mai wünschte sich die Mehrheit der Befragten zwar einerseits, dass es in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik eine engere Abstimmung zwischen den EU - Staaten geben müsse. Andererseits wollten sich dieselben Befragten nicht an einem europäischen Verteidigungsbündnis beteiligen. Man hofft hierzulande aus Tradition, sich im Krisenfall klein machen und hinter anderen, größeren, wehrtechnisch gut gerüsteten Staaten verstecken zu können.

Es ist nicht die Zeit, darüber mit einem Augenzwinkern hinwegzusehen. Die Regierung muss die Bevölkerung beim Wort und die Neutralität endlich ernst nehmen. Denn auch diese Sicherheitsdoktrin hat nur Sinn, wenn man sie mit Leben erfüllt. Was können wir, was wollen wir in Zukunft leisten – ganz konkret, als neutraler Staat im europäischen Verband? Was müssen wir ausbauen, was können wir weglassen? Und wie gedenken wir der europäischen Beistandspflicht, zu der wir uns verpflichtet haben, im Ernstfall nachzukommen? Diese Fragen muss man präzise beantworten können, wenn man vorhat, ins Bundesheer zu investieren – ganz zu schweigen von der Frage, ob dies alles weiterhin mit Wehrpflicht und Milizheer zu leisten ist oder ob ein Berufsheer nicht doch besser wäre.

Gar nicht über die Neutralität diskutieren zu wollen, wie das Kanzler Karl Nehammer zu Beginn des Ukraine - Kriegs resolut verordnen wollte, ist der falsche Weg. Wir müssen reden. Ehrlich reden. Im Sinne einer Bevölkerung, die sich vor allem anderen wünscht, dass Österreich ein neutraler Staat bleibt. (Petra Stuiber, 2.7.2022)

Quelle:

https://www.derstandard.at/story/2000137093222/pro-und-kontrasoll-oesterreich-in-die-nato (12.5.2024)

= TEIL 3 Politische Bildung =



== 3.1 Internationale Beziehungen =

In der Politischen Bildung werden internationale Beziehungen/ Politik als Formen der Kooperation (Zusammenarbeit) und Konfrontation (Auseinandersetzung) zwischen politischen Systemen betrachtet. Dazu zählen zwischenstaatliche und nicht - staatliche Beziehungen (vgl. Beziehungen zwischen nationalen Parteien in der EU).

Internationale Beziehungen spielen sich vor allem in internationalen Organisationen in Form von Kontakten mit mehreren Staaten (Multipolarität) ab. Gegenstand solcher Beziehungen sind heute alle Politiksparten, insbesondere die Außenpolitik. Wie diese betrieben wird, welche Ziele sie verfolgt, ist nicht nur Ausdruck innenpolitischer Beziehungsgeflechte, auch Ausdruck von Kontakten zwischen den außenpolitischen Akteuren.

Analyse internationaler Beziehungen

;Geopolitik: Geographische Faktoren bestimmen internationale Beziehungen. Das außenpolitische Verhalten etwa des UK oder Japans im 19. und 20. Jahrhundert kann nicht ohne die Berücksichtigung der Insellage verstanden werden. Ebenso ist die Neutralität Österreichs 1955 wesentlich ein Ergebnis der Lage zwischen Ost und West.

;Gleichgewicht der Mächte: Dieses Denkmodell verfolgt eine Politik der Gleichgewichtstheorie, ein stabiles System des internationalen Status quo zu etablieren (vgl. Henry Kissingers Außenpolitik der USA; "Heilige Allianz" Metternichs 1815-1848).

;Nationale Interessen: Hier werden Ungleichgewichte internationaler Macht durch nationale Kräfte akzeptiert.

;Integration: Aus unterschiedlichen nationalen Interessen sollen gemeinsame Vorgangsweisen sich entwickeln, wobei letztlich die beteiligten Akteure miteinander verschmelzen (vgl. supranationale Organisationen in Form eines Bundestaates; internationale Dachverbände).

== 3.2 West - Ost - Konflikt=

;Ideologie: Die "freie Welt" des Westens ist mit der Klassenherrschaft des Ostens konfrontiert.

;Wirtschaft: Westliche Wirtschaftskooperationen (OECD als Nachfolge des Marshall - Plans und EWG/EG) treten dem östlichen Teil des COMECON entgegen.


Überblick über den West - Ost - Konflikt

[[Tabelle][Titelhintergrund=weiß][Texthintergrund=weiß][Abstand=20][Luft=5][Trennzeichen=//]
1945 // Ende des Zweiten Weltkrieges

1947 // Politik der Eindämmung der USA/ "Truman - Doktrin" - Beginn der Phasen des "Kalten Krieges"

1948/49 // Berlin - Blockade ("Rosinenbomber")

1949 // Sieg der Kommunisten in China/ Mao Tse Tung - Gründung der NATO

1950-1953 // Korea - Krieg

1953 // Tod Stalins - Beginn der Entspannung

1955 // Abschluss des österreichischen Staatsvertrags - Gründung des Warschauer Pakts

1956 // Eingreifen der Sowjetunion in Ungarn

1958 // Berlin - Ultimatum der Sowjetunion

1962 // Kuba - Krise/ Gefahr des eines Atomkrieges

1963 // Atomtest - Abkommen

1968 // Atomsperrvertrag - Besetzung der CSSR durch den Warschauer Pakt

1972 // SALT I

1965-1973 // Vietnam - Krieg

1975 // Unterzeichnung der "Schlussakte von Helsinki"

1979 // SALT II -Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan

1981 // Aufstand in Polen
]

Abweichungen in der NATO gab es seit 1966 für Frankreich als Mitglied der NATO nur im zivilen Bereich, im Warschauer Pakt ab 1968 mit dem Austritt Albaniens und der Verweigerung Rumäniens an der Besetzung der CSSR.


Der West - Ost - Konflikt entwickelte sich aus der weltpolitischen Situation des Jahres 1945 zu einem Konflikt auf verschiedensten Ebenen:

;Militär: Der NATO/Westen steht der Warschauer - Pakt/ Osten entgegen.

;Politik: Dem liberalen System des Westens steht das einheitlich strukturierte System des Kommunismus des Ostens gegenüber.



== 3.3 Neutralität und Blockfreiheit =


Neutralität und Blockfreiheit sind zwei Konzepte, die aus dem West - Ost - Konflikt heraus entstanden sind. Die Neutralität praktizieren europäische Staaten mit einem liberalen politischen System. Die Blockfreiheit ist ein Konzept zumeist der Länder der Dritten Welt, deren politische Systeme verschiedenartig sind.

Dauernde Neutralität - in Österreich bezeichnet als "immerwährende Neutralität" (seit 1955) - ist eine außenpolitische Zielvorstellung in Europa aus Erfahrungen der Schweiz, wobei Österreich, Irland, Finnland und Schweden eine unterschiedliche Praxis innerhalb der EU mit - Österreich und Irland - und ohne Neutralität - Finnland und Schweden - aufweisen.

Völkerrechtlich abgesichert ist die Neutralität der Schweiz (vgl. die Diskussion dazu in Österreich).

Die Konferenz der Blockfreien ist nach Beendigung des West - Ost - Konflikts nunmehr Partei im Nord - Süd - Konflikt. Die alle drei Jahre stattfindende Konferenz - seit ihrer Gründung 1961 in Belgrad - hat als erklärtes Hauptziel eine Wirtschaftsumverteilung zugunsten der Dritten Welt ("Neue Weltwirtschaftsordnung").

Internationale Konflikte trennen die Mitglieder, so der 1980 begonnene Krieg zwischen dem Irak und Iran und der Konflikt in Afghanistan (1979). Kuba als freundlicher Partner ehedem der Sowjetunion vertritt eine unterschiedliche Rolle in der Stellung der Blockfreien. Durch die heutige Bedeutung der EU ist der Gaststatus - Sitz ohne Stimmrecht - neutraler europäischer Staaten in der Konferenz der Blockfreien bedeutungslos geworden.
https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/medienkompetenz-schriftenreihe/257593/politische-kommunikation-und-digitale-medien-in-der-demokratie/
== 9.6 Literaturhinweise =

Verändert: 627,647c426
== 3.4 Literaturauswahl Neutralität Österreich =

25 Jahre Österreichischer Staatsvertrag: Symposium, veranstaltet v. d. Österrreichischen Akademie d. Wissenschaften u. d. Akademie d. Wissenschaften d. Sowjetunion in d. Zeit vom 12. - 19. April 1980 in Moskau / [mit Beitr. von Stephan Verosta ...]. - Wien : Verl. d. Österr. Akad. d. Wiss., (1981).

Alternative Neutralität oder europäischer Einheitsstaat : Memorandum einer Arbeitsgruppe beim Bundesvorstand der KPÖ / hrsg. u. eingel. von Walter Baier. - Wien : Bundesvorstand d. Kommunist. Partei Österreichs, [1992]. - 34 S. Adresse d. Verl.: A-1020 Wien, Schönngasse 15 - 17.

Adamovich, Ludwig, Die Annäherung Österreichs an die Europäische Gemeinschaft - eine Herausforderung für die Österreichische Verfassung? in: EG - Die Europäische Herausforderung, hrsg. v. Johannes Kunz, Wien 1992, S. 13-25.

Ammann, Beat, Neutralität als wandelbare Größe der Sicherheitspolitik. Welches sind die Optionen nach dem EU - Beitritt? In: Neue Zürcher Zeitung, Int. Ausg. Nr. 123 am 30. Mai 1996, S. B4

Arbeitsmaterialien zur Praxis der politischen Bildung, Dokumentation Nr. 13, von Arno Einwitschläger und Roland Widder, hrsg. v. Österr. Inst. f. Politische Bildung Mattersburg.

Auf dem Weg nach Europa : das Problem eines Beitritts zur Europäischen Gemeinschaft aus der Sicht der neutralen Staaten Schweiz und Österreich ; Kolloquium der Universitäten Freiburg, Schweiz und Linz, Österreich ; Dokumentation / Reinbert Schauer ; Norbert Thom (Hrsg.). Linz : Trauner [u.a.], 1989. - 125 S. : graph. Darst. Literaturangaben ISBN 3-85320-476-7 ISBN 3-7278-0655-9.

Bader, Erwin, Die immerwährende Neutralität Österreichs In: Zeit - Fragen, Zürich, 29. Mai 2000, S. 1 und 4.

Bader, Erwin, Für ein Europa des Geistes. In: Günther Witzany (Hrsg.), Zukunft Österreich. EU - Anschluß und die Folgen, Salzburg 1998, S. 9-50.

Bader, Erwin, Neutralität: ja oder nein? Frieden statt Konfrontation. In: Readers Digest. Das Beste für Österreich, September 2002, S. 15ff.

Bader, Erwin, Neutralität - niemals obsolet. In: A. Pecha, Th. Roithner, Th. Walter (Hrsg.): Friede braucht Bewegung. Analysen und Perspektiven der Friedensbewegung in Österreich, Haid 2002, S. 98-103.
Barber B. R. (1998): Wie demokratisch ist das Internet? Technologie als Spiegel kommerzieller Interessen, in: Leggewie, Cl./ Maar, Chr. (Hrsg.): Internet & Politik. Von der Zuschauer- zur Beteiligungsdemokratie, Köln, 120 – 133.

Verändert: 649c428
Bader, Erwin, Österreichs Neutralität ist gefährdet, in: Wiener Blätter zur Friedensforschung 85, Jänner 1996, S. 25-37.
Barber, Benjamin R. (2002): Die ambivalenten Auswirkungen digitaler Technologie auf die Demokratie in einer sich globalisierten Welt, in: Heinrich - Böll - Stiftung (Hrsg.); konzipiert und bearb. von Poltermann A.: Gut zu Wissen: Links zur Wissensgesellschaft, Münster, Link: http://www.wissensgesellschaft.org/themen/demokratie/ambivalenz.pdf (Stand: 01.05.2017)

Verändert: 651c430
Bader, Erwin, Theoretical Problems of Democracy and Law with Austria's Joining the EU, in: Rechtstheorie, Beiheft 18: Changing in Modern Legal Systems and the Legal State Ideology, Berlin 1998, S. 95-103.
Baringhorst S. (2009): Internet und Protest. Zum Wandel von Organisationsformen und Handlungsrepertoires. Ein Überblick, in: Voss, Kathrin (Hrsg.): Internet und Partizipation. Bottum - up oder Top - down? Politische Beteiligungsmöglichkeiten im Internet, Wiesbaden, 91 – 113

Verändert: 653c432
Bader, Erwin, Was bedeutet Neutralität? in: Die Universität, Zeitung der Universität Wien, am 25.10.2001.
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Castells M. (2000): The Information Age: Economy, Society, and Culture, Volume 1: The Rise of the Network Society, Malden

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Baltl, Hermann: Probleme der Neutralität betrachtet am österreichischen Beispiel / Hermann Baltl. - Graz : Böhlau, 1962. - 57 S. (Grazer rechts- und staatswissenschaftliche Studien ; 8)
Dahlgren, Peter (2005): The Internet, Public Spheres, and Political Communication: Dispersion and Deliberation, in: Political Communication, Heft 2, S. 147 – 162.

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Barz, Andreas: Der Mythos Neutralität: zu den Wechselwirkungen zwischen Anspruch und Wirklichkeit eines politischen Konzepts. Pfaffenweiler : Centaurus-Verl.-Ges., 1992. (Reihe Politikwissenschaft ; 9) (= Kaiserslautern, Univ. Diss., 1991 unter dem Titel: Barz, Andreas: Neutralität im internationalen System) ISBN 3-89085-590-3
Fraas, Cl./ Meier, St./ Pentzold, Chr. (2012): Online - Kommunikation. Grundlagen, Praxisfelder und Methoden, München

Verändert: 661c440
Berchtold, Gregor: Kann und muß die dauernde Neutralität Österreichs neu definiert werden? / einger. von Gregor Berchtold. - 1994. - 63 Bl. Innsbruck, Univ., Dipl.-Arb., 1995
Habermas J. (2008): Ach Europa, Frankfurt/ M.

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Beuys, Joseph: Aktive Neutralität: die Überwindung von Kapitalismus und Kommunismus; ein Vortrag mit Diskussion am 20. Januar 1985. Wangen: FIU - Verl., 1991. - Tonkassette; ISBN 3-928780-50-6
Hindman M. (2009): The Myth of Digital Democracy, Princeton/ Oxford

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Bewaffnete Neutralität : das Beispiel Österreich / Bearb. des Schwerpunktthemas: Manfred Rotter. - Frankfurt am Main: Haag u. Herchen, 1984. - 75 S. : Kt. (Militärpolitik; 38 = Jg. 8.1984)
Kneuer M. (2013): Bereicherung oder Stressfaktor? Überlegungen zur Wirkung des Internets auf die Demokratie, in: dies: (Hrsg.): Das Internet: Bereicherung oder Stressfaktor für die Demokratie?, Baden - Baden, 7 – 35.

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Bindschedler, Rudolf, Das Problem der Beteiligung der Schweiz an den Sanktionen der Vereinten Nationen, Zeitschrift für ausländischen öffentliches Recht und Völkerrecht, 28, 1968.
Kneuer M./ Richter S. (2015): Soziale Medien in Protestbewegungen. Neue Wege für Diskurs, Organisation und Empörung?, Frankfurt/ M. - New York

Verändert: 669c448
Birnbaum Karl E. und Hanspeter Neuhold (Hrsg.), Neutrality an Non - Alignment in Europe, Wien 1991.
Kneuer M./ Salzborn S. (2016): Digitale Medien und ihre Wirkung auf politische Prozesse, in: dies. (Hrsg.): Web 2.0 – Demokratie 3.0. Digitale Medien und ihre Wirkung auf demokratische Prozesse, Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft, Sonderheft 7, 1 – 15.

Verändert: 671c450
Bock, Fritz, Erinnerungen und Gedanken zum 35. Jahrestag der Zweiten Republik und zum 25. Jahrestags des Staatsvertrages; in: Neue Fakten zu Staatsvertrag und Neutralität, Wien 1980, S. 95-106
Luhmann N. (1974): Öffentliche Meinung, in: Langenbucher W. R. (Hrsg.): Zur Theorie der politischen Kommunikation, München, 27 – 55

Verändert: 673c452
Böhm, Gerd E.: Neutrale Positionen der Donaumonarchie : Fallstudie zum neutralen Krisenverhalten Wiens vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges- 1993. Wien, Univ. Dipl.-Arb., 1993
Ronneberger, Franz (1974): Die politischen Funktionen der Massenkommunikation, in: Langenbucher W. R. (Hrsg.): Zur Theorie der politischen Kommunikation, München, 193 – 206

Verändert: 675c454
Brandstetter, Wolfgang und Gerhard Loibl: Neutralität und Waffenexporte Neutralität und Waffenexporte : völkerrechtliche und strafrechtliche Überlegungen zum Tatbestand der "Neutralitätsgefährdung"; Wien : Verl. d. Österr. Staatsdr., 1990. (Juristische Schriftenreihe; 19) ISBN 3-7046-0190-x
Sarcinelli U. (1987): Politikvermittlung. Beiträge zur politischen Kommunikation, Bonn

Verändert: 677c456
Braito, Christian: Golfkrise - kollektive Sicherheit - Neutralität / vorgelegt von Braito Christian. - 1991. - 89 Bl. Innsbruck, Univ., Dipl.-Arb.
Schmidt, J. (2011): Das neue Netz, Konstanz

Verändert: 679c458
Brunner, Hans - Peter: Neutralität und Unabhängigkeit der Schweiz im ausgehenden 20. Jahrhundert: Bestandesaufnahme und Ausblick ; die Fragen der europäischen Integration und der Sicherheits- und Friedenspolitik als Fallbeispiele. Zürich : Schulthess, Polygraph. Verl., 1989. (Zürich, Univ., Diss., 1989. - Auch als: Schweizer Studien zum Internationalen Recht, Bd. 58); ISBN 3-7255-2719-9
Schulz W. (2011): Politische Kommunikation: Theoretische Ansätze und Ergebnisse empirischer Forschung, Wiesbaden

Entfernt: 681d459
Burger, Rudolf, Vae neutris! Das Ende der österreichischenNeutralität; in: Die Zukunft, 9/94, S. 6-13.

Entfernt: 683d460
Chevallaz, Georges - André: Die Herausforderung der Neutralität: Diplomatie und Verteidigung der Schweiz 1939 - 1945 . Zürich : Orell Füssli, 1997. (Zeitgeschichte) ISBN 3-280-02349-1

Verändert: 685c462
Delfs, Karl, Von "Warlords" und "Peacekeepern". Sicherheits- und Friedenspolitik in Österreich und Europa. Internet: http://www.zivildienst.at/Texte/Peacekeeper.htm
= 10 Kommunikation und Fremdsprachen =

Verändert: 687c464
Dokumentation zur österreichischen Zeitgeschichte 1945-1955, hrsg. v. Josef Kocensky, Wien 1970.
== 10.1 Mehrsprachigkeit im europäischen Wettbewerb =

Verändert: 689c466
Dworak - Hofer, Kornelia: Das Wesen der immerwährenden Neutralität Österreichs. Wien, Univ., Dipl. - Arb., 1993
Mehrsprachigkeit ist ein zentrales Element der europäischen Wettbewerbsfähigkeit. Es ist deshalb eines der Ziele in der Sprachenpolitik der EU, dass alle EU - Bürgerinnen und Bürger neben der Muttersprache noch zwei Fremdsprachen beherrschen sollen. Kommunikation in mehreren Sprachen und interkulturelles Verständnis gehören zu den acht Schlüsselkompetenzen in der allgemeinen und beruflichen Bildung.

Verändert: 691c468
Ecker, Gerold u. a. (Hrsg.): Neutralität oder Euromilitarismus. Das Exempel Österreich. - Wien : Promedia - Dr.-u. - Verl. -Ges., 1993.
Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelles Verständnis sind auch die Eckpfeiler einer international orientierten Managerausbildung. Laut der Universität von Edinburgh sind mehrsprachige Manager deshalb erfolgreich, weil sie effektiver kommunizieren, durch ihr interkulturelles Verständnis viele Situationen klarer einschätzen, effizienter im Team arbeiten und über hohe Verhandlungs- und Lösungskompetenz verfügen. Beispiele aus der Wirtschaft zeigen dies.

Verändert: 693c470
EG und Neutralität : Österreich und die westeuropäische Herausforderung / hrsg. von Josef Iraschko ... - 1. Aufl. - Wien : Junius Verl.- u. Vertriebsges., 1989. - 214 S. (Edition m) Literaturangaben ISBN 3-900370-85-0
Nur 25 Prozent der Erwachsenen haben in England fundierte Fremdsprachenkenntnisse. Dadurch verliert die britische Wirtschaft jährlich geschätzte 50 Milliarden Pfund. Ohne Sprachförderung verliert man Geld: Laut Experten wirkt die fehlende Fremdsprachenkompetenz wie eine 3 - 7 prozentige Steuer auf englische Exportprodukte.

Verändert: 695c472
EG - Europa: Fakten, Hintergründe, Zusammenhänge / [Red.: Gertraud Diendorfer - Ratzenböck]. - Wien : J & V, Ed. Wien, Dachs-Verl., 1992.
In Europa haben elf Prozent der europäischen Klein- und Mittelbetriebe haben schon Verträge aufgrund fehlender Sprachkenntnisse verloren.

Verändert: 697,715c474
Einwitschläger, Arno und Roland Widder, Arbeitsmaterialien zur Praxis der politischen Bildung, Dokumentation Nr. 13, hrsg. v. Österr. Inst. f. Politische Bildung Mattersburg.

Emmerich, Klaus: Anders als die anderen : Österreichs neue Rolle in Europa / Klaus Emmerich. - Düsseldorf ;Wien [u.a.] : Econ-Verl., 1992. - 343 S. Literaturverz. S. 331 - 334 ISBN 3-430-12516-2

Ermacora, Felix: 20 Jahre österreichische Neutralität / Felix Ermacora, 2., völlig neu bearb. Aufl. - Frankfurt am Main : Metzner, 1975.

EU und Neutralität: wie sicher ist die Neutralität Österreichs? - Wien: Wirtschaftskammer Österreich, 1994.

European Neutrals and the Sowjet Union, Hg. v. Swedish Institute of International Affairs, Stockholm 1986.

Fasslabend, Werner, Vortrag anläßlich einer Tagung vom 4.-5. Juli 1995 zum Thema "Die Interessen und Ziele Österreichs in Europa", veröffentlicht im Band "Österreich und der Weg Europas zur gemeinsamen Verteidigungs- und Sicherheitspolitik", Schriftenreihe der Landesverteidigungsakademie 2/96, S. 155-159.

Fischer, Heinz, "NATO ist künstliche Alternative" (Interviewer: Peter Kotanko), Kurier, 28. 5. 1996

Fischer, Peter: Neutralität und Beitritt zu den Europäischen Gemeinschaften: Vortrag vor dem Europainstitut der Universität des Saarlandes, Saarbrücken, den 15. Januar 1991. Saarbrücken : Europa-Inst., 1991. (Europa-Institut <Saarbrücken>: Vorträge, Reden und Berichte aus dem Europa-Institut ; 229)

Frieden. - Wien 2. Frieden und Friedenserziehung; österreichische Neutralitäts- und Friedenspolitik. - 1987. - Losebl.-Ausg. + 4Audiokassetten ISBN 3-215-06854-0

Frisch, Heidemarie: Die Beziehungen Österreichs zur internationalen Staatengemeinschaft nach der Bundesverfassung unter besonderer Berücksichtigung der Neutralität. - 1988. - 50 Bl. Innsbruck, Univ., Dipl.-Arb., 1988
IT - Hinweis

Verändert: 717c476
Frömmel, Stefan: Die immerwährende Neutralität Österreichs : Bedeutung und Problematik im innerstaatlichen und internationalen Recht aus verfassungsrechtlicher Sicht / eingereicht von Stefan Frömmel. - 1991. - 83 Bl. Salzburg, Univ., Dipl.-Arb., 1991
https://www.jku.at/zentrum-fuer-fachsprachen-und-interkulturelle-kommunikation/ueber-uns/warum-sprachen-lernen/

Verändert: 719c478
Gabriel, Jürg M.: Sackgasse Neutralität. Zürich : vdf, Hochsch.-Verl. an der ETH, 1997. Text teilw. dt., teilw. Engl. ISBN 3-7281-2420-6
== 10.2 Bildungsraum Erasmus =

Verändert: 721c480
Gabriel, Jürg M.: Schweizer Neutralität im Wandel: hin zur EG Frauenfeld : Huber, 1990. ISBN 3-7193-1031-0
Der Vorschlag der Kommission zur Schaffung des Bildungsraumes ist Teil eines Thesenpapiers, welches den Staats- und Regierungschefs in Göteborg bei deren Gipfeltreffen, welcher sozialen Fragen gewidmet ist, vorlegen wird. Ein weiterer konkreter Vorschlag ist ein EU - Studentenausweis, auf dem schon ab dem Jahr 2019 jeder Student, der im Ausland seiner Bildung nachgeht, seine akademischen Unterlagen speichern können soll.

Verändert: 723c482
Gehler, Michael: Zwischen Neutralität und Europäischer Union : Österreich und die Einigungsbestrebungen in Westeuropa 1955 - 1994 / Michael Gehler. - Seelze : Friedrich, 1994. - S. 413 - 433 Aus: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht ; 45,7. 1994
Die Kommission regt die Regierungen neben einer Verdopplung der Teilnehmer am Erasmus - Programm dazu an, dafür zu sorgen, dass bis 2025 alle jungen Europäer, die eine höhere Schule besuchen, „gute Kenntnisse“ mindestens zweier Fremdsprachen haben. Und sie wünscht sich europäische Universitäten, wie Macron sie vorschlug, als er von der Schaffung eines „Netzes an Universitäten mehrerer Ländern" sprach, deren Studenten mindestens sechs Monate lang im Ausland studieren und Lehrveranstaltungen in mindestens zwei Fremdsprachen besuchen sollten.

Verändert: 725c484
Geistlinger, Michael, Ableistung des ordentlichen Präsenzdienstes im österreichischen Bundesheer und immerwährende Neutralität Österreichs, Gutachtliche Stellungnahme (Manuskript), Salzburg 1996, veröffentlicht als: Geistlinger Michael, Neutralität und Wehrdienstverweigerung. Völkerrechtliches Gutachten betreffend Österreichs Neutralitätsbrüche, in: zoom, 1/2, 1997.
Quelle

Verändert: 727,728c486
Ginther, Konrad, Neutralität und Neutralitätspolitik. Die österreichische Neutralität zwischen Schweizer Muster und sowjetischem
Koexistenzdoktrin, Wien 1975.
"Die Presse", Print - Ausgabe, 15.11.2017

Entfernt: 730d487
Ginther, Konrad, Neutralität, in: Katholisches Soziallexikon, hrsg. v. Alfred Klose, Wolfgang Mantl und Valentin Zsifkovits, Innsbruck - Graz 1980, S. 1930-1937.

Entfernt: 732d488
Ginther, Konrad, Neutralitätspolitik und Neutralitätsgesetz, Juristische Blätter 87, 1965.

Entfernt: 734d489
Ginther, Konrad: Österreichs immerwährende Neutralität / Konrad Ginther. - Wien : Verl. für Geschichte u.Politik, 1975. - 31 S. (Politische Bildung ; 19)

Entfernt: 736d490
Griller, Wird Österreich das dreizehnte EG-Mitglied? Neutralität und Grundprinzipien des österreichischen Bundesverfassungsrechts als Prüfsteine des Beitrittsantrags [Will Austria Be the Thirteenth EC Member State? Neutrality and Principles of the Austrian Constitutional Law as Touchstones of the Application for EU Membership], EuZW 1991, pp. 679-690.

Entfernt: 738d491
Grubert, Edwin: Paradigmenwandel im Recht der Neutralität im ausgehenden 20. Jahrhundert?: (dargestellt am Beispiel der Mitgliedschaft des dauernd neutralen Österreich in den Vereinten Nationen und der EU) / eingereicht von: Edwin Grubert. - 1995. - 187, [22] Bl. Innsbruck, Univ., Diss., 1995

Entfernt: 740d492
Haltinger Karl W., Luca Bertossa und Kurt R. Spilklmann, Internationale Kooperationsbereitschaft und Neutralität. Außen- und sicherheitspolitische Meinungsbildung im Trend, Zürcher Beiträge zur Sicherheitspolitik und Konfliktforschung, Heft 38, Zürich 1996, 89ff.

Entfernt: 742d493
Hanser, Anna: Rechtliche Rahmenbedingungen der Neutralität Österreichs / eingereicht von: Anna Hanser. - 1997. - 112 Bl. Innsbruck, Univ., Dipl.-Arb., 1997

Entfernt: 744d494
Haslinger, Markus: Das Kriegsmaterialrecht der neutralen Staaten Schweiz, Schweden und Österreich / von Markus Haslinger. - Wien : Orac, 1990. - 329 S. Zugl.: Linz, Univ., Diss., 1989/90 ISBN 3-7007-0075-X

Entfernt: 746d495
Heidegger, Klaus, "Geburtstagsrede" für die Neutralität. Die aktuelle Bedeutung der österreichischen Neutralität. Erschienen in: Kritisches Christentum. November 1996.

Entfernt: 748d496
Heidegger, Klaus und Peter Steyrer: NATO - Streit in Österreich, 1997, ISBN 3-85400-061-8

Verändert: 750c498
Heidegger, Klaus, Neutralität und Katholische Kirche in Irland und Österreich. Eine vergleichende Analyse. Erschienen in: Kritisches Christentum. Beiträge zu Kirche und Gesellschaft. Jänner 1997.
= 11 Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit =

Verändert: 752c500
Heidegger, Klaus, Von der Mittäterschaft des österreichischen Staates im Krieg am Golf, oder: Der Verrat der österreichischen Bundesregierung an der immerwährenden Neutralität, in: Durch Krieg zur neuen Welt (UN) - Ordnung. Wien 1991.
== 11.1 Wirkungsfelder =

Entfernt: 754d501
Heidegger, Klaus, Was die Neutralität Österreichs bedeutet. In: Stimmen zur Zeit. Wien. Juni 1992.

Verändert: 756c503
Heidegger, Klaus, Zivile und entmilitarisierende Neutralitätspolitik, in: Gerod Ecker, Christian Neugebauer (Hrsg.), Neutralität oder Euromilitarismus, Wien 1993.
Die Wirkungsfelder der Öffentlichkeitsarbeit sind je nach Ziel und Zielgruppe sehr variabel.

Verändert: 758c505
Herbert - Miehsler - Gedächtnisvorlesung an der Universität Salzburg am 31. Mai 1991 / von Karl Zemanek. - Salzburg : Inst. f. Völkerrecht und Ausländisches Öffentliches Recht, Rechtswiss. Fakultät d. Univ., 1991. - 18 S. (Herbert - Miehsler -Gedächtnisvorlesungen an der Universität Salzburg ; 5) Literaturangaben
Zu den Zielen der Öffentlichkeitsarbeit gehör

Verändert: 760c507
Hofreiter, Dietmar: Neutralität und Staatsvertrag : die Entwicklung der Neutralität in Österreich vom Vorabenddes Ersten Weltkrieges bis zur Begründung der immerwährenden Neutralität unter besonderer Berücksichtigung der Staatsvertragsverhandlungen / eingereicht von: Dietmar Hofreiter. - 1990. - 174 Bl. Innsbruck, Univ., Dipl.-Arb.
Image - Aufbau, Veränderung und Verbesserung

Verändert: 762c509
Holly, Johannes, Neutralität im (R)ausverkauf, in: Gesellschaft und Politik, Wien, Heft 1/93.
Beeinflussung der öffentlichen Meinung

Verändert: 764c511
Hoorn, Erich, Österreich hat seine Chance in Osteuropa verspielt. Die Presse, am 17. 2. 1997.
Steigerung des Bekanntheitsgrades

Verändert: 766c513
Hummer, Waldemar: Österreich und die EWG : neutralitätsrechtliche Beurteilung der Möglichkeiten derDynamisierung des Verhältnisses zur EWG / Hummer ; Schweitzer. - Wien : Signum-Verl., 1987. - 319 S. :graph. Darst. Literaturverz. S. 307 - 316 ISBN 3-85436-051-7
Ansprache neuer Zielgruppen

Verändert: 768c515
Hutter, Erich: Die Neutralität Österreichs: (verfassungs - und verwaltungsrechtliche Probleme; Österreichs EG-Beitritt unter Wahrung der Neutralität). - 1993. Salzburg, Univ. Dipl.-Arb., 1993
Erschließen neuer Bereiche

Verändert: 770c517
Iraschko, Josef (Hrsg.): EG und Neutralität: Österreich und die westeuropäische Herausforderung. Herausg. im Auftrag der Grünen Bildungswerkstatt. Wien : Junius - Verl., 1989. (Edition) ISBN 3-900370-85-0
Mitarbeitermotivation

Verändert: 772c519
Institutionelle Aspekte der österreichischen Integrationspolitik, Öhlinger; Mayrzedt; Kucera. - Wien: Verl. d. Österr. Akad. d. Wiss., 1976. - (1976).
Gewinnen von Interessensvertretern

Verändert: 774,1151c521
Jaeger, Sabine E.: Der Neutralitätsbegriff im Wandel der Zeit / von Sabine Elisabeth Jaeger. - 1991. Graz, Univ., Dipl.- Arb.

Jaspers, Karl: Die Atombombe und die Zukunft des Menschen : politisches Bewußtsein in unserer Zeit - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann - Club [u.a.], [1988].

Jenny, Christian: Konsensformel oder Vorbild? : die Entstehung der österreichischen Neutralität und ihr Schweizer Muster (1995).

Joos, Tomas: Strafrechtlicher Neutralitätsschutz / von Tomas Joos. - 1994. - 168 Bl. (1994).

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Quelle:

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== 3.5 Sozialpartnerschaft - Austrokorporatismus =

=== 3.5.1 Begrifflichkeit =

Österreich zählt zu den Ländern mit dem Typus der Proporz- bzw. Konkordanzdemokratie - Konsensdemokratie und des Neokorporatismus (vgl. SCHMIDT 2000, LEHMBRUCH 1996).

Diese Zuordnung stützt sich auf die jahrzehntelange dominierende politische Praxis des Duopols von SPÖ und ÖVP in der politischen Willensbildung und Entscheidungsfindung nicht nach dem Mehrheitsprinzip, vielmehr bestimmend in der Kompromissfindung durch Verhandlungen und Interessenabtausch, aber nicht allein als Entscheidungsmaxime (vgl. TALOS 2008, 9),

* Die Verhandlungsdemokratie in Österreich zeigt sich als Konkordanzdemokratie in der Regierung und den Parteien sowie als Korporatismus in den Beziehungen zwischen den Dachverbänden der Interessensorganisationen.

* Beide Dimensionen sind Merkmale der Sozialpartnerschaft.

* Damit gilt Österreich als Musterland einer Verhandlungsdemokratie und Interessensvermittlung und Interessenspolitik.

* Es erweist sich die Interessensvermittlung und Politik als Verbund von Staat, Gewerkschaften und Unternehmerverbänden.

* Diese besondere Form einer politischen Umsetzung ist zugleich eine stabile Ausprägung korporatistischer Interessenspolitik (vgl. LEHMBRUCH 1985).

* Dieser Neokorporatismus verfügt über staatliche Anerkennung bzw. sogar Förderung innerhalb der vertretenen Bereiche. Als Gegenleistung sind bestimmte Auflagen bei der Auswahl des Führungspersonals und bei der Unterstützung zu beachten.

* Zu unterscheiden sind ein staatlicher und gesellschaftlicher Korporatismus. Für LEHMBRUCH ist dies ein zentrales Merkmal der Durchdringung staatlicher Verwaltung und der Interessensorganisation in der Politikgestaltung.

* Die verwendete strategische Option ist die Kompromissfindung. Das politische Muster ist auf der Ebene der Bundesländer und Gemeinden wenig ausgeprägt.

=== 3.5.2 Nachkriegszeit =


In der Wiederaufbauphase kommt der Bildung des sozialpartnerschaftlichen Musters nach 1945 große Bedeutung zu.

Trotz politischer Einschränkungen in der Besatzungszeit in Form der Kooperation zwischen den Interessensvertretungen der Unternehmer, Bauern, Arbeiter und Angestellten zeigen sich die Strukturmerkmale der kommenden Sozialpartnerschaft (vgl. TALOS 2008, 18-19).

* Kooperationssystem mehrdimensional zwischen Regierung/ Parteien und Interessenvertretungen in Kommissionen,

* Einbindung der Interessensvertretungen in die realisierte Politik von Parlament, Regierung und Parteien,

* Orientierung der Akteure an gesamtgesellschaftlichen Zielsetzungen wie Wiederaufbau, Stabilisierung der Wirtschaft und Steigerung der Produktion sowie

* Verschränkung staatlicher und wirtschaftlicher Interessen beispielhaft der staatlichen Anerkennung der Lohn- und Preisabkommen zwischen den wirtschaftlichen Interessenvertretungen.

Kernpunkt in der Wiederaufbauphase bildete die Regelung der Löhne und Preise (Einrichtung 1946 der Zentrallohnkommission, Preisregelungsgesetz 1948).

* Von Interesse ist in der Folge die Kooperation mit der Regierung und Abstimmung zwischen wirtschaftlichen und staatlichen Interessen.

* Neben der teilweisen Mitbestimmung ist die Kooperation auf der Ebene der Mitverantwortung staatlicher Politik gekennzeichnet.

Die Entwicklung in der Wiederaufbauphase wird deutlich im Weg einer Elitekooperation. Das bedeutet eine Marginalisierung der Mitwirkung der Betroffenen im Entscheidungsprozess und auch den Verzicht und Ausschluss der Mobilisierung der Betroffenen bei der Durchsetzung der partikularen Interessen.

Die Konstituierung der "Paritätischen Kommission für Preis- und Lohnfragen" 1957 unter Vorsitz von Bundeskanzler Julius Raab hatte in Absprache mit ÖGB - Präsidenten Johann Böhm die personelle Zusammensetzung von vier Vertretern der Bundesregierung, je zwei Vertretern der Kammern und zwei Vertretern des ÖGB (vgl. PELINKA 1981).

Dem informellen und freiwilligen Charakter der Kommission entspricht das Fehlen eines Sanktionspotentials.

In der Politischen Bildung wird die Gründung als Durchbruch der Sozialpartnerschaft eingeschätzt.

Der Bildungsprozess der Sozialpartnerschaft mit der Ausweitung der Aktivitäten ist als mehrdimensionales Muster einer kooperativen, konzertierten und akkordierten Interessenpolitik zu verstehen (vgl. TALOS 2008, 31).



=== 3.5.3 Struktur des Verbändesystems =

Kennzeichen ist ein hoher Grad an Konzentration und Zentralisierung sowie ein Vertretungsmonopol.

* Arbeitsnehmerseite - überparteilicher Gewerkschaftsbund (ÖGB) mit Einzelgewerkschaften, Kammern für Arbeiter und Angestellte mit dem Dachverband Österreichischer Arbeiterkammertag, seit 1962 Bundesarbeiterkammer als öffentlich-rechtliche Körperschaft - als Aufgabenteilung steckt der ÖGB die interessenpolitische Linie ab, die Arbeiterkammern die Expertise, Information und Beratung,

* Arbeitgeberseite - Kammern der gewerblichen Wirtschaft, seit 1962 Wirtschaftskammern, dem Dachverband Bundeswirtschaftskammer (BWK) seit 1962 Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und die Vereinigung Österreichsicher Industrieller (VÖI),

* Ausnahmen bildet der Öffentliche Dienst und freie Berufe,

* Pflichtmitgliedschaft - gilt für alle Kammern wie auch Rechtsanwalts-, Notariats-, Ärzte-, Apothekerkammer, Landarbeiterkammer und die Landwirtschaftskammern mit dem Dachverband der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern (PRÄKO) sowie die

* Freiwilligkeit der Mitgliedschaft beim ÖGB.

Den Kammern und dem ÖGB sind das Begutachtungs-, Anhörungs-, Mitwirkungs- und Entsendungsrecht als gleichberechtigte Sozialpartner eingeräumt (vgl. TALOS 2008, 40).

=== 3.5.4 Politikfelder =

Das demokratisch - politische System und ein Netzwerk der Verflechtungen zwischen den Interessenorganisationen, die Funktionskomulierung auf der Ebene der Verbände, des Parlaments, der Regierung und den Parteien kennzeichnet die Beziehungen (vgl. TALOS 2008, 43).

* Die zuordenbare Mehrverhältnisse zeigen die Verhältnisse zwischen den Organisationen und Parteien.

* Dominante Fraktionen bestimmen die parteipolitische Orientierung und Funktionsverflechtungen in Verbänden und im Parlament. Mitunter bilden sie Bestandteile politischer Karrieremodelle (vgl. KARLHOFER 1999, 31).

** ÖGB und Arbeiterkammern sind die Fraktion sozialdemokratischer Gewerkschafter

** Wirtschaftskammern und Landwirtschaftskammern der Wirtschaftsbund/ÖVP und Bauernbund/ÖVP

Neben der angeführten politischen Ebenen ergeben sich Verflechtungen in der Forschungs- und Technologiepolitik.

Begrenzt ist der Gestaltungsraum in der allgemeinen Schulpolitik. In Personalfragen gibt es Einflussmöglichkeiten.

Spezifisch in der Bildungspolitik ist der Bereich der Berufsausbildung der Dualen Ausbildung insbesondere in deren Gestaltung im Rahmen der Kammern.

In Österreich wurde diese Form der Interessensorganisation nach 1945 eine spezifische Konstellation in politisch bedeutenden Bereichen der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Im Verhandlungsweg reduzierte sich das Konfliktniveau und erweiterte sich die Partizipation in einem politisch - demokratischen System.

Aus den Erfahrungen der Polarisierung in der Ersten Republik (1918-1938) und Diktatur im Nationalsozialismus (1938-1945) war der Entwicklungsprozess eine folgerichtige politische Entscheidung in der Willensbildung der Zweiten Republik zu einem "Austrokorporatismus".

Abhängig ist der Einfluss der Sozialpartnerschaft von der jeweiligen politischen Konstellation.

Die Internationalisierung Österreichs, auch im Rahmen der EU - Gemeinschaft, führt zu Begrenzungen eines derartigen Musters. Handlungsspielräume können durch eine jeweilige Regierungskonstellation geöffnet bleiben bzw. eingeschränkt werden.

Für eine Politische Bildung im tertiären und quartären Bildungsbereich ist die Thematik bedeutungsvoll, weil eine politische Partizipation, ein Demokratiebewusstsein, das Lernfeld Europa und die Globalisierung wesentliche Lehr- und Lernbereiche bilden.

Die Zielgruppen oder Rezipienten der Öffentlichkeitsarbeit umfassen zum Beispiel Interessenten, Kunden, Mitarbeiter, Journalisten, Politiker, Verbände, Investoren oder die allgemeine Öffentlichkeit.

Hinzugefügt: 1152a523
Um die jeweilige Zielgruppe und das gesteckte Ziel zu erreichen, muss eine adäquate Kommunikationsstrategie implementiert werden.

Hinzugefügt: 1153a525
== 11.2 Öffentlichkeitsarbeit =

Hinzugefügt: 1154a527
Nur mit einer genauen, vorgeschalteten Planung kann Öffentlichkeitsarbeit der jeweiligen Zielsetzung dienen. Dazu gehört zunächst eine Analyse der Ausgangssituation. Dazu gehört eine Analyse des Portfolios, der Stärken und Schwächen, der Kultur, der Ziele, Zielgruppen und bisherigen Strategien des Unternehmens genauso wie eine Branchen- und Konkurrenzanalyse sowie eine Untersuchung der Marktentwicklung und etwaiger relevanter Trends.

Hinzugefügt: 1155a529
Im Anschluss ist zu definieren, welche Zielgruppe mit welcher Botschaft angesprochen werden soll.

Hinzugefügt: 1156a531
Schließlich gehört auch die Erfolgskontrolle zur Öffentlichkeitsarbeit. Diese dient dazu, die Effektivität der Maßnahmen zu evaluieren und die Strategie anhand der Ergebnisse gegebenenfalls anzupassen.

Hinzugefügt: 1157a533
IT - Hinweis

Hinzugefügt: 1158a535
https://public-relations-studium.de/oeffentlichkeitsarbeit/

Verändert: 1160c537,539
=== 3.5.5 Literaturhinweise =
= 12 Die Sprechakt - Theorie von Searle =

== 12.1 Grundlagen der Sprechakttheorie von Searle =

Verändert: 1162,1203c541

Beirat für Wirtschafts- und Sozialfragen (1993): Dreißig Jahre Beirat für Wirtschafts- und Sozialfragen, Wien

Dichatschek G. (2017): Didaktik der Politischen Bildung. Theorie, Praxis, und Handlungsfelder der Fachdidaktik der Politischen Bildung, Saarbrücken

Faulhaber Th. (1980): Die Vereinigung Österreichischer Industrieller, Wien

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Karlhofer F. (2006): Arbeitnehmerorganisationen, in: Dachs H. - Gerlich P. - Gottweis H. - Kramer H. - Lauber V. - Müller W.C. - Talos E. (Hrsg.): Politik in Österreich. Das Handbuch, Wien

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Lehmbruch G. (1998): Parteienwettbewerb im Bundesstaat, Opladen

Neuhauser G. (1966): Die verbandsmäßige Organisation der österreichischen Wirtschaft, in: Putz Th. (Hrsg.): Verbände der Wirtschaftspolitik in Österreich, Berlin, 3-132

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Plasser F. - Ulram P. (2002): Das österreichische Politikverständnis, Wien

Sozialpartnerschaft > http://www.sozialpartner.at > Sozialpartner: Geschichte, Aufgaben, Dokumente (29.9.20)

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Talos E. (1985): Sozialpartnerschaft: Zur Entwicklung und Entwicklungsdynamik kooperativ-konzentrierter Politik in Österreich, in: Gerlich P. - Grande E. - Müller W.C. (Hrsg.): Sozialpartnerschaft in der Krise, Wien, 41-83

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Talos E. (1995): Interessenvermittlung und partikularistische Interessenpolitik in der Ersten Republik, in: Talos E. - Dachs H. - Hanisch E. - Staudinger A. (Hrsg.): Handbuch des politischen Systems Österreichs. Erste Republik 1918-1933, Wien, 371-394

Talos E. (2005): Vom Siegeszug zum Rückzug, Sozialstaat Österreich 1945 - 2005, Innsbruck

Talos E. (2008): Sozialpartnerschaft. Ein zentraler politischer Gestaltungsfaktor in der Zweiten Republik, Innsbruck - Wien - Bozen
John Searle hat die klassische Theorie der Sprechakte entwickelt; das klassische Werk hierzu ist Searle (1969), ferner Searle & Vanderveken (1985).

Verändert: 1205,1386c543



= TEIL 4 Neutralität =

Politische Bildung erfordert hier aus Autorensicht die Auseinandersetzung mit

* den Möglichkeiten einer Partizipation,

* Zukunft Europas und

* Dimension Bildung - Politische Bildung.
== 4.1 Partizipation als didaktische Herausforderung =

Partizipation als Weg und Ziel einer Politischen Bildung wird unterschiedlich beurteilt (vgl. JERGUS 2020, 453 - 466; WOHNIG - ZORN 2022, 315).

Im Themenbereich Neutralität ergibt sich der Bezug auf politisches Handeln und ein Engagement im Handlungsfeld.

Die weitreichenden Möglichkeiten eröffnen sich beispielhaft aus dem Lern- und Bildungsprozess des Themenbereichs "Demokratie leben und lernen".

Didaktische Basis:

* Aufbau von politischen Gemeinschaften - Mikro-, Meso- und Makroebene

* Umsetzung in größere politische Systeme - Kooperationsmöglichkeiten

* Analyse der Interessenslage - Lebenslagen und sozio - politische Situation

Didaktische Handlungsorientierung:

* Umsetzung in Handlungsfähigkeit - Abhängigkeiten und Möglichkeiten

* Befriedung potenzieller Unruheherde - Stabilisierung sozio - ökonomischer und kultureller Strukturen

* Krisenprävention - Konfliktlösungsverfahren

== 4.2 Die Zukunft Europas =


Die EU bietet ihren Mitgliedsstaaten eine Plattform für ihre Interessen und sucht Kompromisse (vgl. BRASCHE 2023, 38).

* Globale Herausforderungen werden gemeinsam angegangen, verhandelt und nach Lösungen gesucht.

* Ein offener und transparenter Diskurs ermöglicht eine wirkungsvolle Politik.

* Konsequenz aus dem Brexit und der Pandemie erfordert Flexibilität und Differenzierung in Problemlösungen (vgl. Zwang zur Einheitlichkeit und Einstimmigkeit).

* Grenzüberschreitende Hilfen und Übereinkommen leisten zusammen mit einer Gemeinsamkeit/ Solidarität schnelle und vorteilhafte Ergebnisse (vgl. Regionen der EU).

"Die Integration der Europäischen Union war und bleibt ein konfliktreicher Prozess voller Krisen" (BRASCHE 2023, 38).

Das Interesse an einem Fortbestand bleibt in einer globalen Welt groß genug, Europa in seiner politischen, sozioökonomisch - ökologischen und kulturellen Bedeutung im Fortbestand zu sichern.



== 4.3 Dimension Bildung =

[[Tabelle][Abstand=50][Texthintergrund=weiß][Titelhintergrund=hellgrau][Trennzeichen=//][Ausrichtung=lll][Luft=5][Formatzeichen=@]

Stufen // Bildungsbereich // Pädagogischer Bezug

Grundwissen
Lernende // Primar- und
Sekundarbereich I
Sekundarbereich II // Demokratieerziehung
Grundsätze - Handlungsformen
Politische Systeme
Wahlen - Parteien
Internationale Beziehungen
Schulpädagogik

Teilbereiche
Spezialisierung
Studierende // Tertiärer Bereich // Theorie - Praxis -Wissenschaft
Hochschuldidaktik

Handlungsfelder
Teilnehmende // Quartärer Bereich // Beispielhafte Praxis/ Auswahl
Gesundheit - Sport - Freizeit
Arbeit - Beruf
Medien
Interkulturalität
Migration
Nachhaltigkeit
Fernlehre
Erwachsenenpädagogik

]

Autorenliteratur/ Auswahl

Grundwissen Politische Bildung. Theorie, Praxis und Handlungsfelder in der Erwachsenenpädagogik, Akademiker Verlag 2022

Lehrgang Politische Bildung. Theorie, Praxis und Handlungsfelder. Politische Bildung in der Erwachsenenpädagogik, Akademiker Verlag 2022

Lernkulturen der Erwachsenen- bzw. Weiterbildung. Ein Beitrag zu Theorie, Praxis und handlungsspezifischen Herausforderungen im Kontext mit Politischer Bildung, Akademiker Verlag 2018

Grundwissen Europa. Aspekte historisch-politischer Bildung im Kontext Interkultureller Kompetenz, Akademiker Verlag 2022

Grundwissen Internationale Politik. Theorie und Handlungsfelder in Politischer Bildung, Akademiker Verlag 2023

Nachhaltigkeit. Aspekte eines Diskurses in Europa im Kontext Politischer Bildung, Akademiker Verlag 2022

Fernstudium - Fernlehre. Theorie, Praxis und Handlungsfelder im Kontext Politischer Bildung, Akademiker Verlag 2023


= TEIL 5 Migration =



== 5.1 Migration im 20. und 21. Jahrhundert =

Ein Blick in die internationale Entwicklung erklärt die tiefen Einschnitte in die weltpolitische Ordnung und die weltwirtschaftlichen Verhältnisse, die für Österreich von wesentlicher Bedeutung sind (vgl. OLTMER 2017, 128-238).

* Europa verlor in kurzer Zeit die Position des globalen politischen Zentrums.

* Die Kolonialreiche waren aus politischen und ökonomischen Gründen nicht haltbar.

* In den militärischen Konflikten des 20. Jahrhunderts - zwei Weltkriege und Stellvertreterkriege bis in das 21. Jahrhundert - und der Folgen kam es zu enormen Gewaltmigrationen (Deportationen, Zwangsarbeit, Evakuierungen, Flucht und Asyl).

* Massenausweisungen und Vertreibung nach den jeweiligen Kriegsenden weisen auf weltweite Wanderungsströme.

Im Folgenden werden verkürzt einige wesentliche Aspekte als Themen der beiden Weltkriege, deren Folgen, der Dekolonisation, der Anwerbeabkommen und globaler Flüchtlingsfragen aus der Sicht Politischer Bildung und Interkultureller Kompetenz aufgezeigt.

== 5.2 Erster Weltkrieg und Folgen =

Als Weltkrieg kommt es zum Anwachsen militärischer Kapazitäten in kürzester Zeit mit der Entwurzelung von Millionen von Zivilisten in den Kampfzonen.

* Fluchtbewegungen in Ostpreußen, panikartige Evakuierungen im österreichisch-ungarischen Galizien, riesige Fluchtbewegungen in Belgien, Gewaltmigration gegenüber Minderheiten und die Internationalisierung der Arbeitsmärkte und Heere, mit Deportation und Zwangsrekrutierungen verbunden (afrikanische und indische Soldaten), sowie das Massenphänomen Kriegsgefangene mit Lagerlandschaften lassen Migration anwachsen.

* Die Folgen sind neue Staatenbildungen mit Grenzverschiebungen (etwa der Zerfall der Österreichisch - Ungarischen Monarchie), Fluchtbewegungen und Umsiedelungen (vgl. die Folgen des Friedens von Lausanne 1923 mit dem Ende des griechisch-türkischen Krieges und großen Umsiedelungen).

* Zwangsmigration in Osteuropa ergab sich aus dem Revolutionsjahr 1917 und dem folgenden Bürgerkrieg, weltweiten Fluchtbewegungen mit restriktiver Aufnahmepolitik.

* Ähnliche Entwicklungen ergeben sich ab 1933 aus der Flucht aus dem nationalsozialistischen Deutschland (vgl. Nürnberger Gesetze 1935, Novemberpogrom 1938, Abwanderungsverbot 1941).

Ökonomische Folgen von Migration nach dem Ersten Weltkrieg ergeben eine inflationäre Geldentwertung mit allen Behinderungen und Belastungen im Welthandel und protektionistische Abgrenzungen der einzelnen Volkswirtschaften (De-Globalisierung, Desintegration).

* Eine massive europäische Übersee-Migration sinkt zunächst, steigt ab 1923 durch die Perspektivenlosigkeit in Europa und fällt danach durch die Weltwirtschaftskrise.

* Quotenregelungen der USA ergeben bürokratische und restriktive Auswanderungsregelungen.

* Eine Richtungsverlagerung hin zu Lateinamerika, Kanada, Australien und Neuseeland ist die Folge.

* Rückwanderungsbewegungen sind zu verzeichnen (vgl. rund die Hälfte deutscher Argentinienmigranten kehren als Folge der Weltwirtschaftskrise zurück).

* Gegenläufig kommt es zur Anwerbung Tausender Facharbeiter und Handwerker in der Sowjetunion, in der Folge ab 1932 zu deren Rückkehr.

* Die Zahl der Obdachlosen der dreißiger Jahre in den USA bildet die Verbindung von Wirtschafts- und Umweltkrise (vgl. die Folgen der Urbarmachung der Prärie für den Weizenanbau mit den Folgen für das regionale Ökosystem - John STEINBECK "Früchte des Zorns").


== 5.3 Zweiter Weltkrieg und Folgen =

Als globaler Konflikt ergeben sich im Zweiten Weltkrieg und in den Folgejahren Flucht, Vertreibung, Deportation, Zwangsarbeit und Bevölkerungsverluste in noch größeren Dimensionen. Neben Europa ist der pazifische Raum ein wesentlicher Kriegsschauplatz.

* Das NS - Reich konnte sechs Jahre lang nur einen Krieg führen, weil er als Beutekrieg geplant war.

* Darunter fallen die hohe Zahl der ausländischen Zwangsarbeiter aus etwa 26 Ländern.

* Unterschiedliche Zwangsarbeit gab es durch Japan im pazifischen Krieg (Korea, China, Philippinen, Taiwan, Indonesien, Burma).

* Kennzeichnend waren für die deutsche Besatzungspolitik rassistische Kriterien mit Deportationen der ansässigen Bevölkerung bis hin zur NS - Mordpolitik.

Wesentliche Kriegsfolgewanderungen ergaben sich bei den "Displaced Persons"/ DPs in Deutschland.

Daneben gab es große Migrantengruppen wie etwa Flüchtlinge und Evakuierte in den vier Besatzungszonen.

* Ein besonderes Problem war deren Aufnahme und Versorgung (vgl. etwa die Aufnahme von Volksdeutschen, Siebenbürger -Sachsen und Banat - Deutschen).

* Mit der Verschiebung der Ostgrenzen kam es auf den Konferenzen von Teheran 1943, Jalta 1945 und Potsdam 1945 zu Festlegungen der Siegermächte zur "humanen Überführung deutscher Bevölkerungsteile".

* Auf Grund der unregelmäßigen Verteilung der Flüchtlinge und Vertriebenen km es zu Spannungen zwischen Einheimischen und Flüchtlingen, zumeist aus der Unterkunftsfrage.

Die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen waren zerstört. Eine transkontinentale Abwanderung regelte sich nach Jahren restriktiver alliierter Regelungen erst mit der Freigabe von Auswanderung in die Zielländer USA, Kanada und Australien.


== 5.4 Migration als Folge von "Kaltem Krieg", Dekolonisation und Anwerbeabkommen =

Der "Kalte Krieg" bedeutet eine Phase des Nicht - Friedens zwischen den USA und der Sowjetunion, die sich als kriegsähnlich bezeichnen lässt.

Dekolonisation bezeichnet die Anfänge von Befreiungsbewegungen bis zur Staatenbildung und Unabhängigkeit ehemaliger Kolonien.

Anwerbeabkommen bedeuten Arbeitsmigration in der Folge mit ökonomischem, politischem und sozialem Wandel in der Gesellschaft sowie zwischenstaatlichen Anwerbevereinbarungen.




* Die Teilung der Welt im "Kalten Krieg" bedeutete eine restriktive Lenkung von Arbeitskräften im Inneren und Beschränkung der Abwanderung Migration beschränkt sich auf Flucht oder Ausweisung von Dissidenten.

** Zudem gab es konnationale Bewegungen (Zuwanderung von Minderheiten mit der Annahme einer eigenen Nation; vgl. Aussiedler nach Deutschland, Pontos - Griechen nach Griechenland, Karelien - Finnen nach Finnland, Juden nach Israel).

** Der kurzfristige Zusammenbruch von restriktiven Regimen wie 1956 Ungarn, 1968 Tschechoslowakei und Ende der achtziger Jahre und frühen neunziger Jahre Polen kennzeichnet eine Destabilisierung.

** Als Sonderfall gilt die DDR mit den Abwanderungsbewegungen und dem Bau der Berliner Mauer 1961 und den Fluchtbewegungen.

* Stellvertreterkriege mit migratorischer Wirkung in Weltregionen ergaben sich in Korea 1950 - 1953, in Vietnam 1961 -1975 und Afghanistan 1979 - 1989.

** Vor allem in Vietnam führte der Krieg zu einer weitreichenden Abwanderung der Bevölkerung ("Binnenvertreibung", "boat people").

** Migratorische Folgen bis heute zeigen sich im Afghanistankrieg und in der Kontaktlosigkeit der beiden koreanischen Staaten.


Searle unterscheidet vier Akte, die mit dem Sprechen als Kommunikation verbunden sind.

Verändert: 1388,1518c545,547

Bereits nach dem Ersten Weltkrieg gab es anti - koloniale Befreiungsbewegungen durch den Widerstand einer Ausrichtung von Wirtschaft und Gesellschaft auf europäische Interessen (Eurozentrismus).

Mit den Niederlagen Frankreichs, Belgiens, der Niederlande und den ökonomischen und militärischen Belastungen Großbritanniens sowie der Eroberung von Kolonialgebieten im pazifischen Raum kam es zum Ende des Kolonialismus.

Der Kalte Krieg und die Dekolonisation stehen in enger Verbindung. Die beiden Supermächte konkurrierten auch in Teilen der Welt, die Kolonien waren/ Afrika, Asien, Mittelamerika.




Ab den sechziger Jahren herrschte in der westlichen Welt am Arbeitsmarkt in einigen Segmenten ein hoher Bedarf an Arbeitskräften.

Beispielhaft zeigt sich dies im

* "Bracero - Programm" bereits 1942 zwischen den USA und Mexiko,

* der verstärkten Zuwanderung ab den achtziger Jahren in die USA mit einer Verschiebung der Herkunftsräume und

* der Anwerbung von Arbeitskräften in Europa durch bilaterale Wanderungsabkommen wie 1948 von Italien - Schweiz, 1946/1948 Italien - Belgien, 1947/1948 Italien - Frankreich und 1955 Italien - Deutschland.

* 1947 räumte Frankreich muslimischen Algeriern die Staatsbürgerschaft und ungehinderte Zuwanderung ein.

* Ab den sechziger Jahren öffneten sich die Arbeitsmärkte für Zuwanderer aus dem Ausland - Spanien, Griechenland, Türkei, Jugoslawien - zusätzlich in Deutschland, auch in Österreich und Schweden. Wirtschaftliche Expansion benötigte zusätzliche Arbeitskräfte.

** Es ergibt sich ein wesentlicher Beitrag zur eigenen Volkswirtschaft.

** Die Regierungen der Abwanderungsländer verbuchen eine Entlastung des eigenen Arbeitsmarktes.

** Erhofft wird eine Möglichkeit der Nutzung von beruflichen Erfahrungen und Qualifikationen für die eigene Wirtschaft.

** Nicht zu unterschätzen sind die Rückführung von Einnahmen zur Verbesserung des privaten Standards in den Herkunftsländern.

** Von Interesse sind die ökonomisch - politischen Entwicklungsprojekte durch die Arbeitsmigration, da alle Staaten in den sechziger Jahren autoritäre Systeme aufwiesen.

Als Illusion erwiesen sich Vorstellungen über die Steuerbarkeit von Zuwanderung.

* Es kam in der Folge zum Familiennachzug, zu Asylzuwanderung und im europäischen Wirtschaftsraum zur Zuwanderung von Hochqualifizierten und Arbeitskräften aus dem eigenen Wirtschaftsraum.

* Ab 1968 war für Arbeitsmigranten innerhalb der EWG keine Arbeitserlaubnis nötig.

* Ab den sechziger Jahren waren in allen europäischen Zielländern Niederlassungsprozesse zu beobachten. In der Folge kam es zu politischen Diskussionen über Konkurrenzsituationen, Integrationsbemühungen, Steuerungsmaßnahmen, Kontrollen und einer Verminderung der Zuwanderung (vgl. Schengenabkommen 1985).

Während in Westeuropa Beschränkungen diskutiert wurden, öffneten gleichzeitig die Golfstaaten die Zuwanderung (vgl. zunächst Zuwanderer im Bau-, Hotel- und Gaststättengewerbe sowie haushaltsnahen Dienstleistungen; in der Folge ab den achtziger Jahren hochqualifizierte Zuwanderer aus Asien, Europa und Nordamerika für die Öl- und Bauindustrie, das Gesundheits- und Bildungswesen, die Tourismus- und Finanzdienstleistungen).

== 5.5 Neue Ost - West - Migration - globale Flüchtlingsfragen =

Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion, der Bildung neuer Staaten auf deren Territorium und der Auflösung des "Warschauer Pakts" kommt es zum Ende des "Kalten Krieges" und der Öffnung des Eisernen Vorhangs 1989/1990.

Zu beachten ist das Wachstum der Städte weltweit, Urbanisierungstendenzen sind zu beachten.

Mit dem Klimawandel und Umweltveränderungen entstehen umweltbedingte Bestimmungsfaktoren im Migrationsgeschehen. Unterschiedliche Einschätzungen über den Umfang umweltbedingter globaler Migration liegen aktuell vor. Entsprechend gibt es keine klare Definition über die Begriffe "Umweltflüchtlinge", "Klimaflüchtlinge" und "Katastrophenvertriebene".

== 5.6 Ost - West - Wanderung in Europa =

Mit den Systemtransformationen in den Staaten Ostmittel-, Südost- und Osteuropas sowie den ökonomischen Ungleichheiten kommt es zu neuen Wanderungsbewegungen in Europa. Die Grenzöffnungen 1989/1990 und starken Zuwanderungen ergaben von west- und mitteleuropäischen Staaten Restriktionen und Abwehrmaßnahmen. Die Arbeitsmärkte und gesellschaftliche Konflikte galten als bedrohlich.

Die Osterweiterung 2004 und 2007 der Europäischen Union bildete einen wesentlichen Einschnitt mit der Freizügigkeit, die allen EU - Bürgern gewährt wird.

* Die albanische Migration bevorzugte Italien und Griechenland.

* Nach Österreich kamen die Zuwanderungen aus Jugoslawien und den Nachfolgestaaten.

* Polnische Arbeitskräfte wanderten zunehmend nach Deutschland.

* Zudem beeinflussten migratorische Netzwerke Schwerpunktbildungen der Zuwanderung (vgl. die Bedeutung von Hilfestellungen von Verwandten bzw. Freunden aus dem Ausland, besonders bevorzugt war 1989 bis 1991 aus Südosteuropa Wien).

* Mitte der neunziger Jahre verlegte sich nach Restriktionen von Deutschland die Attraktivität für polnische Zuwanderer nach Spanien, Großbritannien, Belgien, Frankreich, Italien und letztlich nach Irland.

Minderheiten strebten in Form von

* Pontos - Griechen aus der Sowjetunion nach Griechenland,

* polnische Repatrianten kamen aus der Sowjetunion und den Nachfolgestaaten nach Polen,

* Juden aus Osteuropa wanderten nach Israel,

* Karelier strebten nach Finnland, Tschechen aus der Ukraine und Serbien in die Tschechoslowakei, Slowaken aus Ungarn und der Ukraine in die Slowakei.

* Die Aussiedler als Angehörige von Minderheiten in Ostmittel-, Südost- und Osteuropa wurden in Deutschland aufgenommen.

== 5.7 Verstädterung =

2007 überstieg laut UN weltweit die Zahl der Stadtbewohner die ländliche Bevölkerung.

* Die Rate der Urbanisierung weist Nordamerika mit 82 Prozent, Südamerika und Karibik mit 80 Prozent, Europa mit 76 Prozent und Ozeanien mit 71 Prozent die entsprechenden Positionen zu.

* Zonen hoher Verstädterung bilden die Stadtstaaten Singapur, Hongkong und Macao, Japan mit seinen Regionen und einzelne Emirate am Persischen Golf wie Kuweit (98,3 Prozent) und Katar (99,2 Prozent)(vgl. OLTMER 2017, 211).

* Mega- Cities bilden der Großraum Tokio, Delhi, Shanghai, Mexico - City, Mumbai und Sao Paulo. Das höchste Wachstum weisen Lagos und Kairo auf.

* Kennzeichnend für diese Entwicklung sind die mangelhafte Infrastruktur, soziale Konflikte und Bildungen von Slums.

Trotzdem bilden Städte auch in der Zukunft attraktive Zuwanderungsziele. Das Beispiel China zeigt die Wirkung der intra- und interregionalen Migrationen im Kontext mit einer ökonomischen Umwälzung seit den achtziger Jahren.

== 5.8 Klimawandel - Umweltveränderungen =

Der Umfang labiler Regionen wächst unbestreitbar. Versalzungen, Versteppungen, Überschwemmungen und Verschmutzungen nehmen zu.

Allerdings sind die Kenntnisse über die Bedeutung umweltbedingter Bestimmungsfaktoren im Migrationsgeschehen und umgekehrt über den Stellenwert von Migration bei globalen Umweltveränderungen gering (vgl. OLTMER 2017, 218).

Unterschiedliche Einschätzungen der UN, des Roten Kreuzes und von Beiräten von Regierungen bei globalen Belastungen der Umwelt auf Betroffene weisen auf eine geringe Klarheit hin. Wenig hilfreich sind daher auch die Begriffe Umweltflüchtling und Klimaflüchtling.

Für die Politische Bildung kann gelten, dass eine Überlastung der Umwelt in der Regel mit ökonomischen, sozialen, kulturellen und politischen Faktoren zusammenwirkt.

* Definitionen werden daher enger gefasst, etwa aktuell als "Katastrophenvertriebene".

* Umweltbedingte Krisen ergeben zumeist prekäre ökonomische Grundlagen, so dass eine Abwanderung eine Verbesserung der Lebensumstände ergibt.

* In der Folge kommt es zu Konfliktsituationen, kulturell und politisch mit geringen Problemlösungskapazitäten, krisenanfälligen Ökonomien und gesellschaftlichem Unfrieden.

* Umgekehrt kann man davon ausgehen, dass stabile Systeme Reaktionsmuster entwickeln können, die eine konfliktärmere Bewältigung von Folgen umweltbedingter Krisen erwarten lassen (vgl. OLTMER 2017, 221; man denke an Umsiedelungsprojekten bei Bauten großer Staudämme, Hafenanlagen oder Flughäfen. Ebenso gilt das für Bauten neuer Stadtquartiere oder Ansiedelungen von Unternehmen in Slums bzw. unmodernen Stadtregionen sowie bei der Errichtung von großen Sportstätten).

Dies wirft die Frage von Zuwanderungszielen als Voraussetzung für eine solche Massenmigration auf.

Zu erwähnen ist die Forderung von Hilfsorganisationen nach einer Erweiterung der Genfer Flüchtlingskonvention und die Anerkennung der Folgen des Klimawandels als Schutzgrund.



== 5.9 Fluchtwelle 2015 - Unterstützung von Flüchtlingen =


Das Jahr 2015 mit seinem "Sommer der Migration" gilt mit seiner Hilfe für Geflüchtete und dem sichtbaren Leid von Schutzsuchenden als ein Einschnitt in unsere politische Kultur, die in der Politischen Bildung näher zu beleuchten ist.

Flucht und Asyl, konkrete Veränderungen über Ländergrenzen hinweg, globale Perspektiven, staatliche Überforderung, zivilgesellschaftliche Unterstützungsnetzwerke mit konkreter und unbürokratischer Hilfe kennzeichneten einen Zeitabschnitt, der seit 1945 in unserer Gesellschaft nicht vorhanden war (vgl. FRITSCHE - SCHREIER 2017, 11-12).

In der Folge ging es um die Frage, ob "wir das schaffen", ging es doch rückblickend um die Planung von Hilfe und Unterstützung innerhalb kürzester Zeit. Inzwischen ist die Balkan - Route so gut wie abgeriegelt. Eine Flucht über das Mittelmeer ist lebensgefährlich, die Kontrollen an den europäischen Außengrenzen haben zugenommen, seit 2016 sinkt die Zahl der Flüchtenden. Überlegungen zu Hilfestellungen in Afrika werden vorgenommen, der Nahe Osten als Fluchtregion besteht und Länder wie der Libanon und Jordanien nehmen enorme Zahlen von Flüchtenden auf (Stand 2017, vgl. 2022).

Mit der Verschärfung des Asylrechts haben staatliche Institutionen Handlungs- und Organisationskompetenz zurückgewonnen, Einrichtungen für Integrationsmaßnahmen wurden vermehrt geschaffen und Bildungsbemühungen für Zugewanderte installiert. Zu beobachten sind menschenfeindliche Äußerungen und Handlungen.

Es bedarf nunmehr im Kontext einer Politischer Bildung einer Orientierungshilfe und vermehrter Bemühungen der Unterstützung für Geflüchtete (vgl. vielfältige Integrationsbemühungen, gleichwertige Lebensbedingungen).

* Den Akt der Äußerung - Äußerungsakte (utterance acts)

* Den Akt, sich auf Dinge zu beziehen (Referenz) und diesen Eigenschaften zuzuschreiben (Prädikation): Propositionale Akte (propositional acts)

Verändert: 1520,1655c549,552

Interkulturelle Kompetenz ist notwendig geworden (vgl. die IT-Autorenbeiträge http://www.netzwerkgegengewalt.org > Index: Interkulturelle Kompetenz, Globales Lernen).

* Flucht und Migration verändern Gesellschaften.

* Eine aktive Mitgestaltung dieses Prozesses hängt von den Beteiligten ab.

* Es bedarf der Umsetzung eines kooperativen Miteinanders. Viele Einheimische haben ebenfalls eine Migrations- und Fluchtgeschichte(vgl. Binnenwanderungen in der Monarchie, Auswanderungswellen in die klassischen Auswanderungsländer USA - Kanada - Australien, Fluchtbewegungen des Ersten und Zweiten Weltkrieges, Jahre 1956/ Ungarn, 1968/ Prager Frühling, 1980/ Polen und 1992/ Balkankrieg und heutige Mobilität innerhalb der EU).

Für eine zeitgemäße schulische und außerschulische Politische Bildung ergeben sich notwendige Fragen wie etwa

* In welchem Feld bewege ich mich heute, wenn ich interkulturell handle?

* Wie kann ich einen selbstkritischen Blick auf mein eigenes Tun werfen?

* Wie und wo finde ich Menschen, mit denen ich gemeinsam handeln kann?

* Wie kann ich mich mit meinen Möglichkeiten einbringen?

Im Folgenden geht es um konkrete Möglichkeiten und Unterstützungsmaßnahmen sowie um verschiedene Ansätze, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Es geht um materielle Hilfe, Zeit und Platz sowie um Ehrenamtlichkeit/ Freiwilligkeit.

Eine Politische Bildung soll beispielhaft Hinweise und Möglichkeiten aufzeigen (vgl. FRITSCHE - SCHREIER 2017, 117-173).




Österreichischer Integrationsfonds

Migrantenzentren/ Migrantenberatung

Caritas - Diakonie/ Flüchtlingsdienst

Muslimische Jugend

Rotes Kreuz

Volkshilfe

NGO's





Formen der Unterstützung:

Sach- und Geldspenden

Übersetzungshilfen

Behördengänge

Fahrdienste

Wohnungssuche

Rechtsberatung

Sozialberatung

Integrationsberatung

Rückkehrberatung

Sprachunterricht

Nostrifikation von Bildungsabschlüssen

Nachhilfeunterricht

Kinder- und Familienbetreuung

religiöse Betreuung

psychologische Betreuung

medizinische Betreuung

Organisation des Zusammenlebens

Finanzverwaltung

Beziehungen zur lokalen Gemeinde

Beziehungen zu Behörden

Unterstützung von Freiwilligenarbeit

Netzwerkbildungen


Literaturhinweis

Thomas St. -Sauer M. - Zalewski I. (2018): Unbegleitete minderjährige Geflüchtete. Ihre Lebenssituation und Perspektiven in Deutschland, Bielefeld

== 5.10 Perspektiven einer Postmigration =

Migration als Begriff polarisiert (vgl. FOROUTAN 2019, 11-19).

* Zentrale Annahme bildet die politische Aushandlung, die nach der Migration erfolgt, die über Migration hinausgeht.

* Es geht also nicht um die Frage eines Einwanderungslandes, vielmehrt wie dieses Einwanderungsland gestaltet wird.

Vielfalt/ Diversität ist Realität geworden.

* Es gibt eine größer werdende Ablehnung einer pluralen Gesellschaft.

* Die aktuelle politische Debatte stellt Migration als gesellschaftliches Problem dar.

* Ein Perspektivenwechsel, wie ihn die interkulturelle Kompetenz sieht, erleichtert den postmigrantischen Ansatz.

* Es bedarf einer Loslösung von negativ behafteten Fremdzuschreibungen hin zu neuen Erkenntnissen.

* Die zunehmende Pluralisierung der Gesellschaft bedarf des Hinterfragens der Kategorie "Migrationshintergrund".

* Die binäre Codierung in Einheimische und Eingewanderte löst sich auf, da Migration selbstverständlich ist und es eine Übereinstimmung eines gesellschaftlichen Zusammenlebens in vielfältigen Allianzen bedarf (vgl. interkulturelle Öffnung).

Die Grundanalyse von gesellschaftlichen Ungleichheiten - strukturell, sozial, (zusätzlich) kulturell, emotional -identifikativ - wird nicht in Frage gestellt, allerdings geht es auch um Fragen der Definitionsmacht, Dominanzkultur, Emanzipation und Integration, Ambivalenz und Hybridisierung.

Damit kommt es zu einer hohen Norm der Demokratie, die Voraussetzungen zur Erhaltung einer Teilhabe und eines sozialen Friedens darstellt.

Kernelemente sind demnach neue Perspektiven der

* Migration,

* Zugehörigkeit und

* gesellschaftlichen Teilhabe.

Ausgangspunkt der folgenden Überlegungen sind die Arbeiten von SAID (1981/1994), HALL (1994), MECHERIL (2004), MATZNER (2012), VANDERHEIDEN - MAYER (2014), RÖMHILD (2015), YILDIZ - HALL(2015), YILDIZ (2013, 2014, 2015, 2019), HAHN (2017) und FOROUTAN (2019).

Die thematische Auseinandersetzung des Autors im Universitätslehrgang Interkultureller Kompetenz bildete die Grundlage im Kontext mit dem Universitätslehrgang Politischer Bildung als Bildungsauftrag in der Schulpädagogik und in der Erwachsenenpädagogik bzw. Fort- und Weiterbildung.






* Die Funktion, welche Prädikationsakte in der Kommunikation einnehmen: Behaupten, Erfragen, Befehlen, Versprechen: Illokutionäre Akte (illocutinary acts)

* Konsequenzen und Auswirkungen von illokutionären Akten: perlokutionäre Akte.


Entfernt: 1657,1737d553



Die Begrifflichkeit verbreitet sich seit etwa zehn Jahren in den Sozial-, Kultur- und Geschichtswissenschaften sowie in der Politik und im öffentlichen Raum. Es ist der Versuch eines Brückenschlages zwischen kritischer Migrationsforschung und empirischer Sozialforschung. Die Wortschöpfung entstand durch Shermin LANGHOFF 2009 (vgl. FOROUTAN 2019, 7).

Für die Politische Bildung ist Postmigration damit von Interesse.

* Die Schnittstelle von Migration, Rassismus und kulturell - religiöser Vielfalt ist von Bedeutung.

* Unterschiedliche Zugänge einen sich am Interesse einer Gesellschaftsanalyse. Migration ist kein Sonderfall, Mehrfachzugehörigkeit kein Problem und Rassismus sowie religiöse Vielfalt keine Ausnahmeerscheinungen.

* Wesentlich ist die kritische Begleitung von öffentlichen Debatten und politischen Entscheidungen über Migration, Integration und Asyl.

Migration wird in ihrer Bedeutung und in der Debattenkultur gesehen. Dahinter steht der Wunsch nach einem Perspektivenwechsel und einer Reflexion.

Rassismus ist mit der Pluralisierung der Gesellschaft keineswegs überwunden. Mit der gesellschaftlichen Partizipation kommt es zur Abwehrreaktionen.

Religiöse Vielfalt bedeutet Anerkennung von Glaubensinhalten und Wertvorstellungen, die im ökumenischen bzw. interreligiösen Dialog zu bearbeiten sind.

Postmigration präsentiert die Stimme der Migration bzw. Migrantinnen und Migranten. Damit entsteht ein neues Bewusstsein, politisch, kulturell und religiös, im Alltag, Berufsleben und im Bildungsbereich. Ein neues Verständnis der Migration und Migrationserfahrung entsteht.

Migrationsgeschichte wird aus der Sicht der Betroffenen gesehen, also anders erzählt.

* Die Umkehrung negativer Zuschreibungen und Umdeutungen bezeichnet Stuart HALL als "Transkodierung". Die Aneignung und Reinterpretation ("Umdeutung") kann nicht endgültig festgelegt und kontrolliert werden (vgl. HALL 1994, 158).

* Stereotype und binäre Gegensätze werden durch positive Identifikationen ausgeräumt.

* Verortungspraxen werden mehrdeutige lokale Räume mit unterschiedlichen Traditionen, Kulturen, Erinnerungen und Erfahrungen und so kultiviert.

* Das Denken und Handeln wird durch die Fähigkeit zwischen oder in unterschiedlichen Welten bestimmt und bildet eine besondere Kompetenz.





== 5.11 Diskurs zur Postmigration =

Der Grundgedanke bezieht sich

* auf eine Befreiung der Geschichtsschreibung von der westlichen Hegemonie,

* über Dualismen hinauszugehen und

* historische Entwicklungen neu zu denken.

* Migration wird aus der Erfahrung und Perspektive Migrierender gesehen. Hier liegt der theoretische Vorteil.



Migrationsbewegungen bringen andere Verortungen, verlangen ein anderes Weltverständnis und lassen hybride Traditionen und Konstellationen entstehen.

Sie stellen ambivalente und mehrdeutige Situationen dar und hinterfragen Eindeutigkeiten und Kontinuitäten.

Dieser Perspektivenwechsel wird von Homi BHABHA zum Ausgangspunkt einer kulturellen und historischen Hybridität genommen (vgl. BHAHBA 2000, 32).

* Diese Denkart bricht mit der dualen Logik von Differenzen bzw. ihren Kategorien wie etwa Inländer - Ausländer, Selbst - Andere oder Schwarz - Weiß.

* Dieser Bruch stellt Dualismen radikal in Frage und bevorzugt kreative Spaltungen, mehrheimische Zugehörigkeiten und bewegte Biographien (vgl. STRASSER 2009).

* Damit werden bestimmte Konstruktionen wie "Leitkultur", "Integration" oder "Parallelgesellschaft" aus der Diskussion genommen.

* Migration und die dazugehörigen Erfahrungen werden mit dem neuen Verständnis normalisiert (vgl. HAHN 2017).



Mit einer widerständigen und gegenhegemonialen Praxis wird Migration radikal neu gedacht.

* Kreative Wortbildungen und Neuerfindungen weisen darauf hin, etwa postmigrantische Kunst und Literatur (vgl. GEISER 2015), postmigrantische Gesellschaft und Urbanität, postmigrantische Lebensentwürfe (vgl. YILDIZ 2013; YILDIZ-HILL 2015).

* Postmigration soll demnach als Gesellschaftsanalyse etabliert werden.

** Regina RÖMHILD (2015) spricht zurecht von einer Forschungsrichtung, in der Migration als Perspektive, nicht als Gegenstand, begriffen werden soll.

** Gesprochen wird von einer reflexiven Perspektive, mit der sich neue Einsichten in Gesellschaft und Kultur gewinnen lassen (vgl. RÖMHILD 2014, 263).

** Durch eine Beobachtungskategorie für soziale Situationen von Mobilität und Diversität werden Brüche. Mehrdeutigkeiten und verdrängte Erinnerungen wieder sichtbar.

** Es kommt zu einer kritischen Auseinandersetzung über gesellschaftliche Machtverhältnisse.

** Postmigration versteht sich als Gegenbegriff gegen Migrantisierung und Verdrängung.


Entfernt: 1740,1782d555
Migrationsgeschichte wird neu erzählt, es kommt in der Folge zu neuen Perspektiven (vgl. YILDIZ 2017, 19-34; YILDIZ 2019, 24-26).

* Gastarbeiter_innen kamen zu Beginn der sechziger Jahre nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz und waren die Pioniere der Transnationalisierung. In unsicheren Lebensbedingungen entwickelten sie transnationale Verbindungen und Vorgangsweisen, erwarben mitunter mühsam transkulturelle Kompetenzen und ein Mobilitätswissen, das sie situativ nutzten.

* Die Gastarbeitergeneration ließen auf den Bahnhöfen und in der Folge über lokale Treffpunkte, Infrastrukturpunkte und informelle Netzwerke sowie TV - Satelliten neue Verbindungen und Kommunikationsräume entstehen.

* In der Folge entstand in nicht geplanter Familiennachzug.

* Die Nachfolgegeneration verband solche Mobilitätsgeschichten mit familiären Erfahrungen und Visionen.

* Aus nationaler Sicht erscheinen solche Praktiken als Defizite, zumal diese Generation im Lande blieb, langsam innovative Kräfte mit biographischer und räumlicher Orientierung entwickelte.

* Für die postmigrantische Alltagspraxis ist die Entwicklung einer migrantischen Ökonomie in den Städten ein typisches Beispiel. Um sich am Arbeitsmarkt behaupten zu können, schien der Weg in die Selbständigkeit die einzige Möglichkeit zu sein. In der Folge wurden die vorhandenen Bildungsmöglichkeiten unter Nutzung des Sprachenerwerbs genutzt.

* Es kam zu einer gewissen Aufwertung des sozialen Status.

* Die in Großstädten durch Migration geprägten Viertel, als Parallelgesellschaften und Orte einer Desintegration bezeichnet, wiesen oftmals auf eine besser funktionierende Infrastruktur hin und schufen so durch Eigeninitiative mitunter Aufstiegschancen.

* Politisch war dies alles nicht vorgesehen, eine Selbsteingliederung kann man demnach als Teil einer postmigrantischen Praxis ansehen (vgl. YILDIZ 2017, 19-34).


An konkreten biographischen Beispielen kann man erkennen,

* dass die nachfolgende Generation in ihren Lebenszusammenhängen in der Lage war, sich mit den gesellschaftlichen Lebensbedingungen auseinanderzusetzen.

* Dies geht weit über ökonomische Aspekte hinaus. Festzuhalten ist der Kontext von Migration und Bildung, also der Umgang mit dem Bildungswesen, einer Sprachförderung, Berufsausbildung und den Ansätzen von Integration, Kompensation und Befähigungen (vgl. MATZNER 2012).

** Ein mühsamer interkultureller Bildungsprozess begann mit durchaus positiven Identifikationen, wenngleich unterschiedlich zu bewerten.

** Die Fähigkeit zwischen oder in unterschiedlichen Welten zu denken und zu handeln, macht interkulturelle Kompetenz aus (vgl. den Bildungsauftrag der Politischen Bildung und der interkulturellen Bildung). Sie ist die Grundlage, bestehende Bereiche zu erklären, besser zu (be-) handeln und sinnvoll Interaktionen zu gestalten (vgl. den IT -Autorenbeitrag http://www.netzwerkgegengewalt.org > Index: Interkulturelle Kompetenz).




Eine interkulturelle Öffnung, in gewissen Bereichen zwingend notwendig, ergab/ ergibt eine Bereicherung etwa in der Wirtschaft, Kultur, Politik, Öffentlichen Verwaltung, Bildung und Wissenschaft.

Beispielhaft sind internationale Wirtschaftskooperationen, Festspiele, internationale Organisationen, Netzwerke, Kooperationen von Verwaltungsorganen (etwa Polizei/ Interpol, Militär/ internationale Ausbildungen), Sportorganisationen (Sportfeste, internationale Wettkämpfe), EU/ ERASMUS - Austauschprogramme, Kooperationen von Hochschulen und Kirchen mit ihren Wohlfahrtsorganisationen/ Caritas, Diakonie (vgl. VANDERHEIDEN - MAYER 2014).







Hinzugefügt: 1783a557
== 12.2 Die Klassifikation von Sprechakten =

Hinzugefügt: 1784a559
Searle schlägt eine systematische Klassifikation von Sprechakten vor, die eine weite Verbreitung gefunden hat.

Verändert: 1786,1812c561

















== 5.12 Postmigrantische Deutung =

Das vorhandene Phänomen Migration zum Ausgangspunkt eines Denkens und Handelns zu machen und als gesellschaftlichen Normalfall zu verstehen, bedeutet in der Folge den Blick auf einen gesellschaftlichen Wandel zu richten.

* Zunehmende Binnenwanderung/ EU, internationale Wanderungsbewegungen, Flucht und Asyl lassen das Diktat der Sesshaftigkeit in Frage stellen und Mobilität als Merkmal der Gesellschaft erkennen.

* Eine postmigrantische Deutung hat als Folge hybride, mehrdeutige und interkulturelle Vielheit, ohne Dominanzverhältnisse und strukturelle Barrieren. Es kommt zu gesellschaftlichen Überschneidungen und Verflechtungen.

Interkulturelle Öffnung erbringt einen Blick für gesellschaftliche Vielfalt in ihren Themenfeldern, regt zu kritischem Denken und Überdenken von Positionen an, neuen Ausdrucksformen und inspiriert zu kreativen kulturellen Möglichkeiten (vgl. VANDERHEIDEN - MAYER 2014).

Searle (1975) schlägt die folgende Einteilung in fünf Klassen vor.

Verändert: 1814,2018c563





























== 5.13 Reflexion =

Folgt man COLLIER (2015, 145-149) und sieht man Migration ohne moralische Vorurteile, kommt man bei Beachtung ökonomischer und sozialer Aspekte zu tragfähigen Schlussfolgerungen.

* Eine mäßige Einwanderung hat ökonomisch überwiegend günstige und sozial zweideutige Folgen für die einheimische Bevölkerung. Kulturelle Vielfalt steht gegenseitiger Rücksichtnahme und Schwächung des Sozialsystems durch Auslandsgemeinden gegenüber.

* Eine massive Einwanderung hat nachteilige ökonomische und soziale Folgen. Öffentliches Kapital muss aufgeteilt werden, soziale Kosten von Diversität und dysfunktionalen Sozialmodellen nehmen zu.

* Beschränkungen sind demnach notwendig. Wesentlich sind die Wirkungen von Migration (vgl. Migration als Investition vs. langwierige soziale Probleme) (vgl. Collier 2015, 146-147).

* Kooperationsmöglichkeiten über Ländergrenzen hinweg und Möglichkeiten einer Strukturierung von Migration helfen Herkunfts- und Zielländern in der Mobilität von Fachkräfteausbildung (vgl. das Modell von GSP).

* Inwieweit der Faktor "Glück" als wesentlich angesehen werden kann, ist offen. Glücksstudien zufolge sind soziale Beziehungen wichtiger als Einkommensverbesserungen. Wegsehen bei Problemen ist ein Verfall sozialer Beziehungen (vgl. ebda., 148).

Bisher scheint die Wirkung der Migration auf das Wohlbefinden der einheimischen Bevölkerung zweideutig zu sein.

* Solange ökonomische und soziale Auswirkungen im Rahmen bleiben, gelten sie als positiv.

* Gehen sie über den zu akzeptierenden gesamtgesellschaftlichen Rahmen, werden sie als negativ angesehen.

Unabhängig von diesen Aspekten darf Migration - mit kontrollierter Zuwanderung - nicht mit Flucht verwechselt werden. Hier spielt die "Genfer Konvention"(1951) eine wesentliche Rolle (vgl. die aktuelle Situation in der EU mit Stand 13.9.2015 http://orf.at/stories/2297491/2297489/ > Schlüsselworte: Lob für Deutschland und Österreich, umstrittene Vorschläge, kein Rezept gegen Überalterung, hohe Zuwanderung wie USA).

Berichte zur Ausbeutung von Einwanderenden in den EU - Raum lassen darauf hinweisen, dass Defizite in der Arbeits- und Berufswelt vorhanden sind (vgl. EU - Bericht - Schwere Ausbeutung keine Seltenheit > http://news.orf.at/stories/2281550 [2.6.2015]).

Migration benötigt eine leidenschaftslose Betrachtung und Analyse im Kontext mit Interkulturalität und Politischer Bildung.

* Xenophobie und Rassismus als Feindseligkeit gegen Einwandernden und die stetige Wiederholung einer Politik der offenen Tür mit dem großen ökonomischen Nutzen sind abzulehnen.

* Massenmigration ist eine Folge massiver globaler Ungleichheit, die in den letzten 200 Jahren entstanden ist (vgl. OLTMER 2017). Als vorübergehende Phase zeigt sie das Bedürfnis nach Wohlstand.

* Für die ökonomische Annäherung bedarf es der Umgestaltung der Sozialmodelle in armen Gesellschaften.

* Kooperation weist auf positive Potenziale und damit der Verbesserung der Situation der Herkunftsländer hin. Globale Ideen passen sich langsam lokalen Gegebenheiten an.

* Einkommensstarke Gesellschaften werden bzw. sind multiethnisch zusammengesetzt (vgl. Mischehen und die Koexistenz für alle Beteiligten).

* Wirkungen einer Absorption können durchaus unterschiedlich sein, wobei Herkunftsländer große Verluste ("Exodus") erleiden (vgl. Haiti) und Vorteile sich verschaffen können (vgl. Indien und China).

* Mit der schrittweisen Umgestaltung von Sozialmodellen können sich vereinigende Nationalgefühle bilden, damit die gutartigen Seiten eines Nationalismus nutzen.


Für Politische Bildung sind politische Folgen der Migration von Interesse.

* Historische Politische Bildung verweist auf die Geschichte und Zukunft von Migration.

** Migration ist eine Grundkonstante menschlicher Existenz (Krieg, Not, Verbesserung der Lebenschancen).

** Inter- und transkontinentale Wanderungen beginnen seit dem 16. Jahrhundert.

** Erzwungene Migrationsbewegungen der Neuzeit betreffen den Kolonialismus, Deportationen im Krieg, Vertreibung und Flucht.

** Im 21. Jahrhundert geht es um globale Migration als Herausforderung von Zu- und Abwanderung.

* Ökonomische Folgen werden von Brain drain, Brain gain, Brain waste und Rücküberweisungen wesentlich bestimmt.

** Brain drain fördert die Bildung von Talenten.

** Brain gain weist auf einen Talentzuwachs, wie ihn China und Indien mit niedrigen Migrationsraten aufweisen.

** Brain waste zeigt Verschwendung von Wissen und Erfahrungen auf, was tunlichst vermieden werden sollte.

* Eine Rettungsleine bildet das Einkommen im Ausland. In vielen Ländern gleichen Überweisungen den Talentverlust aus.

* Unwichtig ist, ob Migration den Herkunftsländern schadet oder nützt. Wesentlich ist vielmehr, ob deren Zunahme dies tun wird. Aus der Perspektive der Zurückgebliebenen zeigt sich, ob eine Zunahme aus armen Ländern besser ist oder deren Einschränkung durch strengere Kriterien der Aufnahmeländer.

* Auslandsgemeinden werden als Ideenvermittler immer weniger benötigt. Technische Hilfsmittel im digitalen Bereich lassen die Entfernungen schrumpfen. Wissen bzw. Erkenntnisse, Netzwerke und soziale Medien vermitteln Kommunikation und können jeder Zeit abgerufen werden, TV - Sender über Satellit verbinden mit der Heimat.

* Postmoderne Kultur vermittelt eine Dezentralisierung und bedeutet, unterschiedlichen Gesellschaftsgruppen aufzuschließen. Dieser Geist hat mit Migration wenig zu tun, er verbindet allerdings in einer globalen Welt. Dezentralität erleichtert jedenfalls das Leben in einer Migrationsszene.

* Bemerkenswert sind Initiativen wie ein Bürgerrat in Vorarlberg, der sich intensiv mit Lösungsvorschlägen zur Zuwanderung beschäftigt und sich in der Folge einer öffentlichen Diskussion stellt (vgl. http://vorarlberg.orf.at/news/stories/2716405/ > "Asyl: Bürgerrat mit über 70 Lösungsvorschlägen"[16.6.2015]).

* Ebenso ist in Vorarlberg die Initiative zu Bildungsmaßnahmen in Politischer Bildung in der Türkischen Community 2015/2016 bemerkenswert (vgl. http://www.bizbize.at [21.8.2016]). In der Folge sollen ab Herbst 2016 Arbeitsgruppen zu thematischen Teilbereichen einer verbesserten Integration.

Bemerkenswert ist in der Folge die Bildung einer bundesweiten Migrantenpartei mit der Bezeichnung "NBZ - Neue Bewegung für die Zukunft" ab 1.1.2017 mit dem Ziel, die Interessen von Migrantinnen und Migranten in politischen Institutionen zu vertreten und sich in einen gesamtgesellschaftlich-politischen Meinungsbildungsprozess einzubringen. Aktuell kandidiert 2019 bei der Landtagswahl in Vorarlberg eine Migrantenpartei, die aus der NBZ entstanden ist.

Zunehmend sind postmigrantische Phänomene zu beachten und positiv in den Alltag einzubinden (vgl. FOROUTAN - KARAKAYALI - SPIELHAUS 2018).


== 5.14 Zahlen und Daten für Österreich - Statistik Zuwanderung und Integration: Stand 2020 =

Einwanderung nach Österreich 2019

[[Tabelle][Abstand=50][Texthintergrund=weiß][Titelhintergrund=weiß][Trennzeichen=;][Ausrichtung=ll][Luft=7][Formatzeichen=@]

EU ; 90.965

Drittstaaten; 44.001

Österreich ; 15.453

]

Top 20 Nationalitäten der ausländischen Staatsangehörigen 2020

[[Tabelle][Abstand=50][Texthintergrund=weiß][Titelhintergrund=weiß][Trennzeichen=;][Ausrichtung=rl][Luft=7][Formatzeichen=@]

1 ; Deutschland

2 ; Rumänien

3 ; Serbien

4 ; Türkei

5 ; Bosnien - Herzegowina

6 ; Ungarn

7 ; Kroatien

8 ; Polen

9 ; Syrien

10; Afghanistan

11; Slowakei

12; Russische Föderation

13; Bulgarien

14; Italien

15; Kosovo

16; Nordmazedonien

17; Slowenien

18; Iran

19; Tschechische Republik

20; China

]

Ausbildung der Zuwandernden

[[Tabelle][Abstand=50][Texthintergrund=weiß][Titelhintergrund=hellgrau][Trennzeichen=;][Ausrichtung=lzzzz][Luft=7][Formatzeichen=@]

Bevölkerungsgruppe ; APS ; Lehre BMS ; AHS BHS Kolleg ; Universität FH Akademie

Bevölkerung insgesamt ; 13,5% ; 49,1% ; 17,3% ; 20,0%

Migrationshintergrund insgesamt; 25,3% ; 33,0% ; 19,5% ; 22,3%

Ehemaliges Jugoslawien ; 27,8% ; 44,7% ; 16,5% ; 11,0%

Türkei ; 58,0% ; 25,7% ; 10,5% ; 5,7%

]




Quelle

Österreichischer Integrationsfonds (Dezember 2020), Wien















== 5.15 Literaturhinweise Migration =

1. Repräsentative verpflichten S auf die Wahrheit der ausgedrückten Proposition. Der Grad der Verpflichtung kann variieren (vermuten, sagen, schwören). Zusätzliche Dimensionen wie Sprecherinteresse (sich beschweren) oder Diskurszustand (z.B. entgegnen, beantworten).

Verändert: 2020,2122c565
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Verändert: 2124,2198c567,571
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3. Kommissive verpflichten S auf eine zukünftige Handlung (versprechen, drohen, anbieten). Stärke kann variieren: versprechen, garantieren.

4. Expressive drücken einen psychischen Zustand aus: danken, entschuldigen, begrüßen, gratulieren.

5. Deklarationen führen zu einem Wechsel eines Zustands einer Entität im Gefüge gesellschaftlicher Institutionen: taufen, einstellen, befördern.

Verändert: 2200c573
Dichatschek G. (2017a): Interkulturalität. Ein Beitrag zur Theorie, Bildung und Handlungsfeldern im Kontext von Interkulltureller Öffnung und Politischer Bildung, Saarbrücken
Jedes sprechen (Kommunikation) stellt eine Handlung dar, sowie auch jede Handlung (wie Lächeln oder eine Drohgebärde, auch eine staatliche Fördermaßnahme) beinhaltet eine Kommunikation. Mit anderen Worten: Kommunikation ist nicht freigestellt von Verantwortung. Ein "Gerede" kann etwa den Tatbestand übler Nachrede / Rufmord erfüllen.

Verändert: 2202c575
Dichatschek G. (2017b): Didaktik der Politischen Bildung. Theorie, Praxis und Handlungsfelder der Fachdidaktik der Politischen Bildung, Saarbrücken
Searle argumentiert, dass die fünf Sprechaktklassen systematisch vollständig sind, d.h. dass es prinzipiell keine zusätzlichen Klassen geben kann.

Verändert: 2204c577
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Das wichtigste Argument hierfür ist das der Anpassungsrichtung (“direction of fit”).

Verändert: 2206,2413c579
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Sauer M. - Goldberg A. (2001): Der Islam etabliert sich in Deutschland: Ergebnisse einer telefonischen Meinungsumfrage von türkischen Migranten zu ihrer religiösen Einstellung, zu Problemen und Erwartungen an die deutsche Gesellschaft, Essen

Schenk E. (2001): Interkulturelle Kompetenz, in: Bolten J. - Schröter D. (Hrsg.) (2001): Im Netzwerk interkulturellen Handelns: Theoretische und praktische Perspektiven der interkulturellen Kommunikationsforschung, Sternenfels, 52-61

Schwarzer A. (2006): Interview in der FAZ, 4.7.2006: "Die Islamisten meinen es so ernst wie Hitler"

Seitz St. (2006): Migrantenkinder und positive Schulleistungen, Bad Heilbrunn

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Welsch W. (1999): Transkulturalität. Zwischen Globalisierung und Partikularisierung, in: Cesana A. (Hrsg.) (1999): Interkulturalität. Grundprobleme einer Kulturbegegnung, Mainz, 45-72

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Wetzels P. - Brettfeld K. (2003): Auge um Auge. Zahn und Zahn? Migration, Religion und Gewalt junger Menschen - Eine empirisch - kriminologische Analyse der Bedeutung persönlicher Religiosität für Gewalterfahrungen, -einstellungen und -handeln muslimischer junger Migranten im Vergleich zu Jugendlichen anderer religiöser Bekenntnisse, Münster

Wiener Integrationsfonds (Hrsg.) (2003): Migranten/innen in Wien 2002, Daten & Fakten & Recht, Teil II, Wien (Eigenverlag)

Willems J. (2011): Interreligiöse Kompetenz. Theoretische Grundlagen - Konzeptualisierungen - Unterrichtsmethoden, Wiesbaden

Willpoth J. (2006): Einführung in die Erwachsenenbildung, Opladen & Farmington Hills

Winker G.- Degele N. (2010): Intersektionalität. Zur Analyse sozialer Ungleichheiten, Bielefeld

Wolter A. (Hrsg.) (1999): Migration in Europa. Neue Dimensionen, neue Fragen, neue Antworten, Baden - Baden

Wunn A. (2011): Neue Wege für Musliminnen in Europa, in: Zeitschrift Aus Politik und Zeitgeschichte Nr. 37-38/2011, "Frauen in Europa" - Bundesanstalt für politische Bildung, 23-30

Yildiz E. (2013): Die weltoffene Stadt. Wie Migration Globalisierung zum urbanen Alltag macht, Bielefeld

Yildiz E. (2015a): Postmigrantische Perspektiven. Aufbruch in eine neue Geschichtlichkeit, in: Yildiz E. - Hill M.(Hrsg.): Nach der Migration. Postmigrantische Perspektiven jenseits der Parallelgesellschaft, Bielefeld, 19-36

Yildiz E. - Hill M.(2015b): Nach der Migration. Postmigrantische Perspektiven jenseits der Parallelgesellschaft, Bielefeld

Yildiz E. (2017): Postmigrantische Perspektiven auf Migration, Stadt und Urbanität, in: Geisen Th. - Riegel Chr. -Yildiz E. (Hrsg.): Migration, Stadt und Urbanität. Perspektiven auf die Heterogenität migrantischer Lebenswelten, Wiesbaden, 19-34

Yildiz E. (2019): Ideen zum Postmigrantischen, in: Foroutan N. - Karakayali J. - Spielhaus R. (Hrsg.): Postmigrantische Perspektiven. Ordnungssysteme, Repräsentationen, Kritik, Bundeszentrale für politische Bildung, Schriftenreihe Bd. 10308, Bonn, 19-34

Zeitschrift für Lernforschung "Unterrichtswissenschaft" Nr. 2/2006: Schwerpunktthema: Lernen von Migranten, Weinheim

Zeitschrift "Zentrum polis - Politik Lernen in der Schule": Schwerpunktnummer Flucht und Migration - polis aktuell Nr. 8/2006, Wien

Zeuner Chr. (2007): Gerechtigkeit und Gerechtigkeitskompetenz: Diskurs und Praxis für eine kritische politische Bildung, in: Report. Zeitschrift für Weiterbildungsforschung, Heft 3/2007, 39-48

Ziegler D. (1994): Zwischen Familientradition und Schulversagen: Zur Bildungssituation der zweiten Generation süditalienischer Arbeitsmigranten in der Bundesrepublik Deutschland, Frankfurt/ M.

Zimmermann M. (2006): Die Gewalt nimmt zu, in: Salzburger Nachrichten, 13. Juni 2006, 3

= TEIL 6 Geschichte, Fakten und Infos zum Nationalfeiertag =


Den „Nationalfeiertag“ gibt es erst seit dem Jahr 1965. Von 1955 bis 1964 hieß der 26. Oktober „Tag der Fahne“. Am 15. Mai 1955 war der Staatsvertrag, der die Souveränität Österreich wiederherstellte, unterzeichnet worden.

Nachdem Frankreich, Großbritannien, die Sowjetunion und die Vereinigten Staaten ihn unterzeichnet hatten, wurde das Original am 27. Juli 1955 im sowjetischen Außenministerium in Moskau hinterlegt. Damit begann jene Frist von 90 Tagen, binnen derer die Besatzungstruppen Österreich zu verlassen hatten. Am 26. Oktober 1955 beschloss der österreichische Nationalrat - rückwirkend auf 24 Uhr - die immerwährende Neutralität Österreichs.

Schon am 1. Oktober 1955 folgte der Erlass von Unterrichtsminister Heinrich Drimmel, der vorschrieb, dass auch den Schülern in Österreich die Bedeutung des nahenden 25. Oktobers 1955 zu vermitteln sei - als denjenigen Tag, an dem gemäß Staatsvertrag der letzte Besatzungssoldat Österreich verlassen würde. Deshalb sollte an diesem Tag die Nationalflagge gehisst werden

Im Jahr darauf, am 11. September 1956, beschloss der Ministerrat, diesen „Tag der österreichischen Fahne" einen Tag später, nämlich am 26. Oktober, zu begehen. Durch diese zeitliche Verschiebung des „Tags der österreichischen Fahne“ wurde auch ein anderer Akzent gesetzt: Nicht mehr der Abzug der letzten Besatzungssoldaten am Tag zuvor, sondern die Neutralitätserklärung vom 26. Oktober sollte ab nun im Mittelpunkt dieses Gedenktages stehen.

Österreich hatte somit einen „Tag der Fahne“, aber noch keinen Nationalfeiertag wie andere Länder. Im Jahr 1965 berieten deshalb Regierung und Parlament, welcher Tag als österreichischer „Nationalfeiertag“ begangen werden sollte.

Schließlich ist die Festlegung eines Nationalfeiertags staatspolitisch wesentlich. hiEs geht es um große Symbole, Identitätsstiftung und einen geeigneten Mythos, das Land zu begeistern und immer wieder aufs Neue zu einen.

Zur Wahl standen gleich vier geschichts- und symbolträchtige Daten der österreichischen Geschichte.

* Der 12. November, an dem im Jahr 1918 nach Jahrhunderten der Monarchie die Republik Deutschösterreich ausgerufen wurde.


* Der 27. April, weil an diesem Tag im Jahr 1945 die Selbstständigkeit Österreichs durch die Vorstände der wiederentstandenen Parteien proklamiert wurde.

* Der 15. Mai 1955 als Tag der Unterzeichnung des Staatsvertrags.

* Der 26. Oktober als Tag, an dem die österreichische Neutralität beschlossen wurde.

Regierung und Parlament stimmten 1965 mehrheitlich für den 26. Oktober und damit für die immerwährende Neutralität Österreichs als bestgeeigneten Anlass für den künftigen Nationalfeiertag. Neutralität - das war das Zukunftsthema für die Republik, die mitten im Kalten Krieg nach einem halben Jahrhundert wechselnder existenzieller Bedrohungen gerade zu sich selbst fand.

Österreich sah sich in der Rolle eines blockfreien Staates, als Mittler zwischen Ost und West. Damit feiert Österreich eine Idee, die dem Land Frieden und wirtschaftlichen Wohlstand gebracht hat. Aktuell erinnert der Nationalfeiertag an die Neutralität, die die österreichische Identität prägt.

Presse - Hinweis

https://www.krone.at/3569884 (26.10.2024)

IT - Hinweis

https://orf.at/stories/3373952/ (26.10.2024)




= Allgemeine IT - Hinweise =

http://www.migrant.at

http://www.politische-bildung.at

http://www.humanrights.at

http://www.jm-hohenems.at

http://wien.orf.at/stories/124883

http://wien.orf.at/stories/125188

http://salzburg.orf.at/stories/129072
* Anpassungsrichtung Welt → Wörter: Direktive (durch A), Kommissive (durch S)

* Anpassungsrichtung Welt ↔ Wörter: Deklarationen

* Keine Anpassungsrichtung: Expressive


Verändert: 2674c588,590
http://wien.orf.at/stories/155248
Quelle:

Manfred Krifka, Sprechakte und Satztypen, Hauptseminar, Institut für deutsche Sprache und Linguistik, Humboldt -Universität zu Berlin, SS 2007, 52136, Di 12 – 14, HP2, 1.102

Verändert: 2676c592
http://www.tuerkeidialog.at
IT - Hinweis

Verändert: 2678c594
http://www.uibk.ac.at/leopoldine/gender-studies/bildung_migration_tirol.pdf
https://amor.cms.hu-berlin.de/~h2816i3x/Lehre/2007_HS_Sprechakte/HS_Sprechakte_2007_03_Searle.pdf

Entfernt: 2680d595
http://www.erwachsenenbildung.at/magazin/?aid=1136&mid=1114.

Entfernt: 2683d597
Universitätslehrgänge:

Verändert: 2685c599
http://www.uni-salzburg.at/icc
= Einführungsliteratur für das Studium - Auswahl =

Entfernt: 2687d600
http://www.migrationsmanagement.at

Verändert: 2689c602
http://www.donau-uni.ac.at/de/studium/interkulturellekompetenzen/index.php
Die Kommunikationswissenschaft ist ein weites Feld. Umso wichtiger, gute Grundlagenliteratur zu haben, um den Überblick zu behalten.

Verändert: 2691c604
http://www.uni-klu.ac.at/frieden/inhalt/453.htm
Die Inhalte des Studiums der Kommunikationswissenschaft können von Hochschule zu Hochschule stark variieren. Am Anfang wird man aber erst grundsätzliche Theorien und Begriffe rund um die Kommunikation verinnerlichen müssen. Psychologie, Ökonomie, Recht sowie Geschichte der Kommunikation und Medien, spielen hier eine entscheidende Rolle.

Hinzugefügt: 2692a606
Für jeden Bereich gibt es verschiedene Grundlagenliteraturen der Kommunikationswissenschaft, die die wesentlichen Inhalte zusammenfassen.

Hinzugefügt: 2693a608
- „Kommunikationswissenschaft studieren“ von Jens Vogelgesang – 22,99 Euro

Hinzugefügt: 2694a610
Dieser kompakte Studienführer gibt alle Informationen. Nicht nur die Inhalte und interdisziplinären Bezüge des Studienganges werden thematisiert, sondern auch mögliche Studienorte, der Studienalltag und spätere Berufsmöglichkeiten. In Interviews werden typische Fragen von Erstsemesterstudierenden beantwortet.

Entfernt: 2696d611
Lehrerbildung für geflüchtete Lehrer

Entfernt: 2698,2699d612
http://wien.orf.at/news/stories/2852567/ (3.7.2017)


Verändert: 2701c614
Erwachsenen- bzw. Weiterbildung
- „Kommunikationswissenschaft“ von Klaus Beck – 25 Euro

Verändert: 2703c616
http://www.wba.or.at > Absolventen < Günther Dichatschek
Dieses Werk bietet einen Überblick über die wesentlichen Bereiche der Kommunikationswissenschaft. Hier werden Begriffe erklärt, Theorien vorgestellt und auch die mediale und öffentliche Kommunikation unter die Lupe genommen. Zudem liefert es Einblicke in einige Teildisziplinen und Forschungsfelder der Kommunikationswissenschaft. Mit seinen Definitionen und Zusammenfassungen bietet es einen hervorragenden Einstieg in das Studium und kann auch zur Prüfungsvorbereitung herangezogen werden.

Verändert: 2706c619
E-Plattform für Erwachsenenbildung in Europa
- „Grundbegriffe der Kommunikationswissenschaft“ von Heinz Pürer, Nina Springer & Wolfgang Eichhorn – 14,99 Euro

Verändert: 2708c621
https://ec.europa.eu/epale/de/resource-centre/content/netzwerk-gegen-gewalt
Auch dieses Werk stellt vor allem einen Überblick über zentrale Begriffe der Kommunikationswissenschaft dar und eignet sich daher sehr gut als Einführungsliteratur in das Kommunikationswissenschaft Studium. Es unterscheidet zwischen der klassischen Kommunikation, der Massenkommunikation und der medialen Kommunikation und widmet sich ihren speziellen Mechanismen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der modernen Kommunikation in Sozialen Medien und anderen digitalen Netzwerken.

Verändert: 2712c625
Österreichische Bundesregierung
- „Kommunikationswissenschaftliches Arbeiten: Eine Einführung“ von Petra Herczeg & Julia Wippersberg – 25,99 Euro

Verändert: 2714c627
zukunft europa. entdecken-wissen-nutzen > http://zukunfteuropa.at/site/cob_40060/7216/default.aspx (30.7.2017)
Wie nähere ich mich einem Problem in der Kommunikationswissenschaft? Wie schreibe ich eine wissenschaftliche Forschungsarbeit und was muss ich dabei beachten? Antworten auf diese Fragen werden in dieser Einführungsliteratur geklärt. Sie richtet sich dabei gezielt an Studieneinsteiger, die die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens und der Forschungsarbeit in der Publizistik und Kommunikationswissenschaft erlenen wollen. Es werden wichtige Begriffe und Methoden vorgestellt und nützliche Tipps zum Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit mit an die Hand gegeben.

Hinzugefügt: 2717a631
- „Methoden der empirischen Kommunikationsforschung: Eine Einführung“ von Hans - Bernd Brosius – 24,99 Euro

Hinzugefügt: 2718a633
Operationalisierung, Stichproben und Variablen – Die Statistik ist wohl der Bereich des Studiums der Kommunikationswissenschaft, der am meisten Studierende verzweifeln lässt. Durch die Vielzahl an Forschungsmethoden, Erhebungsverfahren und Analyseprogrammen muss man erst mal durchsteigen. Dieses Standardwerk versucht Studienanfängern der Kommunikations- und Medienwissenschaften diesen Überblick zu verschaffen. Durch verständliche Erklärungen, Methodenübungen und einen anwendungsorientierten Aufbau wird einem die empirische Arbeit nähergebracht.

Hinzugefügt: 2721a637
- „Einführung in die Medientheorie“ von Rainer Leschke – 10,99 Euro

Hinzugefügt: 2722a639
In diesem Werk geht es um die Entstehung und Entwicklung der Medienwissenschaften und ihrer Theorien. Dabei werden grundlegende Medientheorien eingeordnet, erläutert und verglichen und ihre Stärken und Schwächen identifiziert. Außerdem stellt diese Einführungsliteratur des Kommunikationswissenschaft Studiums die prominentesten Vertreter des Faches sowie die Weiterentwicklungen und Einflüsse ihrer Theorien auf das Fach heute vor. Durch zahlreiche Definitionen und Literaturverweise wird die Geschichte der Medientheorien in einen komplexen aber verständlichen Zusammenhang gebracht.

Hinzugefügt: 2725a643
- „Einführung in die Medienökonomie“ von Andrea Beyer & Petra Carl – 24,99 Euro

Hinzugefügt: 2726a645
Die Ökonomie der Medien und ihre spezifischen Kommunikationsprozesse, machen einen wichtigen Teil zum Verständnis der modernen Kommunikation aus. Wie organisieren und finanzieren sich Presse und Rundfunk? Welche Wertschöpfungsketten und Wettbewerbsverhältnisse gibt es in der Medienbranche und was bedeutet das alles für die ökonomische Zukunft von Medienunternehmen? In dieser Einführungsliteratur in das Studium der Kommunikationswissenschaft und ihren Teilbereich der Medienökonomie werden anhand von Fallbeispielen die grundlegenden Strukturen der Medienbranche erklärt.

Verändert: 2730,2732c649
= Literaturverzeichnis Politische Bildung =

Angeführt sind jene Titel, die für den Beitrag verwendet und/ oder direkt zitiert werden.
- „Psychologie der Kommunikation“ von Jessica Röhner & Astrid Schütz – 24,99 Euro

Verändert: 2734c651
Autorengruppe Fachdidaktik (2011): Konzepte der politischen Bildung. Eine Streitschrift, Bundeszentrale für politische Bildung, Schriftenreihe Bd. 1141, Bonn
Die Psychologie macht einen nicht unwesentlichen Teil des Kommunikationswissenschaft Studiums aus. Zu verstehen, über welche psychologischen Mechanismen Kommunikation abläuft, wie Informationen im Gehirn verarbeitet werden und wie darauf basierend Überzeugung und Manipulation funktionieren, sind wichtige Forschungsfelder der Kommunikationswissenschaft. Dieses Werk führt euch in die Grundlagen der Kommunikationspsychologie ein, erläutert die wichtigsten Kommunikationsmodelle und gibt praktische Beispiele. Zudem bietet es kostenloses Lernmaterial zum Gelesenen im Internet an und eignet sich daher gut zur Vorbereitung auf die erste Psychologie Klausur.

Verändert: 2736c653
Baberowski J. (2016): Räume der Gewalt, Bundeszentrale für politische Bildung, Schriftenreihe Bd. 1570, Bonn
- "Kommunikationswissenschaft - Grundlagen und Problemfelder einer interdisziplinäre Sozialwissenschaft" von Roland Burkhart utb 2259 (2021) - 38 Euro

Verändert: 2738c655
Bohn I.- Alike T. (2016): Wie kann Integration von Flüchtlingen gelingen, damit die Stimmung nicht kippt?, Schwalbach/ Ts.
Das Standardwerk entfaltet systematisch die zentralen Perspektiven der Kommunikationswissenschaft. Sprache und Kommunikation haben eine tragende Rolle im Sozialisationsprozess. Folgende Themen werden diskutiert: moderne, internetbasierte (Massen-) Kommunikationsgesellschaft, Relevanz von Öffentlichkeit, Erkenntnisse der Medienwirkungsforschung, Rolle des Fernsehens. Weitere Themen: Spannungsfeld zwischen Journalismus und Public Relations, Bedeutung von Internet, Suchmaschinen, Web 2.0 und Social Media.

Verändert: 2740c657
Brasche U. (2023): Ever closer Union? Wie sich die EU produktiv weiterentwickeln kann, in: Zeitschrift Aus Politik und Zeitgeschichte 23-25/2020, 32-38
In der 6. Auflage stehen außerdem die Plattformisierung, Fake News, Desinformation und Verschwörungstheorien sowie Konflikt-PR im Fokus. Das Grundlagenwerk der Publizistik wird erstmals auch als E-Book angeboten und bietet den Studierenden einen fundierten Einblick in die Fragestellungen und Problemfelder der Kommunikationswissenschaft.

Verändert: 2742c659
Bremer H./ Kleemann - Göring M./ Teiwes - Krügler Chr./ Trumann J. (Hrsg.) (2015): Politische Bildung zwischen Politisierung, Partizipation und politischem Lernen, Weinheim
IT - Hinweis

Verändert: 2744c661
Dachs H. - Gerlich P.- Gottweis H.- Kramer H. - Lauber V.- Müller W. C. - Talos E. (Hrsg.): Politik in Österreich. Das Handbuch, Wien
https://www.uniturm.de/magazin/studienliteratur/einfuehrungsliteratur-fuer-das-kommunikationswissenschaft-studium-1869

Verändert: 2746,2748c663
Gehler M. (2006): Die Zweite Republik - zwischen Konsens und Konflikt. Historischer Überblick (1945 - 2005), in: Dachs H. - Gerlich P.- Gottweis H.- Kramer H.- Lauber V.- Müller W. C. - Talos E. (Hrsg.): Politik in Österreich. Das Handbuch, Wien, 35 - 51

Hufer Kl.-P. (2016): Politische Erwachsenenbildung. Plädoyer für vernachlässigte Disziplin, Bundeszentrale für politische Bildung, Schriftenreihe Bd. 1787, Bonn
https://www.utb.de/doi/book/10.36198/9783838557137

Verändert: 2750c665
Jergus K. (2020): Partizipation, in: Weiß G.- Zierfas J. (Hrsg.): Handbuch Bildungs- und Erziehungsphilosophie, Wiesbaden, 453-466



Verändert: 2752c667
Sander W. (2012): Partizipation - Ein Konzept für die politische Bildung? Thesen zum Sektionsthema des Bundeskongresses, in: Polis. Report der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung, H. 3/ 2022, 13-15





Entfernt: 2754d668
Schwarz G. (2010): Konfliktmanagement. Konflikte erkennen, analysieren, lösen, Wiesbaden

Entfernt: 2756d669
Widmaier B. - Nonnenmacher Fr. (Hrsg.) (2011): Partizipation als Bildungsziel. Politische Aktion in der politischen Bildung, Schwalbach/ Ts.

Entfernt: 2758d670
Widmaier B. - Nonnenmacher Fr. (Hrsg.) (2012): Unter erschwerten Bedingungen. Politische Bildung mit bildungsfernen Zielgruppen, Schwalbach/ Ts.

Entfernt: 2760d671
Wohnig A. (2017): Zum Verhältnis von sozialem und politischem Lernen. Eine Analyse von Praxisbeispielen politischer Bildung, Wiesbaden

Entfernt: 2762d672
Wohnig A. - Zorn (Hrsg.) (2022) : Neutralität ist keine Lösung! Politik, Bildung und politische Bildung, Bundeszentrale für politische Bildung, Schriftenreihe Bd. 10592, Bonn

Entfernt: 2765d674


Verändert: 2770c679
Lehrbeauftragter Institut für Erziehungs- bzw. Bildungswissenschaft/ Universität Wien/ Berufspädagogik - Vorberufliche Bildung VO - SE (1990-2011), Fachbereich Geschichte/ Universität Salzburg/ Lehramt Geschichte - Sozialkunde - Politische Bildung - SE Didaktik der Politischen Bildung (2026-2017)
Lehrbeauftragter Institut für Erziehungs- bzw. Bildungswissenschaft/ Universität Wien/ Berufspädagogik - Vorberufliche Bildung VO - SE (1990-2011), Fachbereich Geschichte/ Universität Salzburg/ Lehramt Geschichte - Sozialkunde - Politische Bildung - SE Didaktik der Politischen Bildung (2016-2017)


Grundwissen Kommunikation

Grundlagen - Kommunikationsmodelle im Kontext Politischer Bildung

Günther Dichatschek

Vorbemerkung

Kommunikation ist das Mittel der Verständigung zwischen Menschen. Die menschliche Sprache wie Stimme, Gestik, Mimik und Körperhaltung sind Hilfswerkszeuge für die Interaktion mit unseren Mitmenschen. Leider sind diese Werkzeuge anfällig für Störungen und Fehlinterpretationen.

Wir kommunizieren täglich und ständig mit unseren Mitmenschen. Im Berufs- und im Privatleben sind wir auf unsere und auf die Kommunikationsfähigkeit anderer angewiesen. Streitigkeiten, Missverständnisse und Unzufriedenheit entstehen immer dann, wenn die zwischenmenschliche Interaktion gestört ist oder scheitert. Um Kommunikation zu verbessern, muss man erst die verschiedenen Aspekte verstehen und die Probleme erkennen.

Für den Autor ist der Themenbereich in Politischer und Interkultureller Bildung von Interesse. Die zunehmende Digitalisierung und notwendige Vernetzung von Bildungsbereichen erfordert eine fundierte Auseinandersetzung. Beobachtungen einer Kommunikationslosigkeit trotz des breiten Medienangebots interessieren den Themenkomplex.

Die Studie gliedert sich in den Teil I Theoretische Konzepte, Teil II Sprache - Beruf und Politik und Einführungsliteratur in das Studium. Die Studie versteht sich im Selbstverständnis als Dokumentation eines Basiswissens aus IT - Hinweisen im Kontext Politischer Bildung.

IT - Hinweis https://www.landsiedel-seminare.de/coaching-welt/wissen/lexikon/kommunikation.html

1 Grundlagen der Kommunikation

Ein alter Grundsatz der Kommunikationswissenschaften lautet: "Man kann nicht nicht kommunizieren". Wo immer Menschen aufeinandertreffen senden sie einander Signale. Welches diese Signale sind und wie Kommunikation im Einzelnen abläuft, haben unterschiedliche Kommunikationsmodelle zu ergründen versucht. Wir stellen dir die beiden wichtigsten und grundlegendsten vor. Zum besser kommunizieren lernen ist Information hilfreich, denn richtig kommunizieren ist lernbar.

Ein jedes Lebewesen kommuniziert unentwegt mit seiner Umwelt. Pflanzen und viele Tiere kommunizieren über Signalfarben. Mensch und Tier kommunizieren mit Körpersprache, aber auch mit Lauten, welche bei uns Menschen in Form der Sprache allerdings weitaus komplexer sind. Um die Grundlagen der Kommunikation nachvollziehen und verstehen zu können, gibt es unterschiedliche Kommunikationsmodelle.

Bei der Kommunikation zweier Personen ist stets einer Sender und einer Empfänger. Der Sender formt einen Gedanken in Worte und spricht diese aus - er codiert seine Nachricht. Die Sprache fungiert als das Medium, mit dem die Botschaft übermittelt wird. Der Empfänger nimmt die Nachricht auf und decodiert sie in Gedanken wieder, er interpretiert sie also. Wenn der Empfänger auf die Nachricht reagiert, wird er selbst zum Sender. Das funktioniert allerdings nicht nur mit Worten, sondern auch mit Gestik und Mimik. Daher werden drei Arten der Kommunikation unterschieden.

1. Die verbale Kommunikation: das geschriebene oder gesprochene Wort

2. Die non - verbale Kommunikation: Körperhaltung, Gestik und Mimik, aber auch so etwas wie Kleidung; im Internet fungieren Emojis als Ersatz

3. Die paraverbale Kommunikation: die Art und Weise wie gesprochen wird: Lautstärke, Tonfall, Stimmlage, Sprechtempo

Wie kommt es zu Missverständnissen? Zum einen sind da äußere Faktoren wie die Akustik oder das Stille - Post - Prinzip. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass der Sender einen anderen Gedanken oder eine andere Emotion codiert als die, die die der Empfänger decodiert. Ein Wort kann zwei Bedeutungen haben, Menschen können unterschiedlichen Milieus (Herkunft, Alter, Sub - Kultur) entstammen, wo bestimmte Wendungen anders genutzt werden. Oder eine der beiden Personen ist zum Beispiel Autist und verwendet eine abweichende non - verbale und paraverbale Kommunikation als ihr Gegenüber. Kurzum: Der Sender denkt und fühlt anders als der Empfänger aus der Nachricht schlussfolgert. Ein wirklicher Fehler liegt bei keinem der beiden, sie gehen schlicht von anderen Grundannahmen aus.

Das Kommunikationsquadrat oder Vier - Ohren - Modell von Schulz von Thun geht von einem Sender und einem Empfänger aus, teilt aber die Nachricht in vier Ebenen der Kommunikation, die durch ein farbig markiertes Quadrat dargestellt werden, auf. Auf diesen vier Ebenen kann der Sender (vier Schnäbel) senden und der Empfänger empfangen und decodieren (vier Ohren).

Das Modell unterscheidet:

1. Die Sachebene worüber informiert wird

2. Die Selbstkundgabe was der Sender über sich selbst preisgibt

3. Die Beziehungsebene als Verhältnis zwischen Sender und Empfänger

4. Der Appell was der Sender vom Empfänger erwartet

Missverständnisse entstehen hierbei vor allem durch die implizit übermittelten Informationen, also das, was zwischen den Zeilen gesagt bzw. als zwischen den Zeilen herausgelesen wird. Problematisch wird es also gerade dann, wenn der Sender seinen Schwerpunkt auf eine andere der vier Ebenen legt als die, auf der der Empfänger die Nachricht aufnimmt.

Das Vier - Ohren Modell findet in der Gewaltfreien Kommunikation noch eine besondere Rolle. Marshall B. Rosenberg nutzt die Grundlagen des Modells und ergänzt dieses um die Begriffe der Schuld und des Verständnis, und schafft so ein neues Modell, was auf die Bedürfnisse der GFK angepasst ist und damit die gleichzeitig Grundlagen der Kommunikation, als auch der Gewaltfreien Kommunikation vermittelt.

IT - Hinweis

https://www.gewaltfrei-online.de/kommunikation-lernen/?gad_source=1&gclid=EAIaIQobChMIh9qK077RigMV0auDBx11PzfcEAAYASAAEgJd_vD_BwE

Teil I Theoretische Konzepte

2 Kommunikationsmodelle

Kommunikationsmodelle sind theoretische Konzepte, um die zwischenmenschliche Kommunikation zu verstehen und greifbar zu machen. Ziel ist es, die verschiedenen Ebenen und Abläufe während eines Gespräches nachzuvollziehen, um Rückschlüsse auf die Funktionsweise von Kommunikation zu ziehen.

IT - Hinweise

https://karrierebibel.de/kommunikationsmodelle/

https://www.efas-web.de/files/teges/Teges_Handout_Kommunikation_FINAL_SCREEN.pdf

2.1 Vier - Ohren - Modell

„Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Das ist wohl das bekannteste Axiom von Paul Watzlawick. Der österreichisch -amerikanische Kommunikationswissenschaftler stellte neben diesem noch vier weitere Grundsätze, die sogenannten Axiome, auf. Das dritte Axiom beispielsweise lautet: „Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung.“

Ein weiterer namhafter Kommunikationswissenschaftler ist Friedemann Schulz von Thun. Der deutsche Psychologe entwickelte das Vier - Ohren - Modell, mit dem er die unterschiedlichen Ebenen von Kommunikation beschreibt. Die Kommunikationsmodelle von Schulz von Thun betonen, dass Kommunikation nicht nur auf der sachlichen Ebene stattfindet, sondern auch durch Beziehungen und Persönlichkeiten der Beteiligten geprägt ist.

Beide Wissenschaftler tragen einen maßgeblichen Anteil an der heutigen Kommunikationswissenschaft. Sie haben versinnbildlicht, dass Kommunikation ein vielschichtiges Modell ist. Es reicht in der Kommunikation nicht aus, sich auf das zu verlassen, was man hört. Stattdessen tragen viele weitere Aspekte einen Anteil daran, ob sich unser Gegenüber verstanden fühlt oder nicht.

Bevor wir die wichtigsten Kommunikationsmodelle genauer vorstellen, möchten wir klären, was verbale sowie nonverbale Kommunikation ist und wie es zu Missverständnissen in der Kommunikation kommen kann.

Verbale und nonverbale Kommunikation sind Formen des Informationsaustausches zwischen Individuen. Um Kommunikationsmodelle zu verstehen, müssen wir zunächst einen Blick darauf werfen, was Kommunikation an sich ist.

Umgangssprachlich wird Kommunikation häufig als Gespräch verstanden. Obwohl es sich immer um den Austausch von Informationen handelt, kann dies auch ohne Sprache stattfinden. In diesem Fall wird von nonverbaler Kommunikation gesprochen.

Bei der nonverbalen Kommunikation werden Sachverhalte durch Mimik und Gestik ausgedrückt – die Gesprächsteilnehmenden verstehen sich ohne Worte. Verbale Kommunikation hingegen ist alles, was durch Sprache ausgetauscht wird. Dabei ist es zunächst einmal unwichtig, ob es sich um Informationen, Gefühle oder Fakten handelt. Für die Kommunikationsmodelle ist die Unterscheidung der Aussagenebenen jedoch von Bedeutung.

Es gibt noch eine dritte Art der Kommunikation – und zwar die paraverbale Kommunikation. Hierzu zählen beispielsweise Stimmlage, Tonfall und Sprechtempo.

Fühlt sich ein Kommunikationspartner nicht verstanden, kann das unterschiedliche Gründe haben. Missverständnisse können zum einen auf sprachliche Barrieren zurückzuführen sein. Zum anderen haben jedoch auch Weltanschauung, Meinungen, Gedanken, Gefühle und die Stimmung, in der Sie sich gerade befinden, einen großen Anteil an Ihrer Kommunikation.

Sind Sie zum Beispiel morgens mit dem falschen Fuß aufgestanden und sprechen daher in einem trotzigen Ton mit Ihrem Gegenüber, kann das negative Auswirkungen auf Ihre Gesprächspartnerin oder Ihren Gesprächspartner haben. Missverständnisse sind vorprogrammiert.

Jeder Mensch interagiert mit seiner Umwelt in verschiedenen Situationen auf einer anderen Ebene. Das können klare Worte mit einer Aussage oder Körpersprache mit Mimik und Gestik sein. All das ist ein Mitteilen von Informationen oder Teilhaben am Gefühlsleben – daher stammt das lateinische Verb „communicare“ (übersetzt: teilen).

Kommunikation ist somit mehr als nur das gesprochene Wort mit einem klaren Sachinhalt. Genau das macht die Kommunikation kompliziert. Um hier etwas Licht ins Dunkel zu bringen, haben Wissenschaftler verschiedene Modelle entwickelt.

Welche Kommunikationsmodelle gibt es? Eine Übersicht mit Definitionen und Beispielen Es gibt eine Reihe von Kommunikationsmodellen, die alle versuchen, Kommunikation auf verschiedenen Ebenen zu erklären. Zu den wichtigsten Kommunikationsmodellen gehören:

Die einzelnen Kommunikationsmodelle geben praktische Hinweise für deren Anwendung.

2.2 Shannon - Weaver

Eines der einfachsten Kommunikationsmodelle ist das von Claude E. Shannon und Warren Weaver. Es besagt, dass es bei der Kommunikation immer einen Sender und einen Empfänger gibt.

Dabei codiert der Sender seine Botschaft (die Message) in ein Signal (zum Beispiel Sprache). Der Empfänger nimmt das Signal (in diesem Beispiel mit seinem Ohr) auf und decodiert den Inhalt.

Bei der Übertragung kann es Störungen geben, wodurch beispielsweise Missverständnisse entstehen.

Am einfachsten lässt sich das Shannon - Weaver -Modell in einer praktischen Situation erklären etwa Urlaub in Mexiko. Das Englisch ist perfekt, doch die Restaurantbesitzerin spricht nur Spanisch. Sie sagen ihr, dass das Essen großartig geschmeckt hat, doch verziehen sie dabei leicht das Gesicht. Da sie sich auf der sprachlichen Ebene nicht verstehen, kann die Restaurantbesitzerin nur die Mimik decodieren. Sie denkt, dass man unzufrieden sei.

Dieses Modell der Kommunikation ist eigentlich sehr bildlich, aber auch sehr technisch. Deshalb gilt es in der Fachwelt der Kommunikationswissenschaftler als ungeeignetes Modell.

2.3 Organon - Modell

„Organon“ ist griechisch und bedeutet auf Deutsch „Werkzeug“. So verstand unter anderem der deutsche Sprachpsychologe Karl Bühler die menschliche Kommunikation. Bei seinem Organon - Modell unterteilt er diese in drei Elemente.

  • Ausdrucksfunktion: Der Sender drückt bei diesem Zeichen ein Symptom, zum Beispiel Hunger, aus. Dabei werden die Gefühle allerdings nicht offen kommuniziert, sondern eher über einen – um beim Beispiel zu bleiben – quälenden Blick.
  • Darstellungsfunktion: Hierbei will die Person eine Information mitteilen, also eine Tatsache. Dies geschieht so neutral und realitätsgetreu wie möglich. Beispielsweise könnte auf eine Örtlichkeit zum Essen hingewiesen werden.
  • Appellfunktion: Dieses letzte Zeichen beinhaltet eine Aufforderung, sodass der Empfänger auf eine gewisse Art und Weise reagiert. Das kann zum Beispiel eine Aufforderung sein („Hole mir etwas zu essen“) oder aber auch eine Feststellung, die durch den Empfänger interpretiert wird („Dort könnten wir etwas essen“).
Im Grunde basiert das Organon - Modell von Karl Bühler auf einer erweiterten Sender - Empfänger - Beschreibung. Damit ist es ebenfalls ein recht einfaches Kommunikationsmodell, wofür Bühler in Fachkreisen kritisiert wurde.

2.4 Eisbergmodell

Das Eisbergmodell stammt von Sigmund Freud. Der renommierte Psychoanalytiker war der Überzeugung, dass unsere Kommunikation größtenteils unsichtbar erfolgt. Wie bei einem Eisberg sind 20 Prozent ersichtlich (die sogenannte Sachebene) und 80 Prozent unter der Oberfläche verborgen (die Beziehungsebene). Genau das macht den Austausch zwischen Menschen so kompliziert und führt zu vielen Problemen bzw. Missverständnissen.

Sicherlich passiert es, dass man jemandem einen gut gemeinten Rat geben wollten und die Person ganz anders reagiert hat, als man es erwartet hat. Das kann mitunter daran liegen, dass eine Aussage tiefe Gefühle beim Gegenüber erzeugt oder gar verletzt. Die Aussage war auf der Sachebene vielleicht korrekt, doch die Gefühlsebene des Gegenübers hat dafür gesorgt, dass der Rat als Angriff verstanden wurde.

In genau einer solchen Situation ist es umso wichtiger, die Gefühlsebene zu artikulieren. Nur so könne man dafür sorgen, dass sich beide Parteien verstanden fühlen.

Freuds Modell haben verschiedene Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen übernommen und weitergedacht – auch außerhalb der reinen Kommunikationswissenschaft. Zum Beispiel ist die Aufteilung von 80 - zu - 20 als "Pareto - Prinzip" bekannt.

2.5 Fünf Axiome der Kommunikation nach Watzlawick

Paul Watzlawick erweiterte die vorherigen Modelle. Er fasste sie mit Don D. Jackson und Janet H. Beavin zu den fünf Axiomen zusammen.

Die Axiome des Kommunikationsmodells von Watzlawick beschreiben unter anderem die zwischenmenschliche Kommunikation, die auf einer Metaebene abläuft.

Dazu gehört, dass Menschen immer kommunizieren, auch wenn sie das nach eigenem Ermessen nicht direkt tun. Deswegen ist ein Nicht - Kommunizieren nach Watzlawick unmöglich. Die Axiome lauten wie folgt.

Axiom – Man kann nicht nicht kommunizieren: Sobald sich zwei Menschen wahrnehmen, kommt es unweigerlich zu einer Art Kommunikation.

Axiom – Jede Kommunikation hat einen Inhaltsaspekt und einen Beziehungsaspekt: In erster Linie geht es darum, was inhaltlich mitgeteilt werden soll und in einem zweiten Aspekt darum, wie Sender und Empfänger zueinander stehen. Die Beziehung bestimmt also, wie der Inhalt aufgenommen und interpretiert wird.

Axiom – Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung: Kommunikationsprozesse weisen immer eine gewisse Struktur auf, weshalb Kommunikation laut Watzlawick kreisförmig verläuft. Denn auf einen Reiz, eine Sendung, gibt es immer auch eine Reaktion, die wiederum vom Sender aufgenommen wird.

Axiom – Es gibt analoge und digitale Kommunikation: Bei der analogen Kommunikation wird die Beziehungsebene berücksichtigt, weshalb es auch einen Interpretationsspielraum gibt. Die digitale Kommunikation ist rein sachlich und bezieht sich auf objektive Wörter. Daher gibt es keinen Interpretationsspielraum.

Axiom – Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär: Menschen können entweder auf Augenhöhe miteinander kommunizieren (symmetrisch) oder ungleich (komplementär).

Stelle man sich vor, man gehe ins Büro des Chefs und bitte um ein Gespräch. Dieser schaut lediglich verdutzt und widmet sich wieder seiner Arbeit. Obwohl der Chef in diesem Moment nichts gesagt hat, hat er kommuniziert und zwar, dass er gerade entweder keine Zeit oder keine Lust hat, zu reden.

Obwohl diese Art der Kommunikation nicht gerade wünschenswert ist, beschreibt sie alle fünf Axiome von Watzlawicks Kommunikationsmodell. Die Kommunikation war nämlich komplementär, analog, hatte eindeutig eine Wirkung sowie Ursache, sie beinhaltete ein „Nein“ und ließ auf die Beziehung zum Chef schließen. Obwohl der Chef nichts gesagt hat, hat er doch kommuniziert.

2.5 Vier - Ohren - Modell nach Schulz von Thun

Der Hamburger Friedemann Schulz von Thun entwickelte das häufig zitierte Nachrichtenquadrat, welches als Vier - Seiten - oder Vier - Ohren - Modell bekannt ist. Es besagt, vereinfacht ausgedrückt, dass Sie auf vier Ebenen kommunizieren:

Sachebene: Hier werden reine Informationen vermittelt, sprich Daten und Fakten. Es wird lediglich entschieden, ob der Inhalt wahr, unwahr, relevant oder irrelevant ist.

Selbstoffenbarung: Sender und Empfänger geben auf dieser Ebene etwas von sich selbst preis, wie etwa Gefühle, Werte oder Ansichten.

Beziehungsebene: Diese Ebene zeigt, wie der Sender zum Empfänger steht, ob er ihn mag oder nicht. Erkannt wird das in der Art und Weise, wie Formulierungen gewählt werden und ob die Gestik oder Mimik positiv oder negativ sind. Appellebene: Auf dieser Ebene möchte der Sender den Empfänger beeinflussen beziehungsweise dazu veranlassen, eine Handlung zu vollziehen. Dabei können Wünsche, Appelle oder Ratschläge geäußert werden.

Selbst simple Sätze wie „Mir ist heiß.“ kann von jedem Gegenüber unterschiedlich interpretiert werden – zum Beispiel sachlich oder emotional. Der Grund: Jeder Mensch besitzt andere Schwerpunkte in seiner Rolle als Sender und als Empfänger.

2.6. NLP - Modell

NLP steht für Neuro - Linguistisches Programmieren. Das ist seit vielen Jahren sehr angesagt – aber genauso umstritten. Hinter dem NLP steckt eine Vielzahl an Kommunikationstechniken, die dazu eingesetzt werden können, Menschen zu „programmieren“, wodurch sie gewisse Handlungen vollziehen. Das kommt unter anderem bei Therapien und im Marketing zum Einsatz.

Hinter dem NLP steckt die Annahme, dass wir Menschen unsere Umwelt über verschiedene Sinneskanäle aufnehmen und wir ein oder zwei davon bevorzugen. Sind diese bekannt, lässt sich die Kommunikation beeinflussen.

Ganz praktisch könne man das Modell auch an sich selbst austesten. Man ist beispielsweise vor Verhandlungen oft aufgeregt und habe Versagensängste Durch NLP trainieren Sie bewusst positive Affirmationen. Anstatt zu denken „Das wird heute sicher wieder nichts.“, schreibe man sein Mantra um in: „Ich bin gut vorbereitet und werde meine Gesprächspartner von meiner Idee überzeugen.“

Durch diese Versinnbildlichung nehme man sich selbst die Angst und entlarve negative Gedanken.

2.7 Transaktionsanalyse

Die Transaktionsanalyse (TA) wurde von Eric Berne entwickelt und dient dazu, Persönlichkeitsstrukturen zu entschlüsseln. Damit können man das Verhalten anderer Menschen bewerten und eigene Wahrnehmung einordnen. Eine Grundlage der TA ist, dass die Kommunikation respektvoll, positiv und auf Augenhöhe zu erfolgen hat. So entsteht das Menschenbild von „Ich bin okay, du bist okay.“

Wichtig zu wissen: Laut dieser Theorie handelt jeder Mensch auf Basis dreier Ich - Zustände. Diese Ich - Zustände sind das Resultat bestimmter Erinnerungen und Erlebnisse aus der Vergangenheit. Dies beeinflusst die Gefühle und das Verhalten und somit auch die Kommunikation. Die drei Zustände sind:

Eltern - Ich: Diese Ich - Ebene verhält sich so, wie Eltern oder andere Bezugspersonen in der Kindheit gehandelt haben. Dazu zählen Normen, Gebote oder moralische Vorstellungen. Das Eltern - Ich kann kritisch, aber auch fürsorglich sein, indem es bevormundet beziehungsweise umsorgt.

Erwachsenen - Ich: In diesem Zustand handeln Menschen sachlich, konstruktiv, reflektiert und bedacht. Befinden sich Menschen in diesem Zustand, verhalten sie sich in entsprechenden Situationen angemessen und sind sich ihrer Entscheidungen bewusst. In diesem Zustand werden etwa Kompromisse gefällt.

Kind - Ich: Hier kommen Eindrücke, Erfahrungen und Gefühle aus der Kindheit zum Tragen. Das Verhalten kann spontan sein und die eigenen Bedürfnisse stehen im Vordergrund. Das freie Kind-Ich ist dabei spontan und fantasievoll, das angepasste Kind-Ich agiert unsicher und regelkonform, das rebellische Kind-Ich hingegen kann trotzig und aufbrausend sein.

Die Transaktionsanalyse wird heute unter anderem im Kundensupport eingesetzt, um Konflikte rechtzeitig zu entschärfen. Durch einen respektvollen Umgang schaffen es Kundenservice - Mitarbeitende, aufgebrachte Kundschaft zu besänftigen. Das schafft einen vertrauensvollen Umgang. Gleichzeitig vermeidet die Transaktionsanalyse, dass Kunden und Kundinnen ein schlechtes Image über das Unternehmen verbreiten. Wer sich gerecht behandelt fühlt, der wird wohl kaum schlechtreden.

2.8 Kommunikationsmodelle Vorteile und Nachteile

Kommunikationsmodelle bieten einen klaren Rahmen für die Analyse und Gestaltung von Interaktionen, was zu einer verbesserten Kommunikation führen kann. Durch die Anwendung dieser Modelle können Missverständnisse vermieden und Konflikte effektiv gelöst werden. Sie geben den Beteiligten eine gemeinsame Sprache und Struktur, um komplexe Situationen zu verstehen und zu bewältigen.

Allerdings besteht auch die Gefahr, dass Kommunikationsmodelle zu starr interpretiert werden, denn sie können die Vielschichtigkeit menschlicher Kommunikation nicht vollständig erfassen. Als Resultat kommt zu einer Übervereinfachung des Kommunikationsprozesses.

Es ist daher wichtig, dass man flexibel bleibt und die Modelle mit Empathie und persönlichem Einfühlungsvermögen ergänzen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Auf privater Ebene helfen die Modelle bei einem besseren Austausch mit Partnerin oder Partner, um die bekannten Missverständnisse innerhalb einer Beziehung zu beheben.

Andererseits sind die Transaktionsanalyse, das Vier - Ohren - Modell und die fünf Axiome ein sehr guter Ansatz, um im Geschäftsleben das Konfliktmanagement zu bewältigen. Das NLP hilft beispielsweise in Verhandlungssituationen. Sie können die Technik immer für sich selbst anwenden, aber auch, um das Gegenüber zu analysieren.

Wenn man besser verstehen will, was andere Menschen wirklich wollen, wird die Zusammenarbeit deutlich leichter.

Kommunikationsmodelle, wie etwa das Sender - Empfänger - Modell, die Transaktionsanalyse und das Vier - Ohren - Modell, bieten wertvolle Einblicke für eine effektive Interaktion im privaten und beruflichen Bereich. Sie helfen, Missverständnisse zu vermeiden und Konflikte zu lösen. Die Anwendung dieser Modelle erleichtert die Zusammenarbeit, verbessert das Konfliktmanagement und steigert die Kundenzufriedenheit. Es ist jedoch wichtig, ihre Grenzen zu erkennen und sie als Ergänzung zu Empathie und persönlicher Erfahrung zu betrachten.

3 Kommunikationsquadrat

Das Kommunikationsquadrat ist das bekannteste Modell von Friedemann Schulz von Thun und inzwischen auch über die Grenzen Deutschlands hinaus verbreitet. Bekannt geworden ist dieses Modell auch als „Vier - Ohren - Modell” oder „Nachrichtenquadrat”.

Wenn ich als Mensch etwas von mir gebe, bin ich auf vierfache Weise wirksam. Jede meiner Äußerungen enthält, ob ich will oder nicht, vier Botschaften gleichzeitig:

eine Sachinformation (worüber ich informiere)

eine Selbstkundgabe (was ich von mir zu erkennen gebe)

einen Beziehungshinweis (was ich von einem halte und wie ich zu einem stehe)

einen Appell (was ich bei einem erreichen möchte).

Ausgehend von dieser Erkenntnis hat Schulz von Thun 1981 die vier Seiten einer Äußerung als Quadrat dargestellt. Die Äußerung entstammt dabei den „vier Schnäbeln” des Senders und trifft auf die „vier Ohren” des Empfängers. Sowohl Sender als auch Empfänger sind für die Qualität der Kommunikation verantwortlich, wobei die unmissverständliche Kommunikation der Idealfall ist und nicht die Regel.

Auf der Sachebene des Gesprächs steht die Sachinformation im Vordergrund, hier geht es um Daten, Fakten und Sachverhalte. Dabei gelten drei Kriterien:

wahr oder unwahr (zutreffend/nicht zutreffend)

relevant oder irrelevant (sind die aufgeführten Sachverhalte für das anstehende Thema von Belang/ nicht von Belang)

hinlänglich oder unzureichend (sind die angeführten Sachhinweise für das Thema ausreichend, oder muss vieles andere zusätzlich bedacht werden)

Die Herausforderung für den Sender besteht auf der Sachebene darin, die Sachverhalte klar und verständlich auszudrücken. Der Empfänger kann auf dem Sachohr entsprechend der drei Kriterien reagieren.

Für die Selbstkundgabe gilt: Wenn jemand etwas von sich gibt, gibt er auch etwas von sich. Jede Äußerung enthält gewollt oder unfreiwillig eine Kostprobe der Persönlichkeit – der Gefühle, Werte, Eigenarten und Bedürfnisse. Dies kann explizit („Ich-Botschaft”) oder implizit geschehen.

Während der Sender mit dem Selbstkundgabe - Schnabel implizit oder explizit, bewusst oder unbewusst, Informationen über sich preis gibt, nimmt der Empfänger diese mit dem Selbstkundgabe - Ohr auf: Was ist das für einer? Wie ist er gestimmt? Was ist mit ihm?

Auf der Beziehungsseite gebe ich zu erkennen, wie ich zum Anderen stehe und was ich von ihm halte. Diese Beziehungshinweise werden durch Formulierung, Tonfall, Mimik und Gestik vermittelt.

Der Sender transportiert diese Hinweise implizit oder explizit. Der Empfänger fühlt sich durch die auf dem Beziehungsohr eingehenden Informationen wertgeschätzt oder abgelehnt, missachtet oder geachtet, respektiert oder gedemütigt.

Die Einflussnahme auf den Empfänger geschieht auf der Appellseite. Wenn jemand das Wort ergreift, möchte er in aller Regel etwas erreichen. Er äußert Wünsche, Appelle, Ratschläge oder Handlungsanweisungen.

Die Appelle werden offen oder verdeckt gesandt. Mit dem Appell - Ohr fragt sich der Empfänger: Was soll ich jetzt (nicht) machen, denken oder fühlen?

IT - Hinweis

https://www.schulz-von-thun.de/die-modelle/das-kommunikationsquadrat

4 Riemann - Thomann - Modell

Menschen sind verschieden. Nicht nur in der Art, wie sie sich geben und den Kontakt zu ihren Mitmenschen gestalten, sondern auch darin, was sie innerlich empfinden und brauchen, um sich im Gespräch und im zwischenmenschlichen Miteinander wohl zu fühlen.

Um menschliche Unterschiede und ihre Auswirkungen auf Kommunikation und Beziehungen zu verstehen, hilft uns das Riemann - Thomann - Modell mit seiner Persönlichkeits-, Beziehungs- und Entwicklungslehre.

Im allgemeinen lassen sich nach Riemann (1975) und Thomann (1988) vier verschiedene menschliche Grundausrichtungen beobachten:

das Bedürfnis nach Nähe (z.B. zwischenmenschlicher Kontakt, Harmonie, Geborgenheit),

nach Distanz (z.B. Unabhängigkeit, Ruhe, Individualität),

nach Dauer (z.B. Ordnung, Regelmäßigkeiten, Kontrolle) und

nach Wechsel (z.B. Abwechslung, Spontaneität, Kreativität).

Jeder kennt alle diese Bedürfnisse von sich selbst, aber im zwischenmenschlichen Geschehen werden oft nur ein oder zwei aktiviert, die dann sichtbar und als Unterschiede zwischen Menschen vor allem spürbar werden.

Je nach Ausprägung der Grundausrichtungen sind entsprechende Bedürfnisse (Motivationen) Werte und „Lebensphilosophien” vorherrschend und zeigen sich im zwischenmenschlichen Verhalten. Ebenso sind damit bestimmte Arten und Weisen verbunden, mit Krisen und Missstimmungen umzugehen

Aus dieser Perspektive fällt je nach persönlicher Ausgangslage die Richtung der Persönlichkeitsentwicklung für verschiedene Menschen unterschiedlich aus.

IT - Hinweis

https://pr-riemann.de/kompetenz_aufbau.html

5 Werte- und Entwicklungsquadrat

Die Prämisse des Werte- und Entwicklungsquadrats lautet: Jeder Wert (jede Tugend, jedes Leitprinzip, jede menschliche Qualität) kann nur dann seine volle konstruktive Wirkung entfalten, wenn er sich in ausgehaltener Spannung zu einem positiven Gegenwert, einer „Schwesterntugend” befindet. Ohne diese Balance verkommt ein Wert zu seiner entwerteten Übertreibung.

So braucht es neben der Sparsamkeit auch Großzügigkeit, um nicht zum Geizhals zu verkommen und umgekehrt bewahrt die Balance mit der Sparsamkeit den Großzügigen vor der Verschwendung.

Die Entwicklungsrichtung findet sich in den Diagonalen. Wer die Sparsamkeit übertreibt und zum Geizigen wird, dessen Entwicklungspfeil zeigt zur Großzügigkeit und komplementär empfiehlt es sich für den Verschwenderischen, die Sparsamkeit zu entwickeln.

Dieses von Nicolai Hartmann (1926) stammende und von Paul Helwig (1967) weiterentwickelte Wertequadrat hat Schulz von Thun (1989) für die Belange der zwischenmenschlichen Kommunikation und die Persönlichkeitsentwicklung mit dem Entwicklungsgedanken verbunden. Mit Hilfe des Werte- und Entwicklungsquadrates kann es uns gelingen, Wertvorstellungen und persönliche Maßstäbe in dynamischer Balance zu halten und in konstruktiver Weise wirksam werden zu lassen. Insbesondere können wir damit für uns selbst und für andere die anstehende Entwicklungsrichtung entdecken. In dieser Funktion wird das Werte- und Entwicklungsquadrat für Zielvereinbarungsgespräche genutzt.

Das Wertequadrat von Paul Helwig stammt in seinen entscheidenden gedanklichen Elementen von Nicolai Hartmann, seinem Professor, bei dem er studiert und promoviert hat. Er hat diese Quelle aber nicht angegeben.

Die entscheidende Weiterentwicklung der aristotelischen Tugendlehre (aus seiner Nikomachischen Ethik) besteht darin, dass Hartmann in seiner „Ethik“ (1926) die Tugend nicht mehr als Mitte zwischen einem Zuviel und einem Zuwenig angesehen hat, sondern erkannt hat, dass zwei positive Werte in einem Spannungsverhältnis stehen und nach einer Synthese suchen. Helwig aber hat die Sache handhabbar gemacht.

Literaturhinweis

„Systemischer - Die Zeitschrift für systemische Strukturaufstellungen“, Ausgabe 07/2015, S. 88-98

6 Teufelskreis - Modell

Sobald zwei Menschen in Kontakt treten, reagieren sie aufeinander. Es kommt zu einem Hin und Her von Äußerung und Antwort, von Aktion und Reaktion – es entsteht eine Beziehungsdynamik.

Diese Dynamik kann positive oder negative Effekte zur Folge haben. Wenn zwei Personen ihre Beziehung als unproduktiv und schwierig empfinden, aber keinen Ausweg aus den Schwierigkeiten finden, kann das Teufelskreis - Modell helfen, die negative Dynamik zu erkennen, Hintergründe zu verstehen, sowie Fallstricke zu erfassen und (manchmal) zu beheben.

Dabei werden vier Stationen unterschieden und sichtbar gemacht, wobei in die eckigen Kästen die äußerlich sichtbaren und wirksamen Verhaltensweisen („Äußerungen”) beider Partner eingetragen werden und in die Kreise ihre inneren Reaktionen darauf.

Typischer Weise gibt es keinen Anfang und kein Ende, und beide Personen erleben sich selbst jeweils „nur” als Reagierenden auf das Verhalten des anderen. So etwa bei dem klassischen Beispiel von Watzlawick, über das Ehepaar, bei dem sich die Frau darüber beklagt, dass der Mann so häufig abends weg geht und der Mann abends weg geht, weil er die häufigen Klagen seiner Frau nicht mehr hören mag. Der Dynamik zufolge, schaukelt sich ein Teufelskreis immer mehr auf, so dass in einem fortgeschrittenen Zustand, bereits Kleinigkeiten ausreichen, um den Konflikt eskalieren zu lassen.

Solche Teufelskreise schleichen sich in Beziehungen ein, wie Viren in ein Computerprogramm. Sie führen darin ein Eigenleben und bemächtigen sich schließlich des ganzen Programms. Das Wissen um die Dynamik und Funktion von Teufelskreisen, sowie um die Ausstiegsmöglichkeiten ermöglicht es, solche „Viren” zu erkennen und dann zu bekämpfen.

7 Situationsmodell

Menschliche Begegnungen und Gespräche ereignen sich in vielen Fällen nicht spontan und absichtslos, sondern sie finden besonders im beruflichen Bereich, aufgrund einer Verabredung oder einer Einladung statt. Damit das Treffen (die Sitzung, die Klausur, die Veranstaltung, das Gespräch) überhaupt zustande kommen kann, sind im Vorfeld Anlässe gegeben und Kräfte wirksam.

Manchmal hat jeder Teilnehmer des Treffens seine eigene, nur ihm bekannte Vorgeschichte. Dann lohnt es sich meistens, in einer Anfangsrunde den persönlichen Hintergrund der Anwesenheit zu klären. Das Thema muss mit dem Anlass und mit der Zielsetzung in Übereinstimmung sein, sonst stimmt etwas nicht.

In diesem Zusammenhang ist die Rolle, die die Personen inne haben, von großer Bedeutung. Denn es ist diese situative Rolle, welche meine Vorstellung davon prägt, was mein Beitrag zu einer Situation sein sollte und wie er vorzubringen ist. Sie ist gleichsam der Treffpunkt von Person (mit ihrem Inneren Team) und Situation. Zur Erleichterung einer situationsgerechten Kommunikation ist es dienlich, wenn der Leiter seine Zielsetzung des Treffens allgemeinverbindlich herausstellt, unter Umständen auch, was nicht die Zielsetzung sein soll.

Mithilfe des Situationsmodells wird also die Summe all jener Umstände zu erfassen gesucht, welche in der Situation enthalten sind, ihren Schwerpunkt definieren und die psychische Realität der Anwesenden beeinflussen. Mit diesem Wissen kann es gelingen etwa Gespräche, Besprechungen und Zusammenkünfte situationslogisch und systemgerecht zu handhaben.

Teil II Sprache und Kommunikation

8 Berufliche Kommunikation

Unter Kommunikationsfähigkeit versteht man die rhetorische Fähigkeit, den Willen und die Bemühung, mit anderen in Kommunikation zu treten. Dafür reicht es nicht aus, sich klar und unmissverständlich auszudrücken. Auch Zuhören und angemessen auf das Gesagte anderer reagieren zu können, ist Teil der Kommunikationsfähigkeit.

Fasst man die Definition weiter, so sind auch Durchsetzungsvermögen, Überzeugung sowie ein adäquater Umgang mit Herausforderungen wesentlich.

8.1 Kommunikationsfähigkeit

Im beruflichen Kontext ist Kommunikationsfähigkeit essenziell, da die Arbeit erfordert, im ständigen Austausch mit anderen zu sein. Ohne Kommunikation gäbe es keine Anweisungen, keine Abstimmungen, keine Aufgabenverteilung, keinen Austausch, kein Feedback – kurzum: kein Miteinander. Und das betrifft nicht nur das Miteinander innerhalb eines Unternehmens, sondern wirkt sich auch auf den Umgang mit Kund*innen, Lieferant*innen und anderen Stakeholdern aus. Gute Kommunikation stärkt das gemeinsame Arbeiten, sorgt für effiziente Arbeitsabläufe und hilft beim Teambuilding.

Es reicht es nicht, nur kommunikativ zu sein, also häufig an Konversationen teilzunehmen, es kommt auch darauf an, wie kommuniziert wird. Es ist wesentlich, wie jemand seinen Standpunkt, seine Gefühle oder Ideen ausdrückt. Auch konstruktives Feedback, Empathie und aktives Zuhören sind wichtige Elemente des Soft Skills.

8.2 Kompetenzen

Befindest man sich im Ausland kann es sein, dass man neben Kommunikationsfähigkeit zudem auch politische und interkulturelle Kompetenz abverlangt wird. Man kann beispielsweise nicht in jedem Land gleich direkt kommunizieren. Die Art und Weise man etwas sagt, kann maßgeblichen Einfluss auf das Resultat des Gesprächs haben.

Wie wichtig gute Kommunikation ist, zeigt sich vor allem dann, wenn diese nicht stattfindet. Bei mangelnder Kommunikationsfähigkeit kann eine Reihe von Problemen auftreten. So kann es sein, dass man aneinander vorbeiredet und viel Zeit aufgewendet werden muss, um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Zudem können Konflikte und Streitigkeiten auftreten, das Vertrauen kann verloren gehen und langfristig wirkt sich das auf die Beziehung zwischen zwei oder mehreren Menschen aus. Im schlimmsten Fall sind die Fronten irgendwann so verhärtet, dass der Kontakt komplett abbricht, weil man keine gemeinsame Basis mehr findet.

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9 Politische Kommunikation

9.1 Mediengesellschaft

Seit der Entstehung der Mediengesellschaften im 20. Jahrhundert wird Politik als kommunikativer Prozess verstanden. Die Handlungen der Akteure im politischen Raum – seien es die Bürgerinnen und Bürger, die gesellschaftlichen Organisationen, die Parteien und Verbände und letztlich die politischen Entscheidungsträgerinnen und -träger – beruhen in großem Maße auf kommunikativen Mechanismen. Das gilt für die Artikulation politischer Interessen ebenso wie für deren Bündelung zu programmatischen Positionen im politischen Wettbewerb und schließlich auch für die politischen Entscheidungen, ihre Durchsetzung und Legitimierung.

Insofern Politik kommunikativ vermittelt werden muss – der Begriff der Politikvermittlung geht auf Ulrich Sarcinelli (1987) zurück – rücken neben der Informierung und Orientierung der Bürgerinnen und Bürger die Zustimmungsabhängigkeit und die Begründungsbedürftigkeit von Politik in den Vordergrund. Für diese kommunikative Gestaltung des öffentlichen Raumes, insbesondere für die Verständigungs- und Aushandlungsprozesse zwischen den politischen Eliten, gesellschaftlichen Akteuren und der Bevölkerung sind in demokratischen Gesellschaften Medien unverzichtbar.

Klassischerweise werden Medien verschiedene politische Funktionen zugeschrieben (Ronneberger 1974, 197 – 205; Schulz 2011, 309).

Dies ist erstens die Informierung und Bildung der Bürger. Bildung ist hier zu verstehen als die Fähigkeit, Informationen aufzunehmen, sie zusammenhängend zu begreifen und sich auf dieser Grundlage eine Meinung zu bilden. Die Verbreitung von umfassenden Informationen über das politische Geschehen und seine Hintergründe ist hierzu, zweitens, eine wesentliche Grundlage.

Drittens fungieren Medien selbst als Akteur im politischen Willensbildungs- und Entscheidungsprozess und in dieser Rolle leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Kontrolle der politischen Akteure ("Vierte Gewalt").

9.2 Öffentlichkeit

Auf der Grundlage der klassischen Massenkommunikation ergibt sich, eine zentrale Funktion in der Herstellung von Öffentlichkeit. Dieser Funktion kommt deshalb eine gewichtige Bedeutung zu, weil Öffentlichkeit mit dem Raum gleichzusetzen ist, in dem die politischen Akteure ihre Ideen, Programme und Ziele zur Diskussion stellen und sich demzufolge die "öffentliche Meinung" bildet, die wiederum – potenziell entscheidungswirksam – Einfluss auf Regierungshandeln nimmt.

Medien – in Zeiten der Massenkommunikation Rundfunk und Presse – stellen diesen Raum der Öffentlichkeit für die politische Debatte und Willensbildung her. Verbunden mit dieser Funktion ist die Strukturierung der politischen Kommunikation, nämlich im Sinne Luhmanns als Selektionshilfe und als Mechanismus zur Reduktion von Komplexität (Luhmann 1974, 28, 34 - 35). In diesem Zusammenhang liefern Medien eine Integrationsleistung, deren Bedeutung wächst, je stärker sich die moderne Gesellschaft ausdifferenziert und damit der Gefahr des Auseinanderfallens ausgeliefert ist. Demgegenüber wurde klassischen Medien zugeschrieben, Unübersichtlichkeit, die Entstehung von Subkulturen oder politischen Absentismen zu vermeiden, das Gesamtinteresse gegenüber den Einzelinteressen bewusst zu machen und so den Blick vom Persönlichen zum Allgemeinen zu lenken (Ronneberger 1974, 201).

9.3 Kommunikationsstrukturen

Die technischen Merkmale und die damit verbundenen Funktionslogiken sozialer Medien haben die politischen Kommunikationsstrukturen massiv verändert. Diese Veränderung wirkt sich einerseits quantitativ in einer Vervielfachung der Kanäle politischer Kommunikation aus, andererseits schlägt sie sich qualitativ in der Art der Kommunikation sowie in den Interaktionsmöglichkeiten zwischen politischen Akteurinnen und Akteuren, gesellschaftlichen Gruppen und Bürgerinnen und Bürgern nieder. Zudem ergibt sich ein erweitertes politisches Potenzial sozialer oder digitaler Medien, dessen Bewertung noch nicht als abgeschlossen betrachtet werden kann.

Bereits mit den Anfängen des Internets in den neunziger Jahren haben sich vor allem die Möglichkeiten der Informationsverbreitung ebenso wie die der Informationsgewinnung deutlich erweitert. Websites stellten neue Orte der Selbstdarstellung von Akteuren dar und gaben deren Zielsetzungen einen neuen Rahmen. E - Mails vereinfachten insbesondere internen Informationsaustausch in Parteien, Organisationen und Gruppen, machten Vernetzung billiger, schneller und erhöhten die Reichweite der Kommunikation. Das Aufkommen neuer Anwendungen im Web 2.0 hat die Vernetzung noch sehr viel stärker vorangetrieben. Die Dynamik der technischen Entwicklung (drahtlose Netzwerke, Internet über mobile Endgeräte, Social Software, Social Media) hat die Formen der Online - Kommunikation und -Interaktion, aber vor allem auch der weitgehenden, nämlich unendlichen, und grenzüberschreitenden Vernetzung auf sozialen Plattformen erheblich erweitert. Über rein kommunikativen Austausch hinaus ermöglichen soziale Medien Interaktionen zwischen den Nutzerinnen und Nutzern etwa von Microblogs wie Twitter, content communities wie Tumblr oder sozialen Netzwerken wie Facebook.

Das technische Potenzial digitaler Medien birgt neue Merkmale (Interaktivität, Echtzeit, Ortlosigkeit, Synchronizität, Multimodalität) und andersartige Handlungslogiken (Vernetzung, Transnationalität, Konnektivität). Die Ortlosigkeit und Entgrenzung ermöglicht Informationsverbreitung mit großer, nämlich potenziell globaler Reichweite. Die exorbitant zunehmende Nutzung mobiler Endgeräte hat diese Ortlosigkeit noch einmal verstärkt. Auch die zeitliche Dimension von Kommunikation hat sich verändert: Inhalte werden in Echtzeit verbreitet, womit nicht nur eine schnelle Übermittlung von Informationen, sondern auch der direkte Austausch quasi wie in der analogen Welt möglich ist. Die Interaktivität erweitert im Gegensatz zu den klassischen Massenmedien und ihrer eindimensionalen, indirekten Kommunikation nach dem Sender - Empfänger - Modell die Interaktionsmöglichkeiten und macht den einzelnen Nutzer zugleich zum Sender und Empfänger, der (a-)synchron mit einer oder mehreren Personen, in einer Gruppe mit mehreren oder als Teil einer Gruppe mit einer Person kommuniziert und sich austauscht. Diese nutzerbasierte Bereitstellung von Inhalten geschieht zudem multimodal, d. h., es können sowohl Texte verbreitet werden als auch Fotos, gleichermaßen aber auch audio - visuelle Elemente (Filme, Podcasts etc.), und all diese können bei ihrer Verbreitung miteinander kombiniert werden.

9.4 Soziale Medien

Das technische Potenzial sozialer Medien hat mehrere Effekte auf die politischen Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse.

  • Erstens haben sich die Kommunikationsströme erheblich beschleunigt, was permanente Reaktionen der Politikerinnen und Politiker nicht nur auf Nachrichten, sondern auch auf Posts, Blogs etc. erfordert.
  • Zweitens ist auf der anderen Seite die Nutzerin bzw. der Nutzer zum Content Provider geworden bzw. zum "Produser" in einer Doppelrolle als User und Producer. Dies hat dazu geführt, dass die Bürgerin oder der Bürger die politischen Akteure (und umgekehrt) direkt adressieren und somit ein direkter Bürger-Politiker-Dialog stattfinden kann. Politikerinnen und Politiker haben diese direkte Ansprache der Bürgerinnen und Bürger längst als wirkungsvolle Kommunikationsform für sich entdeckt und sind daher in Netzwerken wie Facebook präsent oder bedienen sich Microblogs wie Twitter.
  • Damit ist drittens ein Bedeutungsverlust institutionalisierter Kommunikationskanäle verbunden. Klassische Medien stellen nicht mehr für alle Bürgerinnen und Bürger die zentrale Instanz für die Informierung über politische Vorgänge dar (dies trifft vor allem auf Jüngere zu) und üben nicht mehr in gleichem Maße ihre Filter- und Bündelungsfunktion für Nachrichten aus. Infolgedessen ist der Großteil an Botschaften inzwischen dadurch gekennzeichnet, dass sie sich ungefiltert im Kommunikationsraum bewegen. Eine wichtige Rolle für die Art der Kommunikation spielt, viertens, die Anonymität im Netz; einerseits senkt sie die Hürden zur Teilnahme an der Kommunikation, andererseits wird in ihr einer der Gründe für die zu beobachtende Senkung der Hemmschwelle (Stichwort: Hate Speech) gesehen.
Auf zwei weitere zentrale Charakteristika des Internets wies bereits früh der Netzwerktheoretiker Manuel Castells hin. Das Netz entwickelt und fördert nach ihm eher schwache denn starke Verbindungen zwischen den Nutzern und führt außerdem zu einer "Privatisierung der Soziabilität" (Castells 2000, 389) – Entwicklungen, die Wellman als "vernetzten Individualismus" (Wellman 1999) und Bennett als Personalisierung von politischer Kommunikation (Bennett 2003) beschreiben. Die Kommunikation in diesen Netzwerken ist "dünn", dafür reich an Identitäts- und Lifestyle - Narrativen (Bennett 2003, 145–151).

Dabei zeigt sich, dass in der Kommunikation ideologische Standpunkte oder politische Ziele ihre Bedeutung verloren haben, während die Bedeutung individueller Identitäten und emotionaler Verbindungen gewachsen ist. Das Internet stellt ein besonders gut geeignetes Medium dar, die Bedürfnisse von Bürgerinnen und Bürgern zu befriedigen, die keine "dicken", also inhaltsorientierten, dauerhaften und tiefgehenden Kommunikationskontexte suchen, sondern bevorzugt gefühls-, betroffenheits- oder ereignisgelenkte, oberflächliche und kurzfristige Botschaften wahrnehmen und versenden. Weitergedacht lässt sich dies als neuen Typ von Öffentlichkeit konzipieren, nämlich die "persönliche" Öffentlichkeit im Sinne von Nutzerinnen und Nutzern, die sich "mit ihren eigenen Interessen, Erlebnissen, kulturellen Werten oder Meinungen für ein Publikum präsentieren, ohne notwendigerweise gesellschaftspolitische Relevanz zu beanspruchen" (Schmidt 2011, 107).

Schließlich folgt die Kommunikation größtenteils der Funktionslogik des Netzes, insofern sie dezentral abläuft. Zusammen mit dem Bedeutungsverlust institutionalisierter Kommunikationskanäle bedeutet dies für politische Akteure, dass einerseits die Setzung eigener Themen und deren "Karrieren" schwieriger berechenbar sind und nicht zuletzt auch die Adressierung einer strukturierten Öffentlichkeit immer schwieriger wird; andererseits werden Politikerinnen und Politiker von Themen, die das Netz hervorbringt, getrieben. Für die in demokratischen Gesellschaften so wesentliche Funktion von Öffentlichkeit als Raum, in dem die Interessen der Bürgerinnen und Bürger artikuliert, aggregiert und kanalisiert werden, bedeutet die Dezentralisierung ein erhebliches Problem. Die Pluralisierung kommunikativer Orte im Netz erweitert nicht nur die öffentlichen Räume, gleichzeitig zerstäubt sie auch die durch die klassischen Massenmedien verhältnismäßig strukturierte Öffentlichkeit (Dahlgren 2005, 152). Elemente, die eine ähnlich strukturierende Funktion in Bezug auf die Öffentlichkeit ausüben könnten, nämlich "die dezentralisierten Botschaften wieder auffangen, selegieren und in synthetisierter Form wieder redigieren" (Habermas 2008, 161), fehlen (vorerst).

Durch die Pluralisierung durch Tausende von Websites, Chat Rooms und Blogs entsteht eine Myriade von selbstbezüglichen Teilöffentlichkeiten, die "Informationskokons" bilden und die gemeinsame, für das politische Gemeinwesen essenzielle öffentliche Sphäre unterminieren können (Kneuer/ Richter 2015, 98). Eine weniger kritische Interpretation betrachtet dies als Entwicklung zu einer "persönlichen Öffentlichkeit", verstanden als eine Erweiterung professionell hergestellter Öffentlichkeit. Diese Sonderform onlinebasierter Öffentlichkeit ist nicht flüchtig, da die Botschaften dauerhaft gespeichert sind, d.h. Informationen können neu zusammengesetzt und weiterverwendet werden (remixing, mashup) und sind in ihrer Reichweite skalierbar sowie durchsuch- und auffindbar durch Suchmaschinen (Fraas u.a. 2012, 43).

"Persönliche" Öffentlichkeiten ersetzen nicht die "klassische" Öffentlichkeit, sondern sind eher als Ergänzung zu sehen, nichtsdestotrotz beeinflussen sie die Netzkommunikation erheblich. So ist es sehr wahrscheinlich, dass die subjektiv geprägte Online - Kommunikation – Orientierung an eigenen Interessen, Erlebnissen und Meinungen – sich gleichermaßen in der Offline - Kommunikation widerspiegelt.

Die Online - Öffentlichkeit unterliegt zudem einer anderen Strukturierung, nämlich quasi einer technischen, durch die Relevanzsetzung der Suchmaschinen. Algorithmen steuern die Selektionsprozesse des Informationsangebotes (Faas u.a. 2012, 35). Des Weiteren dürfen erhebliche Zweifel angemeldet werden, ob dem Netz die von Netztheoretikern zugeschriebene Hierarchiefreiheit und damit größere Gleichheit der Stimmen im Netz tatsächlich zugeschrieben werden kann. Denn zugleich können Diskurse durch die lauteste Stimme, einen gelenkten Algorithmus oder gar massenhaft eingesetzte Bots gesteuert oder sogar dominiert werden.

Ein weiteres Spannungsmoment liegt darin, dass soziale Medien einerseits aufgrund ihres Potenzials der Vernetzung, Konnektivität und Interaktivität als neue Möglichkeitsräume für Diskurs gesehen werden, die in ihnen vorherrschende Interaktion, die auf losen Bindungen, individuellen Identitäten und fluiden politischen Ideen beruht, es jedoch andererseits schwierig macht, von Deliberation und Öffentlichkeit in ihrer ursprünglichen Bedeutung auszugehen. Deliberation wird demokratietheoretisch als ein Konzept verstanden, bei dem die öffentliche Beratschlagung in Sinne einer Debatte, die auf Argumenten gestützt nach Politiklösungen sucht, zu besseren Entscheidungen führen kann. Ein ähnliches Spannungsmoment ergibt sich für die angenommene Transnationalisierung von Kommunikation. Technisch ermöglichte transnationale Netzverknüpfungen müssen nicht zwangsläufig auch eine transnationale Öffentlichkeit oder transnationale zivilgesellschaftliche Strukturen herausbilden (Kneuer/ Richter 2015, 100). Das Netz wird nicht automatisch zur Netzöffentlichkeit (Baringhorst 2009, 629) – dies gilt national wie transnational.

9.5 Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich feststellen. Die Funktionslogik des Netzes hat eine stärker individualisierte Kommunikationsmacht bewirkt, die einhergeht mit einem Kontrollverlust über die Kommunikationsströme auf Seiten von Politik, Wirtschaft und klassischen Medien, mit dem Ergebnis, dass sich der öffentliche Kommunikationsraum um ein Vielfaches fragmentiert hat. Die Antwort auf diese Frage ist sehr stark durch normative Annahmen geprägt.

Netzoptimisten greifen demokratietheoretische Forderungen an die Medien auf, die längst als Utopien abgetan wurden und plötzlich realisierbar scheinen. Dies betrifft zum einen die Hoffnung auf bessere Zugangschancen zur öffentlichen Meinungsbildung für gesellschaftliche Akteure, die sich außerhalb der politischen Bühne befinden (Inklusion).

Zudem wird als positiv beurteilt, dass die Filterfunktion der klassischen Medien umgangen wird und ein direkter Zugang zu Informationen, Institutionen oder Akteuren entstanden ist. Die Erwartungen richten sich insbesondere auf ein demokratiebelebendes Potenzial durch erweiterte Möglichkeiten von Partizipation, Deliberation, Transparenz und Responsivität.

IT - Hinweis

https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/medienkompetenz-schriftenreihe/257593/politische-kommunikation-und-digitale-medien-in-der-demokratie/

9.6 Literaturhinweise

Barber B. R. (1998): Wie demokratisch ist das Internet? Technologie als Spiegel kommerzieller Interessen, in: Leggewie, Cl./ Maar, Chr. (Hrsg.): Internet & Politik. Von der Zuschauer- zur Beteiligungsdemokratie, Köln, 120 – 133.

Barber, Benjamin R. (2002): Die ambivalenten Auswirkungen digitaler Technologie auf die Demokratie in einer sich globalisierten Welt, in: Heinrich - Böll - Stiftung (Hrsg.); konzipiert und bearb. von Poltermann A.: Gut zu Wissen: Links zur Wissensgesellschaft, Münster, Link: http://www.wissensgesellschaft.org/themen/demokratie/ambivalenz.pdf (Stand: 01.05.2017)

Baringhorst S. (2009): Internet und Protest. Zum Wandel von Organisationsformen und Handlungsrepertoires. Ein Überblick, in: Voss, Kathrin (Hrsg.): Internet und Partizipation. Bottum - up oder Top - down? Politische Beteiligungsmöglichkeiten im Internet, Wiesbaden, 91 – 113

Bennett L. (2003): Lifestyle Politics and Citizen - Consumers: Identity, Communication, and Political Action in Late Modern Society, in: Corner J. / Pels D. (Hrsg.): Media and the Restyling of Politics: Consumerism, Celebrity and Cynicism, London, 137 – 150

Castells M. (2000): The Information Age: Economy, Society, and Culture, Volume 1: The Rise of the Network Society, Malden

Dahlgren, Peter (2005): The Internet, Public Spheres, and Political Communication: Dispersion and Deliberation, in: Political Communication, Heft 2, S. 147 – 162.

Fraas, Cl./ Meier, St./ Pentzold, Chr. (2012): Online - Kommunikation. Grundlagen, Praxisfelder und Methoden, München

Habermas J. (2008): Ach Europa, Frankfurt/ M.

Hindman M. (2009): The Myth of Digital Democracy, Princeton/ Oxford

Kneuer M. (2013): Bereicherung oder Stressfaktor? Überlegungen zur Wirkung des Internets auf die Demokratie, in: dies: (Hrsg.): Das Internet: Bereicherung oder Stressfaktor für die Demokratie?, Baden - Baden, 7 – 35.

Kneuer M./ Richter S. (2015): Soziale Medien in Protestbewegungen. Neue Wege für Diskurs, Organisation und Empörung?, Frankfurt/ M. - New York

Kneuer M./ Salzborn S. (2016): Digitale Medien und ihre Wirkung auf politische Prozesse, in: dies. (Hrsg.): Web 2.0 – Demokratie 3.0. Digitale Medien und ihre Wirkung auf demokratische Prozesse, Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft, Sonderheft 7, 1 – 15.

Luhmann N. (1974): Öffentliche Meinung, in: Langenbucher W. R. (Hrsg.): Zur Theorie der politischen Kommunikation, München, 27 – 55

Ronneberger, Franz (1974): Die politischen Funktionen der Massenkommunikation, in: Langenbucher W. R. (Hrsg.): Zur Theorie der politischen Kommunikation, München, 193 – 206

Sarcinelli U. (1987): Politikvermittlung. Beiträge zur politischen Kommunikation, Bonn

Schmidt, J. (2011): Das neue Netz, Konstanz

Schulz W. (2011): Politische Kommunikation: Theoretische Ansätze und Ergebnisse empirischer Forschung, Wiesbaden

10 Kommunikation und Fremdsprachen

10.1 Mehrsprachigkeit im europäischen Wettbewerb

Mehrsprachigkeit ist ein zentrales Element der europäischen Wettbewerbsfähigkeit. Es ist deshalb eines der Ziele in der Sprachenpolitik der EU, dass alle EU - Bürgerinnen und Bürger neben der Muttersprache noch zwei Fremdsprachen beherrschen sollen. Kommunikation in mehreren Sprachen und interkulturelles Verständnis gehören zu den acht Schlüsselkompetenzen in der allgemeinen und beruflichen Bildung.

Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelles Verständnis sind auch die Eckpfeiler einer international orientierten Managerausbildung. Laut der Universität von Edinburgh sind mehrsprachige Manager deshalb erfolgreich, weil sie effektiver kommunizieren, durch ihr interkulturelles Verständnis viele Situationen klarer einschätzen, effizienter im Team arbeiten und über hohe Verhandlungs- und Lösungskompetenz verfügen. Beispiele aus der Wirtschaft zeigen dies.

Nur 25 Prozent der Erwachsenen haben in England fundierte Fremdsprachenkenntnisse. Dadurch verliert die britische Wirtschaft jährlich geschätzte 50 Milliarden Pfund. Ohne Sprachförderung verliert man Geld: Laut Experten wirkt die fehlende Fremdsprachenkompetenz wie eine 3 - 7 prozentige Steuer auf englische Exportprodukte.

In Europa haben elf Prozent der europäischen Klein- und Mittelbetriebe haben schon Verträge aufgrund fehlender Sprachkenntnisse verloren.

IT - Hinweis

https://www.jku.at/zentrum-fuer-fachsprachen-und-interkulturelle-kommunikation/ueber-uns/warum-sprachen-lernen/

10.2 Bildungsraum Erasmus

Der Vorschlag der Kommission zur Schaffung des Bildungsraumes ist Teil eines Thesenpapiers, welches den Staats- und Regierungschefs in Göteborg bei deren Gipfeltreffen, welcher sozialen Fragen gewidmet ist, vorlegen wird. Ein weiterer konkreter Vorschlag ist ein EU - Studentenausweis, auf dem schon ab dem Jahr 2019 jeder Student, der im Ausland seiner Bildung nachgeht, seine akademischen Unterlagen speichern können soll.

Die Kommission regt die Regierungen neben einer Verdopplung der Teilnehmer am Erasmus - Programm dazu an, dafür zu sorgen, dass bis 2025 alle jungen Europäer, die eine höhere Schule besuchen, „gute Kenntnisse“ mindestens zweier Fremdsprachen haben. Und sie wünscht sich europäische Universitäten, wie Macron sie vorschlug, als er von der Schaffung eines „Netzes an Universitäten mehrerer Ländern" sprach, deren Studenten mindestens sechs Monate lang im Ausland studieren und Lehrveranstaltungen in mindestens zwei Fremdsprachen besuchen sollten.

Quelle

"Die Presse", Print - Ausgabe, 15.11.2017

11 Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

11.1 Wirkungsfelder

Die Wirkungsfelder der Öffentlichkeitsarbeit sind je nach Ziel und Zielgruppe sehr variabel.

Zu den Zielen der Öffentlichkeitsarbeit gehör

Image - Aufbau, Veränderung und Verbesserung

Beeinflussung der öffentlichen Meinung

Steigerung des Bekanntheitsgrades

Ansprache neuer Zielgruppen

Erschließen neuer Bereiche

Mitarbeitermotivation

Gewinnen von Interessensvertretern

Die Zielgruppen oder Rezipienten der Öffentlichkeitsarbeit umfassen zum Beispiel Interessenten, Kunden, Mitarbeiter, Journalisten, Politiker, Verbände, Investoren oder die allgemeine Öffentlichkeit.

Um die jeweilige Zielgruppe und das gesteckte Ziel zu erreichen, muss eine adäquate Kommunikationsstrategie implementiert werden.

11.2 Öffentlichkeitsarbeit

Nur mit einer genauen, vorgeschalteten Planung kann Öffentlichkeitsarbeit der jeweiligen Zielsetzung dienen. Dazu gehört zunächst eine Analyse der Ausgangssituation. Dazu gehört eine Analyse des Portfolios, der Stärken und Schwächen, der Kultur, der Ziele, Zielgruppen und bisherigen Strategien des Unternehmens genauso wie eine Branchen- und Konkurrenzanalyse sowie eine Untersuchung der Marktentwicklung und etwaiger relevanter Trends.

Im Anschluss ist zu definieren, welche Zielgruppe mit welcher Botschaft angesprochen werden soll.

Schließlich gehört auch die Erfolgskontrolle zur Öffentlichkeitsarbeit. Diese dient dazu, die Effektivität der Maßnahmen zu evaluieren und die Strategie anhand der Ergebnisse gegebenenfalls anzupassen.

IT - Hinweis

https://public-relations-studium.de/oeffentlichkeitsarbeit/

12 Die Sprechakt - Theorie von Searle

12.1 Grundlagen der Sprechakttheorie von Searle

John Searle hat die klassische Theorie der Sprechakte entwickelt; das klassische Werk hierzu ist Searle (1969), ferner Searle & Vanderveken (1985).

Searle unterscheidet vier Akte, die mit dem Sprechen als Kommunikation verbunden sind.

  • Den Akt der Äußerung - Äußerungsakte (utterance acts)
  • Den Akt, sich auf Dinge zu beziehen (Referenz) und diesen Eigenschaften zuzuschreiben (Prädikation): Propositionale Akte (propositional acts)
  • Die Funktion, welche Prädikationsakte in der Kommunikation einnehmen: Behaupten, Erfragen, Befehlen, Versprechen: Illokutionäre Akte (illocutinary acts)
  • Konsequenzen und Auswirkungen von illokutionären Akten: perlokutionäre Akte.

12.2 Die Klassifikation von Sprechakten

Searle schlägt eine systematische Klassifikation von Sprechakten vor, die eine weite Verbreitung gefunden hat.

Searle (1975) schlägt die folgende Einteilung in fünf Klassen vor.

1. Repräsentative verpflichten S auf die Wahrheit der ausgedrückten Proposition. Der Grad der Verpflichtung kann variieren (vermuten, sagen, schwören). Zusätzliche Dimensionen wie Sprecherinteresse (sich beschweren) oder Diskurszustand (z.B. entgegnen, beantworten).

2. Direktive Versuch von S, eine Handlung von A hervorzurufen (fragen, befehlen). Stärke kann variieren: vorschlagen, nahelegen.

3. Kommissive verpflichten S auf eine zukünftige Handlung (versprechen, drohen, anbieten). Stärke kann variieren: versprechen, garantieren.

4. Expressive drücken einen psychischen Zustand aus: danken, entschuldigen, begrüßen, gratulieren.

5. Deklarationen führen zu einem Wechsel eines Zustands einer Entität im Gefüge gesellschaftlicher Institutionen: taufen, einstellen, befördern.

Jedes sprechen (Kommunikation) stellt eine Handlung dar, sowie auch jede Handlung (wie Lächeln oder eine Drohgebärde, auch eine staatliche Fördermaßnahme) beinhaltet eine Kommunikation. Mit anderen Worten: Kommunikation ist nicht freigestellt von Verantwortung. Ein "Gerede" kann etwa den Tatbestand übler Nachrede / Rufmord erfüllen.

Searle argumentiert, dass die fünf Sprechaktklassen systematisch vollständig sind, d.h. dass es prinzipiell keine zusätzlichen Klassen geben kann.

Das wichtigste Argument hierfür ist das der Anpassungsrichtung (“direction of fit”).

  • Anpassungsrichtung Wörter → Welt: Repräsentative.
  • Anpassungsrichtung Welt → Wörter: Direktive (durch A), Kommissive (durch S)
  • Anpassungsrichtung Welt ↔ Wörter: Deklarationen
  • Keine Anpassungsrichtung: Expressive
Quelle:

Manfred Krifka, Sprechakte und Satztypen, Hauptseminar, Institut für deutsche Sprache und Linguistik, Humboldt -Universität zu Berlin, SS 2007, 52136, Di 12 – 14, HP2, 1.102

IT - Hinweis

https://amor.cms.hu-berlin.de/~h2816i3x/Lehre/2007_HS_Sprechakte/HS_Sprechakte_2007_03_Searle.pdf

Einführungsliteratur für das Studium - Auswahl

Die Kommunikationswissenschaft ist ein weites Feld. Umso wichtiger, gute Grundlagenliteratur zu haben, um den Überblick zu behalten.

Die Inhalte des Studiums der Kommunikationswissenschaft können von Hochschule zu Hochschule stark variieren. Am Anfang wird man aber erst grundsätzliche Theorien und Begriffe rund um die Kommunikation verinnerlichen müssen. Psychologie, Ökonomie, Recht sowie Geschichte der Kommunikation und Medien, spielen hier eine entscheidende Rolle.

Für jeden Bereich gibt es verschiedene Grundlagenliteraturen der Kommunikationswissenschaft, die die wesentlichen Inhalte zusammenfassen.

- „Kommunikationswissenschaft studieren“ von Jens Vogelgesang – 22,99 Euro

Dieser kompakte Studienführer gibt alle Informationen. Nicht nur die Inhalte und interdisziplinären Bezüge des Studienganges werden thematisiert, sondern auch mögliche Studienorte, der Studienalltag und spätere Berufsmöglichkeiten. In Interviews werden typische Fragen von Erstsemesterstudierenden beantwortet.

- „Kommunikationswissenschaft“ von Klaus Beck – 25 Euro

Dieses Werk bietet einen Überblick über die wesentlichen Bereiche der Kommunikationswissenschaft. Hier werden Begriffe erklärt, Theorien vorgestellt und auch die mediale und öffentliche Kommunikation unter die Lupe genommen. Zudem liefert es Einblicke in einige Teildisziplinen und Forschungsfelder der Kommunikationswissenschaft. Mit seinen Definitionen und Zusammenfassungen bietet es einen hervorragenden Einstieg in das Studium und kann auch zur Prüfungsvorbereitung herangezogen werden.

- „Grundbegriffe der Kommunikationswissenschaft“ von Heinz Pürer, Nina Springer & Wolfgang Eichhorn – 14,99 Euro

Auch dieses Werk stellt vor allem einen Überblick über zentrale Begriffe der Kommunikationswissenschaft dar und eignet sich daher sehr gut als Einführungsliteratur in das Kommunikationswissenschaft Studium. Es unterscheidet zwischen der klassischen Kommunikation, der Massenkommunikation und der medialen Kommunikation und widmet sich ihren speziellen Mechanismen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der modernen Kommunikation in Sozialen Medien und anderen digitalen Netzwerken.

- „Kommunikationswissenschaftliches Arbeiten: Eine Einführung“ von Petra Herczeg & Julia Wippersberg – 25,99 Euro

Wie nähere ich mich einem Problem in der Kommunikationswissenschaft? Wie schreibe ich eine wissenschaftliche Forschungsarbeit und was muss ich dabei beachten? Antworten auf diese Fragen werden in dieser Einführungsliteratur geklärt. Sie richtet sich dabei gezielt an Studieneinsteiger, die die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens und der Forschungsarbeit in der Publizistik und Kommunikationswissenschaft erlenen wollen. Es werden wichtige Begriffe und Methoden vorgestellt und nützliche Tipps zum Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit mit an die Hand gegeben.

- „Methoden der empirischen Kommunikationsforschung: Eine Einführung“ von Hans - Bernd Brosius – 24,99 Euro

Operationalisierung, Stichproben und Variablen – Die Statistik ist wohl der Bereich des Studiums der Kommunikationswissenschaft, der am meisten Studierende verzweifeln lässt. Durch die Vielzahl an Forschungsmethoden, Erhebungsverfahren und Analyseprogrammen muss man erst mal durchsteigen. Dieses Standardwerk versucht Studienanfängern der Kommunikations- und Medienwissenschaften diesen Überblick zu verschaffen. Durch verständliche Erklärungen, Methodenübungen und einen anwendungsorientierten Aufbau wird einem die empirische Arbeit nähergebracht.

- „Einführung in die Medientheorie“ von Rainer Leschke – 10,99 Euro

In diesem Werk geht es um die Entstehung und Entwicklung der Medienwissenschaften und ihrer Theorien. Dabei werden grundlegende Medientheorien eingeordnet, erläutert und verglichen und ihre Stärken und Schwächen identifiziert. Außerdem stellt diese Einführungsliteratur des Kommunikationswissenschaft Studiums die prominentesten Vertreter des Faches sowie die Weiterentwicklungen und Einflüsse ihrer Theorien auf das Fach heute vor. Durch zahlreiche Definitionen und Literaturverweise wird die Geschichte der Medientheorien in einen komplexen aber verständlichen Zusammenhang gebracht.

- „Einführung in die Medienökonomie“ von Andrea Beyer & Petra Carl – 24,99 Euro

Die Ökonomie der Medien und ihre spezifischen Kommunikationsprozesse, machen einen wichtigen Teil zum Verständnis der modernen Kommunikation aus. Wie organisieren und finanzieren sich Presse und Rundfunk? Welche Wertschöpfungsketten und Wettbewerbsverhältnisse gibt es in der Medienbranche und was bedeutet das alles für die ökonomische Zukunft von Medienunternehmen? In dieser Einführungsliteratur in das Studium der Kommunikationswissenschaft und ihren Teilbereich der Medienökonomie werden anhand von Fallbeispielen die grundlegenden Strukturen der Medienbranche erklärt.

- „Psychologie der Kommunikation“ von Jessica Röhner & Astrid Schütz – 24,99 Euro

Die Psychologie macht einen nicht unwesentlichen Teil des Kommunikationswissenschaft Studiums aus. Zu verstehen, über welche psychologischen Mechanismen Kommunikation abläuft, wie Informationen im Gehirn verarbeitet werden und wie darauf basierend Überzeugung und Manipulation funktionieren, sind wichtige Forschungsfelder der Kommunikationswissenschaft. Dieses Werk führt euch in die Grundlagen der Kommunikationspsychologie ein, erläutert die wichtigsten Kommunikationsmodelle und gibt praktische Beispiele. Zudem bietet es kostenloses Lernmaterial zum Gelesenen im Internet an und eignet sich daher gut zur Vorbereitung auf die erste Psychologie Klausur.

- "Kommunikationswissenschaft - Grundlagen und Problemfelder einer interdisziplinäre Sozialwissenschaft" von Roland Burkhart utb 2259 (2021) - 38 Euro

Das Standardwerk entfaltet systematisch die zentralen Perspektiven der Kommunikationswissenschaft. Sprache und Kommunikation haben eine tragende Rolle im Sozialisationsprozess. Folgende Themen werden diskutiert: moderne, internetbasierte (Massen-) Kommunikationsgesellschaft, Relevanz von Öffentlichkeit, Erkenntnisse der Medienwirkungsforschung, Rolle des Fernsehens. Weitere Themen: Spannungsfeld zwischen Journalismus und Public Relations, Bedeutung von Internet, Suchmaschinen, Web 2.0 und Social Media.

In der 6. Auflage stehen außerdem die Plattformisierung, Fake News, Desinformation und Verschwörungstheorien sowie Konflikt-PR im Fokus. Das Grundlagenwerk der Publizistik wird erstmals auch als E-Book angeboten und bietet den Studierenden einen fundierten Einblick in die Fragestellungen und Problemfelder der Kommunikationswissenschaft.

IT - Hinweis

https://www.uniturm.de/magazin/studienliteratur/einfuehrungsliteratur-fuer-das-kommunikationswissenschaft-studium-1869

https://www.utb.de/doi/book/10.36198/9783838557137





Zum Autor

APS - Lehramt (VS - HS - PL 1970, 1975, 1976), zertifizierter Schülerberater (1975) und Schulentwicklungsberater (1999), Mitglied der Lehramtsprüfungskommission für die APS beim Landesschulrat für Tirol (1993-2002)

Absolvent Höhere Bundeslehranstalt für alpenländische Landwirtschaft Ursprung - Klessheim/ Reifeprüfung, Maturantenlehrgang der Lehrerbildungsanstalt Innsbruck/ Reifeprüfung - Studium Erziehungswissenschaft/ Universität Innsbruck/ Doktorat (1985), 1. Lehrgang Ökumene - Kardinal König Akademie/ Wien/ Zertifizierung (2006); 10. Universitätslehrgang Politische Bildung/ Universität Salzburg - Klagenfurt/ MSc (2008), Weiterbildungsakademie Österreich/ Wien/ Diplome (2010), 6. Universitätslehrgang Interkulturelle Kompetenz/ Universität Salzburg/ Diplom (2012), 4. Interner Lehrgang Hochschuldidaktik/ Universität Salzburg/ Zertifizierung (2016) - Fernstudium Grundkurs Erwachsenenbildung/ Evangelische Arbeitsstelle Fernstudium, Comenius - Institut Münster/ Zertifizierung (2018), Fernstudium Nachhaltige Entwicklung/ Evangelische Arbeitsstelle Fernstudium, Comenius - Institut Münster/ Zertifizierung (2020)

Lehrbeauftragter Institut für Erziehungs- bzw. Bildungswissenschaft/ Universität Wien/ Berufspädagogik - Vorberufliche Bildung VO - SE (1990-2011), Fachbereich Geschichte/ Universität Salzburg/ Lehramt Geschichte - Sozialkunde - Politische Bildung - SE Didaktik der Politischen Bildung (2016-2017)

Mitglied der Bildungskommission der Evangelischen Kirche Österreich (2000-2011), stv. Leiter des Evangelischen Bildungswerks Tirol (2004 - 2009, 2017 - 2019) - Kursleiter der VHSn Salzburg Zell/ See, Saalfelden und Stadt Salzburg/ "Freude an Bildung" - Politische Bildung (2012 - 2019) und VHS Tirol/ Grundkurs Politische Bildung (2024)

MAIL dichatschek (AT) kitz.net

 
© die jeweiligen Autoren zuletzt geändert am 9. Januar 2025