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Nachhaltige Mobilitt

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= Bildung in Europa 8 Mobilität =

= Formen und Teilbereiche im Kontext Politischer Bildung =

Günther Dichatschek

[[Inhaltsverzeichnis]]




= Vorbemerkung =

Mobilität bezeichnet die politische Offenheit oder die soziale Beweglichkeit einer Person oder Gruppe.

Eine hohe Mobilität ist ein Kennzeichen und auch Erfordernis moderner Gesellschaften und dynamischer Ökonomien.

Die Studie gliedert sich in den Teil I Begrifflichkeit, Mobilitätsformen und Sammelbezeichnung Gesellschaftsformen, Teil II Teilbereiche Personalentwicklung, Erwachsenenbildung und Interkulturalität.


= Teil I Formen =

= 1 Einleitung =

Unterschieden werden


räumliche und regionale Mobilität (etwa Ein- und Auswanderung),

soziale Mobilität (etwa individueller oder kollektiver Auf- bzw. Abstieg),

berufliche Mobilität und

geistige Mobilität.

Im Folgenden werden unter dem Aspekt Politischer Bildung die einzelnen Formen skizziert.



= 2 Begrifflichkeit =

Der Begriff Mobilität wird in einzelnen Wissenschaftsdisziplinen unterschiedlich angewandt.


Man kann grob zwischen „vertikaler“ (zum Beispiel sozialer Auf- oder Abstieg) und „horizontaler“ (auch geographische oder physische) Mobilität differenzieren.

Als weitere Form der Mobilität muss noch die geistige Mobilität erwähnt werden.

Die physische Mobilität kann nochmals in Wanderungsmobilität und zirkuläre Mobilität (oder Verkehrsmobilität) unterteilt werden.
Unter Wanderungsmobilität fasst man räumliche Bewegungen von Haushalten zusammen, mit denen ein dauerhafter Wechsel der Wohnung oder des Wohnortes verbunden ist. Zirkuläre Mobilität bezieht sich demgegenüber auf die täglich wiederkehrenden Ortsveränderungen der Haushalte und ihrer Mitglieder.

= 3 Ökonomische Mobilität =

Räumliche Mobilität (in weiterer Folge kurz als Mobilität bezeichnet) geht weit über das Thema Verkehr hinaus. Es ist ein Grundbedürfnis der Gesellschaft und eine Grundvoraussetzung für das Funktionieren einer Marktwirtschaft, mobil sein zu können – und somit auch eine Voraussetzung für den Wohlstand.

Nur mit Mobilität sind die Entwicklung eines Gemeinwesens, der Güter- und Arbeitsmärkte sowie der Zugang zu Bildung und zu den Leistungen von Wirtschaft und Staat möglich.

Um heute Mobilität zu ermöglichen, bedarf es Infrastrukturen – sie bilden die sog. Verkehrsträger und die dafür nötigen Anlagen (Straße, Schiene, Häfen, Flughäfen, Leiteinrichtungen, IT - Netze).

Verkehrsmittel - zu Fuß, Fahrrad, Kfz, Schiff und Flugzeug

Energie für Betrieb der Infrastrukturen und Verkehrsmittel - Muskelkraft, Benzin, Diesel, Erdgas, elektrischen Strom und Wasserstoff

Verkehrssteuerung über IT - Systeme - Lenkung komplexer Verkehr und Intelligente Verkehrssysteme

Das Bedürfnis nach Bewegung oder Mobilität entsteht durch den Willen einer Person, die eigene Position oder die eines Gutes im Raum zu verändern. Gründe dafür können insbesondere wirtschaftlicher sowie persönlicher Natur sein. Zu beachten ist, dass sich die Mobilitätsbedürfnisse einer Gesellschaft auch über Jahrzehnte nur geringfügig verändern.

Was sich jedoch verändert, ist das individuelle Verkehrsverhalten, um ein jeweiliges Mobilitätsbedürfnis zu befriedigen. Dies liegt vorrangig am technologischen Fortschritt, aber auch an der individuellen Nutzungsmöglichkeit von bestimmten Verkehrsmitteln.

Beispielsweise hatten auch frühere Generationen Mobilitätsbedürfnisse hinsichtlich Arbeit, Einkauf und Freizeitgestaltung. Heute stehen den Menschen andere Mobilitätsangebote zur Verfügung, zudem wird mit IT - Lösungen eine physische Mobilität durch eine digitale Mobilität zum Teil ersetzt (etwa Home - Office, E - Commerce, Video on Demand), aber zum Teil entsteht wieder neuer physischer Mobilitätsbedarf.

Das Mobilitätsbedürfnis ist im Tages- und Lebensablauf jedes Einzelnen eingebettet. Daher sind Gestaltung und Entwicklung der Mobilität im Spannungsfeld von Wirtschaft und Gesellschaft von unterschiedlichen Faktoren begleitet.

Das jeweilige Mobilitätsverhalten steht dabei im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen, den räumlichen Verhältnissen und dem Verkehr- bzw. Leistungsangebot. Die sozialen Rahmenbedingungen beinhalten Merkmale wie Alter, Geschlecht, Nutzungsvoraussetzung und Nutzungsverfügbarkeit, Stellung im Erwerbsprozess, Haushaltseinkommen und auch Lebenszyklus einer Person, ihrer aktuellen Rolle und ihrer Prioritäten (Pendler, Urlauber, Käufer).

Für Unternehmen ergeben sich zur Mobilität Fragestellungen.


Wie erreichen Kunden und Mitarbeiter den Unternehmensstandort?

Wie werden Grundstoffe und Produkte von und zu den Produktionsstandorten und Märkten geliefert bzw. wie werden Datenpakete übermittelt?

Kosten- und Wettbewerbsaspekte sind zu berücksichtigen.



= 4 Räumliche Mobilität =

Beschrieben wird die Bewegung von Menschen und Dingen in Räumen. Der Ausdruck entstammt der Militärsprache des 18. Jahrhunderts („mobile“ im Sinne von „beweglich, einsatzbereit“). Aktuell wird Mobilität allgemein auch ergänzend als physische, psychische oder soziale „Beweglichkeit“ definiert.

Im verkehrstechnischen Kontext wird der Begriff Mobilität auf die Beweglichkeit des Menschen außer Haus zum Zwecke der Überwindung räumlicher Distanzen eingeschränkt. Mobilität dient auch dazu, den Lebensraum optimal zu nutzen und zu erweitern. Vielfach wird Mobilität auch als Bereitschaft und Fähigkeit definiert, räumliche Standortveränderungen vornehmen zu wollen oder zu können.

Grundsätzlich wird zwischen den beiden Verkehrsarten Personenverkehr, bestehend aus Individualverkehr und öffentlichen Verkehr sowie Güterverkehr auf den Verkehrswegen Straße, Schiene, Wasser und Luft unterschieden.

Im österreichischen Personenverkehr liegt der Anteil des motorisierten Individualverkehrs (MIV) bei rund 60 Prozent (davon etwa 15 Prozent als Mitfahrer/ innen im MIV) und des öffentlichen Verkehrs bei ca. 15 Prozent (vgl. Österreich unterwegs, BMVIT 2013/ 2014)

Beim öffentlichen Verkehr dominiert mengenmäßig der Autobuslinienverkehr, gefolgt vom Schienenverkehr. Die Verkehrsträger Luftfahrt und Schifffahrt befördern im Vergleich dazu weniger Personen.

Gemessen am Transportaufkommen, ist im österreichischen Güterverkehr die Straße der überwiegende Transportweg. Von großer Bedeutung ist noch der Schienenverkehr, während Schifffahrt und Luftverkehr mengenmäßig eine untergeordnete Rolle spielen.

Im Jahr 2017 zählte der Verkehrssektor zu den Hauptverursachern von Treibhausgasemissionen. Dabei ist der höchste Anteil der Emissionen im Verkehr auf den Straßenverkehr und hier insbesondere auf den PKW - Verkehr zurückzuführen.

Wichtige Parameter bei der Betrachtung der umweltrelevanten Aspekte unterschiedlicher Verkehrssysteme sind Energieeinsatz, Emissionen und zugrunde liegende Infrastruktur.

Viele der Umweltauswirkungen des Verkehrs werden externalisiert, was bedeutet, dass der Vorteil erhöhter Mobilität für Wenige auf Kosten der gesamten Gesellschaft geht.

Bei den Umweltgesamtrechnungen wird der Verkehr den Verursachern zugewiesen. Aus diesem Grund können verkehrsbezogene Daten nur für den gewerblichen Güter- und Personentransport entnommen werden.


IT - Hinweise

https://www.umweltgesamtrechnung.at/verkehr-/-mobilitaet

https://www.wko.at/oe/news/mobilitaet-grundbeduerfnis-wirtschaft-gesellschaft





= 5 Regionale Mobilität =

Regionale Zentren außerhalb von Ballungsräumen haben aufgrund ihrer wirtschaftlichen und sozialen Funktionen hohe Bedeutung für ländliche Regionen. Wohnen, Arbeit und Freizeit erzeugen eine Vielzahl unterschiedlicher Wege. Etliche der Ziele liegen in diesen Zentren, um die herum ein großer Teil der Mobilität in der Region stattfindet.

Die Erreichbarkeit der regionale Zentren aus den umliegenden Gemeinden wirkt sich daher direkt auf den Verkehr aus. Ein gutes Angebot des Öffentlichen Verkehrs in den Regionen stellt die Erreichbarkeit der regionalen Zentren sicher und kann wesentlich zur Reduktion schädlicher Treibhausgase, Lärm- und Luftschadstoffemissionen beitragen. Das erfordert jedoch eine gute Abstimmung zwischen Verkehrsplanung und Raumordnung sowie eine Siedlungsentwicklung, die leistungsfähige öffentliche Verkehrssysteme fördert.

Während in den Städten das Auto bereits an Bedeutung verliert und alternative Verkehrsmittel zum Maßstab von Lebensqualität und Wirtschaftlichkeit werden, ist die Mobilität in den Regionen noch stark vom Auto abhängig. Die Attraktivität regionaler Zentren wird zukünftig wesentlich bestimmt von einem Mobilitätsangebot, das auch Menschen ohne Auto eigenständige Mobilität ermöglicht.

Dazu gehören umwegfreie Netze für das Gehen und Radfahren, Bedarfsverkehre als Zubringer und Ergänzung des Öffentlichen Regionalverkehrs mit Bahn und Bus. Aktive Mobilität kann in der Region eine große Rolle spielen. Innerhalb der Orte und regionalen Zentren beleben Gehende das Straßenbild. Mit dem Fahrrad können Distanzen zwischen den Siedlungen überwunden werden. Aktive Mobilität fördert soziale Kontakte und die Wirtschaft im Ort. Angesichts der Auto - Orientierung in ländlichen Regionen werden auch große Erwartungen in Elektro - Fahrzeuge gesetzt. Lokale Angebote und Pilotprojekte tragen auch über das private E - Auto hinaus maßgeblich dazu bei, die Treibhausgas -Emissionen des Verkehrs zu reduzieren.

IT - Hinweis

https://vcoe.at/themen/nachhaltige-mobilitaet-fuer-regionale-zentren






= 6 Soziale Mobilität =

Die soziale Mobilität ist in Österreich gering. Einkommen, Beruf und Bildung werden maßgeblich vom sozialen Status der Eltern bestimmt. Erbschaften sind dabei oft nur die sichtbare Spitze eines Eisbergs. Die politische Antwort auf die fehlende Aufwärtsmobilität lautet häufig mehr Chancengleichheit. Doch dieser Appell lenkt oft von anderen Ungleichheiten ab. Wichtige Forderungen und Maßnahmen, insbesondere die gesicherte Existenz aller, treten so in den Hintergrund. Aufgrund anhaltender Ausgrenzungen mancher Gruppen bleibt die gezielte Förderung von sozialer Mobilität dennoch sinnvoll.

Über soziale Mobilität bei Einkommen weiß man aufgrund der schlechten Datenlage wenig. Doch eine international vergleichende Studie der OECD aus dem Jahr 2018 hat Österreich diesbezüglich ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Hierzulande dauert es durchschnittlich fünf Generationen, bis ein Kind, dessen Familie zu den untersten 10 % der Einkommensverteilung zählt, das Durchschnittseinkommen erreicht. Das ist also ein hypothetisches Szenario, denn fünf Generationen überlebt niemand. Es verweist aber auf das beträchtliche Ausmaß der Vererbung von Vor- und Nachteilen in Österreich. Zum Vergleich dauert in Dänemark ein Aufstieg im Schnitt zwei, in Norwegen, Schweden und Finnland drei Generationen.

Die Einkommensmobilität ist ein Beispiel für soziale Mobilität. In der sozialwissenschaftlichen Forschung wird unter dem Begriff „intergenerationelle soziale Mobilität“ die Wahrscheinlichkeit zusammengefasst, dass Kinder einen anderen sozialen Status als ihre Eltern erreichen – etwa in den Dimensionen Bildung, Einkommen, Beruf oder Klasse.

„Sozial mobil“ ist ein Mensch demzufolge, wenn sie oder er im Erwachsenenalter einen Status innehat, der nicht dem der Eltern entspricht. Soziale Mobilität kann nach oben gehen – sie kann aber auch einen Abstieg bedeuten. In der öffentlichen Debatte geht es meist um die wünschenswerte Aufwärtsmobilität.

Auch in anderen Dimensionen der sozialen Mobilität sticht Österreich im OECD - Vergleich eher als negatives Beispiel hervor, etwa in Bezug auf die Vererbung des Berufsstatus. Die Wahrscheinlichkeit, Führungskraft zu werden, ist für Kinder von Führungskräften rund dreimal höher als für Kinder aus Arbeiterfamilien. Umgekehrt ist die Wahrscheinlichkeit, im Erwachsenenalter Arbeiter/in zu sein, für Kinder von Führungskräften nur ein Drittel so hoch wie für Kinder aus Arbeiterfamilien. Von den 24 verglichenen Ländern schneidet diesbezüglich nur ein Land – Portugal – noch schlechter ab. Der zusammenfassende Befund über das Ausmaß der sozialen Mobilität ist wenig überraschend. Soziale Mobilität in Österreich ist vergleichsweise gering

Einen von mehreren Gründen für diese geringe Mobilität in Bezug auf Einkommen oder Berufsstatus vermuten die OECD - Ökonomen im hierzulande hohen Ausmaß der Vererbung von Bildungsabschlüssen. Denn Bildung hat wiederum einen entscheidenden Einfluss auf die Möglichkeiten, bestimmte Berufe auszuüben und dementsprechende Einkommen zu erzielen. Aktuelle Daten der Statistik Austria im Rahmen des European Survey on Income and Living Conditions (EU - SILC) 2019 bestätigen das hohe Ausmaß der Vererbung von Bildungsabschlüssen in Österreich.


IT - Hinweis

https://www.awblog.at/Bildung/soziale-mobilitaet-in-oesterreich


= 7 Berufliche Mobilität =

Karrieremobilität/ Berufliche Mobilität ist der Prozess eines Mitarbeiters, der sich in seiner Karriere bewegt, sei es in eine andere Position oder einen anderen Beruf, sei es, dass er innerhalb seiner aktuellen Rolle andere Aufgaben übernimmt.

Karrieremobilität wird auch als Arbeitsplatzmobilität bezeichnet und kann sich auf einen Auf- oder Abstieg sowie auf einen Wechsel innerhalb desselben Unternehmens oder eines anderen Unternehmens innerhalb desselben Konzerns oder derselben Marke beziehen.

Karrieremobilität ist nicht nur für Arbeitnehmer von Vorteil, auch wenn das ein weit verbreiteter Irrglaube sein mag. Tatsächlich profitieren auch Unternehmen davon, die Praktiken entwickeln, die ihren Mitarbeitern berufliche Mobilität ermöglichen.

Während Arbeitnehmer oft in der Hoffnung auf eine Gehaltserhöhung den Arbeitgeber wechseln, müssen Unternehmen viele Ressourcen in die Anwerbung und Einstellung neuer Mitarbeiter investieren.

Tatsächlich kann es ein Unternehmen rund 20 Prozent des Jahresgehalts des vorherigen Mitarbeiters kosten, nur um einen neuen Mitarbeiter einzustellen. Im Gegenzug können Mitarbeiter oft 10 bis 20 Prozent mehr im Jahr verdienen, wenn sie eine Stelle als neuer Mitarbeiter in einem anderen Unternehmen annehmen.

Allerdings gibt es viele Gründe für Mitarbeiter, im selben Unternehmen zu bleiben, wenn sie die Chance auf berufliche Mobilität haben. Sie können sogar in Positionen wechseln, die eine vergleichbare oder bessere Vergütung bieten als eine neue Stelle in einem anderen Unternehmen.

IT - Hinweis

https://www.valamis.com/de/hub/berufliche-mobilitaet










= 8 Geistige Mobilität=

Im Folgenden wird auf die Bezugswissenschaft Erziehungswissenschaft verkürzt eingegangen.

Wer sich mit der Erziehungswissenschaft und dem Bildungsgedanken in Studium und Lehre beschäftigt, befindet sich, seit den siebziger Jahren als akademische Disziplin, in der Komplexität und Differenziertheit gesellschaftlicher und kultureller Verhältnisse (vgl. den Paradigmenwechsel von der Geisteswissenschaft zur Sozialwissenschaft mit aktuell verstärkter Kulturwissenschaft).


== 8.1 Teildiszipline =

Mit den entstandenen Teildisziplinen wie Schulpädagogik, Hochschuldidaktik, Sozialpädagogik, Berufspädagogik, Erwachsenenpädagogik, Weiterbildung, Politische Bildung, Interkulturelle Kompetenz, Medienpädagogik und Genderforschung kommt es zu Fachrichtungen und Praxisfeldern, die in ihrer Spezialisierung eine Bereicherung, aber auch zu einer Verunsicherung, führen (können).

Unbestritten sind die Forschungsergebnisse vom Einzelnen nicht mehr zu überblicken.

Die Vielfalt der Forschungsergebnisse machen persönliche Schwerpunkte erforderlich.

Das Motiv des Beitrages bildet die Reflexion des persönlichen Universitätsstudiums, der laufenden Fortbildung in Form

absolvierter postgradualer Weiterbildung im Kontext mit universitärer Personalentwicklung in Verbindung mit Publikation und Lehre.










== 8.2 Didaktik =

Didaktisch geht es in der Konzeption des Beitrages um

den Forschungsgegenstand,

die Thematisierung von Lern- und Bildungsprozessen,

eine praxisbezogene Disziplin,

interdisziplinäre Aspekte und

Diversität bzw. Offenheit für Pluralität und divers - theoretische Positionen.




== 8.3 Bezugswissenschaft =

Als Bezugswissenschaft gilt die Erziehungswissenschaft


für den gesamten Fachbereich des elementaren (Kindergarten, Vorschule), primären (Grundschule), sekundären (Sekundarstufe I und II), tertiären ( Hochschule/ Universität) und quartären Bildungsbereiches (Erwachsenenbildung)(vgl. SEEL - HANKE 2015, 4-8).

Darüber hinaus hat die Erziehungswissenschaft mit der Thematisierung von Erziehungs- und Bildungsprozessen sowie Lern- und Lehrangeboten interdisziplinär Bedeutung in spezifischen Formen wie der Medizin (Gesundheitslehre), Jurisprudenz (Rechtskunde), Philosophie (Philosophischer Einführungsunterricht, Ethikunterricht), Religion (Religionspädagogik), Ökonomie (Wirtschaftserziehung, Berufspädagogik), Ökologie (Umweltkunde), Interkulturalität (Interkulturelle Kompetenz) und Politikwissenschaft (Politische Bildung).

Die Frage der jeweiligen Fachdidaktik weist auf den interdisziplinären Charakter des jeweiligen Fachbereichs (vgl. beispielhaft im Lehramt Geschichte - Sozialkunde - Politische Bildung die zwei verschiedenen Bereiche der Geschichtswissenschaft und Politischen Bildung). Grundlegende Kenntnisse der Erziehungswissenschaft in den Lernkulturen (Lern- und Lehrprozesse) sind von wesentlicher Bedeutung.

Dies gilt auch für die Hochschullehre/ Hochschuldidaktik und Erwachsenenbildung/ Lernkultur der Allgemeinen und Beruflichen Erwachsenenbildung.


Die Brauchbarkeit in verschiedenen Handlungsfeldern zeigt sich beispielhaft auch in der Familienwissenschaft, Altersbildung, Bildungsökonomie, Berufsbildung, in den Kulturwissenschaften, der Bildsamkeit in der Kunst-, Musik- und Theaterwissenschaft sowie im Wissenschaftsbereich der Technik.
Bildungsanforderungen gibt es im gesamten modernen Leben. Dies unterstreicht die Bedeutung des Fachbereichs für eine geistige Mobilität (vgl. den Diskurs um lebensbegleitendes Lernen und Professionalität).


http://www.netzwerkgegengewalt.org/wiki.cgi?Erziehungswissenschaft#1EinführungindieThematik



= 9 Kulturell - religiöse Mobilität =

Geschichtliche und kirchenpolitische Ereignisse ordnen einen zeitlichen Rahmen.

Es bedarf einer begrifflichen Orientierung des Verständnisses von Ökumene und diakonischem Lernen. Entstehung, Entwicklung, Themen und Ziele sind von Interesse.

Der Beitrag entstand aus der Thematik aus der Absolvierung des 1. Lehrganges Ökumene der Kardinal König - Akademie Wien (2006).

Kulturell - religiöse Bildung wurde von Interesse in der Absolvierung des 10. Universitätslehrganges Politische Bildung/ Universität Salzburg - Klagenfurt (2008) und des 6. Universitätslehrganges Interkulturelle Kompetenz/ Universität Salzburg (2012).

Theologische Zusatzausbildung (Ökumene) und Politische Bildung (diakonisches Lernen) in Verbindung mit Interkultureller Kompetenz bereichern ein ökumenisches Nachdenken im Kontext kulturell - religiöser Kompetenz.

Die Ökumene kann als ein Weg beschrieben werden. Der Weg ist das Ziel. Wenn Menschen gleicher Überzeugung sich vereinen, kommt es zu einer reflektierten Weggemeinschaft (vgl. in der Folge NÜSSEL - SATTLER 2008, 7-9).


Zum Tragen kommen hier nicht - theologische Faktoren, oft Zufälle und in beruflichen Zusammenhängen.

Das Miteinander und die Glaubwürdigkeit der christlichen Botschaft ergeben Gemeinsamkeit.

Ohne eigene konfessionelle Wurzeln und Reflexion ist ökumenisches Denken und Handeln mit einer Akzeptanz des anderskonfessionellen Standorts nicht möglich.

Ökumenisches Handeln fordert

die Bereitschaft des Bekenntnisses eigenen Glaubens, einer Empathie für den anderskonfessionellen Standort und der Akzeptanz für Differenzen (vgl. Kirchenverständnis, religiöse Sozialisation und religiöses Wissen).

Wer in diesem Sinne handelt, erkennt systembezogene bzw. kirchliche Vorgaben.

Weil es immer wieder Menschen gibt, die jenseits konfessioneller Grenzen sich glaubwürdig begegnen, man denke an konfessionsverbindende Ehepaare ("Mischehen"), im Berufsleben Mitarbeiter und ganz banal an die Begegnungen im Alltag oder ein sich erweiternder Bekannten- oder Freundeskreis, geben Impulse einer Ökumenischer Bewegung.

Die Bemühungen einer Konferenzökumene, mitunter abfällig beurteilt, leben von Begegnungen.

1964 das Treffen Paul VI. mit Athenagoras in Jerusalem

1967 Paul VI. in Konstantinopel Treffen mit Athenagoras und Gegenbesuch im gleichen Jahr in Rom

1981 sprach Johannes Paul II. bei gemeinsamer ökumenischer Feier den Text des dort formulierten Glaubensbekenntnisses von Nizäa - Konstantinopel ohne das "Filioque"

1999 Unterzeichnung der "Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre" in Augsburg

2003 1. Ökumenischer Kirchentag in Berlin mit Unterzeichnung der "Charta Oecumenica" (wechselseitige Anerkennung der Taufe)

In jüngerer Zeit gibt es eine Wiederentdeckung ökumenischer Leitfiguren mit geistlicher Tradition des Christentums (vgl. beispielhaft Elisabeth von Thüringen, Nikolaus von Smyrna, Franz von Assisi und Dietrich Bonhoeffer).
Geistliche Gemeinschaften erfahren insbesondere unter dem Eindruck des Zweiten Weltkrieges und aktuell Aufmerksamkeit (vgl. Kommunität von Taize, Öffnungen von Klostergemeinschaften). Die Mobilität in der Gesellschaft erfordert und begründet eine kulturell - religiöse Kompetenz.

Aus der Missionsbewegung heraus und der Erkenntnis einer Behinderung durch die konfessionelle Spaltung entsteht das Bestreben ein gemeinschaftliches Miteinander im überkonfessionellen Einsatz anzustreben.

Nathan Söderblom verwendet erstmals den Begriff "Ökumene", mit dem er das Werk der Versöhnung und Einigung der getrennten Kirchen bezeichnet.


Als Beginn der modernen ökumenischen Bewegung wird die Weltmissionskonferenz in Edinburgh 1910 angesehen (vgl. die Bemühungen zu Frieden, sozialer Gerechtigkeit und Einheit der Kirchen).

Die erste Weltkonferenz des "Weltbundes für internationale Freundschaftsarbeit" 1925 in Stockholm befasst sich mit sozialen und friedensethischen Fragen.

Die kirchentrennenden Lehrdifferenzen sind Gegenstand der Weltkonferenz der "Bewegung für Glauben und Kirchenverfassung" 1927 in Edinburgh (Teilnahme vieler protestantischer Kirchen, der Anglikanischen Kirche und Orthodoxen Kirchen, die Römisch Katholische Kirche lehnt ab).

1948 wird der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) in Amsterdam gegründet. 1971 wird der Weltrat für christliche Erziehung als Zweig des ÖRK gegründet.

Alle sechs Jahre wird eine Vollversammlung gehalten (vgl. ausführlich NÜSSEL - SATTLER 2008, 22).

Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil 1962-1965 öffnet sich die Römische Katholische Kirche der ökumenischen Bewegung, sie entsendet Beobachter zu den Vollversammlungen des ÖRK. Ab 1968 wird sie Vollmitglied der Kommission für Glaube und Kirchenverfassung des ÖRK. Damit erhält die Ökumene erheblich an Bedeutung (vgl. Ökumenismusdekret des Konzils "Unitatis redintegratio").

Mit der Ökumene - Enzyklika von Johannes Paul II. "Ut unum sint"(1995) beteiligt sich die Römisch-Katholische?? Kirche an offiziellen Dialogen international und national.

Im kirchlichen Leben kommt es in der Folge zu vielen Formen eines Miteinander, ökumenischen Gottesdiensten, Begegnungen auf Katholikentagen und Evangelischen Kirchentagen (vgl. die Bemühungen um einen gemeinsamen Religionsunterricht) .

Neben allen Bemühungen spielt der 1983 nach der ÖRK - Vollversammlung in Vancouver angestoßene konziliare Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung eine wichtige Rolle in der ökumenischen Bewegung. Damit findet auch die Stimme der Kirchen in der Politik ein Gehör.

Auf europäischer Ebene spielt die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) eine Rolle. Wichtig sind nationale Organisationen geworden, die in Arbeitsgemeinschaften in Ortsgemeinden Träger des ökumenischen Gedankens sind. Ziel ist im Kennenlernen und Austausch der Kirchen, theologische Erkundungen und kulturelle Prägungen in Verbindung mit Glaubensüberzeugungen als wichtige Faktoren zu reflektieren.




= 10 Gesellschaftsformen =

Zum besseren Verstehen von Mobilität bedarf es einer Auseinandersetzung mit der Sammelbezeichnung Gesellschaftsformen.

Gesellschaft ist eine Sammelbezeichnung für unterschiedliche Formen zusammenlebender Menschen, deren Verhältnis zueinander durch Normen, Konventionen und Gesetze bestimmt ist und die als solche eine gesellschaftliche Struktur ergeben.

Soziologisch wird zwischen Gesellschaft und Gemeinschaft unterschieden, wobei Gemeinschaft sich durch eine größere Nähe und Verbundenheit der Menschen und Gesellschaft durch eine rationale Begründung des Zusammenlebens auszeichnet.

Es können folgende Gesellschaftsformen unterschieden werden


die genossenschaftliche Form als eine weitgehend egalitäre,

die Herrschaftsform, in denen die Macht zwischen den gesellschaftlichen Gruppen ungleich verteilt ist, wobei

zwischen ständischer Form, bei der der Stand des Individuums durch Geburt festgelegt ist wie Adel, Geistlichkeit, Bürger/ Bürgertum, Unfreie und

liberaldemokratischer Form, auch bürgerliche Form, bei der die gesellschaftliche Durchlässigkeit individuelle Auf- und Abstiegsmöglichkeiten eröffnet unterschieden wird.

IT - Hinweis
https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/17863/mobilitaet/


= Teil II Teilbereiche =

= 11 Personalentwicklung - Mobilitätsförderung =

Personalentwicklung (PE) umfasst den Bedarf und die Bedürfnisse einer auf berufseinführende, berufsbegleitende und arbeitsplatznahe ausgerichteten Aus-, Fort- und Weiterbildung von Mitarbeitenden, sowohl von Freiwilligen, Teilzeitbeschäftigten, Neben- bzw. Hauptamtlichen, Vollbeschäftigten und Führungskräften. In diesem Verständnis Maßnahmen und Strategien von Unternehmenszielen, die eine Qualifizierung der Humanressourcen betreffen, bilden Aspekte einer Organisationsentwicklung und Bedürfnisse verschiedener Anspruchsgruppen, etwa von Berufseinsteigern, Fachkräften und High Potentials.


== 11.1 Teilgebiete =

PE ist ein Teilgebiet der Erwachsenenpädagogik, Berufspädagogik, Wirtschaftspädagogik, Wirtschaftspsychologie und Politischen Bildung. Ziel ist Menschen, Teams und Organisation - Unternehmen - Betriebe- Öffentlichen Dienst zu befähigen, Arbeitssysteme erfolgreich zu bewältigen und neue Herausforderungen motiviert und erfolgreich zu bestehen (vgl. KASPER - MAYRHOFER 2002, 482-525).

Organisationen, Unternehmen, Betriebe, Institutionen und Öffentlicher Dienst, in der Folge verkürzt als "Organisationen" bezeichnet, versuchen Herausforderungen mit neuen Konzepten zu bewältigen. Im Wesentlichen geht es um Veränderungen von strategischen Ausrichtungen, Organisationsstrukturen, Leistungsprozessen und Rollen des Personals. Organisationen sollen flexibel, schnell und effizient auf Veränderungen reagieren. Innovationsfähigkeit ist gefragt.

Personal wird als Wettbewerbsgröße gesehen. Es geht um Kostensenkung bzw. Kostenstabilität und den Erhalt, die Förderung und des bestmöglichsten Nutzen im Sinn des Unternehmens. Mitarbeitende werden als Mitgestalter in Eigenverantwortung gesehen (vgl. ECKERHARDSTEIN - FREDECKER - GREIFE - JANOSCH - ZINGSHEIM 1988, 51).

Dies bedingt Motivation und Qualifikation beim Mitarbeitenden, eine innere Bindung an die Organisation und zumindest eine teilweise Interessenüberschneidung von Organisation und Mitarbeitenden.

PE schafft die Voraussetzungen dafür. Ziel ist eine Einwirkung auf das Handeln von Menschen in Organisationen. Dieser personaler Ansatz strebt Stabilität bzw. Veränderungen an.

PE steht im Kontext mit strategischer Organisationsentwicklung. Beide Elemente bedingen sich gegenseitig als Zukunftsvorsorge für die Organisation und einen Nutzen für die Stakeholder (etwa Kunden, Klienten, Aktionäre und Mitarbeiter) (vgl. SATTELBERGER 1999, 270).


== 11.2 Entwicklungsprozess =

PE hat sich in seinem Verständnis in den letzten Jahrzehnten verschoben und war ab den fünfziger Jahren in Berufsausbildung, Fort- und Weiterbildung im Kontext der Bildungspolitik in der Regel bei Führungskräften miteinbezogen, folgte in den siebziger Jahren als Konzept von Maßnahmen, die systematisch und positionsorientiert eine Verbesserung der Qualifikationen der Mitarbeitenden verfolgte, um Ziele der Mitarbeitenden und der Organisation zu fördern.

Ab den achtziger Jahren erhielten Qualifikationen im Rahmen eines strategischen Managements Bedeutung (vgl. etwa bei Personalfragen in der Gestaltung der Organisation und deren Umsetzung, einer Umsetzung des Selbstorganisationsprinzips, der Eigenverantwortung der Stammbelegschaft und der Entwicklung des kollektiven Wissens durch die Organisation). Mit individualisierten Karrieren steigt die Eigenverantwortung für berufliches Fortkommen und die Sicherung der Qualifikationen. Das Wissen weniger Personen erzeugt Produktivität (vgl. SATTELBERGER 1999, 269-270).

Prinzipien einer PE sind demnach die Lernfähigkeit und der Lernwille, das Erreichen und die Zielsetzung des Mitarbeitenden bzw. des gesamten Personals und der Organisation, die Veränderbarkeit von Arbeitshandlung und Qualifikation, das potenzielle Arbeitsvermögen, eine systematische Veränderbarkeit, eine Konzeption und Maßnahmensetzung des Managements, eine Selbstentwicklung von Arbeitsvermögen und eine ökonomisch sinnvoller Investition in die Organisation im Sinne einer Effizienz und Steigerung der Arbeitsleistung (vgl. SATTELBERGER 1999).

In der betrieblichen Praxis ist die Meinung überholt, dass PE nur Fort- und Weiterbildung für Führungskräfte sei. Fort- und Weiterbildung ist allerdings weiterhin ein wesentlicher Faktor, der allerdings in zu wenigen Organisationen vorzufinden ist. Für Lehrende ist sie ein wesentlicher Faktor, um aktuelles Wissen in Lehre und für Lernen umsetzen zu können.






= 12 Erwachsenenbildung - Weiterbildung =

Erwachsenenbildung bzw. Weiterbildung/ EB - WB stellt Theorie und Praxis vor besondere und andere Herausforderungen. Die Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden/ Studierenden ist eine Beziehung zwischen Mündigen. Es gibt keine Erziehung, die Adressaten/innen sind Teilnehmer/innen (vgl. SCHRÖER 2004, 9).

Zudem gibt es den Unterschied zur schulischen Bildung in der Teilnehmerorientierung im Lehren und Lernen, Erwerb von Wissen ohne Belehrung und der Programmplanung, um das Bildungssystem und die Landeskultur.

Es geht um Bildung, Qualifikationen und Erwerb von Kompetenzen. Zu bedenken ist neben einer nationalen auch die internationale (EU-) Perspektive der EB.

Die Organisation von EB/ WB ist pluralistisch, es geht um ein Bestehen auf dem Bildungsmarkt (vgl. SCHRÖER 2004, 23). Den gesetzlichen Rahmen regelt der Staat.


== 12.1 Bildungsmanagement =

In dem interdisziplinären Fachbereich eines Bildungsmanagements von Erziehungs- bzw. Bildungswissenschaft (EB) und Betriebswirtschaft/ Organisationsentwicklung geht es um

1 Herausforderungen der jeweiligen Situation (Situationsanalyse),

2 die Darstellung veränderter gesellschaftlicher Rahmenbedingungen (Gesellschaftsanalyse),

3 den sich ändernden Wirtschaftsrahmen (Wirtschaftsanalyse) und

4 um Ziele und Zielkonflikte im angesprochenen Verhältnis der Fachbereiche (Lernzielanalyse).

Gefordert ist demnach

1 eine theoretische Abklärung der klassischen und modernen Theorien der Organisation und der Veränderungen auf ihre Brauchbarkeit hin,

2 die Besonderheit einer Bildungsorganisation im quartären Bereich mit ihren spezifischen Merkmalen und

3 Ergebnisse, die zu pragmatischen Entwicklungsperspektiven führen.

In Lehre - Gruppenführung - Training geht es um Bereiche der EB/ WB in der Erziehungs- bzw. Bildungswissenschaft (Lehren und Trainieren in der Fort- und Weiterbildung) im Rahmen des von der EU geforderten "lebensbegleitenden Lernens" in Form der Allgemeinen, Beruflichen EB und Betrieblichen Weiterbildung. Damit sind komplexe Fragen im quartären Bildungssektor für Lehrende und Lernende gestellt.

Im Studium geht es im tertiären Bildungsbereich um eine Hinführung und in der Folge Spezialisierung wissenschaftlichen Denkens mit einer ausgesuchten Zielgruppe mit gesetzlicher Studienberechtigung nach einem intern - kodifizierten Studienplan, hochschuldidaktischen und fachdidaktischen Grundsätzen. Zentral ist die Förderung des Verständnisses für wissenschaftliche Forschungsarbeit. Ausgangspunkt ist die Auseinandersetzung mit Theorie und Praxis des Studiengegenstandes (VO, SE, PS und Praktikum). Ziel ist ein akademischer Studienabschluss mit einem Vorrat an Wissensbeständen und einer Stärkung wissenschaftlicher Weiterbildung.



== 12.2 Kernauftrag =

Trotz der Reichhaltigkeit des inhaltlichen Angebots und ihrer Breite - Individuum, Beruf und Gesellschaft - gibt es einen Kernauftrag.

1 Basis ist die Fortsetzung der Elementarbildung/ Basisqualifikationen mit dem pädagogischen Auftrag einer (besseren) Bewältigung des Lebens- und Berufsalltags und

2 der Hinführung zu Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen, wobei EU -bildungspolitisch berufliche Bildungsmaßnahmen verstärkt werden sollen.

Demnach sind drei pragmatische Konsequenzen zu ziehen.

1 EB/ WB versteht sich als Zugang zu einer fort- und weiterbildungswilligen Klientel, wobei Bildung auch außerhalb tradierter Formen traditioneller Bildungsinstitutionen stattfindet.

2 Andere Methoden und Konzepte bilden eine Herausforderung (Methodenvielfalt).

3 Themen einer EB sind dem Lernmilieu der Klientel entsprechend aufzuarbeiten.






== 12.3 Fragen zur Weiterbildung =

Persönliche Fragen zur Weiterbildung

1 Soll ich mich weiterbilden? - Wer eine Höherqualifizierung anstrebt, erweitert sein Wissen und seine Kompetenzen. Weiterbildung bereichert persönlich, das Unternehmen, den Wirtschaftsstandort und die Gesellschaft.

2 Was brauche ich? - Als Folgefrage stellt sich die Brauchbarkeit bzw. Nützlichkeit. Neben der beruflichen Notwendigkeit muss der Umfang, die Intensität und die Breite dieses Lernumfanges bzw. der Lernprozesse hinterfragt werden. Vom kostenlosen Wochenend- bzw. Abendkurs bis zum universitären Masterlehrgang über vier Semester mit entsprechender Teilnehmergebühr und Aufenthaltskosten bedarf es einer persönlichen Analyse und des potentiellen Nutzens. Fragen des Warum, der Ziele, des Fehlens von Wissen bzw. Kompetenzen und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie der Finanzierung sind zu beantworten.

3 Beratung und Hilfestellung? - Wenn der Bedarf und das Ziel festgelegt sind, sollte man den Bildungsmarkt beobachten. Um eine Übersichtlichkeit zu erhalten, sind Einrichtungen wie Berufsinformationszentren(BIZ/ AMS), der Erwachsenenbildung und der Netzwerke von Bildungsberatung hilfreich. Universitäre bzw. hochschulmäßige Einrichtungen sollten über das Internet abgerufen werden. Die Sozialpartner verfügen über eine Bildungsberatung.

4 Welches Angebot ist für mich geeignet? - Die Qualität der Anbieter kann variieren, weshalb zusätzliche Fragen nach dem Ruf, dem Bekanntheitsgrad und den Erfahrungen auftreten können. Das Medienecho und ein Gütesiegel sind ebenso von Bedeutung. Erfahrungsgemäß ist eine persönliche Erkundung wünschenswert.

5 Welches Angebot ist richtig für mich? - Voraussetzungen, das Umfeld und die Kenntnis eigener Stärken bzw. Schwächen sind wichtig. Fragen treten immer noch auf: Welche Faktoren sind für mich wichtig? Stimmt das Preis -Leistungsverhältnis? Wie nahe ist das Angebot an meinem Wohn- bzw. Arbeitsort? Wie ist das Zeitmanagement (abends, Wochenende, Block; Module)? Wie werden die Lerninhalte vermittelt?


= 13 Interkulturalität =

Interkulturelle Kompetenz ist zunehmend von Bedeutung in einer Gesellschaft geworden, die von Pluralität, Wandel, Widersprüchen, Unterschiedlichkeiten und Universalität in Ethnien, Bildung und Erziehung, Wirtschaft, Politik, Kultur, Religion und Recht gekennzeichnet ist.

Ein Zusammenleben in der Gesellschaft ist als Anspruch zu betrachten. Problembereiche wie politische Dimensionen, Wirtschaft, Kultur - Religion, das soziale Umfeld, geschichtliche Entwicklung und gesellschaftliche Veränderungen sind in bestimmten Gesellschaftsbereichen deutlich sichtbar und nicht isoliert vom gesellschaftlichen Kontext und der Entwicklung, also situationsbedingt, sind zu betrachten.







== 13.1 Gesellschaftliche Bedeutung =

Interkulturalität hat große Chancen, geht es doch um Bereicherung, neue Entwicklungen und Entdeckung von Gemeinsamkeiten. Zu einem Schlüsselbegriff in der Organisationsentwicklung ist Interkulturelle Öffnung geworden. Menschen öffnen interkulturell Organisationen, Unternehmen, Betriebe und Institutionen.

Der Beitrag spricht Handlungsfelder an, wobei "Interkulturelle Kompetenz", "Interkulturelles Lernen/ Lehren" und "Interkulturalität" einen fortlaufenden Entwicklungsprozess darstellen. Die Vielfalt der Begrifflichkeiten, Definitionen und Konzepte beruht auf einem Kulturbegriff, der sich an einem konstruktivistischen Kulturverständnis als Gesamtheit der von Menschen im Zuge ihrer Sozialisation hervorgebrachten Voraussetzungen sozialen Handelns wie Lebens- und Arbeitsformen, Denk- und Handlungsweisen, Wertvorstellungen und geistigen Lebensäußerungen orientiert. Dies erweist sich in den Begrifflichkeiten von Inter-, Multi- und Transkulturalität. Auszugehen ist von einem grundlegenden Verständnis von Interkulturalität.

Der Diskurs zwischen den Menschengruppen findet in Theorien, Handlungsfeldern und Systemen statt, die wandelbar und widersprüchlich sein können. Konkret zeigt sich dies in der Grundannahme, dass Strukturen und Institutionen die kulturelle Vielfalt der Gesellschaft widerspiegeln (sollen). Diese Diversity - Dimension wie etwa ethnische Zugehörigkeit, Alter, Behinderung, Geschlecht, sexuelle Orientierung und Religion bzw. Weltanschauung berühren individuelle, organisatorische und strukturelle Ebenen.

Konkret zeigt sich Interkulturalität in den unterschiedlichen Handlungsfeldern, etwa in sprachlicher Bildung bzw. Unbildung, erfolgreichen bzw. misslungenen schulischen bzw. universitären Abschlüssen, Inklusion bzw. Exklusion im Sozialbereich und wirtschaftlichem Erfolg bzw. Misserfolg. Interkulturelle Öffnung berührt die strategische Dimension. In den Mittelpunkt werden Beteiligung und Selbstbefähigung gestellt.

Daraus folgt, dass Interkulturelle Kompetenz selbst kein eigenes Handlungsfeld oder Handlungssystem bildet, vielmehr ganz bestimmte Elemente/ Aspekte unter bestimmten theoretischen Erkenntnissen darstellt.

Interkulturelle Kompetenz beschränkt sich nicht nur auf bestimmte Anerkennungen und Werte, vielmehr ist sie auch bezogen auf die Interität - auf eine Verbindung von Kulturellem und Strukturellem in Form einer kulturell-sozialen Verteilung und wirtschaftlichen Interessen (vgl. NICKLAS - MÜLLER - KORDES 2006, 163).


Problembereiche sind die Identität(en), Geschlechter/ Mann - Frau, Generationen, Kulturen - Religion -Kulturindustrien, Migration, Bildungsinstitutionen, interkulturelles Management, interkulturelle Kompetenz, internationale Begegnungen, interkulturelle Bildung und rechtlich - politische Interventionen/ Mediation -Diskriminierung - Veränderungsperspektiven.


Die theoretischen Grundlagen und jeweiligen interdisziplinären Aspekte sowie die notwendige interdisziplinäre Sicht bedeuten die Grundlage einer notwendigen Kompetenz für

das Wissen, die Empathie und Handlungsbereitschaft,

die Entwicklung eigener Fragestellungen und

einen eigenen Überblick über die Ansätze des Fachbereichs.

Diese umfasst die


Hilfestellung bei der Einmündung in die schulische und außerschulische Gesellschaft, d.h. die aktive Förderung der Sozialisationsbedingungen,

Besserstellung sozial Benachteiligter,

Förderung der Bewusstseinsbildung und Haltungen und

Begleitung von Zuwanderern mit ihren Familien und praktischer Hilfestellung.

Das Prinzip Fördern steht im Vordergrund.

Dies bedeutet neben der gesellschaftlichen Einschätzung verschiedener Situationen, der Bewusstmachung verschiedener Einflüsse, dem Erkennen und der Akzeptanz einer Verantwortung die Notwendigkeit einer Erstellung eines Rahmenkonzepts für eine Gesellschaft mit Pluralität des Milieus (Kultur) und der Verschiedenheit (Pluralität).

Zu gestalten ist dies in Bildungsinstitutionen, im Berufsalltag, im Kultur- und religiösen Leben, in Politik und Wirtschaft und in einem demokratischen Leben mit Normen, Werten und Grundlagen einer Demokratie.

Zu den pädagogischen Grundprozessen im interkulturellen Kontext gehören jene der Sozialisation, Inkulturation, des Lernens, der Bildung/Erziehung und des Lehrens/der Didaktik. Mitunter wird auch die Beratung dazugezählt.

Alle pädagogischen Bemühungen beginnen beim Abholen am persönlichen Wissens- und Handlungsstand der jeweiligen Zielgruppe.



== 13.2 Interkulturelle Kompetenz =

Die Notwendigkeit einer Interkulturellen Kompetenz/ Interkulturalität/ ICC (in Verbindung mit interkulturellem Lernen) - definiert vom Autor als Fähigkeit, mit Personen anderer Kulturen selbständig, kultursensibel und wirkungsvoll sowie handlungsbereit interagieren zu können (interkulturelles Wissen, interkulturelle Sensibilität, interkulturelle Handlungskompetenz) - ergibt sich aus dem Zusammenleben und der Kooperation von Menschen unterschiedlicher Herkunft, wobei Orientierungslosigkeit, Unsicherheit, Missverständnisse, Vorurteile und Konfliktbereiche zu vermeiden sind.

Der Aneignungsprozess geht über familiäre, schulische, außerschulische, kulturelle, religiöse, politische und berufliche Sozialisation, wobei Grundlagen pädagogische, rechtliche, kulturelle, religiöse, politische und berufliche Werte und Normen entsprechende Kompetenzen - Wissen, Haltungen und Handlungen - mit Aspekten einer Interkulturalität ergeben. Es geht demnach um eine bessere Bewältigung von interkulturellen Lebenszusammenhängen.

Wenn Hans HUNFELD von der Normalität des Fremden spricht, so mag das 1991 utopisch geklungen haben. Heute ist "Anderssein" die Regel, nicht die Ausnahme. Interkulturalität gehört zur Norm. "Naheliegend wäre entsprechendes Verhalten: mit der eigenen und der fremden Andersheit unbefangen und wie selbstverständlich umzugehen" (HUNFELD 2004, 365).

In diesem Zusammenhang ist auf den Begriff Kultur einzugehen, damit ein besseres Verständnis von interkultureller Bildung erreicht werden kann (vgl. SCHNEIDER - WOHLFART/ PFÄNDER/ PFÄNDER/ SCHMIDT/ LANDESINSTITUT FÜR SCHULE UND WEITERBILDUNG 1990, 21-28).

Kultur ist gesamtgesellschaftlich zu sehen. Bereiche und Ausdrucksformen ergeben sich einmal aus der Auseinandersetzung mit den materiellen Lebensbedingungen (Technik, Arbeit/Organisation - Normen und Wertbildungen) und zum Anderen aus den Qualifikationsanforderungen, dem Konsumverhalten und Lebensstandard. Die Wissenschaft beeinflusst ebenfalls kulturelles Verhalten. Demnach beeinflusst Kultur die Produktionsverhältnisse (Produkte, Formen der Arbeit), die sozialen und politischen Gegebenheiten (Normen, Werte, Riten, Gesetze, Institutionen, Parteien) und die geistigen Äußerungen (Wissenschaft, Kunst, Sprache, Literatur). Diese Gesamtheit ist Ausdruck eines geschichtlich gewachsenen Niveaus in Form der Schaffenskraft von Menschen. Kultur entsteht nicht als Einzelleistung, vielmehr ist sie Ergebnis von Theorien, Kooperationen und Erfindungen/ Entdeckungen. Durch Umgestaltung von Lebensbedingungen ändern sich prozesshaft die Kommunikation, soziale Beziehungen und Lebensäußerungen. Traditionen können durchaus in neuen Wertesystemen bestehen bleiben.

Ethnozentrische Haltungen, die eine Kultur zum alleinigen Maßstab ergeben, sind abzulehnen. Ebenso ist ein Kulturrelativismus mit gleichberechtigten Kulturen in einer Gesellschaft nicht förderlich. Eine kritische Überprüfung politischer Kulturen ist notwendig (vgl. die Intentionen Politischer Bildung).

Kultur dient der Deutung und Orientierung menschlichen Handelns. Vermittelt wird sie durch Erziehung und Sozialisation, die von dem sozialen Status, Bildungsteilhabe und gesellschaftlicher Partizipation abhängt. Denkmuster werden unbewusst aufgenommen und verinnerlicht. Dadurch können gedankliche Stereotypen und damit Vorteilsbildungen aufgebaut werden. Damit verläuft die Weitergabe nicht immer reibungslos und erfährt individuelle Aneignungsformen. Kultur ergibt nach der gesellschaftlichen Gruppierung, Schicht, Klasse und Elitenbildung.

Durch internationale Wanderungsbewegungen kommt es zu Vermischungen, Berührungen und ein Ineinandergehen von Kulturen. Dies gilt heute insbesondere auch durch die Massenkommunikation (Massenmedien) und ihre Beeinflussung.

In der interkulturellen Bildung zeigt sich dies in der Kultur des Aufnahmelandes und des Herkunftslandes. Migranten sind überdies nicht nur Arbeitskräfte, vielmehr auch Familienmitglieder, Schüler/Studierende und politisch-kulturell-sozial Interessierte. Demnach geht es um das pädagogische Handeln mit der Andersartigkeit, um kulturelle Identität und kulturelle Stabilität. Dass dies mit Veränderungen im Aufnahmeland zu tun hat, versteht sich von selbst (Tagesablauf, Gemeinschaftsleben - Bildungssystem, Berufsleben). Elemente der Heimatkultur zu bewahren zeigt sich im muttersprachlichen Unterricht in der Schule und/oder im Fach Religion.

Kulturkonflikte zu vermeiden, die Chancen einer Vielfältigkeit zu nützen, ist Aufgabe interkultureller Bildung geworden.







= Literaturhinweise =

Eckardstein D.v. - Fredecker I. - Greife W. - Janosch R. - Zingsheim G. (1988): Die Qualifikation der Arbeitnehmer in neuen Entlohnungsmodellen, Frankfurt/ M.

Hufer K.-P. (2009): Erwachsenenbildung. Eine Einführung, Schwalbach/ Ts.

Hunfeld H. (2004): Fremdheit als Lernimpuls. Skeptische Hermeneutik - Normalität des Fremden - Fremdsprache Literatur, Klagenfurt

Kasper H. - Mayrhofer W. (Hrsg.) (2002): Personalmanagement - Führung - Organisation, Wien

Kauffeld A. (2016): Nachhaltige Personalentwicklung und Weiterbildung. Betriebliche Seminare und Trainings entwickeln, Erfolge messen, Transfer sichern, Berlin - Heidelberg

Nicklas H. - Müller B. - Kordes H. (Hrsg.) (2006): Interkulturell denken und handeln. Theoretische Grundlagen und gesellschaftliche Praxis. Lizenzausgabe für die Bundeszentrale für politische Bildung Bonn, Frankfurt/ M.

Nieke W. (1995): Interkulturelle Erziehung und Bildung. Wertorientierung im Alltag, Opladen

Nohl A. - M. (2006/2010): Konzepte interkultureller Pädagogik. Eine systematische Einführung, Bad Heilbrunn

Nüssel Fr.- Sattler D. (2008): Einführung in die ökumenische Theologie, Darmstadt

Pollak D.- Rosta G. (2016): Religion in der Moderne. Ein internationaler Vergleich, Bundeszentrale für politische Bildung, Schriftenreihe Bd. 1751, Bonn

Sattelberger T. (1999): Wissenskapitalisten oder Söldner? Personalarbeit in Unternehmensnetzwerken des 21. Jahrhunderts, Wiesbaden

Sauter W. - Scholz Chr. (2015): Von der Personalentwicklung zur Lernbegleitung. Veränderungsprozess zur selbstorganisierten Kompetenzentwicklung, Wiesbaden

Schneider - Wohlfahrt U./ Pfänder B./ Pfänder P./ Schmidt B./ Landesinstitut für Schule und Weiterbildung (Hrsg.) (1990): Fremdheit überwinden. Theorie und Praxis des interkulturellen Lernens in der Erwachsenenbildung, Opladen

Schröer A. (2004): Change Management pädagogischer Institutionen. Wandlungsprozesse in Einrichtungen der Evangelischen Erwachsenenbildung, Opladen

Schubert H. (Hrsg.) (2008): Netzwerkmanagement. Koordination von professionellen Vernetzungen - Grundlagen und Beispiele, Wiesbaden

Schwendemann N. (2018): Werthaltungen von Lehrkräften in der Erwachsenenbildung, Wiesbaden

Schubert Kl. - Klein M. (2020): Das Politiklexikon 7, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn

Schwedes O. (Hrsg.) (2021): Öffentliche Mobilität: Voraussetzungen für eine menschengerechte Verkehrsplanung, Heidelberg

Seel N.M. - Hanke U. (2015): Erziehungswissenschaft. Lehrbuch für Bachelor-, Master- und Lehramtsstudierende, Berlin -Heidelberg


= Zum Autor =

APS - Lehramt (VS - HS - PL 1970, 1975, 1976), zertifizierter Schülerberater (1975) und Schulentwicklungsberater (1999), Mitglied der Lehramtsprüfungskommission für die APS beim Landesschulrat für Tirol (1993-2002)

Absolvent Höhere Bundeslehranstalt für alpenländische Landwirtschaft Ursprung - Klessheim/ Reifeprüfung, Maturantenlehrgang der Lehrerbildungsanstalt Innsbruck/ Reifeprüfung - Studium Erziehungswissenschaft/ Universität Innsbruck/ Doktorat (1985), 1. Lehrgang Ökumene - Kardinal König Akademie/ Wien/ Zertifizierung (2006); 10. Universitätslehrgang Politische Bildung/ Universität Salzburg - Klagenfurt/ MSc (2008), Weiterbildungsakademie Österreich/ Wien/ Diplome (2010), 6. Universitätslehrgang Interkulturelle Kompetenz/ Universität Salzburg/ Diplom (2012), 4. Interner Lehrgang Hochschuldidaktik/ Universität Salzburg/ Zertifizierung (2016) - Fernstudium Grundkurs Erwachsenenbildung/ Evangelische Arbeitsstelle Fernstudium, Comenius - Institut Münster/ Zertifizierung (2018), Fernstudium Nachhaltige Entwicklung/ Evangelische Arbeitsstelle Fernstudium, Comenius - Institut Münster/ Zertifizierung (2020)

Lehrbeauftragter Institut für Erziehungs- bzw. Bildungswissenschaft/ Universität Wien/ Berufspädagogik - Vorberufliche Bildung VO - SE (1990-2011), Fachbereich Geschichte/ Universität Salzburg/ Lehramt Geschichte - Sozialkunde - Politische Bildung - SE Didaktik der Politischen Bildung (2026-2017)

Mitglied der Bildungskommission der Evangelischen Kirche Österreich (2000-2011), stv. Leiter des Evangelischen Bildungswerks Tirol (2004 - 2009, 2017 - 2019)

Kursleiter der VHSn Salzburg Zell/ See, Saalfelden und Stadt Salzburg/ "Freude an Bildung" - Politische Bildung (2012 - 2019)

MAIL dichatschek (AT) kitz.net


Bildung in Europa 8 Mobilität    

Formen und Teilbereiche im Kontext Politischer Bildung    

Günther Dichatschek

Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Bildung in Europa 8 Mobilität   
Formen und Teilbereiche im Kontext Politischer Bildung   
Vorbemerkung   
Teil I Formen   
1 Einleitung   
2 Begrifflichkeit   
3 Ökonomische Mobilität   
4 Räumliche Mobilität   
5 Regionale Mobilität   
6 Soziale Mobilität   
7 Berufliche Mobilität   
8 Geistige Mobilität   
8.1 Teildiszipline   
8.2 Didaktik   
8.3 Bezugswissenschaft   
9 Kulturell - religiöse Mobilität   
10 Gesellschaftsformen   
Teil II Teilbereiche   
11 Personalentwicklung - Mobilitätsförderung   
11.1 Teilgebiete   
11.2 Entwicklungsprozess   
12 Erwachsenenbildung - Weiterbildung   
12.1 Bildungsmanagement   
12.2 Kernauftrag   
12.3 Fragen zur Weiterbildung   
13 Interkulturalität   
13.1 Gesellschaftliche Bedeutung   
13.2 Interkulturelle Kompetenz   
Literaturhinweise   
Zum Autor   

Vorbemerkung    

Mobilität bezeichnet die politische Offenheit oder die soziale Beweglichkeit einer Person oder Gruppe.

Eine hohe Mobilität ist ein Kennzeichen und auch Erfordernis moderner Gesellschaften und dynamischer Ökonomien.

Die Studie gliedert sich in den Teil I Begrifflichkeit, Mobilitätsformen und Sammelbezeichnung Gesellschaftsformen, Teil II Teilbereiche Personalentwicklung, Erwachsenenbildung und Interkulturalität.

Teil I Formen    

1 Einleitung    

Unterschieden werden

räumliche und regionale Mobilität (etwa Ein- und Auswanderung),

soziale Mobilität (etwa individueller oder kollektiver Auf- bzw. Abstieg),

berufliche Mobilität und

geistige Mobilität.

Im Folgenden werden unter dem Aspekt Politischer Bildung die einzelnen Formen skizziert.

2 Begrifflichkeit    

Der Begriff Mobilität wird in einzelnen Wissenschaftsdisziplinen unterschiedlich angewandt.

Man kann grob zwischen „vertikaler“ (zum Beispiel sozialer Auf- oder Abstieg) und „horizontaler“ (auch geographische oder physische) Mobilität differenzieren.

Als weitere Form der Mobilität muss noch die geistige Mobilität erwähnt werden.

Die physische Mobilität kann nochmals in Wanderungsmobilität und zirkuläre Mobilität (oder Verkehrsmobilität) unterteilt werden. Unter Wanderungsmobilität fasst man räumliche Bewegungen von Haushalten zusammen, mit denen ein dauerhafter Wechsel der Wohnung oder des Wohnortes verbunden ist. Zirkuläre Mobilität bezieht sich demgegenüber auf die täglich wiederkehrenden Ortsveränderungen der Haushalte und ihrer Mitglieder.

3 Ökonomische Mobilität    

Räumliche Mobilität (in weiterer Folge kurz als Mobilität bezeichnet) geht weit über das Thema Verkehr hinaus. Es ist ein Grundbedürfnis der Gesellschaft und eine Grundvoraussetzung für das Funktionieren einer Marktwirtschaft, mobil sein zu können – und somit auch eine Voraussetzung für den Wohlstand.

Nur mit Mobilität sind die Entwicklung eines Gemeinwesens, der Güter- und Arbeitsmärkte sowie der Zugang zu Bildung und zu den Leistungen von Wirtschaft und Staat möglich.

Um heute Mobilität zu ermöglichen, bedarf es Infrastrukturen – sie bilden die sog. Verkehrsträger und die dafür nötigen Anlagen (Straße, Schiene, Häfen, Flughäfen, Leiteinrichtungen, IT - Netze).

Verkehrsmittel - zu Fuß, Fahrrad, Kfz, Schiff und Flugzeug

Energie für Betrieb der Infrastrukturen und Verkehrsmittel - Muskelkraft, Benzin, Diesel, Erdgas, elektrischen Strom und Wasserstoff

Verkehrssteuerung über IT - Systeme - Lenkung komplexer Verkehr und Intelligente Verkehrssysteme

Das Bedürfnis nach Bewegung oder Mobilität entsteht durch den Willen einer Person, die eigene Position oder die eines Gutes im Raum zu verändern. Gründe dafür können insbesondere wirtschaftlicher sowie persönlicher Natur sein. Zu beachten ist, dass sich die Mobilitätsbedürfnisse einer Gesellschaft auch über Jahrzehnte nur geringfügig verändern.

Was sich jedoch verändert, ist das individuelle Verkehrsverhalten, um ein jeweiliges Mobilitätsbedürfnis zu befriedigen. Dies liegt vorrangig am technologischen Fortschritt, aber auch an der individuellen Nutzungsmöglichkeit von bestimmten Verkehrsmitteln.

Beispielsweise hatten auch frühere Generationen Mobilitätsbedürfnisse hinsichtlich Arbeit, Einkauf und Freizeitgestaltung. Heute stehen den Menschen andere Mobilitätsangebote zur Verfügung, zudem wird mit IT - Lösungen eine physische Mobilität durch eine digitale Mobilität zum Teil ersetzt (etwa Home - Office, E - Commerce, Video on Demand), aber zum Teil entsteht wieder neuer physischer Mobilitätsbedarf.

Das Mobilitätsbedürfnis ist im Tages- und Lebensablauf jedes Einzelnen eingebettet. Daher sind Gestaltung und Entwicklung der Mobilität im Spannungsfeld von Wirtschaft und Gesellschaft von unterschiedlichen Faktoren begleitet.

Das jeweilige Mobilitätsverhalten steht dabei im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen, den räumlichen Verhältnissen und dem Verkehr- bzw. Leistungsangebot. Die sozialen Rahmenbedingungen beinhalten Merkmale wie Alter, Geschlecht, Nutzungsvoraussetzung und Nutzungsverfügbarkeit, Stellung im Erwerbsprozess, Haushaltseinkommen und auch Lebenszyklus einer Person, ihrer aktuellen Rolle und ihrer Prioritäten (Pendler, Urlauber, Käufer).

Für Unternehmen ergeben sich zur Mobilität Fragestellungen.

Wie erreichen Kunden und Mitarbeiter den Unternehmensstandort?

Wie werden Grundstoffe und Produkte von und zu den Produktionsstandorten und Märkten geliefert bzw. wie werden Datenpakete übermittelt?

Kosten- und Wettbewerbsaspekte sind zu berücksichtigen.

4 Räumliche Mobilität    

Beschrieben wird die Bewegung von Menschen und Dingen in Räumen. Der Ausdruck entstammt der Militärsprache des 18. Jahrhunderts („mobile“ im Sinne von „beweglich, einsatzbereit“). Aktuell wird Mobilität allgemein auch ergänzend als physische, psychische oder soziale „Beweglichkeit“ definiert.

Im verkehrstechnischen Kontext wird der Begriff Mobilität auf die Beweglichkeit des Menschen außer Haus zum Zwecke der Überwindung räumlicher Distanzen eingeschränkt. Mobilität dient auch dazu, den Lebensraum optimal zu nutzen und zu erweitern. Vielfach wird Mobilität auch als Bereitschaft und Fähigkeit definiert, räumliche Standortveränderungen vornehmen zu wollen oder zu können.

Grundsätzlich wird zwischen den beiden Verkehrsarten Personenverkehr, bestehend aus Individualverkehr und öffentlichen Verkehr sowie Güterverkehr auf den Verkehrswegen Straße, Schiene, Wasser und Luft unterschieden.

Im österreichischen Personenverkehr liegt der Anteil des motorisierten Individualverkehrs (MIV) bei rund 60 Prozent (davon etwa 15 Prozent als Mitfahrer/ innen im MIV) und des öffentlichen Verkehrs bei ca. 15 Prozent (vgl. Österreich unterwegs, BMVIT 2013/ 2014)

Beim öffentlichen Verkehr dominiert mengenmäßig der Autobuslinienverkehr, gefolgt vom Schienenverkehr. Die Verkehrsträger Luftfahrt und Schifffahrt befördern im Vergleich dazu weniger Personen.

Gemessen am Transportaufkommen, ist im österreichischen Güterverkehr die Straße der überwiegende Transportweg. Von großer Bedeutung ist noch der Schienenverkehr, während Schifffahrt und Luftverkehr mengenmäßig eine untergeordnete Rolle spielen.

Im Jahr 2017 zählte der Verkehrssektor zu den Hauptverursachern von Treibhausgasemissionen. Dabei ist der höchste Anteil der Emissionen im Verkehr auf den Straßenverkehr und hier insbesondere auf den PKW - Verkehr zurückzuführen.

Wichtige Parameter bei der Betrachtung der umweltrelevanten Aspekte unterschiedlicher Verkehrssysteme sind Energieeinsatz, Emissionen und zugrunde liegende Infrastruktur.

Viele der Umweltauswirkungen des Verkehrs werden externalisiert, was bedeutet, dass der Vorteil erhöhter Mobilität für Wenige auf Kosten der gesamten Gesellschaft geht.

Bei den Umweltgesamtrechnungen wird der Verkehr den Verursachern zugewiesen. Aus diesem Grund können verkehrsbezogene Daten nur für den gewerblichen Güter- und Personentransport entnommen werden.

IT - Hinweise

https://www.umweltgesamtrechnung.at/verkehr-/-mobilitaet

https://www.wko.at/oe/news/mobilitaet-grundbeduerfnis-wirtschaft-gesellschaft

5 Regionale Mobilität    

Regionale Zentren außerhalb von Ballungsräumen haben aufgrund ihrer wirtschaftlichen und sozialen Funktionen hohe Bedeutung für ländliche Regionen. Wohnen, Arbeit und Freizeit erzeugen eine Vielzahl unterschiedlicher Wege. Etliche der Ziele liegen in diesen Zentren, um die herum ein großer Teil der Mobilität in der Region stattfindet.

Die Erreichbarkeit der regionale Zentren aus den umliegenden Gemeinden wirkt sich daher direkt auf den Verkehr aus. Ein gutes Angebot des Öffentlichen Verkehrs in den Regionen stellt die Erreichbarkeit der regionalen Zentren sicher und kann wesentlich zur Reduktion schädlicher Treibhausgase, Lärm- und Luftschadstoffemissionen beitragen. Das erfordert jedoch eine gute Abstimmung zwischen Verkehrsplanung und Raumordnung sowie eine Siedlungsentwicklung, die leistungsfähige öffentliche Verkehrssysteme fördert.

Während in den Städten das Auto bereits an Bedeutung verliert und alternative Verkehrsmittel zum Maßstab von Lebensqualität und Wirtschaftlichkeit werden, ist die Mobilität in den Regionen noch stark vom Auto abhängig. Die Attraktivität regionaler Zentren wird zukünftig wesentlich bestimmt von einem Mobilitätsangebot, das auch Menschen ohne Auto eigenständige Mobilität ermöglicht.

Dazu gehören umwegfreie Netze für das Gehen und Radfahren, Bedarfsverkehre als Zubringer und Ergänzung des Öffentlichen Regionalverkehrs mit Bahn und Bus. Aktive Mobilität kann in der Region eine große Rolle spielen. Innerhalb der Orte und regionalen Zentren beleben Gehende das Straßenbild. Mit dem Fahrrad können Distanzen zwischen den Siedlungen überwunden werden. Aktive Mobilität fördert soziale Kontakte und die Wirtschaft im Ort. Angesichts der Auto - Orientierung in ländlichen Regionen werden auch große Erwartungen in Elektro - Fahrzeuge gesetzt. Lokale Angebote und Pilotprojekte tragen auch über das private E - Auto hinaus maßgeblich dazu bei, die Treibhausgas -Emissionen des Verkehrs zu reduzieren.

IT - Hinweis

https://vcoe.at/themen/nachhaltige-mobilitaet-fuer-regionale-zentren




6 Soziale Mobilität    

Die soziale Mobilität ist in Österreich gering. Einkommen, Beruf und Bildung werden maßgeblich vom sozialen Status der Eltern bestimmt. Erbschaften sind dabei oft nur die sichtbare Spitze eines Eisbergs. Die politische Antwort auf die fehlende Aufwärtsmobilität lautet häufig mehr Chancengleichheit. Doch dieser Appell lenkt oft von anderen Ungleichheiten ab. Wichtige Forderungen und Maßnahmen, insbesondere die gesicherte Existenz aller, treten so in den Hintergrund. Aufgrund anhaltender Ausgrenzungen mancher Gruppen bleibt die gezielte Förderung von sozialer Mobilität dennoch sinnvoll.

Über soziale Mobilität bei Einkommen weiß man aufgrund der schlechten Datenlage wenig. Doch eine international vergleichende Studie der OECD aus dem Jahr 2018 hat Österreich diesbezüglich ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Hierzulande dauert es durchschnittlich fünf Generationen, bis ein Kind, dessen Familie zu den untersten 10 % der Einkommensverteilung zählt, das Durchschnittseinkommen erreicht. Das ist also ein hypothetisches Szenario, denn fünf Generationen überlebt niemand. Es verweist aber auf das beträchtliche Ausmaß der Vererbung von Vor- und Nachteilen in Österreich. Zum Vergleich dauert in Dänemark ein Aufstieg im Schnitt zwei, in Norwegen, Schweden und Finnland drei Generationen.

Die Einkommensmobilität ist ein Beispiel für soziale Mobilität. In der sozialwissenschaftlichen Forschung wird unter dem Begriff „intergenerationelle soziale Mobilität“ die Wahrscheinlichkeit zusammengefasst, dass Kinder einen anderen sozialen Status als ihre Eltern erreichen – etwa in den Dimensionen Bildung, Einkommen, Beruf oder Klasse.

„Sozial mobil“ ist ein Mensch demzufolge, wenn sie oder er im Erwachsenenalter einen Status innehat, der nicht dem der Eltern entspricht. Soziale Mobilität kann nach oben gehen – sie kann aber auch einen Abstieg bedeuten. In der öffentlichen Debatte geht es meist um die wünschenswerte Aufwärtsmobilität.

Auch in anderen Dimensionen der sozialen Mobilität sticht Österreich im OECD - Vergleich eher als negatives Beispiel hervor, etwa in Bezug auf die Vererbung des Berufsstatus. Die Wahrscheinlichkeit, Führungskraft zu werden, ist für Kinder von Führungskräften rund dreimal höher als für Kinder aus Arbeiterfamilien. Umgekehrt ist die Wahrscheinlichkeit, im Erwachsenenalter Arbeiter/in zu sein, für Kinder von Führungskräften nur ein Drittel so hoch wie für Kinder aus Arbeiterfamilien. Von den 24 verglichenen Ländern schneidet diesbezüglich nur ein Land – Portugal – noch schlechter ab. Der zusammenfassende Befund über das Ausmaß der sozialen Mobilität ist wenig überraschend. Soziale Mobilität in Österreich ist vergleichsweise gering

Einen von mehreren Gründen für diese geringe Mobilität in Bezug auf Einkommen oder Berufsstatus vermuten die OECD - Ökonomen im hierzulande hohen Ausmaß der Vererbung von Bildungsabschlüssen. Denn Bildung hat wiederum einen entscheidenden Einfluss auf die Möglichkeiten, bestimmte Berufe auszuüben und dementsprechende Einkommen zu erzielen. Aktuelle Daten der Statistik Austria im Rahmen des European Survey on Income and Living Conditions (EU - SILC) 2019 bestätigen das hohe Ausmaß der Vererbung von Bildungsabschlüssen in Österreich.

IT - Hinweis

https://www.awblog.at/Bildung/soziale-mobilitaet-in-oesterreich

7 Berufliche Mobilität    

Karrieremobilität/ Berufliche Mobilität ist der Prozess eines Mitarbeiters, der sich in seiner Karriere bewegt, sei es in eine andere Position oder einen anderen Beruf, sei es, dass er innerhalb seiner aktuellen Rolle andere Aufgaben übernimmt.

Karrieremobilität wird auch als Arbeitsplatzmobilität bezeichnet und kann sich auf einen Auf- oder Abstieg sowie auf einen Wechsel innerhalb desselben Unternehmens oder eines anderen Unternehmens innerhalb desselben Konzerns oder derselben Marke beziehen.

Karrieremobilität ist nicht nur für Arbeitnehmer von Vorteil, auch wenn das ein weit verbreiteter Irrglaube sein mag. Tatsächlich profitieren auch Unternehmen davon, die Praktiken entwickeln, die ihren Mitarbeitern berufliche Mobilität ermöglichen.

Während Arbeitnehmer oft in der Hoffnung auf eine Gehaltserhöhung den Arbeitgeber wechseln, müssen Unternehmen viele Ressourcen in die Anwerbung und Einstellung neuer Mitarbeiter investieren.

Tatsächlich kann es ein Unternehmen rund 20 Prozent des Jahresgehalts des vorherigen Mitarbeiters kosten, nur um einen neuen Mitarbeiter einzustellen. Im Gegenzug können Mitarbeiter oft 10 bis 20 Prozent mehr im Jahr verdienen, wenn sie eine Stelle als neuer Mitarbeiter in einem anderen Unternehmen annehmen.

Allerdings gibt es viele Gründe für Mitarbeiter, im selben Unternehmen zu bleiben, wenn sie die Chance auf berufliche Mobilität haben. Sie können sogar in Positionen wechseln, die eine vergleichbare oder bessere Vergütung bieten als eine neue Stelle in einem anderen Unternehmen.

IT - Hinweis

https://www.valamis.com/de/hub/berufliche-mobilitaet

8 Geistige Mobilität    

Im Folgenden wird auf die Bezugswissenschaft Erziehungswissenschaft verkürzt eingegangen.

Wer sich mit der Erziehungswissenschaft und dem Bildungsgedanken in Studium und Lehre beschäftigt, befindet sich, seit den siebziger Jahren als akademische Disziplin, in der Komplexität und Differenziertheit gesellschaftlicher und kultureller Verhältnisse (vgl. den Paradigmenwechsel von der Geisteswissenschaft zur Sozialwissenschaft mit aktuell verstärkter Kulturwissenschaft).

8.1 Teildiszipline    

Mit den entstandenen Teildisziplinen wie Schulpädagogik, Hochschuldidaktik, Sozialpädagogik, Berufspädagogik, Erwachsenenpädagogik, Weiterbildung, Politische Bildung, Interkulturelle Kompetenz, Medienpädagogik und Genderforschung kommt es zu Fachrichtungen und Praxisfeldern, die in ihrer Spezialisierung eine Bereicherung, aber auch zu einer Verunsicherung, führen (können).

Unbestritten sind die Forschungsergebnisse vom Einzelnen nicht mehr zu überblicken.

Die Vielfalt der Forschungsergebnisse machen persönliche Schwerpunkte erforderlich.

Das Motiv des Beitrages bildet die Reflexion des persönlichen Universitätsstudiums, der laufenden Fortbildung in Form

absolvierter postgradualer Weiterbildung im Kontext mit universitärer Personalentwicklung in Verbindung mit Publikation und Lehre.





8.2 Didaktik    

Didaktisch geht es in der Konzeption des Beitrages um

den Forschungsgegenstand,

die Thematisierung von Lern- und Bildungsprozessen,

eine praxisbezogene Disziplin,

interdisziplinäre Aspekte und

Diversität bzw. Offenheit für Pluralität und divers - theoretische Positionen.

8.3 Bezugswissenschaft    

Als Bezugswissenschaft gilt die Erziehungswissenschaft

für den gesamten Fachbereich des elementaren (Kindergarten, Vorschule), primären (Grundschule), sekundären (Sekundarstufe I und II), tertiären ( Hochschule/ Universität) und quartären Bildungsbereiches (Erwachsenenbildung)(vgl. SEEL - HANKE 2015, 4-8).

Darüber hinaus hat die Erziehungswissenschaft mit der Thematisierung von Erziehungs- und Bildungsprozessen sowie Lern- und Lehrangeboten interdisziplinär Bedeutung in spezifischen Formen wie der Medizin (Gesundheitslehre), Jurisprudenz (Rechtskunde), Philosophie (Philosophischer Einführungsunterricht, Ethikunterricht), Religion (Religionspädagogik), Ökonomie (Wirtschaftserziehung, Berufspädagogik), Ökologie (Umweltkunde), Interkulturalität (Interkulturelle Kompetenz) und Politikwissenschaft (Politische Bildung).

Die Frage der jeweiligen Fachdidaktik weist auf den interdisziplinären Charakter des jeweiligen Fachbereichs (vgl. beispielhaft im Lehramt Geschichte - Sozialkunde - Politische Bildung die zwei verschiedenen Bereiche der Geschichtswissenschaft und Politischen Bildung). Grundlegende Kenntnisse der Erziehungswissenschaft in den Lernkulturen (Lern- und Lehrprozesse) sind von wesentlicher Bedeutung.

Dies gilt auch für die Hochschullehre/ Hochschuldidaktik und Erwachsenenbildung/ Lernkultur der Allgemeinen und Beruflichen Erwachsenenbildung.

Die Brauchbarkeit in verschiedenen Handlungsfeldern zeigt sich beispielhaft auch in der Familienwissenschaft, Altersbildung, Bildungsökonomie, Berufsbildung, in den Kulturwissenschaften, der Bildsamkeit in der Kunst-, Musik- und Theaterwissenschaft sowie im Wissenschaftsbereich der Technik. Bildungsanforderungen gibt es im gesamten modernen Leben. Dies unterstreicht die Bedeutung des Fachbereichs für eine geistige Mobilität (vgl. den Diskurs um lebensbegleitendes Lernen und Professionalität).

http://www.netzwerkgegengewalt.org/wiki.cgi?Erziehungswissenschaft#1EinführungindieThematik

9 Kulturell - religiöse Mobilität    

Geschichtliche und kirchenpolitische Ereignisse ordnen einen zeitlichen Rahmen.

Es bedarf einer begrifflichen Orientierung des Verständnisses von Ökumene und diakonischem Lernen. Entstehung, Entwicklung, Themen und Ziele sind von Interesse.

Der Beitrag entstand aus der Thematik aus der Absolvierung des 1. Lehrganges Ökumene der Kardinal König - Akademie Wien (2006).

Kulturell - religiöse Bildung wurde von Interesse in der Absolvierung des 10. Universitätslehrganges Politische Bildung/ Universität Salzburg - Klagenfurt (2008) und des 6. Universitätslehrganges Interkulturelle Kompetenz/ Universität Salzburg (2012).

Theologische Zusatzausbildung (Ökumene) und Politische Bildung (diakonisches Lernen) in Verbindung mit Interkultureller Kompetenz bereichern ein ökumenisches Nachdenken im Kontext kulturell - religiöser Kompetenz.

Die Ökumene kann als ein Weg beschrieben werden. Der Weg ist das Ziel. Wenn Menschen gleicher Überzeugung sich vereinen, kommt es zu einer reflektierten Weggemeinschaft (vgl. in der Folge NÜSSEL - SATTLER 2008, 7-9).

Zum Tragen kommen hier nicht - theologische Faktoren, oft Zufälle und in beruflichen Zusammenhängen.

Das Miteinander und die Glaubwürdigkeit der christlichen Botschaft ergeben Gemeinsamkeit.

Ohne eigene konfessionelle Wurzeln und Reflexion ist ökumenisches Denken und Handeln mit einer Akzeptanz des anderskonfessionellen Standorts nicht möglich.

Ökumenisches Handeln fordert

die Bereitschaft des Bekenntnisses eigenen Glaubens, einer Empathie für den anderskonfessionellen Standort und der Akzeptanz für Differenzen (vgl. Kirchenverständnis, religiöse Sozialisation und religiöses Wissen).

Wer in diesem Sinne handelt, erkennt systembezogene bzw. kirchliche Vorgaben.

Weil es immer wieder Menschen gibt, die jenseits konfessioneller Grenzen sich glaubwürdig begegnen, man denke an konfessionsverbindende Ehepaare ("Mischehen"), im Berufsleben Mitarbeiter und ganz banal an die Begegnungen im Alltag oder ein sich erweiternder Bekannten- oder Freundeskreis, geben Impulse einer Ökumenischer Bewegung.

Die Bemühungen einer Konferenzökumene, mitunter abfällig beurteilt, leben von Begegnungen.

1964 das Treffen Paul VI. mit Athenagoras in Jerusalem

1967 Paul VI. in Konstantinopel Treffen mit Athenagoras und Gegenbesuch im gleichen Jahr in Rom

1981 sprach Johannes Paul II. bei gemeinsamer ökumenischer Feier den Text des dort formulierten Glaubensbekenntnisses von Nizäa - Konstantinopel ohne das "Filioque"

1999 Unterzeichnung der "Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre" in Augsburg

2003 1. Ökumenischer Kirchentag in Berlin mit Unterzeichnung der "Charta Oecumenica" (wechselseitige Anerkennung der Taufe)

In jüngerer Zeit gibt es eine Wiederentdeckung ökumenischer Leitfiguren mit geistlicher Tradition des Christentums (vgl. beispielhaft Elisabeth von Thüringen, Nikolaus von Smyrna, Franz von Assisi und Dietrich Bonhoeffer). Geistliche Gemeinschaften erfahren insbesondere unter dem Eindruck des Zweiten Weltkrieges und aktuell Aufmerksamkeit (vgl. Kommunität von Taize, Öffnungen von Klostergemeinschaften). Die Mobilität in der Gesellschaft erfordert und begründet eine kulturell - religiöse Kompetenz.

Aus der Missionsbewegung heraus und der Erkenntnis einer Behinderung durch die konfessionelle Spaltung entsteht das Bestreben ein gemeinschaftliches Miteinander im überkonfessionellen Einsatz anzustreben.

Nathan Söderblom verwendet erstmals den Begriff "Ökumene", mit dem er das Werk der Versöhnung und Einigung der getrennten Kirchen bezeichnet.

Als Beginn der modernen ökumenischen Bewegung wird die Weltmissionskonferenz in Edinburgh 1910 angesehen (vgl. die Bemühungen zu Frieden, sozialer Gerechtigkeit und Einheit der Kirchen).

Die erste Weltkonferenz des "Weltbundes für internationale Freundschaftsarbeit" 1925 in Stockholm befasst sich mit sozialen und friedensethischen Fragen.

Die kirchentrennenden Lehrdifferenzen sind Gegenstand der Weltkonferenz der "Bewegung für Glauben und Kirchenverfassung" 1927 in Edinburgh (Teilnahme vieler protestantischer Kirchen, der Anglikanischen Kirche und Orthodoxen Kirchen, die Römisch Katholische Kirche lehnt ab).

1948 wird der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) in Amsterdam gegründet. 1971 wird der Weltrat für christliche Erziehung als Zweig des ÖRK gegründet.

Alle sechs Jahre wird eine Vollversammlung gehalten (vgl. ausführlich NÜSSEL - SATTLER 2008, 22).

Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil 1962-1965 öffnet sich die Römische Katholische Kirche der ökumenischen Bewegung, sie entsendet Beobachter zu den Vollversammlungen des ÖRK. Ab 1968 wird sie Vollmitglied der Kommission für Glaube und Kirchenverfassung des ÖRK. Damit erhält die Ökumene erheblich an Bedeutung (vgl. Ökumenismusdekret des Konzils "Unitatis redintegratio").

Mit der Ökumene - Enzyklika von Johannes Paul II. "Ut unum sint"(1995) beteiligt sich die Römisch-Katholische?? Kirche an offiziellen Dialogen international und national.

Im kirchlichen Leben kommt es in der Folge zu vielen Formen eines Miteinander, ökumenischen Gottesdiensten, Begegnungen auf Katholikentagen und Evangelischen Kirchentagen (vgl. die Bemühungen um einen gemeinsamen Religionsunterricht) .

Neben allen Bemühungen spielt der 1983 nach der ÖRK - Vollversammlung in Vancouver angestoßene konziliare Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung eine wichtige Rolle in der ökumenischen Bewegung. Damit findet auch die Stimme der Kirchen in der Politik ein Gehör.

Auf europäischer Ebene spielt die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) eine Rolle. Wichtig sind nationale Organisationen geworden, die in Arbeitsgemeinschaften in Ortsgemeinden Träger des ökumenischen Gedankens sind. Ziel ist im Kennenlernen und Austausch der Kirchen, theologische Erkundungen und kulturelle Prägungen in Verbindung mit Glaubensüberzeugungen als wichtige Faktoren zu reflektieren.

10 Gesellschaftsformen    

Zum besseren Verstehen von Mobilität bedarf es einer Auseinandersetzung mit der Sammelbezeichnung Gesellschaftsformen.

Gesellschaft ist eine Sammelbezeichnung für unterschiedliche Formen zusammenlebender Menschen, deren Verhältnis zueinander durch Normen, Konventionen und Gesetze bestimmt ist und die als solche eine gesellschaftliche Struktur ergeben.

Soziologisch wird zwischen Gesellschaft und Gemeinschaft unterschieden, wobei Gemeinschaft sich durch eine größere Nähe und Verbundenheit der Menschen und Gesellschaft durch eine rationale Begründung des Zusammenlebens auszeichnet.

Es können folgende Gesellschaftsformen unterschieden werden

die genossenschaftliche Form als eine weitgehend egalitäre,

die Herrschaftsform, in denen die Macht zwischen den gesellschaftlichen Gruppen ungleich verteilt ist, wobei

zwischen ständischer Form, bei der der Stand des Individuums durch Geburt festgelegt ist wie Adel, Geistlichkeit, Bürger/ Bürgertum, Unfreie und

liberaldemokratischer Form, auch bürgerliche Form, bei der die gesellschaftliche Durchlässigkeit individuelle Auf- und Abstiegsmöglichkeiten eröffnet unterschieden wird.

IT - Hinweis https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/17863/mobilitaet/

Teil II Teilbereiche    

11 Personalentwicklung - Mobilitätsförderung    

Personalentwicklung (PE) umfasst den Bedarf und die Bedürfnisse einer auf berufseinführende, berufsbegleitende und arbeitsplatznahe ausgerichteten Aus-, Fort- und Weiterbildung von Mitarbeitenden, sowohl von Freiwilligen, Teilzeitbeschäftigten, Neben- bzw. Hauptamtlichen, Vollbeschäftigten und Führungskräften. In diesem Verständnis Maßnahmen und Strategien von Unternehmenszielen, die eine Qualifizierung der Humanressourcen betreffen, bilden Aspekte einer Organisationsentwicklung und Bedürfnisse verschiedener Anspruchsgruppen, etwa von Berufseinsteigern, Fachkräften und High Potentials.

11.1 Teilgebiete    

PE ist ein Teilgebiet der Erwachsenenpädagogik, Berufspädagogik, Wirtschaftspädagogik, Wirtschaftspsychologie und Politischen Bildung. Ziel ist Menschen, Teams und Organisation - Unternehmen - Betriebe- Öffentlichen Dienst zu befähigen, Arbeitssysteme erfolgreich zu bewältigen und neue Herausforderungen motiviert und erfolgreich zu bestehen (vgl. KASPER - MAYRHOFER 2002, 482-525).

Organisationen, Unternehmen, Betriebe, Institutionen und Öffentlicher Dienst, in der Folge verkürzt als "Organisationen" bezeichnet, versuchen Herausforderungen mit neuen Konzepten zu bewältigen. Im Wesentlichen geht es um Veränderungen von strategischen Ausrichtungen, Organisationsstrukturen, Leistungsprozessen und Rollen des Personals. Organisationen sollen flexibel, schnell und effizient auf Veränderungen reagieren. Innovationsfähigkeit ist gefragt.

Personal wird als Wettbewerbsgröße gesehen. Es geht um Kostensenkung bzw. Kostenstabilität und den Erhalt, die Förderung und des bestmöglichsten Nutzen im Sinn des Unternehmens. Mitarbeitende werden als Mitgestalter in Eigenverantwortung gesehen (vgl. ECKERHARDSTEIN - FREDECKER - GREIFE - JANOSCH - ZINGSHEIM 1988, 51).

Dies bedingt Motivation und Qualifikation beim Mitarbeitenden, eine innere Bindung an die Organisation und zumindest eine teilweise Interessenüberschneidung von Organisation und Mitarbeitenden.

PE schafft die Voraussetzungen dafür. Ziel ist eine Einwirkung auf das Handeln von Menschen in Organisationen. Dieser personaler Ansatz strebt Stabilität bzw. Veränderungen an.

PE steht im Kontext mit strategischer Organisationsentwicklung. Beide Elemente bedingen sich gegenseitig als Zukunftsvorsorge für die Organisation und einen Nutzen für die Stakeholder (etwa Kunden, Klienten, Aktionäre und Mitarbeiter) (vgl. SATTELBERGER 1999, 270).

11.2 Entwicklungsprozess    

PE hat sich in seinem Verständnis in den letzten Jahrzehnten verschoben und war ab den fünfziger Jahren in Berufsausbildung, Fort- und Weiterbildung im Kontext der Bildungspolitik in der Regel bei Führungskräften miteinbezogen, folgte in den siebziger Jahren als Konzept von Maßnahmen, die systematisch und positionsorientiert eine Verbesserung der Qualifikationen der Mitarbeitenden verfolgte, um Ziele der Mitarbeitenden und der Organisation zu fördern.

Ab den achtziger Jahren erhielten Qualifikationen im Rahmen eines strategischen Managements Bedeutung (vgl. etwa bei Personalfragen in der Gestaltung der Organisation und deren Umsetzung, einer Umsetzung des Selbstorganisationsprinzips, der Eigenverantwortung der Stammbelegschaft und der Entwicklung des kollektiven Wissens durch die Organisation). Mit individualisierten Karrieren steigt die Eigenverantwortung für berufliches Fortkommen und die Sicherung der Qualifikationen. Das Wissen weniger Personen erzeugt Produktivität (vgl. SATTELBERGER 1999, 269-270).

Prinzipien einer PE sind demnach die Lernfähigkeit und der Lernwille, das Erreichen und die Zielsetzung des Mitarbeitenden bzw. des gesamten Personals und der Organisation, die Veränderbarkeit von Arbeitshandlung und Qualifikation, das potenzielle Arbeitsvermögen, eine systematische Veränderbarkeit, eine Konzeption und Maßnahmensetzung des Managements, eine Selbstentwicklung von Arbeitsvermögen und eine ökonomisch sinnvoller Investition in die Organisation im Sinne einer Effizienz und Steigerung der Arbeitsleistung (vgl. SATTELBERGER 1999).

In der betrieblichen Praxis ist die Meinung überholt, dass PE nur Fort- und Weiterbildung für Führungskräfte sei. Fort- und Weiterbildung ist allerdings weiterhin ein wesentlicher Faktor, der allerdings in zu wenigen Organisationen vorzufinden ist. Für Lehrende ist sie ein wesentlicher Faktor, um aktuelles Wissen in Lehre und für Lernen umsetzen zu können.




12 Erwachsenenbildung - Weiterbildung    

Erwachsenenbildung bzw. Weiterbildung/ EB - WB stellt Theorie und Praxis vor besondere und andere Herausforderungen. Die Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden/ Studierenden ist eine Beziehung zwischen Mündigen. Es gibt keine Erziehung, die Adressaten/innen sind Teilnehmer/innen (vgl. SCHRÖER 2004, 9).

Zudem gibt es den Unterschied zur schulischen Bildung in der Teilnehmerorientierung im Lehren und Lernen, Erwerb von Wissen ohne Belehrung und der Programmplanung, um das Bildungssystem und die Landeskultur.

Es geht um Bildung, Qualifikationen und Erwerb von Kompetenzen. Zu bedenken ist neben einer nationalen auch die internationale (EU-) Perspektive der EB.

Die Organisation von EB/ WB ist pluralistisch, es geht um ein Bestehen auf dem Bildungsmarkt (vgl. SCHRÖER 2004, 23). Den gesetzlichen Rahmen regelt der Staat.

12.1 Bildungsmanagement    

In dem interdisziplinären Fachbereich eines Bildungsmanagements von Erziehungs- bzw. Bildungswissenschaft (EB) und Betriebswirtschaft/ Organisationsentwicklung geht es um

1 Herausforderungen der jeweiligen Situation (Situationsanalyse),

2 die Darstellung veränderter gesellschaftlicher Rahmenbedingungen (Gesellschaftsanalyse),

3 den sich ändernden Wirtschaftsrahmen (Wirtschaftsanalyse) und

4 um Ziele und Zielkonflikte im angesprochenen Verhältnis der Fachbereiche (Lernzielanalyse).

Gefordert ist demnach

1 eine theoretische Abklärung der klassischen und modernen Theorien der Organisation und der Veränderungen auf ihre Brauchbarkeit hin,

2 die Besonderheit einer Bildungsorganisation im quartären Bereich mit ihren spezifischen Merkmalen und

3 Ergebnisse, die zu pragmatischen Entwicklungsperspektiven führen.

In Lehre - Gruppenführung - Training geht es um Bereiche der EB/ WB in der Erziehungs- bzw. Bildungswissenschaft (Lehren und Trainieren in der Fort- und Weiterbildung) im Rahmen des von der EU geforderten "lebensbegleitenden Lernens" in Form der Allgemeinen, Beruflichen EB und Betrieblichen Weiterbildung. Damit sind komplexe Fragen im quartären Bildungssektor für Lehrende und Lernende gestellt.

Im Studium geht es im tertiären Bildungsbereich um eine Hinführung und in der Folge Spezialisierung wissenschaftlichen Denkens mit einer ausgesuchten Zielgruppe mit gesetzlicher Studienberechtigung nach einem intern - kodifizierten Studienplan, hochschuldidaktischen und fachdidaktischen Grundsätzen. Zentral ist die Förderung des Verständnisses für wissenschaftliche Forschungsarbeit. Ausgangspunkt ist die Auseinandersetzung mit Theorie und Praxis des Studiengegenstandes (VO, SE, PS und Praktikum). Ziel ist ein akademischer Studienabschluss mit einem Vorrat an Wissensbeständen und einer Stärkung wissenschaftlicher Weiterbildung.

12.2 Kernauftrag    

Trotz der Reichhaltigkeit des inhaltlichen Angebots und ihrer Breite - Individuum, Beruf und Gesellschaft - gibt es einen Kernauftrag.

1 Basis ist die Fortsetzung der Elementarbildung/ Basisqualifikationen mit dem pädagogischen Auftrag einer (besseren) Bewältigung des Lebens- und Berufsalltags und

2 der Hinführung zu Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen, wobei EU -bildungspolitisch berufliche Bildungsmaßnahmen verstärkt werden sollen.

Demnach sind drei pragmatische Konsequenzen zu ziehen.

1 EB/ WB versteht sich als Zugang zu einer fort- und weiterbildungswilligen Klientel, wobei Bildung auch außerhalb tradierter Formen traditioneller Bildungsinstitutionen stattfindet.

2 Andere Methoden und Konzepte bilden eine Herausforderung (Methodenvielfalt).

3 Themen einer EB sind dem Lernmilieu der Klientel entsprechend aufzuarbeiten.




12.3 Fragen zur Weiterbildung    

Persönliche Fragen zur Weiterbildung

1 Soll ich mich weiterbilden? - Wer eine Höherqualifizierung anstrebt, erweitert sein Wissen und seine Kompetenzen. Weiterbildung bereichert persönlich, das Unternehmen, den Wirtschaftsstandort und die Gesellschaft.

2 Was brauche ich? - Als Folgefrage stellt sich die Brauchbarkeit bzw. Nützlichkeit. Neben der beruflichen Notwendigkeit muss der Umfang, die Intensität und die Breite dieses Lernumfanges bzw. der Lernprozesse hinterfragt werden. Vom kostenlosen Wochenend- bzw. Abendkurs bis zum universitären Masterlehrgang über vier Semester mit entsprechender Teilnehmergebühr und Aufenthaltskosten bedarf es einer persönlichen Analyse und des potentiellen Nutzens. Fragen des Warum, der Ziele, des Fehlens von Wissen bzw. Kompetenzen und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie der Finanzierung sind zu beantworten.

3 Beratung und Hilfestellung? - Wenn der Bedarf und das Ziel festgelegt sind, sollte man den Bildungsmarkt beobachten. Um eine Übersichtlichkeit zu erhalten, sind Einrichtungen wie Berufsinformationszentren(BIZ/ AMS), der Erwachsenenbildung und der Netzwerke von Bildungsberatung hilfreich. Universitäre bzw. hochschulmäßige Einrichtungen sollten über das Internet abgerufen werden. Die Sozialpartner verfügen über eine Bildungsberatung.

4 Welches Angebot ist für mich geeignet? - Die Qualität der Anbieter kann variieren, weshalb zusätzliche Fragen nach dem Ruf, dem Bekanntheitsgrad und den Erfahrungen auftreten können. Das Medienecho und ein Gütesiegel sind ebenso von Bedeutung. Erfahrungsgemäß ist eine persönliche Erkundung wünschenswert.

5 Welches Angebot ist richtig für mich? - Voraussetzungen, das Umfeld und die Kenntnis eigener Stärken bzw. Schwächen sind wichtig. Fragen treten immer noch auf: Welche Faktoren sind für mich wichtig? Stimmt das Preis -Leistungsverhältnis? Wie nahe ist das Angebot an meinem Wohn- bzw. Arbeitsort? Wie ist das Zeitmanagement (abends, Wochenende, Block; Module)? Wie werden die Lerninhalte vermittelt?

13 Interkulturalität    

Interkulturelle Kompetenz ist zunehmend von Bedeutung in einer Gesellschaft geworden, die von Pluralität, Wandel, Widersprüchen, Unterschiedlichkeiten und Universalität in Ethnien, Bildung und Erziehung, Wirtschaft, Politik, Kultur, Religion und Recht gekennzeichnet ist.

Ein Zusammenleben in der Gesellschaft ist als Anspruch zu betrachten. Problembereiche wie politische Dimensionen, Wirtschaft, Kultur - Religion, das soziale Umfeld, geschichtliche Entwicklung und gesellschaftliche Veränderungen sind in bestimmten Gesellschaftsbereichen deutlich sichtbar und nicht isoliert vom gesellschaftlichen Kontext und der Entwicklung, also situationsbedingt, sind zu betrachten.




13.1 Gesellschaftliche Bedeutung    

Interkulturalität hat große Chancen, geht es doch um Bereicherung, neue Entwicklungen und Entdeckung von Gemeinsamkeiten. Zu einem Schlüsselbegriff in der Organisationsentwicklung ist Interkulturelle Öffnung geworden. Menschen öffnen interkulturell Organisationen, Unternehmen, Betriebe und Institutionen.

Der Beitrag spricht Handlungsfelder an, wobei "Interkulturelle Kompetenz", "Interkulturelles Lernen/ Lehren" und "Interkulturalität" einen fortlaufenden Entwicklungsprozess darstellen. Die Vielfalt der Begrifflichkeiten, Definitionen und Konzepte beruht auf einem Kulturbegriff, der sich an einem konstruktivistischen Kulturverständnis als Gesamtheit der von Menschen im Zuge ihrer Sozialisation hervorgebrachten Voraussetzungen sozialen Handelns wie Lebens- und Arbeitsformen, Denk- und Handlungsweisen, Wertvorstellungen und geistigen Lebensäußerungen orientiert. Dies erweist sich in den Begrifflichkeiten von Inter-, Multi- und Transkulturalität. Auszugehen ist von einem grundlegenden Verständnis von Interkulturalität.

Der Diskurs zwischen den Menschengruppen findet in Theorien, Handlungsfeldern und Systemen statt, die wandelbar und widersprüchlich sein können. Konkret zeigt sich dies in der Grundannahme, dass Strukturen und Institutionen die kulturelle Vielfalt der Gesellschaft widerspiegeln (sollen). Diese Diversity - Dimension wie etwa ethnische Zugehörigkeit, Alter, Behinderung, Geschlecht, sexuelle Orientierung und Religion bzw. Weltanschauung berühren individuelle, organisatorische und strukturelle Ebenen.

Konkret zeigt sich Interkulturalität in den unterschiedlichen Handlungsfeldern, etwa in sprachlicher Bildung bzw. Unbildung, erfolgreichen bzw. misslungenen schulischen bzw. universitären Abschlüssen, Inklusion bzw. Exklusion im Sozialbereich und wirtschaftlichem Erfolg bzw. Misserfolg. Interkulturelle Öffnung berührt die strategische Dimension. In den Mittelpunkt werden Beteiligung und Selbstbefähigung gestellt.

Daraus folgt, dass Interkulturelle Kompetenz selbst kein eigenes Handlungsfeld oder Handlungssystem bildet, vielmehr ganz bestimmte Elemente/ Aspekte unter bestimmten theoretischen Erkenntnissen darstellt.

Interkulturelle Kompetenz beschränkt sich nicht nur auf bestimmte Anerkennungen und Werte, vielmehr ist sie auch bezogen auf die Interität - auf eine Verbindung von Kulturellem und Strukturellem in Form einer kulturell-sozialen Verteilung und wirtschaftlichen Interessen (vgl. NICKLAS - MÜLLER - KORDES 2006, 163).

Problembereiche sind die Identität(en), Geschlechter/ Mann - Frau, Generationen, Kulturen - Religion -Kulturindustrien, Migration, Bildungsinstitutionen, interkulturelles Management, interkulturelle Kompetenz, internationale Begegnungen, interkulturelle Bildung und rechtlich - politische Interventionen/ Mediation -Diskriminierung - Veränderungsperspektiven.

Die theoretischen Grundlagen und jeweiligen interdisziplinären Aspekte sowie die notwendige interdisziplinäre Sicht bedeuten die Grundlage einer notwendigen Kompetenz für

das Wissen, die Empathie und Handlungsbereitschaft,

die Entwicklung eigener Fragestellungen und

einen eigenen Überblick über die Ansätze des Fachbereichs.

Diese umfasst die

Hilfestellung bei der Einmündung in die schulische und außerschulische Gesellschaft, d.h. die aktive Förderung der Sozialisationsbedingungen,

Besserstellung sozial Benachteiligter,

Förderung der Bewusstseinsbildung und Haltungen und

Begleitung von Zuwanderern mit ihren Familien und praktischer Hilfestellung.

Das Prinzip Fördern steht im Vordergrund.

Dies bedeutet neben der gesellschaftlichen Einschätzung verschiedener Situationen, der Bewusstmachung verschiedener Einflüsse, dem Erkennen und der Akzeptanz einer Verantwortung die Notwendigkeit einer Erstellung eines Rahmenkonzepts für eine Gesellschaft mit Pluralität des Milieus (Kultur) und der Verschiedenheit (Pluralität).

Zu gestalten ist dies in Bildungsinstitutionen, im Berufsalltag, im Kultur- und religiösen Leben, in Politik und Wirtschaft und in einem demokratischen Leben mit Normen, Werten und Grundlagen einer Demokratie.

Zu den pädagogischen Grundprozessen im interkulturellen Kontext gehören jene der Sozialisation, Inkulturation, des Lernens, der Bildung/Erziehung und des Lehrens/der Didaktik. Mitunter wird auch die Beratung dazugezählt.

Alle pädagogischen Bemühungen beginnen beim Abholen am persönlichen Wissens- und Handlungsstand der jeweiligen Zielgruppe.

13.2 Interkulturelle Kompetenz    

Die Notwendigkeit einer Interkulturellen Kompetenz/ Interkulturalität/ ICC (in Verbindung mit interkulturellem Lernen) - definiert vom Autor als Fähigkeit, mit Personen anderer Kulturen selbständig, kultursensibel und wirkungsvoll sowie handlungsbereit interagieren zu können (interkulturelles Wissen, interkulturelle Sensibilität, interkulturelle Handlungskompetenz) - ergibt sich aus dem Zusammenleben und der Kooperation von Menschen unterschiedlicher Herkunft, wobei Orientierungslosigkeit, Unsicherheit, Missverständnisse, Vorurteile und Konfliktbereiche zu vermeiden sind.

Der Aneignungsprozess geht über familiäre, schulische, außerschulische, kulturelle, religiöse, politische und berufliche Sozialisation, wobei Grundlagen pädagogische, rechtliche, kulturelle, religiöse, politische und berufliche Werte und Normen entsprechende Kompetenzen - Wissen, Haltungen und Handlungen - mit Aspekten einer Interkulturalität ergeben. Es geht demnach um eine bessere Bewältigung von interkulturellen Lebenszusammenhängen.

Wenn Hans HUNFELD von der Normalität des Fremden spricht, so mag das 1991 utopisch geklungen haben. Heute ist "Anderssein" die Regel, nicht die Ausnahme. Interkulturalität gehört zur Norm. "Naheliegend wäre entsprechendes Verhalten: mit der eigenen und der fremden Andersheit unbefangen und wie selbstverständlich umzugehen" (HUNFELD 2004, 365).

In diesem Zusammenhang ist auf den Begriff Kultur einzugehen, damit ein besseres Verständnis von interkultureller Bildung erreicht werden kann (vgl. SCHNEIDER - WOHLFART/ PFÄNDER/ PFÄNDER/ SCHMIDT/ LANDESINSTITUT FÜR SCHULE UND WEITERBILDUNG 1990, 21-28).

Kultur ist gesamtgesellschaftlich zu sehen. Bereiche und Ausdrucksformen ergeben sich einmal aus der Auseinandersetzung mit den materiellen Lebensbedingungen (Technik, Arbeit/Organisation - Normen und Wertbildungen) und zum Anderen aus den Qualifikationsanforderungen, dem Konsumverhalten und Lebensstandard. Die Wissenschaft beeinflusst ebenfalls kulturelles Verhalten. Demnach beeinflusst Kultur die Produktionsverhältnisse (Produkte, Formen der Arbeit), die sozialen und politischen Gegebenheiten (Normen, Werte, Riten, Gesetze, Institutionen, Parteien) und die geistigen Äußerungen (Wissenschaft, Kunst, Sprache, Literatur). Diese Gesamtheit ist Ausdruck eines geschichtlich gewachsenen Niveaus in Form der Schaffenskraft von Menschen. Kultur entsteht nicht als Einzelleistung, vielmehr ist sie Ergebnis von Theorien, Kooperationen und Erfindungen/ Entdeckungen. Durch Umgestaltung von Lebensbedingungen ändern sich prozesshaft die Kommunikation, soziale Beziehungen und Lebensäußerungen. Traditionen können durchaus in neuen Wertesystemen bestehen bleiben.

Ethnozentrische Haltungen, die eine Kultur zum alleinigen Maßstab ergeben, sind abzulehnen. Ebenso ist ein Kulturrelativismus mit gleichberechtigten Kulturen in einer Gesellschaft nicht förderlich. Eine kritische Überprüfung politischer Kulturen ist notwendig (vgl. die Intentionen Politischer Bildung).

Kultur dient der Deutung und Orientierung menschlichen Handelns. Vermittelt wird sie durch Erziehung und Sozialisation, die von dem sozialen Status, Bildungsteilhabe und gesellschaftlicher Partizipation abhängt. Denkmuster werden unbewusst aufgenommen und verinnerlicht. Dadurch können gedankliche Stereotypen und damit Vorteilsbildungen aufgebaut werden. Damit verläuft die Weitergabe nicht immer reibungslos und erfährt individuelle Aneignungsformen. Kultur ergibt nach der gesellschaftlichen Gruppierung, Schicht, Klasse und Elitenbildung.

Durch internationale Wanderungsbewegungen kommt es zu Vermischungen, Berührungen und ein Ineinandergehen von Kulturen. Dies gilt heute insbesondere auch durch die Massenkommunikation (Massenmedien) und ihre Beeinflussung.

In der interkulturellen Bildung zeigt sich dies in der Kultur des Aufnahmelandes und des Herkunftslandes. Migranten sind überdies nicht nur Arbeitskräfte, vielmehr auch Familienmitglieder, Schüler/Studierende und politisch-kulturell-sozial Interessierte. Demnach geht es um das pädagogische Handeln mit der Andersartigkeit, um kulturelle Identität und kulturelle Stabilität. Dass dies mit Veränderungen im Aufnahmeland zu tun hat, versteht sich von selbst (Tagesablauf, Gemeinschaftsleben - Bildungssystem, Berufsleben). Elemente der Heimatkultur zu bewahren zeigt sich im muttersprachlichen Unterricht in der Schule und/oder im Fach Religion.

Kulturkonflikte zu vermeiden, die Chancen einer Vielfältigkeit zu nützen, ist Aufgabe interkultureller Bildung geworden.

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Zum Autor    

APS - Lehramt (VS - HS - PL 1970, 1975, 1976), zertifizierter Schülerberater (1975) und Schulentwicklungsberater (1999), Mitglied der Lehramtsprüfungskommission für die APS beim Landesschulrat für Tirol (1993-2002)

Absolvent Höhere Bundeslehranstalt für alpenländische Landwirtschaft Ursprung - Klessheim/ Reifeprüfung, Maturantenlehrgang der Lehrerbildungsanstalt Innsbruck/ Reifeprüfung - Studium Erziehungswissenschaft/ Universität Innsbruck/ Doktorat (1985), 1. Lehrgang Ökumene - Kardinal König Akademie/ Wien/ Zertifizierung (2006); 10. Universitätslehrgang Politische Bildung/ Universität Salzburg - Klagenfurt/ MSc (2008), Weiterbildungsakademie Österreich/ Wien/ Diplome (2010), 6. Universitätslehrgang Interkulturelle Kompetenz/ Universität Salzburg/ Diplom (2012), 4. Interner Lehrgang Hochschuldidaktik/ Universität Salzburg/ Zertifizierung (2016) - Fernstudium Grundkurs Erwachsenenbildung/ Evangelische Arbeitsstelle Fernstudium, Comenius - Institut Münster/ Zertifizierung (2018), Fernstudium Nachhaltige Entwicklung/ Evangelische Arbeitsstelle Fernstudium, Comenius - Institut Münster/ Zertifizierung (2020)

Lehrbeauftragter Institut für Erziehungs- bzw. Bildungswissenschaft/ Universität Wien/ Berufspädagogik - Vorberufliche Bildung VO - SE (1990-2011), Fachbereich Geschichte/ Universität Salzburg/ Lehramt Geschichte - Sozialkunde - Politische Bildung - SE Didaktik der Politischen Bildung (2026-2017)

Mitglied der Bildungskommission der Evangelischen Kirche Österreich (2000-2011), stv. Leiter des Evangelischen Bildungswerks Tirol (2004 - 2009, 2017 - 2019)

Kursleiter der VHSn Salzburg Zell/ See, Saalfelden und Stadt Salzburg/ "Freude an Bildung" - Politische Bildung (2012 - 2019)

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© die jeweiligen Autoren zuletzt geändert am 23. Mai 2025