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Thomas Müller / Interview Kleine Zeitung Mai 2002

Die Wahrheit ist keine Hure. Shakespeare und Schiller hätten das Zeug zu Sereienmördern gehabt. Kriminalpsychologe ThomasMüller, Spezialist für Täterprofile, rollt auch die Weltliteratur aus einer anderen Sichtweise auf.

Interview mit Manuela Swoboda von KLEINE ZEITUNG, in der Beilage "Leben Extra" vom Sonntag, 4. Mai 2003.

Zitat:

Müller ist davon überzeugt, dass Literatur eine kathartische Wirkung haben kann: "Sowohl beim Schreiber, als auch beim Leser. Aber das ist auch so eine zweischneidige Sache. Ich werde oft gefragt, ob die Brutalität, die heute in Filmen gezeigt wird, die Menschen roher macht. Man darf bei alldem die Ursache nicht mit der Wirkung verwechseln. Es gibt tausende Menschen, die sich Filme anschauen, in denen in einer Stunde 200 Menschen dahingemetzelt werden, und die tun nix. Und bei einem gibt es andere Voraussetzungen - das heißt, die Ursache liegt woanders - , der sieht den Film, in dem einer 100 umbringt und am Ende als Held gefeiert wird und der versteht die Botschaft falsch."


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© die jeweiligen Autoren zuletzt geändert am May 4, 2003