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Gewalt gegen Frauen / Russland

Diese Seite ist eine Zusammenfassung eine Artikels in DER STANDARD, Print-Ausgabe vom 29.1.2003.


Da Russland der Konvention über die Beseitigung jeder Form der Diskriminierung von Frauen (CEDAW) beigetreten ist, wird jährlich einen Lagebericht veröffentlicht. Dem offiziellen Report 2002 zufolge werden in Russland jährlich 14.000 Frauen von ihren Ehemännern oder Partnern getötet - das sind 38 pro Tag.

Marina Pisklakowa leitet seit 1993 die "Vereinigung Nein zur Gewalt", im Russischen zu "Anna" abgekürzt. Ebenso lange arbeitet "Anna" mit der österreichischen Caritas zusammen. Damals war das Thema "misshandelte Frauen" ein totales Tabu. Mittlerweile gibt es 40 Krisenzentren, Zusammenarbeit mit dem Innen- und Sozialministerium, Trainingsprogramme für Miarbeiter, etc.

Die Situation hat teilweise historische Wurzeln in den "domostroi", Verhaltensregeln aus dem 16. Jahrhundert, als die Frau explizit Besitz des Mannes war. Letzter Punkt der Regeln: Nachdem du sie gezüchtigt hast, zeige ihr, dass du sie liebst. Pisklakowa: "Seither heißt es bei uns: Er schlägt dich, also liebt er dich."


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