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Der Salzberg im Halltal

Der Salzberg im Halltal bei Hall in Tirol    

Herbert Jenewein

Inhaltsverzeichnis
Der Salzberg im Halltal bei Hall in Tirol   
Einleitung   
Vorgeschichtliche Zeit   
1. Alpine Salzlagerstätten und deren Bedeutung für die Salzgewinnung   
2. Von den Salzquellen bei Thaur   
2.1. Salzerträgnisse als Heiratsgut   
2.2. Teilungsvertrag – Schiedsspruch durch Herzog Ludwig von Bayern   
2.3. Neubelehnung der Grafen Meinhard und Albrecht   
2.4. Augsburgische Lehen im Inntal   
2.5. Schiedsspruch von König Rudolf von Habsburg   
2.6. Lage des ersten Pfannhauses (Saline)   
2.7. Eigener Arbeiterstand in der Saline Thaur   
2.8. Erste Salzstiftungen an Tiroler Klöster und Kirchen   
3. Graf Meinhard II. eint das „Land im Gebirge“   
4 Schlussbemerkung   
Zum Autor   

Einleitung    

Der Naturraum der Alpen, zu dem auch das im Alpenpark Karwendel gelegene Halltal (Gemeindegebiet von Absam) mit St. Magdalena und dem aufgelassenen Salzbergwerk gehört, wird als typisch und prägend für eine „regionale alpine Kultur“ angesehen.

In diesem Kontext wird das Halltal und die 700-jährige Geschichte des Tiroler Salzbergbaues ins Zentrum gerückt.

Der Mensch der Postmoderne des 21. Jahrhunderts braucht eine Identität, die in die Vergangenheit weist. Diese Vergangenheit soll durch eine Spurensuche, die uns in die mittelalterliche Welt führt, wieder zugänglich gemacht werden.

Nur durch eine Wiederbelebung der eigenen Geschichte ("back to the roots") gelingt es in Zeiten der weltweiten Globalisierung, die Kulturelle Identität wieder neu zu definieren.

Vorgeschichtliche Zeit    

Den jüngeren Steinzeitmenschen führte im 3. Jahrtausend vor allem das Suchen nach Salz in die Ostalpen, so vor allem nach Hallstatt, Berchtesgaden, Reichenhall und wohl auch ins Halltal, da auch hier eine uralte Salzquelle vermutet wird.

In den letzten Jahren wurden im Gebiet von St. Magdalena archäologische Grabungen durchgeführt und dabei wurden zahlreiche Keramikfunde aus der Hallstattzeit entdeckt. Die Funde dürften in Zusammenhang mit der auf Sudsalz basierenden frühen Salzgewinnung stehen. Wenn wir auch heute im Halltal keine Anzeichen solch alter Salzgewinnung mehr vorfinden, so lässt sich doch wegen der benachbarten Gräberfunde bei Wilten und Mühlau dort eine solche vermuten.

In den letzten 500 Jahren vor Christus trat an Stelle der Hallstatt- die La Tene-Kultur. Auch während dieser Zeit wurde der primitive Salzbergbau durch die aus Gallien kommenden Kelten fortgesetzt. Von ihnen ging er auf die Römer und dann auf die einwandernden Bajuwaren über.

1. Alpine Salzlagerstätten und deren Bedeutung für die Salzgewinnung    

Schon im Frühmittelalter war das Salz eines der wichtigsten Handels- und Austauschgüter. Salz diente nicht nur zum Würzen der Speisen, sondern man verwendete es auch zum Dörren des in lange Streifen geschnittenen Fleisches, das dadurch konservierbar wurde. [1] Salz konnte angesichts der primitiven Transportverhältnisse infolge seines geringen Gewichtes auch leichter über weite Strecken transportiert werden.

Die alpinen Salzlagerstätten Österreichs ziehen sich in einem Bogen in den Nördlichen Kalkalpen von Mariazell bis nach Hall in Tirol. Sie sind geologisch gesehen Ablagerungen von Binnenmeeren, die dank eines warmen Klimas starker Verdunstung ausgesetzt waren. Das Salz setzte sich in der Folge am Meeresboden ab.

Diese Ablagerungen werden in Form von Salzstöcken im Berg als Haselgebirge [2] bezeichnet. Da das Salz nur unzureichend aus natürlichen Quellen (=Salzquellen) gewonnen werden konnte, erfolgte dies durch Auslaugung des salzführenden Gesteins, welches aus einem Gemenge von Steinsalz, Anhydrit, Ton, Gips und anderen Mineralien besteht.

Bereits in vorgeschichtlicher Zeit kannte man im alpinen Bereich die Salinen Hallstatt und Dürnberg bei Hallein, in denen vielleicht schon seit dem Neolithikum Salz aus Quellsole gewonnen wurde. In der Bronzezeit ging man in beiden Salinen zum Trockenabbau über.

Da man nach der Völkerwanderungszeit im beginnenden Frühmittelalter diese Bergbautechnik nicht mehr beherrschte, konnten damals nur drei aus natürlicher Quellsole gespeiste Salzvorkommen genutzt werden. Es waren dies die Salzvorkommen im bayrischen Reichenhall (hier überdauerte die Quellsole auch die Stürme der Völkerwanderungszeit) [3], in Sulzbach und das von Hall bei Admont.[4]

2. Von den Salzquellen bei Thaur    

Die älteste urkundliche Nachricht über das Haller Salz stammt aus dem Jahre 1232. Darin wird erstmals eine Saline in Hall in Tirol erwähnt. Damals schenkte Graf Albert III. von Tirol dem Marien- und Johannes-Hospiz in Lengmoos am Ritten (oberhalb von Bozen) jährlich 12 Fuder (Wagenfuhren) Salz aus seiner Saline zu Thaur.

Mehrere Autoren glaubten infolge eines früheren Vorkommens des Namens „Hall“ dieses auch bereits auf Hall in Tirol beziehen zu können. Lediglich Albert Jäger wies darauf hin, dass wenn von einer Saline in Hall die Rede ist, nicht das tirolische Hall gemeint sein kann. [5]

Otto Stolz[6] und besonders Josef Zösmair[7] konnten dann nachweisen, dass sich der Name „Hall“ in verschiedenen Quellen entweder auf Reichenhall[8], auf Hall bei Admont oder auf Schwäbisch Hall bezog.

Auch die sich in nächster Zeit häufenden urkundlichen Nennungen sprechen ausschließlich von einer Saline in der Nähe von Thaur.[9]

Josef Zösmair kam zum Schluss, dass man von den Thaurer Salzquellen bereits im Jahre 1217 wusste[10], da in diesem Jahr König Friedrich II. dem Bischof Berthold von Brixen für immer das „Bergregal” verliehen hatte.[11]

Unter „Bergregal” versteht man die Verfügungsrechte über die ungehobenen Bodenschätze. Schon seit jeher beanspruchten die Könige dieses Recht für sich, konnten sich jedoch nicht überall gegen die lokalen Landesfürsten durchsetzen. Bei dieser Verleihung des Bergregals handelte es sich allerdings um einen so allgemeinen Inhalt, dass diese nicht auf den Einzelfall Rücksicht nahm.[12] Es ist auch fraglich, ob Thaur damals überhaupt zum Bistum Brixen gehört hatte.

2.1. Salzerträgnisse als Heiratsgut    

Im Jahre 1239 übertrug Graf Albrecht von Tirol die Salzertägnisse aus der Saline in Thaur als Heiratsgut seiner Tochter Elisabeth, die sich mit Herzog Otto II. von Andechs-Meranien vermählt hatte.

In einer Bestätigung der Salzbezugsrechte des Augustiner-Chorherrenstiftes Neustift bei Brixen wurde dann von Herzog Otto II. von salina sua – eben dem Grafen Albrecht gehörig – gesprochen.[13] Dies ist ein Beweis dafür, dass wenigstens die Salzquellen und die Saline bei Thaur exemt von der Grafengewalt der Herzöge von Andechs-Meranien waren.

2.2. Teilungsvertrag – Schiedsspruch durch Herzog Ludwig von Bayern    

Als im Jahre 1248 Herzog Otto II. ohne Nachkommen starb, verfügte Graf Albert über das ganze Inntal im Lehensbesitz.[14] Seine jüngere Tochter Elisabeth hatte sich jetzt in zweiter Ehe mit Graf Gebhard von Hirschberg, Vogt des Bischofs von Eichstätt, vermählt. Die ältere Tochter war mit Graf Meinhard I. von Görz-Tirol verheiratet. In einer Teilungsurkunde wurde festgelegt, dass Graf Gebhard das ganze Unterinntal und Teile des Oberinntales erhalten sollte.[15]

Durch diesen Teilungsvertrag fielen die Saline und die Salzquellen bei Thaur an den Grafen Gebhard von Hirschberg, der bis kurz vor seinem Tode als allein Verfügungsberechtigter über die Saline in Thaur aufschien.[16] Nach dem Tod der ersten Gemahlin des Grafen von Hirschberg kam es zu Lehens- und Besitzstreitigkeiten zwischen Graf Gebhard und den Söhnen Meinhards I., Meinhard II. und Albrecht.

Diese Streitigkeiten wurden durch einen Schiedsspruch von Herzog Ludwig von Bayern beigelegt. In der in Sterzing ausgestellten Urkunde vom Jahre 1263 entschied Herzog Ludwig, dass die Burgen Schlossberg, Fragenstein, Rottenburg, Thaur und auch die Saline Thaur im Inntal dem Grafen Gebhard von Hirschberg gehören sollten.[17]

Rudolf Palme konnte allerdings den Nachweis erbringen, dass Graf Gebhard die Burgen Fragenstein und Schlossberg unmöglich vom Hochstift Augsburg zum Lehen haben konnte, da diese beiden Burgen entweder im Bereich der Grafschaft Hörtenberg lagen, über welche die Markgrafen von Burgau die Lehenshoheit ausübten.[18] Aber auch die Burg Rottenburg bei Rotholz konnte unmöglich augsburgisch sein, da diese Burg der Lehenshoheit der Bischöfe von Brixen unterstand.[19]

Die Salzquellen bei Thaur sowie die Saline wurden mit all ihren Zugehörungen als eigenes Lehensobjekt verstanden, zumal sie in dieser Urkunde getrennt von der Burg Thaur, zu der nach Otto Stolz schon damals das umgebende Land mit gemeint war.[20]

2.3. Neubelehnung der Grafen Meinhard und Albrecht    

Im Jahre 1281 stellte der Bischof von Augsburg, Hartmann von Augsburg, eine Neubelehnung der Grafen Meinhard und Albrecht aus. Beide Grafen erhielten alle seine Lehen im Inntal, mit Ausnahme derer, die sein avunculus Gebhard von Hirschberg im Inntal innehatte.[21]

Dass Graf Gebhard demnach über vier Burgen, die je einen Gerichtssprengel umfassten, und über die Saline Thaur im Inntal verfügte, ist nach Otto Stolz fraglich. Seinen Forschungen zufolge wurden die beiden Burgen Fragenstein und Schlossberg erst in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts von den Andechsern erbaut. Diese nahmen im Raum Scharnitz – Seefeld – Zirl eine gleichsam lehensobrigkeitliche Stellung ein.[22]

2.4. Augsburgische Lehen im Inntal    

Als augsburgische Lehen im Inntal bleiben demnach nur die Burg Thaur oder die Saline Thaur übrig. Demnach war entweder die ganze spätere Herrschaft Thaur einschließlich der Salzquellen oder nur die Saline mit den Salzquellen augsburgisch.[23] Seitens des Bischofs Hartmann von Augsburg erfolgte im Jahre 1281 die Belehnung des Grafen Meinhard II. mit jenen Lehen, die Graf Gebhard vor ihm innegehabt hatte.[24]

2.5. Schiedsspruch von König Rudolf von Habsburg    

Der gleichnamige Sohn Graf Gebhard des Grafen Gebhard von Hirschberg aus dessen Ehe mit der Wittelsbacherin Sophie, bestritt zwar die Rechte, die Meinhard II. auf den Besitz seines Vaters im Inntal geltend machte, doch ein Schiedsspruch von König Rudolf von Habsburg aus dem Jahre 1282 nötigte den jungen Hirschberger gegen eine Zahlung von 4000 Mark Berner auf seine Besitzansprüche im Inntal zugunsten Graf Meinhards II. zu verzichten. Die Zahlung erfolgte zwei Jahre später.[25] Im Jahre 1283 verfügte die Witwe Heinrichs, miles de Thaur, Adelheidis, in Gegenwart des Grafen Meinhard II. unter anderem über 60 Fuder Salz, deren alljährlichen Bezug ihr Graf Meinhard als Hochzeitsgeschenk vermacht hatte.[26]

2.6. Lage des ersten Pfannhauses (Saline)    

Die Frage nach der Lokalisierung der ersten Saline ist relativ schwierig zu beantworten. Franz Schweyger, ein Haller Chronist aus dem 16. Jahrhundert schrieb: „Nun ist der salzperg zwischen hohen gepirgen im Haltal ainen Tail also genant gelegen, sagt man wie am erstn das salzhaus, auch genant das pfannhaus (von den pfannen darin genant) nit weit davon gestanden sey, aus merung der salzigen materi und enge des tals sey es aus dem tal auf die eben, doch zunächst bey dem perg ain zeit gestanden auf dem AICHACH (=in Eichat), als aber daselbumb der Aichachwald und alles holz verprent und desshalben mangl in der höch gewesen ist, hat man das pfannhaus transferiert zum drittnmal, gar in die senk zu dem Ynnstram, damit holz und ander nottdurft auf dem wasser dester leichter müg kumen.“[27]

Nach den Aufzeichnungen Schweygers stand das erste Pfannhaus vermutlich im Bereich des Salzberges, in der Nähe des Oberbergstollens, der damals zur Urpfarre Thaur gehörte. Von dort wurde das Salz mit Hilfe von Saumtieren über das sogenannte Törl und die Thaurer Alm nach Thaur transportiert, wo es dann entweder gleich verladen oder eingelagert wurde.[28]

Auf Grund der Enge des Tales und wegen des aufgetretenen Holzmangels im Halltal wurde das Pfannhaus vermutlich vom inneren Halltal nach wenigen Jahren an den Ausgang des Halltals in den heutigen Absamer Ortsteil Eichat verlegt,[29] dessen Eichenwälder jedoch ebenfalls bald aufgebraucht waren.

Wegen der besseren Holzbeschaffung und des günstigeren Salzverschleißes wurde etwa um 1290 das Sudhaus von Eichat in die Nähe des Inns nach Hall verlegt. Um das Jahr 1293 betrug der jährliche Holzbedarf für die Salzpfannen schon ca. 120.000 Baumstämme, die vom Engadin und den Nebentälern des Inns bis nach Hall getriftet wurden. Nach der Verlegung der Sudpfannen an den Inn musste die Salzsole (am Haller Salzberg wurde das Salz nie in fester Form abgebaut, sondern stets durch Wasser ausgelaugt) in einer rund 9 km langen „Soleleitung“ aus ausgehöhlten Baumstämmen zum Sudhaus geleitet werden. Nach dieser Standortverlegung der Saline ist die jährliche Salzproduktion sprunghaft angestiegen und betrug im Jahre 1296 über 1.000 Tonnen pro Jahr.[30]

Die Saline wurde deswegen nach Thaur benannt, weil sich damals die Urpfarre Thaur auch über das Gebiet der erst später selbständig gewordenen Pfarreien Absam und Hall erstreckte. Diese alten Großpfarreien entsprachen erfahrungsgemäß den ursprünglichen Mark- und Gemeindeverbänden.[31]

2.7. Eigener Arbeiterstand in der Saline Thaur    

In einer sozialgeschichtlich bedeutsamen Urkunde gibt es auch den Hinweis, dass es damals bereits einen eigenen Arbeiterstand in der Saline Thaur gab.[32] Bischof Egno von Brixen gestattete nämlich dem Propst des Prämonstratenser-Stiftes Wilten bei Innsbruck und seinen Nachfolgern in der Saline in Thaur das Überschreiten der Sonn- und Feiertagsruhe unter gewissen Bedingungen zu erlauben und ihnen die Absolution zu erteilen. In dieser Urkunde wird von “operarii saline in Thaur” gesprochen. Der Propst des Stiftes Wilten hatte damals sozialrechtliche Befugnisse in der weiteren Umgebung von Innsbruck. Ob die damaligen Arbeiter bereits eine zunftähnliche Organisation mit bestimmten Rechten und Pflichten bildeten, darüber gibt es keine sicheren Quellen.[33]

2.8. Erste Salzstiftungen an Tiroler Klöster und Kirchen    

Einen Hinweis für die relative Prosperität der Saline bei Thaur liefern die umfangreichen Salzvergaben an Tiroler Klöster und Kirchen. Den Klöstern ging es vor allem darum, zu bestimmten Naturalbezügen zu kommen. Damit sollten der Eigenbedarf an Salz und der ihrer bäuerlichen Hintersassen gedeckt werden.[34]

1236 bekam das Augustiner-Chorherren-Stift Neustift bei Brixen zwölf Fuder Salz (1 Fuder = 3 Tiroler Zentner = 2 Sack; 1 Tiroler Zentner = 56,295 kg).[35] Graf Gebhard I. von Hirschberg verlieh 1256 zum Andenken und für das Seelenheil seiner verstorbenen Gemahlin Elisabeth dem Deutschordenshaus in Bozen jährlich 12 Fuder Salz und bestätigte das Salzbezugsrecht des Deutschordenshospitals in Lengmoos am Ritten bei Bozen.[36] Erstmals kommt in dieser nur kopial überlieferten Urkunde auch der Ortsname „Hall“ vor.

3. Graf Meinhard II. eint das „Land im Gebirge“    

Graf Meinhard II. von Görz -Tirol hatte die alten Grafschaften im Land im Gebirge, die er unter verschiedenen Rechtstiteln erworben hatte, zu einer Einheit verschmolzen, die noch zu seiner Zeit als Grafschaft Tirol oder Land Tirol genannt wurde.

Meinhard II. war der Herr in diesem neugeschaffenen territorialen Gebilde und eignete sich ohne erkennbare Verleihung seitens des Königs den Forst- und Wildbann sowie das Berg- und Salzregal an. Mit der Aneignung der Regalien schuf Meinhard II. selbst die Voraussetzungen zum Schürfen im Haller Salzberg. Das Salzwerk war dafür verantwortlich, dass am Inn eine Siedlung namens Hall entstand, nach der dann das Salzbergwerk und die Saline benannt wurden.[37]

4 Schlussbemerkung    

Im Jahre 1967 kam es zur Stilllegung des Salzbergbaues und der Saline Hall in Tirol.

Die Gründe für die Schließung lagen einerseits in notwendig gewordenen Ersatzinvestitionen für die Thermokompressionsanlage, andererseits in der Schließung der kleinen Elektrolyse, die ungefähr um 30% der Jahresproduktion abgenommen hatte.

Das Personal des Salzberges und der Saline wurde in verschiedenen Bundes- und Landesdienststellen bzw. Bundes- und Landesbetrieben weiter beschäftigt.

Zum Autor    

APS-Lehramt -VS, HS und PL

Absolvent des Studiums Volkskunde und Europäische Ethnologie/ Universität Innsbruck/ Mag.






[1] Inama-Sternegg, Karl Theodor: Deutsche Wirtschaftsgeschichte, 1. Band: Deutsche Wirtschaftsgeschichte bis zum Schluss der Karolingerperiode, 2. Verb. Auflage, Leipzig 1909, S. 579.

[2] Aigner, August: Analogien der alpinen Salzlagerstätten. In: Berg- und Hüttenmännisches Jahrbuch, 36. Band (1888), S. 80 – 83 u. 97 – 101)

[3] Vgl. Zycha, Adolf: Aus dem alten Reichenhall. In: Festschrift des k.k. Erzherzog Rainer-Realgymnasiums in Wien. Wien 1914, S. 138.

[4] Palme, Rudolf: Die landesherrlichen Salinen- und Salzbergrechte im Mittelalter. Eine vergleichende Studie (=Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft, Sonderheft 34), Innsbruck 1974, S. 12.

[5] Jäger, Albert: Geschichte der landständischen Verfassung Tirols, 1. Bd.: die Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol von der Völkerwanderungszeit bis zum XV. Jahrh., Innsbruck 1881, S. 646 – 652.

[6] Stolz, Otto: Das mittelalterliche Zollwesen Tirols bis zur Erwerbung des Landes durch die Herzoge von Österreich (1363), in: AÖG 97 (1909), S. 545.

[7] Zösmair, Josef, Gymnasial-Professor/Historiker u. Urgroßonkel des Verfassers: Haller Salzbergwerk, S. 288 – 301.

[8] Palme, Rudolf: Rechtliche Verhältnisse beim Entstehen der Saline und des Salzberges Hall in Tirol. In: Bericht über den 12. Historikertag in Bregenz (=Veröffentlichungen des Verbandes Österr. Geschichtsvereine, 20. Bd.) Wien 1974, S. 138.

[9] Palme, Rudolf: a.a.O., S. 139.

[10] Zösmair, Josef: Haller Salzbergwerk, S. 304 f.

[11] Santifaller, Leo ( Bearb.): die Urkunden des Brixner Hochstifts-Archiv 845-1295 (=Schlernschriften, 15. Bd.) Innsbruck 1929, S. 65 Nr. 60.

[12] Vgl. Stolz, Otto: Bergbau und Bergrecht, S. 217.

[13] Kugler, J.G. (Bearb.): Die Urkunden des Augustiner-Chorherrenstiftes Neustift bei Brixen von 1143 – 1299. Wien 1965, S. 82 f.

[14] Org. Urkunde im Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien, Urkundenreihe: 1254 November 10.

[15] Kobler, M.: Rechtsgeschichtliche Bemerkungen zur Meraner Teilungsurkunde von 1254 . In: Festschrift Nikolaus Grass zum 60. Geburtstag, hrsg. v. L. Carlen und F. Steinegger, Innbsruck – München 1974, S. 493-497

[16] Vgl. Stolz, Otto: Begriff, Titel und Name des tirolischen Landes – Fürstentums in ihrer geschichtlichen Entwicklung. In: Festschrift zu Ehren Emil Ottentals (=Schlern-Schriften 9), Innsbruck 1925, S. 455 f.

[17] Vgl. Zösmair, Josef: Zeit der Entdeckung und älteste Geschichte des Haller Salzbergwerkes. In: Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg III/54 (1910), S. 304 f.

[18] Stolz, Otto: Urkunden und Ordnungen zur Geschichte der Gemeinden Telfs, Pfaffenhofen, Oberhofen und Rietz. In: Telfer Buch (=Schlernschriften, 112. Bd.), Innsbruck 1955, S.333. In: Palme, Rudolf: Geschichte der österr. Salzwerke bis zur Monopolisierung. Innsbruck 198o, S. 98.

[19] Stolz, Otto: Schloss und Gericht Rottenburg und Rotholz. In: Jenbacher Buch (=Schlern-Schriften, 101. Bd.), Innsbruck 1953, S.137. In: Palme, Rudolf: Geschichte der österr. Salzwerke, Innsbruck 1980, S. 98.

[20] Stolz, Otto: Landesbeschreibung 1, S. 246 In: Palme, Rudolf: Geschichte der österr. Salzwerke, Innsbruck 1980, S. 97f..

[21] Wiesflecker, H. (Berab.): Die Regesten der Grafen von Görz und Tirol, Pfalzgrafen in Kärnten, 1. Bd.: 957 – 1271 (=Publikationen des Instituts für österr. Geschichtsforschung), hrsg. v. Santifaller, L., 4. Reihe, 1. Abt.).

[22] Stolz, Otto: „Politisch-historische Landesbeschreibung von Tirol, 1. Teil: Nordtirol“ (=AÖG 107). Wien 1923/26, S. 401 u. 450

[23] Vgl. Palme, Rudolf: Die rechtlichen Verhältnisse beim Entstehen der Saline und des Salzberges Hall in Tirol. In: Bericht über den 12.österreichischen Historikertag in Bregenz (=Veröffentlichungen des Verbandes Österr. Geschichtsvereine 20). Wien 1974, S. 138.

[24] Ladurner, Josef: Regesten aus tirolischen Urkunden. In: Archiv für Geschichte u. Altertumskunde Tirols 1 (1864), S. 356 f., Nr. 152.

[25] Wiesflecker, H. – Rainer, J.,(Berb.): Die Regesten des Grafen von Tirol u. Görz, Herzoge von Kärnten, 2. Bd. 1. Lieferung, Innsbruck 1952, S. 113, Nr. 419.

[26] Wiesflecker, H. – Rainer, J. (wie Anm. 21), S. 102, Nr. 373. Wiesflecker vermutete in den Vorbemerkungen zu diesem Regest, dass Adelheidis eine natürliche Tochter Meinhards II. war. In: Palme, Rudolf: Geschichte der österr. Salzwerke bis zur Monopolisierung. Innsbruck 1980.

[27] Schmidt, A. R.: Quellen-Salinen, S.106, vermutete, dass die erste Salzquelle in der Nähe von St. Magdalena im Halltal zu Tage getreten war. In: Palme, R.: Geschichte des österreichischen Salzwesens, Innsbruck 1980, S. 100.

[28] Hagleitner, Hans/Stolz, Otto: Die Saline in Thaur. In: Tiroler Heimatblätter, 23. Jg. (1948), S. 122 f.

[29] Vgl. W. Günther,1972.

[30] Vgl. Fliri, Franz u. Leidlmair A.: Innsbrucker Geographische Studien, Band 2, S. 103.

[31] Stolz, Otto: Bergbau u. Bergrecht, S.221. Pekny, D.: Thaur, S. 95. Bachmann, H.: Absam, S. 9f.In: Palme, R.: Geschichte der österr. Salzwerke, Innsbruck 198O, S. 101.

[32] Palme, Rudolf: Die soziale und wirtschaftliche Stellung der Haller Bergknappen bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts. In: Tiroler Heimat, 37. Bd. (1973), S. 115 f.

[33] Zösmair, Josef: Haller Salzbergwerk, S. 314. Egger, Franz: Aus Halls vergangenen Zeiten, 1. Bd., Hall/Tirol 1949, S.8.

[34] Kalischer, Erwin: Beiträge zur Handelsgeschichte der Klöster zur Zeit der Großgrundherrschaften, Berlin 1911, S. 76f.

[35] Rottleuthner, Wilhelm: Die alten Localmaße bis zur Einführung des metrischen Maß- und Gewichtssystems u. der Staatsaichämter in Tirol u. Vorarlberg, Innsbruck 1983, S.92 f. In: Palme, Rudolf: Geschichte der österr. Salzwerke. Innsbruck 1980, S. 104.

[36] Egger, Franz: Halls vergangene Zeiten, 1. Hall i.T. 1949, S. 8.

[37] Hochenegg, Hans: Kulturbilder aus Solbad Hall und Umgebung (=Studien zur rechts-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte, hrsg. v. N. Grass,4) Innsbruck 1970, S. 12.

 
© die jeweiligen Autoren zuletzt geändert am 2. November 2021